- Registriert
- 31 Aug 2009
- Beiträge
- 8.019
Dieser Betrieb hat 15000 Mastplätze, das sind ca. 40000 verkaufte Mastschweine / Jahr. Hat einer von euch eine Vorstellung, wieviel Schweine selbst bei bester Haltung erkranken, sich verletzen oder verenden?
Falls du meinen Eingangspost gelesen hast, müsstest du wissen, dass ich nichts über Tönnies schrieb, sondern über die Schweinemäster, die ihre Tiere quälen. Generell ist dieses ganze System krank. Und Tönnies ist auch kein Engel. Aber um den geht es in meinem Post nicht.
Sehr geehrter Tschud,Werter Hoghunter-
Ihre Absicht in allen Ehren, aber der werte Waldameise hat hier einen Punkt angesprochen,
den ich noch einmal vertiefen will.
Das ganze System wurde -seitens der Bauern nicht wirklich freiwillig- entwickelt, weil der Staat (das monströseste aller Monster) die "Kontrolle" wollte, also schlichtweg die "Macht".
Damit hat er natürlich auch die Verantwortung dafür übernommen, die er allerdings ablehnt.
Die eingesetzten Amtstierärzte verlassen sich auf die Berichte der Betriebstierärzte.
Diese wiederum sind die grottenschlechtesten Absolventen der veterinärmedizinischen Fakultäten
in Rumänien und Ungarn, welche also keine Praxis aufbauen konnten (Die Gründe sind egal).
Die Vernichtung der kleinen Metzgereien entstammt exakt den selben Absichten:
Machtausübung -getarnt als Schutz des Verbrauchers- ohne eigentliche Verantwortung.
Die Tiertransporte dienen allso dem Schutz des Verbrauchers, soso.
Das Ganze wurde mir damals anrüchig, als der Kunde zum Verbraucher degradiert wurde.
(Ganz nebenbei wurden einige uralte Wurstsorten fad, weil feine Zutaten nicht mehr vom Schlachthof ausgeliefert wurden...)
Werter H.PB-
Jaja, Ihre Aussage mit dem Verwerfen der kranken Tiere stimmt schon.
Aber es kommen eben auch Tiere in die Schlachtstraße, welche nicht sofort als erkennbar
krank aussortiert werden.
Und dann kommt die oben erwähnte Kaste der "freien" Tierärze" zum Zuschlag.
Bei Anzahl XXXTiere/h braucht man sich nicht wundern.
Zum Video selbst:
Daß die "Medien" inzwischen mit "Manipulation" gleichzusetzen sind, ist ja nichts ganz Neues.
Daß die Kaste der eigentlichen Berichterstatter, die Journalisten
-eine stinkend faule Drecksbande- aus Nachlässigkeit allzu oft Nachrichten ungeprüft aufnimmt,
für den eigenen Gebrauch nach Verlangen des Arbeitgebers aufhübscht oder auf-"schreckt",
ist auch nicht wirklich neu.
Leider ist uns allen bekannt, von welcher Art Schulmeister die Studenten des Journaillismus
gelehrt und belehrt werden- und wie Sie ihren Auftrag auffassen.
Neu und besonders bedenklich scheint mir die geradezu fahrlässige Übernahme des Lesers
oder des Medien-Verbrauchers von besonders emotionalen Darstellungen.
Dort der unwissende, aber immerhin (nach Empörung) begierige Nachrichten-Konsument,
andernorts der von der Form der Berichterstattung angewiderte Leser/Fernseher.
(Wenn die Lügen nur groß genug wären, daß sie auch von allen geglaubt würden...)
Die Spaltung der Bevölkerung in Stadt und Land wird billigend in Kauf genommen,
aber garantiert nicht zugunsten des Tierwohles.
An die Rechtskundler unter uns:
Wie steht es eigentlich um die Strafverfolgung bei Verbreitung von "Fake"-News?
derTschud, wie immer zutiefst besorgt
Dieser Betrieb hat 15000 Mastplätze, das sind ca. 40000 verkaufte Mastschweine / Jahr. Hat einer von euch eine Vorstellung, wieviel Schweine selbst bei bester Haltung erkranken, sich verletzen oder verenden?
Ich habe ein bisschen Verständnis für Dich. Was mich interessieren würde, wie kommt man mit der Einstellung mit manchen Situationen auf einer Drückjagd oder wenn man selbst eine Nachsuche verursacht klar? Ich bin deutlich härter gesotten, aber selbst ich komme innerlich schon nur zur Ruhe, wenn ich sicher weiß, das Stück liegt und ist verendet.@Alle: Ich gebe zu, wenn es ums Tierwohl geht, ein wirklich bescheidenes Gemüt zu besitzen, welches durch verstörende Bilder und Filme schnell in den Endanschlag geht. Wie ich bereits schrieb, hatte ich Gelegenheit, einen Schweinemastbetrieb von innen sehen zu müssen. In den Jahren 2018 und 2019 hatte ich meine Selbständigkeit kurz aufgegeben, um wieder in meinem alten Bereich, der Vakuumtechnik, als Vertriebsingenieur und Anwendungstechniker zu arbeiten.
Im Rahmen dieser Tätigkeit war ich in nahezu allen Schlachthöfen der Republik unterwegs, weil überall das Fleisch unter Vakuum verpackt wird. Allein die Erinnerung an den LKW-Wartebereich vor den Fabriktoren jagt mir noch immer kalte Schauer über den Rücken. Ohne Scheiß, ich hatte jedes Mal einen dicken Kloß im Hals. Meine Aufgabe war es, durch die Optimierung der Vakuumversorgung für die Verpackungsanlagen, die tägliche Schlachtrate bzgl. des Energieverbrauchs zu optimieren.
So, und jetzt zu meiner Kernaussage: Ich verachte jede Form von Massentierhaltung, bei der das Tier zum Produkt verkommt. Das fängt für mich bei den Lachsen in den Meeresfarmen an und zieht sich durch, bis zu den gemästeten Jungbullen (gewichtsmäßig sortiert). Der Gedanke an das unendliche Leid, geboren worden zu sein, um geschlachtet zu werden, ohne je gelebt zu haben, macht mich traurig. Dabei esse ich so gerne Fleisch. Aber eben nur, wenn das Tier vorher ein Leben hatte, welches diese Bezeichnung auch verdient. Da bin ich ein echtes Weichei und genieße den vorzüglichen Geschmack.
Ich bin im landwirtschaftlichen Nebenerwerb aufgewachsen. Wir züchteten Schafe, um sie im Herbst zu schlachten und zu vermarkten. Niemals hätten wir davon leben können aber schon in den 70ern und 80ern gab es einen Markt für extensiv erzeugtes Biofleisch. Wir nahmen immer nur 5 Tiere über den Winter. Die meisten Schafe verkauften wir an unsere deutsche Kundschaft, die wenigsten an die in Schlange stehenden Muslime. Die wollten meist selbst schächten, was wir nicht zuließen. Was ich sagen will ist, ich habe kein Problem damit, ein Tier zu töten und zu verwerten. Dagegen habe ich ein riesengroßes Problem mit Tierquälerei, welche für mich allein schon durch den Begriff Massentierhaltung definiert ist (für mich, wohlgemerkt!). Nennt mich deshalb ruhig Tierrechtler, damit lebe ich gut. Ich bestehe aber auf den Begriff -Jagender Tierrechtler-.
Der deutsche Bürger macht die industrielle Fleischerzeugung (Tönnies) durch seinen Fleischfresswahn erst möglich. Es hängen zigtausende Arbeitsplätze und viele Existenzen daran. Der einstmals hoch geschätzte und ernährungsphysiologisch wichtige Sonntagsbraten verkam in den letzten 40 Jahren zum Alltagsbraten. Die Dosis macht das Gift, und diese Dosis ist zu hoch. Wir essen uns krank, auf Kosten von millionenfach erzeugten Lebens, welches nur noch ein Produkt ist. Im Supermarkt gehen 30- 50% des angebotenen Fleisches in die Tonne, weil die Auslage immer frisch gehalten werden muss. Die Kunden kaufen nur das Fleisch mit dem längsten Haltbarkeitsdatum. Da hilft auch eine Herabsetzung des Preises um dann 30% nichts mehr. Allerhöchstens vielleicht noch beim Rindfleisch. Das ist die Realität, und die gefällt mir nicht!
Fleisch zu verzehren darf natürlich kein Privileg der Besserverdiener sein. Die Mehrkosten für extensiv erzeugtes Fleisch sind gar nicht so sehr hoch. Es ist halt nicht billig aber immer seinen Preis wert. Wenn man weniger davon konsumiert, schätzt man seinen Wert besser und wer viel mehr Geld für viel mehr dieses Fleisches ausgeben will und kann, soll das halt tun und mit den gesundheitlichen Konsequenzen klarkommen. Ich glaube, unsere Landwirte würden viel lieber ihren Beruf ausüben, wenn ihre Arbeit derart geschätzt würde, dass sie davon leben könnten, ohne alles in Massen produzieren zu müssen, um ein Auskommen zu haben.
Es könnte alles so einfach sein......
Wmh HH
Es ist aber leider in unserer Gesellschaft so,das der Kunde möglichst billiges Fleisch in der Theke wünscht.Ja toll, jetzt haben wir einen Begriff für die skrupellose Unfähigkeit vieler Landwirte. Ich nenne es Massentierhaltung. Vor etwa 15 Jahren musste ich in eine Schweinemästerei ins tiefste Meckpom, um einen Verdichter zu reparieren. Im anliegenden Dorf standen noch zwei T34 Panzer als heroisches Denkmal auf einem Betonfundament vor zwei großen Plattenbauten. Am Eingang zur ehemaligen LPG sah ich diverse Blechtafeln mit den Auszeichnungen für diesen sozialistischen Vorzeigebetrieb. Im Maststall sah ich eine überfüllte Bucht nach der anderen, alle mit nur einer kleinen Funzel in der Mitte darüber. In einem Nebengang sah ich palettenweise Antibiotika in großen Säcken. Das war der Tag an dem ich 1. entschied nie wieder Schweinefleisch im Supermarkt zu kaufen und 2. den Jagdschein zu machen. Wmh HH
Und das ist generell so.Vor kurzem hat sich erst ein TV Magazin bei einem Landwirt kleinlaut entschuldigt für ein veröffentlichtes Video!
Zusammengeschnittene Bilder aus der Krankenbucht usw. wurden als „normaler Zustand“ verkauft und einfache Gemüter nehmen grundsätzlich alles für bare Münze...
https://youtu.be/VgUSv9CRWxg
Es wünscht sich auch jeder billiges Benzin, billigen Wohnraum, billige Kleidung etc., aber es sind immer mindestens zwei Partner an einem Geschäft beteiligt.Es ist aber leider in unserer Gesellschaft so,das der Kunde möglichst billiges Fleisch in der Theke wünscht.