Büchse:
Blaser R8 Ultimate Leather
Kaliber .308
Laufart: Standard ohne Visierung (da Schalldämpfer geplant)
Lauflänge 470mm
Die Blaser R8 halte ich für eine sehr gute Waffe, welche für mich ab Werk sehr viele praxisbezogene Features/Vorteile hat. Persönlich würde ich den Aufpreis für das Leder nicht bezahlen, da es bei meinem Einsatz, ähnlich wie teure Holzschäfte, zu schnell leiden würde. Kaliber, wie ein paar andere auch absolut ok. Da die R8 systembedingt vergleichsweise kurz baut würde ich einen 52 cm Lauf favorisieren. Für mich der beste Kompromiss aus den zur Wahl stehenden Optionen.
Optik:
Ich habe einige Tests gelesen und habe am Anfang zwischen Swarovski und Zeiss geschwankt. Beim Testen und Begutachten im Laden habe ich mich dann für Zeiss entschieden. Mein Favorit ist das Zeiss Victory V8 2.8-20x56. Das Glas habe ich aber nur im Laden testen können, hier muss ich vermutlich nochmals abends kommen, da als andere Variante noch das Zeiss Victory HT 3-12x56 offen ist. In den ganzen Forenbeitragen wird überall empfohlen die Gläser mal zu leihen, da werde ich nicht drum herum kommen um das Glas zu wählen, welches mir besser zusagt. Einzige Ausnahme: Das Forum rät mir definitiv zu einem der beiden Gläser aus xyz Gründen.
Ich habe noch nie in meinem Leben ein Zielfernrohr mit mehr als 10-facher Vergrößerung benötigt. Lebe zwar im Flachland und jage hauptsächlich im Wald, aber wenn man nicht dauerhaft auf 200 Meter und mehr schießt, sehe ich den Sinn nicht. Da ich es nicht gewöhnt bin, ist bei mir eh bei ca. 150 Metern Schluss. Entweder ich komme irgendwie näher ran oder wir sehen uns ein anderes mal.
Eine möglichst großes Sehfeld bei geringster Vergrößerung hilft mir dafür immer wieder mal bei Bewegungsjagden, wo ich nicht mein Drückjagdzielfernrohr aufsetze. Von daher würde ich 2,5-10 x XY bevorzugen. Achtfacher Zoom mag "toll sein", praktischen Nutzen sehe ich für den heftigen Aufpreis nicht. Nachteile gibt es allerdings schon. Ich würde hierbei ein Markenprodukt der "großen Vier" (Zeiss, Swarovski, Leica, Schmidt&Bender) bevorzugen.
Montage:
Blaser selbst bietet ja die Hauseigene Sattelmontage an, im Laden wurde mir aber auch die Dentler Vario empfohlen, da ich bei der Blasermontage für jedes weitere Glas (z.B. Drückjagdoptik) wieder das Komplettpaket kaufen muss und bei der Dentler nur ein wesentlich günstigeres Bauteil. Hier macht also vermutlich das Dentlersystem am meisten Sinn oder?
Habe nur Erfahrungen mit der Sattelmontage und bin absolut zufrieden damit.
Schalldämpfer:
Dank dem Forum hatte ich mich hier ziemlich schnell für einen Hausken entschieden, mit dem kurzen 47cm Lauf sollte ja auch der Hausken JD244 XTRM noch zu einer recht kurzen Waffe reichen. Als Alternative habe ich dann im Laden aber den Stalon W145 gesehen und ich finde der komplett schwarze SD mit goldener Verzierung macht sich auf der Blaser (schwarze Systemkammer mit gelbem/goldenem "R8") schon echt gut. Leistungstechnisch sind beide denke ich sehr gute Schalldämpfer (habe da einen Test aus 2016 und einen aus 2018 gelesen) und der Stalon ist nochmal gut 200€ günstiger, weshalb es wohl darauf hinausläuft.
Den Hausken 224 XTR halte ich für überdimensioniert. Ein kürzerer/kleinerer reicht mit Sicherheit aus. Hier kannst Du sicher ein paar Euro sparen oder in einen SD mit Schnellverschluss investieren.
Sonstige Ausrüstung:
Natürlich benötige ich noch ein Fernglas, hier frage ich mich aber ob es sich wirklich lohnt >800€ (empfohlen wurde ein Ranger Xtreme 8x56)
für ein gutes Glas auszugeben oder ich nicht einfach direkt eine Wärmebildkamera kaufen soll?
Steiner bietet zum Teil sehr lichtstarke Ferngläser. Allerdings ist die "Ranger" Reihe nicht das Flagschiff des Herstellers. Einige haben ein wenig Probleme mit der ungewohnten Einstellung der Schärfe. Außerdem sind die Ferngläser im Vergleich recht schwer.
Persönlich würde ich hier etwas mehr Geld investieren und, ggfs. ein gebrauchtes Glas von Zeiss oder Swarovski nehmen. Ob es ein 56er sein muss, solltest Du selbst entscheiden. Da ich dieses Glas meist eh nur für den Ansitz nutze, stört mich das Gewicht des 56ers nicht. Für Pirsch und Drückjagd habe ich ein Zweitglas.
Eine WBK ist sicher bei der Nachtjagd eine Bereicherung. Diese kann man aus meiner Sicht aber auch erst später anschaffen. Nach meiner Überzeugung bedarf es keines Spitzgerätes. Ich habe mich im unteren Segment bedient und kann je nach Witterung durchaus bis rund 300 Meter Reh von Sau unterscheiden. Das ist mehr als ich benötige.
Eine Flinte habe ich noch nicht ausgesucht, die kann aber am Anfang warten, da ich meiner Meinung nach am Anfang hauptsächlich mit Kugel jagen gehen werde und ich mir die Flinte dann zu einem späteren Zeitpunkt kaufe.
Die Anschaffung einer Flinte macht Sinn, wenn sie auch jagdlich eingesetzt werden kann und/oder Du gerne zum Tontaubenschießen gehst. Hier würde ich in der mittleren Preisklasse eine neue Flinte bevorzugen. Diese sollte Dir vom Schaft her passen oder (vermutlich) passend gemacht werden. Sonst macht es wenig Spaß.
Viel Spaß und Erfolg bei der Prüfung.