Uhu oder was?

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wenn ich da na den letzten von mir gesundgepflegten uhu denke ..... eintagskücken als futter wurden gut angenommen. mäuse und ratten ebenfalls. dann einen hasen (verkehrsunfall) in die voliere gelegt.... 3 tage blieb er unberührt. dann hab ich ihn entsorgt. dieser Uhu verweigerte alles futter das grösser wie eine taube bzw. eine ratte war. kannte er anscheinend nicht. er war fast ein jahr bei mir in pflege bevor ich ihn dann in eine zuchtanstalt abgab weil es mit dem fliegen doch nichts mehr wurde. der uhu "legte" sich mit der eisenbahn an und hat verloren. flügelbruch und erst nach mehreren tagen wurde er gefunden und zum TA gebracht der ihn dann zusammenflickte und an mich weitergab zur pflege. also nicht jeder uhu ist eine gefahr für die hasen, jedenfalls nicht für ausgewachsene

Ich kenne ein Niederwildrevier, da nistet ein Uhupaar seit einigen Jahren in einem alten Steinbruch. Um einen Hasen im entsprechenden Umkreis um den Horst zu finden, braucht´s schon einer sehr feinnasigen Bracke mit hohem Findewillen und Einiges an Zeit... :sneaky::confused:

In solchen Regionen braucht den Uhu kein Mensch, zumal er dort auch seit Menschengedenken nicht war.
 
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Ich streite nicht ab dass der hase zum beutespektrum des uhu gehört. Ich hab nur festgestellt dass nicht jeder uhu den hasen auch kennt und schlägt
 
A

anon

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Wenn bei uns im Revier der Uhu des nachts auf dem Kanzeldach aufbaumt hört sich das an wie das Kratzen beim Zahnarzt, wenn er den Zahnbelag enfernt. Ich habe mir zur Angewohnheit gemacht, jedesmal beim eigenen Aufbaumen auf das Kanzeldach zu gucken. Viermal habe ich dort bereits die äußere Hülle mit Skelett-Teilen von Igeln entdeckt, die der Uhu dort genüßlich verspeist hat. Hab leider keine Fotos gemacht.
 
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Wir haben auch einen, in dem Bereich um seinen Horst sind kaum Hasen mehr zu beobachten. Zumindest hat er mich Nachts schoneimal erschreckt, als er versuchte 5m neben meinen Sitz einen Jungfuchs zu schlagen.
 
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Hab ich in der Jagdschule auch erfahren müssen. Uhu nimmt die Haustiger an. Schön zu wissen das auch dieser Jäger einen natürlichen Feind hat. In den 70er waren, dem Volksmund nach, die Italiener der natürliche Feind. So jedoch bei uns in der Schweiz. Ich habe nichts gegen Katzen, hatte selbst über Jahre mehrere Stubentiger.
Ich erfreu mich immer wieder aufs neue, wenn ich einen Uhu sehe. In der Nacht beim ansitzist sein schrei wunderschön zu hören. Da weiss mann doch es noch leben im Revier hat.
 
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Ich hab einen Bekannten in dessen Revier sich auch ein Pärchen aufhält. Seitdem er den aber im Revier hat ist der Hasenbestand auch sehr klein geworden sagt er und er kennt sein Revier wie die Westentasche. 2x täglich im Revier. Also alles hat auch seine Schattenseiten
 
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Ich freue mich auch , wenn ich den Uhu in Anblick bekomm.. einmal hat er mich erschrocken , als er beim Sauenansitz direkt vor der Kanzel vermutlich einen Igel schlug...
 
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Da fällt mir noch ein , das im dem Revierteil wo er hauptsächlich unterwegs ist ( höhre ihn bei fast jeden Nachtansitz ) es weniger Waschbärsichtungen gibt...
 
G

Gelöschtes Mitglied 27371

Guest
In einem Waldgebiet hier in der Gegend bestand ein großer Teil der Nahrung eines Uhupaares aus Mäusebussarden. Waldkäuze müssen im Uhurevier ebenfalls mit einem gewissen Risiko leben.
 
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Wir haben Uhus und immer noch Hasen, wenngleich er schon reinschlägt. Aber eben nicht nur Hasen sondern auch alles andere. Der Igel ist dem Fasanengelege sicherlich genauso wenig abgeneigt wie die Wanderratte oder der Uhu dem Fasan im Schlafbaum. Daher muss nicht jeder Fasan aufbaumen, oft ist er am Boden sicherer. Ich habe mehrmals gesehen wie der Uhus Jungfüchse jagt. Wir haben auch in letzter Zeit extrem kleine Gehecke und sie ziehen oft um.
So bekommen wir immer von den Nachbarn Gehecke ab, die kurz vor dem Auslaufen sind. Bei uns wird alles was nach Fuchsbau aussieht regelmäßig kontrolliert.
Wichtig aus meiner Sicht ist für den Hasen eine greifvogelsichere Hecke. Wenn wir unsere Hecken mit dem KULAP kaputtpflegen würden, möchte ich nicht sehen was mit dem Hasen passiert. Jeder Hase hat in nicht allzuweiter Entferung Heckenstreifen mit unglaublich viel Totholz. Schaut Euch mal jetzt bei einem bisschen Schnee die Hecken an und man wird erkennen da gibt es nicht viel zum Verstecken. Tagsüber können die Fasane diese Deckungen ebenfalls nutzen. Nebenbei hat die Brutvogeldichte dadurch zugenommen.
Alle lamentieren über den Rückgang der Offenlandarten und machen mit ihrem Pflegefimmel alles kaputt. Das gilt für die Landwirte mit den Altgrasstreifen, die Heckenpflege durch Kommunen und Landschaftspflegeverbände sowie die Neuanlage von Hecken und Feldgehölzen ohne Hirn und Verstand.

Hier ein Beispiel vom letzten Jahr vorher:
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Und nachher:
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A

anon

Guest
Ein bißchen OT: Für den abnehmenden Hasenbestand sorgen auch die Krähen, nicht nur der Uhu. An Ausgewachsene gehen sie wohl nicht gerne ran (solange die Hasen gesund sind). Aber beim Nachwuchs räumen sie gekonnt zu zweit jagend auf. Auch im Wald in der Dämmerung schlagen sie häufig Drosseln und andere Vögel, die erst spät zu ihrem Unterschlupf zurückkehren.
 
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…von wegen keine ausgewachsenen Hasen und leider auch die Birkhahnen am Balzplatz; seit dem Auftauchen der Uhus im Revier haben die Hähne ihr Balzverhalten komplett geändert
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