Und wieder ein JJ mit der Frage nach der passenden Erstausstattung

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Auch mit Drilling oder BBF kann man gut "üben". Richtige Anschlag-/Atemtechnik, richtiges ins Ziel gehen, sauberes Abziehen. Soll heißen es wird das richtige Treffen, also das worum´s in der Jagdpraxis geht, geübt.
Für die vielen so wichtige Übungsdisziplin "Wieviel Schuß schaffe ich so in der Minute rauszuhauen und bin ich besser/schneller als der Sauenfieber-Graf" sind sie natürlich nix, hat aber m.M.n. auch recht wenig mit praktischer Jagdausübung (v.a. für JJ) zu tun.
Wenn er das machen will: ollen K98k für 300€ (auch gerne ein in Israel auf .308Win. umgerohrter), ein 1000er Pack Surplus-Muni und ab damit, zum "Lärm machen", auf den 50m Stand.
Wer eher mit dem Drilling nicht übt, gewinnt damit keinen Blumentopf.:sneaky:

Einem JJ nur einen Repetierer als Erstwaffe zu empfehlen, ist so praxisnah, wie einem Fahranfänger zu raten: kauf dir als erstes Auto nur dasselbe, das du im Fahrunterricht gefahren hast.
 
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Es scheint hier nicht jeder zu verstehen, das ein beschränktes Budget nicht jedermanns Problem darstellt und offenbar nicht den TS bestrifft. Und daher auch nicht jeder auf Altmetall zurückgreifen will oder muss.
 
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es soll ja auch Jungjäger geben die kurz vor der Rente stehen.
 
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Unbegrenztes Buget heißt aber auch nicht zig Tausende für Kram auszugeben, bei dem man nach einem Jahr merkt, daß man´s nicht gebraucht hätte.
Und besser 700€ für alten "Schrott" als 7000€ für fabrikneuen "Schrott". Sind dann nämlich immer noch 6300€ Differenz aus dem "unbegrenzten" Buget für evtl. Nachrüstungen/Optimierungen/Spezifizierungen übrig.
 
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Unbegrenztes Buget heißt aber auch nicht zig Tausende für Kram auszugeben, bei dem man nach einem Jahr merkt, daß man´s nicht gebraucht hätte.
Und besser 700€ für alten "Schrott" als 7000€ für fabrikneuen "Schrott". Sind dann nämlich immer noch 6300€ Differenz aus dem "unbegrenzten" Buget für evtl. Nachrüstungen/Optimierungen übrig.

Mein Gott, @Sirius , kannst Du es nicht mal unterlassen, deinen Hang und deine Liebe zu weitgehend nicht zeitgemäßem Alteisen hier auszuleben? Ich finde es ansatzweise unanständig, einem fragenden Jungjäger - dessen finanzielle Potenz Du zudem nicht beurteilen kannst - irgendwelchen Sperrschrott an die Backe zu labern?

Es ist sicher in Ordnung, irgendwann, nach ausreichender Erfahrung, einen speziellen Hang zu diesem oder jenem auszuprägen oder auch, wenn das Budget enger genäht ist, auf ein ausgeprägt gutes Preis-/ Leistungsverhältnis zu achten. Es ist aber nicht in Ordnung, den Eindruck zu erwecken, diese, ein wenig aus der Zeit gefallenen, Waffen als das ideale Einstiegsszenario für einen 'üblichen' Jungjäger zu proklamieren.

Ein solcher, wie von dir gemeinter, Drilling ist keine geeignete Übungswaffe und mit reinen Anschlag- und Abzugübungen ist es eben nicht getan. Ansonsten solltest Du das den DJV-Schützen auch mal erklären, die müssen dann weniger Munition verbrauchen und nicht stundenlang auf den Schießbahnen rumlungern.

Wenn Du fabrikneue Repetierer hier als Schrott bezeichnest, zeigt das ja ausreichend, welchem verbohrten jagdpraktischen Weltbild Du folgst. Ein alter, weitgehend handwerklich hergestellter, Drilling mag eine charmante Waffe sein, sie bleibt aber eben doch im Segment der Oldtimer. Das ist nicht schlimm, nimmt sie aber eben doch ein Stück weit aus dem Bereich der breitflächig nutzbaren Gebrauchswaffen. Es wird ja auch kein Eigentümer eines Prosche 356 dem unbedarften Fahranfänger erklären, das sei das Auto, mit dem er ideal aufgestellt sei.

Ich bringe es mal ganz bewusst, pointiert und auch ein wenig provokativ auf den Punkt: so ein moderner Repetierer Schrott, wie Du es bezeichnest, vom Schlage einer R8, SA oder Merkel Helix in beispielsweise .308 Win kann ALLES aber auch wirklich ALLES besser als einer deiner heißgeliebten Drillinge. Ja, einen Fuchs kann ich damit auch schießen ... und meine Hasen und Fasanen schieße ich, wie es sich gehört, mit der Flinte.


Grosso
 
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Blaser R8 Ultimate Leather
Kaliber .308
Laufart: Standard ohne Visierung (da Schalldämpfer geplant)
Lauflänge 470mm

Die Blaser R8 halte ich für eine sehr gute Waffe, welche für mich ab Werk sehr viele praxisbezogene Features/Vorteile hat. Persönlich würde ich den Aufpreis für das Leder nicht bezahlen, da es bei meinem Einsatz, ähnlich wie teure Holzschäfte, zu schnell leiden würde. Kaliber, wie ein paar andere auch absolut ok. Da die R8 systembedingt vergleichsweise kurz baut würde ich einen 52 cm Lauf favorisieren. Für mich der beste Kompromiss aus den zur Wahl stehenden Optionen.

Optik:
Ich habe einige Tests gelesen und habe am Anfang zwischen Swarovski und Zeiss geschwankt. Beim Testen und Begutachten im Laden habe ich mich dann für Zeiss entschieden. Mein Favorit ist das Zeiss Victory V8 2.8-20x56. Das Glas habe ich aber nur im Laden testen können, hier muss ich vermutlich nochmals abends kommen, da als andere Variante noch das Zeiss Victory HT 3-12x56 offen ist. In den ganzen Forenbeitragen wird überall empfohlen die Gläser mal zu leihen, da werde ich nicht drum herum kommen um das Glas zu wählen, welches mir besser zusagt. Einzige Ausnahme: Das Forum rät mir definitiv zu einem der beiden Gläser aus xyz Gründen.

Ich habe noch nie in meinem Leben ein Zielfernrohr mit mehr als 10-facher Vergrößerung benötigt. Lebe zwar im Flachland und jage hauptsächlich im Wald, aber wenn man nicht dauerhaft auf 200 Meter und mehr schießt, sehe ich den Sinn nicht. Da ich es nicht gewöhnt bin, ist bei mir eh bei ca. 150 Metern Schluss. Entweder ich komme irgendwie näher ran oder wir sehen uns ein anderes mal.
Eine möglichst großes Sehfeld bei geringster Vergrößerung hilft mir dafür immer wieder mal bei Bewegungsjagden, wo ich nicht mein Drückjagdzielfernrohr aufsetze. Von daher würde ich 2,5-10 x XY bevorzugen. Achtfacher Zoom mag "toll sein", praktischen Nutzen sehe ich für den heftigen Aufpreis nicht. Nachteile gibt es allerdings schon. Ich würde hierbei ein Markenprodukt der "großen Vier" (Zeiss, Swarovski, Leica, Schmidt&Bender) bevorzugen.

Montage:
Blaser selbst bietet ja die Hauseigene Sattelmontage an, im Laden wurde mir aber auch die Dentler Vario empfohlen, da ich bei der Blasermontage für jedes weitere Glas (z.B. Drückjagdoptik) wieder das Komplettpaket kaufen muss und bei der Dentler nur ein wesentlich günstigeres Bauteil. Hier macht also vermutlich das Dentlersystem am meisten Sinn oder?

Habe nur Erfahrungen mit der Sattelmontage und bin absolut zufrieden damit.

Schalldämpfer:
Dank dem Forum hatte ich mich hier ziemlich schnell für einen Hausken entschieden, mit dem kurzen 47cm Lauf sollte ja auch der Hausken JD244 XTRM noch zu einer recht kurzen Waffe reichen. Als Alternative habe ich dann im Laden aber den Stalon W145 gesehen und ich finde der komplett schwarze SD mit goldener Verzierung macht sich auf der Blaser (schwarze Systemkammer mit gelbem/goldenem "R8") schon echt gut. Leistungstechnisch sind beide denke ich sehr gute Schalldämpfer (habe da einen Test aus 2016 und einen aus 2018 gelesen) und der Stalon ist nochmal gut 200€ günstiger, weshalb es wohl darauf hinausläuft.

Den Hausken 224 XTR halte ich für überdimensioniert. Ein kürzerer/kleinerer reicht mit Sicherheit aus. Hier kannst Du sicher ein paar Euro sparen oder in einen SD mit Schnellverschluss investieren.

Sonstige Ausrüstung:
Natürlich benötige ich noch ein Fernglas, hier frage ich mich aber ob es sich wirklich lohnt >800€ (empfohlen wurde ein Ranger Xtreme 8x56)
für ein gutes Glas auszugeben oder ich nicht einfach direkt eine Wärmebildkamera kaufen soll?

Steiner bietet zum Teil sehr lichtstarke Ferngläser. Allerdings ist die "Ranger" Reihe nicht das Flagschiff des Herstellers. Einige haben ein wenig Probleme mit der ungewohnten Einstellung der Schärfe. Außerdem sind die Ferngläser im Vergleich recht schwer.
Persönlich würde ich hier etwas mehr Geld investieren und, ggfs. ein gebrauchtes Glas von Zeiss oder Swarovski nehmen. Ob es ein 56er sein muss, solltest Du selbst entscheiden. Da ich dieses Glas meist eh nur für den Ansitz nutze, stört mich das Gewicht des 56ers nicht. Für Pirsch und Drückjagd habe ich ein Zweitglas.
Eine WBK ist sicher bei der Nachtjagd eine Bereicherung. Diese kann man aus meiner Sicht aber auch erst später anschaffen. Nach meiner Überzeugung bedarf es keines Spitzgerätes. Ich habe mich im unteren Segment bedient und kann je nach Witterung durchaus bis rund 300 Meter Reh von Sau unterscheiden. Das ist mehr als ich benötige.

Eine Flinte habe ich noch nicht ausgesucht, die kann aber am Anfang warten, da ich meiner Meinung nach am Anfang hauptsächlich mit Kugel jagen gehen werde und ich mir die Flinte dann zu einem späteren Zeitpunkt kaufe.

Die Anschaffung einer Flinte macht Sinn, wenn sie auch jagdlich eingesetzt werden kann und/oder Du gerne zum Tontaubenschießen gehst. Hier würde ich in der mittleren Preisklasse eine neue Flinte bevorzugen. Diese sollte Dir vom Schaft her passen oder (vermutlich) passend gemacht werden. Sonst macht es wenig Spaß.

Viel Spaß und Erfolg bei der Prüfung.
 
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Die Blaser Marketing-Anteilung scheint einen tollen Job bei Jagdschulen zu machen, da gefühlsmäßig jeder zweite Jungjäger eine R8 „braucht“. Am besten als Prof. Success.

Und dann fehlt das Geld für ordentliche Kleidung bzw. andere Ausrüstung oder sogar - auch schon gesehen - ein vernünftiger Gewehrriemen.

Dann rascheln die JJ zum Hochsitz und wundern sich über mangelnden Anblick.
 
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Gelöschtes Mitglied 21941

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Ne Bockbüchse in 222 oder 8x57 & 12/76 kriegste heute schon für sehr wenig Dollares.

Auch wenn ich mich nicht für einen Drilling begeistern kann. Interessant sind sie.
Als JJ muss man einfach aufpassen dass man kein runtergerocktes Alteisen aufgeschwatzt kriegt.

Meine BBF hat mir gerade beim Fuchsansitz gute Dienste geleistet.
Wie TZ99 schon geschrieben hat: „Heute ist der Repetierer schwer angesagt“ war bei mir auch so 😉
 
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Mein Gott, @Sirius , kannst Du es nicht mal unterlassen, deinen Hang und deine Liebe zu weitgehend nicht zeitgemäßem Alteisen hier auszuleben? Ich finde es ansatzweise unanständig, einem fragenden Jungjäger - dessen finanzielle Potenz Du zudem nicht beurteilen kannst - irgendwelchen Sperrschrott an die Backe zu labern?

Als euren (Forums-)"Gott" müßt ihr mich nun nicht bezeichnen. :sneaky:

Hast du nur eine der von mir gestern abend verlinkten Waffen (also nicht selbe Typen, sondern explizit eine der betr. Waffen) besessen/geschossen/geführt?
Nein? Wie kommst du dann drauf, die als "Sperrschrott" zu beurteilen?
Die kritiklose Wiedergabe von Werbeaussagen (oder um bei deinem Jargon zu bleiben: Gelaber) und Versprechungen sowie Weisheiten der aktuellen Produkte, allenfalls mit umgestelltem Satzbau kann ja auch keiner der übl. Prodagonisten unterlassen, obwohl man doch, um zur selben "Ansicht" zu gelangen, einfach die aktuellen Kataloge/Prospekte zur Hand nehmen könnte und nicht extra ein Forum bemühen müßte.
Ein positiver Nebeneffekt beim Gebrauchtwaffenkauf ist auch, daß man sich jegliche "Marketing-Masturbationen" seitens Hersteller/Händler/externen "Beratern" sparen kann und somit auch nicht mitfinanzieren muß.:rolleyes:

Außerdem finde ich die Einstellung: "Der TS hat (offenbar) eh genug Kohle, also kann man ihm auch hoffungslos überteuerte Neuware empfehlen" für ziemlich fragwürdig.
Eine Eselschen, das Gold sch... hat er bestimmt auch nicht zu Hause rumstehen. Also kann man auch ihm was qualitativ gutes (besseres) vom Gebrauchtmarkt empfehlen, v.a. wenn sich sein zukünftiger jagdl. Werdegang noch nicht zu 100% abzeichnet (bei wem war´s auch schon so?).
 
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Die Blaser Marketing-Anteilung scheint einen tollen Job bei Jagdschulen zu machen, da gefühlsmäßig jeder zweite Jungjäger eine R8 „braucht“. Am besten als Prof. Success.

Und dann fehlt das Geld für ordentliche Kleidung bzw. andere Ausrüstung oder sogar - auch schon gesehen - ein vernünftiger Gewehrriemen.

Dann rascheln die JJ zum Hochsitz und wundern sich über mangelnden Anblick.

Es kommt, glaube ich, schwer aufs vorhandene Budget an. Wenn nach der teuren Waffe Schluss ist, ist das halt schlecht. Wenn weitere 10kEUR verfügbar sind, relativ egal.

Grundsätzlich zur Waffenwahl: Sowohl die kombinierten Waffen auf der einen als auch die Selbstlader auf der anderen Seite sind doch idR Spezialisten. Einen Repetierer und eine Flinte braucht fast jeder irgendwann einmal.

Ich seh es wie bei Autos: So der Fahranfänger nicht gleich einen Ferrari oder Schwerlast-LKW als Fahrzeug wählt, sondern irgendeinen normalen PKW, ist es doch egal ob es ein Fiesta, ein getunter Golf oder bei ausreichendem Budget ein neuer BMW ist. Wenn er damit einen Unfall baut, sein finanzieller Verlust.

Nur sollte er auch hier keinen Exoten wählen, zB ausgefallene, teure oder zu starke Kaliber. Um im Auto-Bsp zu bleiben: Ab 180PS wirds anspruchsvoll und mit Wasserstoff-Antrieben limitiert man sich (derzeit noch) ziemlich.
 
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Es gibt bei Waffen nur schwarz und weiß, aber mit Deiner Behauptung, dass die Meisten welche kombinierte als Schrott bezeichnen niemals eine gute hatten(y) Wozu man eine GK Repetierbüchse im Niederwildrevier benötigt??? Aber des Menschen Wille ist sein Himmelreich...
Ich habe gerade für jemand, der im April Prüfung hat, einen Sauer&Sohn mit Duralbasküle in 7x65R und 16-16/70 in nahezu neuwertigem Zustand für 1.300 gekauft, Umrüstung auf SM und ein variables 50er Glas von Zeiss, S&B oder Kahles, dann hat Er ein führiges Gewehr mit dem Er alles erlegen kann, was hier kreucht und fleucht für gut 3-3,25 TEU.
 
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