Kein Bauer hat Spaß daran Kitze oder andere Tier zu schreddern beim Mähen. Das ist die eine Seite.
Mal emotionslo betrachtet ergibt sich ein differenziertes Bild. Kitze kann man uU finden und irgendwie "retten". Junghasen auch? ich meine finden? Wenn Vögel im Grünland brüten sollten, welche findert man? Die Lerche in der Fehlstelle oder Rebhenne oder Fasanenhenne die sich drücken wenn man nicht gerade drauftritt?
Ist nicht das Kitz das Bambisyndrom schlechthin? Zählt die Bemühing zu dessen Rettung mehr als das zue Rettung anderer Tiere außer den erwähnten? Was ist mit Kröten, Blindschleichen Fröschen Eidechsen, Mäusen? Sind die lebensunweter? Machen solche geschredderten Tierchen kein Harm in Heu oder Silage?
Und weiter. Flächenleistungen von 10 ha/Std beim Mähen sind keine Seltenheit, in Grünlandregionen eher die Regel, die Flächengrößen entsprechend. Wer sucht solche Flächen ab?
Silageschnitte sind bereits zum größten Teil gelaufen, waren um Mitte Mai schon soweit. Bis zu dem Zeitpunkt waren die meisten Kitze noch Sicherheit, nämlich im Bauch der Ricken.
Kritisch wird es wirklich ab der 2. Maihälfte, dann ist die Hauptsetzzeit. Und jetzt, Ende Mai, sind meine KleeLuzernegrasbestände ca 1m hoch. Was soll man darin finden?
Ich möchte nicht falsch verstanden werden, ich habe absolut kein Interesse außer meinem Grünlandbestand auch noch tierisches Eiweiß zu "ernten".
Weiter. Wir müssen also akzeptieren, daß bei der Mahd tierische Verluste jeder Art einfach unvermeidlich sind, unteschiedlich nach Region, Klima, Bestand.
Als Lanwirt ist man daan natürlich froh über Fuchs, Bussard, Krähe. Kolkrabe, Milan die die ungewollte "Schweinerei" biologisch bereinigen. Edal ob geschreddertres Kitz, Hase, Vogel oder Kriechtier.
Und wenn wir dann in der Materie der wahren Praxis stehen, zum Wohle unserer Haustiere und naütrlich auch unseres Portemonnais, Qualitätsfutter ernten wollen btw müssen, über Mähtermine oftmals innerhalb von Stunden entscheiden müssen, wie kriegt man dann die so oft vorgeschlagenen Maßnahmen gebacken?
In mehr als 2/3 meiner Mähentscheidungen entscheide ich morgens gegen 7°° ob es passen könnte oder nicht.
Ich benötige zB 8 mm Verdunstung für Silage und 15 mm zur Heuwerbung. Da kommt es wirklich auf den letzten Wetterbericht an.
Die ganze Aufregung berührt aber in der Praxis nur die 2-3 Wochen von Mitte Mai bis Anfang Juni.
Und man sollte immer die Verhaltensweisen der "Zielobjekte" vor Augen haben. Kitze können in der gesamten Fläche vorkommen, Hasen fast auschließlich in den ersten 20 m , bzw in Teilflächen mit schlechtem bis mickrigem Bewuchs, desgleichen jagdbare Vögel, Lerchen ausschließlich in Fehlstellen (Lerchenfenster).
Und Kitze drücken sich in den ersten 3 Lebenstagen egal was kommt(Berührung, Lärm)absolut und die nächsten 3-4 Tage immer noch sehr stark. Junghasen sind "bescheuert". Entweder sie flüchten bereits bei 4 m Seitenabstand, keheren aber dann wieder zurück, versuchen über Freiflächen zu flüchten, rücken geraqde soweit weg, daß sie nicht erfaßt wertden und werden im Übrigen auf Grund ihrer"überwältigenden" Größe meist erst dann entdeckt wenn die Krähen sie "entsorgen".
Ach ja, Krähe und "Kolki". Was ich nicht bemerke oder erst wenn der
flüchtenden Junghaseversucht die nächste Deckung zu erreichen, mehr als 30 - 40 m Vorsprung geben die ihm nicht.
Ich weiß, scheiß Alternativen. Aber such is life.