Und uns Jägern werfen sie vor unmenschlich zu sein.

G

Gelöschtes Mitglied 9162

Guest
Falls du meinen Eingangspost gelesen hast, müsstest du wissen, dass ich nichts über Tönnies schrieb, sondern über die Schweinemäster, die ihre Tiere quälen. Generell ist dieses ganze System krank. Und Tönnies ist auch kein Engel. Aber um den geht es in meinem Post nicht.


Lies nochmal was Waldameise schrieb. Der link führt auch Tönnies. ...
 
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Werter Hoghunter-

Ihre Absicht in allen Ehren, aber der werte Waldameise hat hier einen Punkt angesprochen,
den ich noch einmal vertiefen will.
Das ganze System wurde -seitens der Bauern nicht wirklich freiwillig- entwickelt, weil der Staat (das monströseste aller Monster) die "Kontrolle" wollte, also schlichtweg die "Macht".
Damit hat er natürlich auch die Verantwortung dafür übernommen, die er allerdings ablehnt.
Die eingesetzten Amtstierärzte verlassen sich auf die Berichte der Betriebstierärzte.
Diese wiederum sind die grottenschlechtesten Absolventen der veterinärmedizinischen Fakultäten
in Rumänien und Ungarn, welche also keine Praxis aufbauen konnten (Die Gründe sind egal).

Die Vernichtung der kleinen Metzgereien entstammt exakt den selben Absichten:
Machtausübung -getarnt als Schutz des Verbrauchers- ohne eigentliche Verantwortung.
Die Tiertransporte dienen allso dem Schutz des Verbrauchers, soso.
Das Ganze wurde mir damals anrüchig, als der Kunde zum Verbraucher degradiert wurde.
(Ganz nebenbei wurden einige uralte Wurstsorten fad, weil feine Zutaten nicht mehr vom Schlachthof ausgeliefert wurden...)

Werter H.PB-

Jaja, Ihre Aussage mit dem Verwerfen der kranken Tiere stimmt schon.
Aber es kommen eben auch Tiere in die Schlachtstraße, welche nicht sofort als erkennbar
krank aussortiert werden.
Und dann kommt die oben erwähnte Kaste der "freien" Tierärze" zum Zuschlag.
Bei Anzahl XXXTiere/h braucht man sich nicht wundern.

Zum Video selbst:
Daß die "Medien" inzwischen mit "Manipulation" gleichzusetzen sind, ist ja nichts ganz Neues.
Daß die Kaste der eigentlichen Berichterstatter, die Journalisten
-eine stinkend faule Drecksbande- aus Nachlässigkeit allzu oft Nachrichten ungeprüft aufnimmt,
für den eigenen Gebrauch nach Verlangen des Arbeitgebers aufhübscht oder auf-"schreckt",
ist auch nicht wirklich neu.
Leider ist uns allen bekannt, von welcher Art Schulmeister die Studenten des Journaillismus
gelehrt und belehrt werden- und wie Sie ihren Auftrag auffassen.

Neu und besonders bedenklich scheint mir die geradezu fahrlässige Übernahme des Lesers
oder des Medien-Verbrauchers von besonders emotionalen Darstellungen.
Dort der unwissende, aber immerhin (nach Empörung) begierige Nachrichten-Konsument,
andernorts der von der Form der Berichterstattung angewiderte Leser/Fernseher.
(Wenn die Lügen nur groß genug wären, daß sie auch von allen geglaubt würden...)
Die Spaltung der Bevölkerung in Stadt und Land wird billigend in Kauf genommen,
aber garantiert nicht zugunsten des Tierwohles.

An die Rechtskundler unter uns:
Wie steht es eigentlich um die Strafverfolgung bei Verbreitung von "Fake"-News?


derTschud, wie immer zutiefst besorgt
Sehr geehrter Tschud,
ich mäste schon ein paar Jahre keine Schweine mehr, aber wenn ich Schlachtschweine nach Bochum verkauft habe- Das ist im übrigen der zweit nächste Schlachthof- und die Schweine hatten eine nicht von außen erkennbare Verletzung, Abzess, etc., kam innerhalb von zwei Tagen ein Brief mit Fotos der Problemzone, und das Schwein wurde zum Teil oder vollständig verworfen, hinzukamen Entsorgungskosten. Die Schweine die auf dem Schlachthof verworfen werden, sind die teuersten, die man im Stall hat. Wenn man das nicht im Griff hat, landet man recht schnell im wirtschaftlichen Abseits.
 
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Es ist zwar traurig, aber man kann sich leider heutzutage nicht mehr uneingeschränkt auf die Berichterstattung verlassen.
Zum einen ist sie in großen Teilen ausgelagert und Medien lassen sich hier zum Denunziatiosbriefkasten machen, wobei die tatsächlichen Sachverhalte erstaunlich oft nur unzureichend nachrecherchiert werden.
Zum anderen ist die Formulierung des Artikels manipulativ. Die Bezeichnung des Schweinemastbetriebes als "deutsch" ist im Sachverhalt unnötig, weil ohnehin nachvollziehbar. Ihren Zweck erfüllt sie, indem hier ein Kollektivbewusstsein geschaffen wird, bei dem sich die Leser als mit auf der Anklagebank empfinden, was die Reaktionen steigert.
Gezielt wird auch die traurige Aktualität der Firma Tönnies aus Coronazeiten genutzt, ohne dass diese zum eigentlichen Sachverhalt einen tieferen Bezug hat, als Abnehmer zu sein. Die Berichterstattung geht deshalb an dieser Stelle am Sachverhalt vorbei. Der eigentliche Skandal, inhaltliche Richtigkeit vorausgesetzt, liegt doch eher darin, dass derlei trotz amtstierärztlicher Kontrollen scheinbar recht häufig vorkommt.
Die Aussage, auch "der Tönnies" sei "verwickelt" lasse ich einfach mal so im Raume stehen, damit sich ein jeder selber überlegen kann, wie diese Formulierung auf ihn wirkt.
Journalistisch ist das ganze eine mehr als schwache Leistung...

Darüber hinaus müssen wir uns in puncto Gesamtsituation alle an die eigene Nase fassen. Wir wollen die Schweine möglichst billig fressen. Wenn ein Landwirt an der Schweinemast bei Schlachtreife nach 6 Monaten Aufzucht an einem Schwein 1,39 € verdient, dann geht was falsch im Staate.
Der Unterschied - auch preislich - zum Bioschwein besteht übrigens darin, dass dieses "erst" nach 9 Monaten in die Schlachtung geht.
Und nicht zuletzt begünstigt die EU diese Zustände durch die Gesetzgebung zugunsten von immer größeren Betrieben.
 
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Dieser Betrieb hat 15000 Mastplätze, das sind ca. 40000 verkaufte Mastschweine / Jahr. Hat einer von euch eine Vorstellung, wieviel Schweine selbst bei bester Haltung erkranken, sich verletzen oder verenden?

Sogar sehr genau!
Ca. 1,5% der Tiere sterben bei einem guten konventionellen Betrieb
https://www.spiegel.de/wirtschaft/u...konventionellen-mit-bio-haltung-a-882816.html

es können in einem schlechten Bio- Betrieb auch mal mehr als 10% sein
https://www.agrarheute.com/tier/schwein/bioschweine-hohe-verluste-wurmbefall-567992

und die Quote geht bei einer Tierseuche hoch auf 100%?

Und jetzt sag mir, was willst Du mit Deiner Frage erreichen?

Und noch ein kleiner Nachtisch für alle Bio-Freunde:
https://www.welt.de/kmpkt/article20...haft-Bio-ist-nicht-immer-klimafreundlich.html
 
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Das Problem

ist ein politisches. Begrenzung der Transportstrecken brauchen wir, das fördert regionale, kleine Schlachthöfe und lokale Metzger. Die bringen kein Fleisch aus Massentierhaltung in ihre Theken, wenn sie für „Bio“fleisch mehr Geld bekommen.

Wie war noch die ungeschminkte Darstellung des derzeitigen pervertierten Marktes? Wir füttern Schweine, die wir nicht brauchen, mit dem Futter, das wir nicht haben und verschleudern die Endprodukte in Drittländer. Weil wir‘s ein paar ct billiger können, auf Kosten der Tiere.

Gruß,

Mbogo
 
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@Alle: Ich gebe zu, wenn es ums Tierwohl geht, ein wirklich bescheidenes Gemüt zu besitzen, welches durch verstörende Bilder und Filme schnell in den Endanschlag geht. Wie ich bereits schrieb, hatte ich Gelegenheit, einen Schweinemastbetrieb von innen sehen zu müssen. In den Jahren 2018 und 2019 hatte ich meine Selbständigkeit kurz aufgegeben, um wieder in meinem alten Bereich, der Vakuumtechnik, als Vertriebsingenieur und Anwendungstechniker zu arbeiten.
Im Rahmen dieser Tätigkeit war ich in nahezu allen Schlachthöfen der Republik unterwegs, weil überall das Fleisch unter Vakuum verpackt wird. Allein die Erinnerung an den LKW-Wartebereich vor den Fabriktoren jagt mir noch immer kalte Schauer über den Rücken. Ohne Scheiß, ich hatte jedes Mal einen dicken Kloß im Hals. Meine Aufgabe war es, durch die Optimierung der Vakuumversorgung für die Verpackungsanlagen, die tägliche Schlachtrate bzgl. des Energieverbrauchs zu optimieren.

So, und jetzt zu meiner Kernaussage: Ich verachte jede Form von Massentierhaltung, bei der das Tier zum Produkt verkommt. Das fängt für mich bei den Lachsen in den Meeresfarmen an und zieht sich durch, bis zu den gemästeten Jungbullen (gewichtsmäßig sortiert). Der Gedanke an das unendliche Leid, geboren worden zu sein, um geschlachtet zu werden, ohne je gelebt zu haben, macht mich traurig. Dabei esse ich so gerne Fleisch. Aber eben nur, wenn das Tier vorher ein Leben hatte, welches diese Bezeichnung auch verdient. Da bin ich ein echtes Weichei und genieße den vorzüglichen Geschmack.

Ich bin im landwirtschaftlichen Nebenerwerb aufgewachsen. Wir züchteten Schafe, um sie im Herbst zu schlachten und zu vermarkten. Niemals hätten wir davon leben können aber schon in den 70ern und 80ern gab es einen Markt für extensiv erzeugtes Biofleisch. Wir nahmen immer nur 5 Tiere über den Winter. Die meisten Schafe verkauften wir an unsere deutsche Kundschaft, die wenigsten an die in Schlange stehenden Muslime. Die wollten meist selbst schächten, was wir nicht zuließen. Was ich sagen will ist, ich habe kein Problem damit, ein Tier zu töten und zu verwerten. Dagegen habe ich ein riesengroßes Problem mit Tierquälerei, welche für mich allein schon durch den Begriff Massentierhaltung definiert ist (für mich, wohlgemerkt!). Nennt mich deshalb ruhig Tierrechtler, damit lebe ich gut. Ich bestehe aber auf den Begriff -Jagender Tierrechtler-. ;)

Der deutsche Bürger macht die industrielle Fleischerzeugung (Tönnies) durch seinen Fleischfresswahn erst möglich. Es hängen zigtausende Arbeitsplätze und viele Existenzen daran. Der einstmals hoch geschätzte und ernährungsphysiologisch wichtige Sonntagsbraten verkam in den letzten 40 Jahren zum Alltagsbraten. Die Dosis macht das Gift, und diese Dosis ist zu hoch. Wir essen uns krank, auf Kosten von millionenfach erzeugten Lebens, welches nur noch ein Produkt ist. Im Supermarkt gehen 30- 50% des angebotenen Fleisches in die Tonne, weil die Auslage immer frisch gehalten werden muss. Die Kunden kaufen nur das Fleisch mit dem längsten Haltbarkeitsdatum. Da hilft auch eine Herabsetzung des Preises um dann 30% nichts mehr. Allerhöchstens vielleicht noch beim Rindfleisch. Das ist die Realität, und die gefällt mir nicht!

Fleisch zu verzehren darf natürlich kein Privileg der Besserverdiener sein. Die Mehrkosten für extensiv erzeugtes Fleisch sind gar nicht so sehr hoch. Es ist halt nicht billig aber immer seinen Preis wert. Wenn man weniger davon konsumiert, schätzt man seinen Wert besser und wer viel mehr Geld für viel mehr dieses Fleisches ausgeben will und kann, soll das halt tun und mit den gesundheitlichen Konsequenzen klarkommen. Ich glaube, unsere Landwirte würden viel lieber ihren Beruf ausüben, wenn ihre Arbeit derart geschätzt würde, dass sie davon leben könnten, ohne alles in Massen produzieren zu müssen, um ein Auskommen zu haben.

Es könnte alles so einfach sein......:rolleyes:

Wmh HH
 
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Fakt ist, das wir heute eine Weltbevölkerung von ca. 7,7 Milliarden haben die meisten davon möchten auch ein wenig Fleisch essen. Dieses Fleisch werden wir nur unter Nutzung des Technischen Fortschritts produzieren können. Ich weiß, das ist für die meisten eine nur schwer zu akzeptierende Vorstellung, aber Fleisch für 7 Milliarden Menschen produziert man nicht mit Methoden wie zu Großmutters Zeiten. Aber auch fortschrittliche Methoden beinhalten das Einhalten von Tierschutzstandards.

Zu dem Video kann ich nur sagen, in einer 15000er Anlage wird man selbst unter besten Umständen tote und kranke Tiere filmen können. Für mich gehört der Vorfall untersucht und wenn wirklich tierschutzrechtliche Mißstände bestehen, gehören diese abgestellt und geahndet! Aber sich aufgrund irgendwelcher zuammengeschnittener Videos sich auf die Seite von jagdfeindlichen Tierrechtsaktivisten zu stellen ist so ziemlich das Dümmste, was man als Jäger machen kann!
 
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Schlimme Bilder kommen manchmal auch nicht aus Emphatielosigkeit sondern aus zu viel Empathie zustande. Es gibt Bauern, die können keine Tiere nottöten. Die versuchen jedes Schwein zu retten, sei es noch so aussichtslos. Die rennen zwanzig Mal am Tag mit der Gießkanne in die Krankenbucht um dem festliegenden Schwein Wasser zu geben. Das ist aus einem ökonomischen Ansatz eine völlig irre Handlung, sie tun es aber, bis das Schwein die Situation selbst beendet. Und ich muss ehrlicherweise sagen, bei den Zuchtsauen zu denen ich ein viel höhere emotionale Bindung als zu Mastschweinen hatte, war manche Situation auch bei mir Video verdächtig. Ich habe immer noch den Absprung gefunden, aber eine Sau, die man Tage oder Wochen versucht gesund zu pflegen, zu töten, weil man sich eingestehen muss, dass man es nicht geschafft hat, dass ist schon extrem schwer. Man hat da schon eine starke Beziehung zu.
 
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@Alle: Ich gebe zu, wenn es ums Tierwohl geht, ein wirklich bescheidenes Gemüt zu besitzen, welches durch verstörende Bilder und Filme schnell in den Endanschlag geht. Wie ich bereits schrieb, hatte ich Gelegenheit, einen Schweinemastbetrieb von innen sehen zu müssen. In den Jahren 2018 und 2019 hatte ich meine Selbständigkeit kurz aufgegeben, um wieder in meinem alten Bereich, der Vakuumtechnik, als Vertriebsingenieur und Anwendungstechniker zu arbeiten.
Im Rahmen dieser Tätigkeit war ich in nahezu allen Schlachthöfen der Republik unterwegs, weil überall das Fleisch unter Vakuum verpackt wird. Allein die Erinnerung an den LKW-Wartebereich vor den Fabriktoren jagt mir noch immer kalte Schauer über den Rücken. Ohne Scheiß, ich hatte jedes Mal einen dicken Kloß im Hals. Meine Aufgabe war es, durch die Optimierung der Vakuumversorgung für die Verpackungsanlagen, die tägliche Schlachtrate bzgl. des Energieverbrauchs zu optimieren.

So, und jetzt zu meiner Kernaussage: Ich verachte jede Form von Massentierhaltung, bei der das Tier zum Produkt verkommt. Das fängt für mich bei den Lachsen in den Meeresfarmen an und zieht sich durch, bis zu den gemästeten Jungbullen (gewichtsmäßig sortiert). Der Gedanke an das unendliche Leid, geboren worden zu sein, um geschlachtet zu werden, ohne je gelebt zu haben, macht mich traurig. Dabei esse ich so gerne Fleisch. Aber eben nur, wenn das Tier vorher ein Leben hatte, welches diese Bezeichnung auch verdient. Da bin ich ein echtes Weichei und genieße den vorzüglichen Geschmack.

Ich bin im landwirtschaftlichen Nebenerwerb aufgewachsen. Wir züchteten Schafe, um sie im Herbst zu schlachten und zu vermarkten. Niemals hätten wir davon leben können aber schon in den 70ern und 80ern gab es einen Markt für extensiv erzeugtes Biofleisch. Wir nahmen immer nur 5 Tiere über den Winter. Die meisten Schafe verkauften wir an unsere deutsche Kundschaft, die wenigsten an die in Schlange stehenden Muslime. Die wollten meist selbst schächten, was wir nicht zuließen. Was ich sagen will ist, ich habe kein Problem damit, ein Tier zu töten und zu verwerten. Dagegen habe ich ein riesengroßes Problem mit Tierquälerei, welche für mich allein schon durch den Begriff Massentierhaltung definiert ist (für mich, wohlgemerkt!). Nennt mich deshalb ruhig Tierrechtler, damit lebe ich gut. Ich bestehe aber auf den Begriff -Jagender Tierrechtler-. ;)

Der deutsche Bürger macht die industrielle Fleischerzeugung (Tönnies) durch seinen Fleischfresswahn erst möglich. Es hängen zigtausende Arbeitsplätze und viele Existenzen daran. Der einstmals hoch geschätzte und ernährungsphysiologisch wichtige Sonntagsbraten verkam in den letzten 40 Jahren zum Alltagsbraten. Die Dosis macht das Gift, und diese Dosis ist zu hoch. Wir essen uns krank, auf Kosten von millionenfach erzeugten Lebens, welches nur noch ein Produkt ist. Im Supermarkt gehen 30- 50% des angebotenen Fleisches in die Tonne, weil die Auslage immer frisch gehalten werden muss. Die Kunden kaufen nur das Fleisch mit dem längsten Haltbarkeitsdatum. Da hilft auch eine Herabsetzung des Preises um dann 30% nichts mehr. Allerhöchstens vielleicht noch beim Rindfleisch. Das ist die Realität, und die gefällt mir nicht!

Fleisch zu verzehren darf natürlich kein Privileg der Besserverdiener sein. Die Mehrkosten für extensiv erzeugtes Fleisch sind gar nicht so sehr hoch. Es ist halt nicht billig aber immer seinen Preis wert. Wenn man weniger davon konsumiert, schätzt man seinen Wert besser und wer viel mehr Geld für viel mehr dieses Fleisches ausgeben will und kann, soll das halt tun und mit den gesundheitlichen Konsequenzen klarkommen. Ich glaube, unsere Landwirte würden viel lieber ihren Beruf ausüben, wenn ihre Arbeit derart geschätzt würde, dass sie davon leben könnten, ohne alles in Massen produzieren zu müssen, um ein Auskommen zu haben.

Es könnte alles so einfach sein......:rolleyes:

Wmh HH
Ich habe ein bisschen Verständnis für Dich. Was mich interessieren würde, wie kommt man mit der Einstellung mit manchen Situationen auf einer Drückjagd oder wenn man selbst eine Nachsuche verursacht klar? Ich bin deutlich härter gesotten, aber selbst ich komme innerlich schon nur zur Ruhe, wenn ich sicher weiß, das Stück liegt und ist verendet.
 
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Ja toll, jetzt haben wir einen Begriff für die skrupellose Unfähigkeit vieler Landwirte. Ich nenne es Massentierhaltung. Vor etwa 15 Jahren musste ich in eine Schweinemästerei ins tiefste Meckpom, um einen Verdichter zu reparieren. Im anliegenden Dorf standen noch zwei T34 Panzer als heroisches Denkmal auf einem Betonfundament vor zwei großen Plattenbauten. Am Eingang zur ehemaligen LPG sah ich diverse Blechtafeln mit den Auszeichnungen für diesen sozialistischen Vorzeigebetrieb. Im Maststall sah ich eine überfüllte Bucht nach der anderen, alle mit nur einer kleinen Funzel in der Mitte darüber. In einem Nebengang sah ich palettenweise Antibiotika in großen Säcken. Das war der Tag an dem ich 1. entschied nie wieder Schweinefleisch im Supermarkt zu kaufen und 2. den Jagdschein zu machen. Wmh HH
Es ist aber leider in unserer Gesellschaft so,das der Kunde möglichst billiges Fleisch in der Theke wünscht.
 
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Vor kurzem hat sich erst ein TV Magazin bei einem Landwirt kleinlaut entschuldigt für ein veröffentlichtes Video!
Zusammengeschnittene Bilder aus der Krankenbucht usw. wurden als „normaler Zustand“ verkauft und einfache Gemüter nehmen grundsätzlich alles für bare Münze...

https://youtu.be/VgUSv9CRWxg
Und das ist generell so.
Warum sollten diese Pseudotierschützer die Realität zeigen,wenn sie mit ihren Videos was anderes bezwecken.
 
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Ich denke die "Geselschaft" gibt es nicht, egal mit wem ich mich unterhalte, ich bekomme immer die Aussage, dass man bereit ist für fair (dem Tier gegenüber) erzeugtes Fleisch mehr zu zahlen.
Allein die Tranzperenz in den ganzen Bio und Tierwohlsiegeln fehlt, und sie fehlt weil die Fleischproduktion in den letzten 50 Jahren, nicht zuletzt aufgrund der verfehlten Agrarpolitik, aus der Geselschaft verbannt wurde.
Ein weiterer Nachteil der Urbanisierung.
 
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30 Dez 2016
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Es ist aber leider in unserer Gesellschaft so,das der Kunde möglichst billiges Fleisch in der Theke wünscht.
Es wünscht sich auch jeder billiges Benzin, billigen Wohnraum, billige Kleidung etc., aber es sind immer mindestens zwei Partner an einem Geschäft beteiligt.
Wenn Gesetzgeber und (alle) Produzenten an einem Strang ziehen und gewisse, wirklich dem Tierwohl angemessene Mindeststandarts festlegen, einhalten und kontrollieren, hat der Verbraucher - auch die großen Supermarktketten - preislich eben das Nachsehen.
 

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