Unentgeldlicher Begehungsschein soll neuen Jagdpachtvertrag beeinflussen!

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Ob man nun einen BGS an einen Unbekannten vergeben oder das halbe Dorf zum kostenlosen Fressen und Saufen einladen muss, macht auch keinen Unterschied.

Als Pächter muss man halt selber wissen, wie weit man (mit)geht.

Das ist der Vorteil wenn Mitbewohner pachten,da kommt das halbe Dorf zur Hochzeit,da kommt das halbe Dorf zum runden Geburtstag ,da kommt das ganze Dorf zum Dorffest u.s.w.,da kommt
es auf das Dorfessen mit der JG nicht an.:pDas verstehen aber eben nur Dorfbewohner :ROFLMAO::ROFLMAO:
davon wissen eben Pächter mit fetter Brieftasche aus der Stadt nix ,wie das auf dem Dorf läuft.

Gruß Seppel
 
Y

Yumitori

Guest
Wenn es um Jagdpacht geht, gibt es nichts, was es vor und hinter den Kulissen nicht gibt. Alles andere ist naiv. Ob man nun einen BGS an einen Unbekannten vergeben oder das halbe Dorf zum kostenlosen Fressen und Saufen einladen muss, macht auch keinen Unterschied. Ich kenne Reviere, daß kostet der vom Pächter zu zahlende jährliche "bunte Abend" mehr als die ganze Jagd. Und wenn es nach einigen Jagdgenossen ginge, müsste sie dazu noch ein Limousinenservice zu Hause abholen.

Als Pächter muss man halt selber wissen, wie weit man (mit)geht.
Zum Gruße,
ich dachte, nein hoffte, solcherlei gebe es nicht mehr. Das wollten sie von meinem Vater bzw. später von ihm und mir tatsächlich - nach deutlich zu viel Genuss von Hopfenkaltschale und Förstergehilfe mit Cola (zum Wachbleiben!!!) sollten wir die Ortsbosse auch noch heimfahren. Als einer per Telefon ein Taxi bestellte und dann meinte, die Pächter zahlen (wörtlich!) war ich so bitterböse, dass es fast handgreiflich geworden wäre ( man wollte mich durch ein Glas Bier ins Gesicht provozieren, ich war aber noch nüchtern genug, nicht sofort zu reagieren).
Den bunten Abend haben sie dem Nachpächter in den Vertrag geschrieben und der hat den unterschrieben, immer brav gezahlt, ist selbst aber niemals länger geblieben als eine halbe Stunde.
Die Jagdgenossenschaft musst sich dann sehr wundern, dass nur der Wildschaden bezahlt wurde, der ordnungsgemäß gemeldet und vom Schätzer aufgenommen war. Das hat zu zwei Prozessen gegen den Pächter geführt, die der leicht gewann... .
Soweit ich weiß, war die Jagd dann mindestens eine Periode nicht verpachtet, macht aber nix, jetzt stehen da mehr Windräder als Rehwild dort leben mag...
 
Y

Yumitori

Guest
Das ist der Vorteil wenn Mitbewohner pachten,da kommt das halbe Dorf zur Hochzeit,da kommt das halbe Dorf zum runden Geburtstag ,da kommt das ganze Dorf zum Dorffest u.s.w.,da kommt
es auf das Dorfessen mit der JG nicht an.:pDas verstehen aber eben nur Dorfbewohner :ROFLMAO::ROFLMAO:
davon wissen eben Pächter mit fetter Brieftasche aus der Stadt nix ,wie das auf dem Dorf läuft.

Gruß Seppel
Zum Gruße,
kann es sein, dass man auf der Jagd mal seine Ruhe haben will, nicht ständig besabbelt werden will ?
Ich will auf meiner Hochzeit keine Nachbarn, vielmehr nur Freunde, das ist nicht immer deckungsgleich.
Ich gebe aber zu, ich bin auf dem Dorf aufgewachsen und das hatte absolut nix mit Dorfgemeinschaft zu tun, fünf oder sechs Familienclans waren einander so spinnefeind, dass sie sich gegenseitig (Ende der siebziger Jahre noch!) die Scheunen ansteckten.
Danke, i c h bin geheilt - wobei meine Brieftasche nie fett genug war, eine Jagd zu pachten u n d (wie ich es tun würde) einen hauptberuflichen Jagdaufseher anzustellen.
Mich interessiert wirklich, wieso der Städter fast ausnahmslos mit "fetter Brieftasche" gleichgesetzt werden... .
 
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Zum Gruße,
kann es sein, dass man auf der Jagd mal seine Ruhe haben will, nicht ständig besabbelt werden will ?
Ich will auf meiner Hochzeit keine Nachbarn, vielmehr nur Freunde, das ist nicht immer deckungsgleich.

Mich interessiert wirklich, wieso der Städter fast ausnahmslos mit "fetter Brieftasche" gleichgesetzt werden... .

Zum ersten nur, ich will auf der Jagd auch meine Ruhe und mich besabbelt niemand.
Zum zweiten, wen ich zu meiner Hochzeit einlade ist auch meine Sache wenn das meine Nachbarn
sind weil ich mit denen ein sehr freundschaftliches Verhältnis habe mach ich das,Du mußt das nicht.
Zum dritten ,nicht bei allen Städtern gehe ich von einer fetten Brieftasche aus,ich kann es nur
einfach nicht leiden ,wenn immer wieder von gierigen Bauer oder sagen wir Landbesitzer geredet
wird der nur auf Kosten der Pächter "saufen und fressen " will.:unsure:
Zum Schluß soviel dazu,ich bin schon ewig Pächter und habe genug Wildschaden,aber ich denke ein Paar Dukaten für eine kleine Feier ,erspart eine riesen Summe an Wildschaden wenn man sich
versteht.;)

Gruß Seppel

Übrigens steht so was bei mir im Pachtvertrag nicht,das ist meine Entscheidung.
 
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Der TE wollte ja wissen, ob es OK ist, daß der JV die Bedingung für die JP stellen darf: "der nicht!".
Nun, er darf!
Wer den Jagdgenossen schon mal auf den Sack gegangen ist, darf nicht erwarten, daß er gerne gesehen wird. Und schon gibt es keine Jagderlaubnis mehr - die ja in ihrer unentgeldliche Version sowieso jederzeit vom JP widerrufen werden kann.
Man darf als Jäger die reale Macht des JV nie unterschätzen.
 
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irgendwie verspüre ich von Tag zu Tag mehr Dankbarkeit wie es bei uns läuft.

Das Revier ist eine Eigenjagd der Jagdgenossenschaft. Es werden unentgeltliche Begehungsscheine an (einheimische) Jäger ausgestellt. Die vorhandenen Jäger sagen ob, wen und wie viel Jäger sie wollen.

An Kosten - es muss das geschossene Rehwild zu einem seeeehr kulanten Tarif abgekauft werden (Stückpreis - nicht nach Gewicht) . Sauen wären kostenlos, die Jagdgenossenschaft ist froh wenn es keine Schäden in den Wiesen hat.

Sind Ansitzeinrichtungen von Nöten wird mit Stangenholz und ggf. Maschinenhilfe von Seiten der Jagdgenossenschaft unterstützt.

An den Jagdgenossenschaftsausschussitzungen werden die Getränke der Jäger von der Genossenschaft bezahlt, an der Generalversammlung ebenfalls. Die Jäger "spendieren" das Wildpret für den Abend, die Zubereitung samt Beilagen trägt die Genossenschaft.

Aussage der Genossenschaft. Es muss Ordnung und Frieden im Wald herrschen. Verbissschäden sind auf erträglichem Niveau zu halten. (Verbissschutz trägt zu einem Drittel je die Genossenschaft, der Waldbesitzer, der Jäger - wobei das fast niemand in Anspruch nimmt)

Die Jagdgenossenschaft macht "ihr Geld" durch Maschinenleihe ....

OK, kein Rot-, Gams-, oder sonstiges "seltenes" Wild vorhanden.
 

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