Unheil für alle aus Bbg. !

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Na, ja. Der Professor hat sich bis auf zwei kleine Themen ausschließlich jagdpolitisch eingelassen. Davon, dass das gesamte Gesetz verfassungswidrig wäre, steht nichts in dem knappen Text.
Ob die Aneigungs- und Beseitigungspflicht von Unfallwild und die geplante Verwendung der Jagdabgabe verfassungswidrig wäre, wird die obligatorische Verfassungsprüfung sicher herausarbeiten. Bzgl. Unfallwild halte ich das auch für zu weitgehend, die Jagdabgabe muss den Interessen derjenigen dienen, die sie entrichten. Ob das im Entwurf überspannt wurde, weiß ich nicht.
Lieber OFS-VS,
deinen Vereinsmitgliedern und dem Entwurf aus dem entsprechendem Haus "bis zum letzten Atemzug" und bis in die Absurdität hinein die Stange zu halten, lässt mich ein wenig an deiner Objektivität zweifeln (nett formuliert).
Die Idee die sicherlich z.T. auch berechtigten Forderungen der Forstfraktion mit einem solchem Entwurf ernsthaft die eigenen Vorstellungen umsetzten zu können, zeugt schon von reichlich Realitätsverlust der Verantwortlichen.
Da hätte es sicherlich auch bessere und effektivere Möglichkeiten gegeben, den vielzitierten "Jagdverweigerern" die Daumenschrauben anzulegen; jetzt habt ihr eine massive Front, und nicht nur aus "Lodenjockeln" bestehend, gegen euch produziert!
Glückwunsch zu diesem klassischem Eigentor!
Haben die reinen Schalenwild - Reduzierer durch den Schaum vor Mund mittlerweile vielleicht übersehen, dass Brandenburg der ASP-Hotspot unserer Republik ist und das immerhin mehr als 62% der Landesfläche kein Forst ist?
Jagdverordnungen/Gesetze können und dürfen eben nicht nur nach den Vorstellungen der reinen Forstlehre gestaltet werden.

Und ein bisschen Satire und spitze Feder haben sich diese Herren nun auch noch verdient!

Mein persönlicher, aber sehr pragmatischer Vorschlag an die Herren Graf von Schwerin und Herrn Fuhr, welche jetzt möglicherweise noch mehr Schaum vor dem Mund haben werden:
klebt euch doch mit Sekundenkleber einfach auf den Asphalt der Einfahrtstraßen zu den "Palästen der sozialen Gerechtigkeit" der Haupt-Verhinderer des neuen Gesetzes , z.B. Herrn Dr. Wellershoff, zeigt starken, persönlichen Einsatz und verleiht eurem Entwurf damit endlich die entsprechende Öffentlichkeitswirkung! :cool:
Einige Parallelen weist euer Verein ja mittlerweile tatsächlich irgendwie mit der
"last generation" auf.
 
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Kennst du vielleicht auf die schnelle denn verlässliche und nachvollziehbare Angaben zur Verbiss - und Schälschädensituation in der Regiejagd des Landes Brandenburg anführen.
Aus meiner Erinnerung heraus sprach ein Vertreter des Landesbetrieb Forst Brandenburg bei einem ASP - Symposium vor einigen Jahren von 270.000 ha Regiejagd, und da waren auch einige tausend ha landwirtschaftliche Nutzfläche dabei.
Wäre doch mal interessant zu sehen ob die Herren ihren eigenen Ansprüchen auf Vorbildfunktion auf diesen großen Flächen auch tatsächlich gerecht werden werden.
Die bejagen diese Fläche ja nun auch nicht auch erst seit gestern nach ihren Vorstellungen!
 
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Gelöschtes Mitglied 13565

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Kennst du vielleicht auf die schnelle denn verlässliche und nachvollziehbare Angaben zur Verbiss - und Schälschädensituation in der Regiejagd des Landes Brandenburg anführen.

Nö, wie denn?
Außerdem ist doch pauschal gefragt schon fehlerbehaftet.

CdB
 
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Kennst du vielleicht auf die schnelle denn verlässliche und nachvollziehbare Angaben zur Verbiss - und Schälschädensituation in der Regiejagd des Landes Brandenburg anführen.
Aus meiner Erinnerung heraus sprach ein Vertreter des Landesbetrieb Forst Brandenburg bei einem ASP - Symposium vor einigen Jahren von 270.000 ha Regiejagd, und da waren auch einige tausend ha landwirtschaftliche Nutzfläche dabei.
Wäre doch mal interessant zu sehen ob die Herren ihren eigenen Ansprüchen auf Vorbildfunktion auf diesen großen Flächen auch tatsächlich gerecht werden werden.
Die bejagen diese Fläche ja nun auch nicht auch erst seit gestern nach ihren Vorstellungen!

Wenn "die Herren ihren eigenen Ansprüchen auf Vorbildfunktion auf diesen großen Flächen auch tatsächlich gerecht werden" würden/könnten, müssten sie sich ja nicht selbst entblöden und mit aller Gewalt versuchen, mit einem derart dümmlichen Gesetzesvorhaben von ihrer eigenen Unfähigkeit abzulenken...
 
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Allein der Anspruch an die sog. „Naturverjüngung“ ist ein Widerspruch in sich: Bäume sollen „natürlich“, also ohne Schutz wachsen, aber nachher trotzdem die Baumarten sein, die den meisten Ertrag bringen und bitte so gewachsen, daß man ganz tolle Bretter draus sägen kann. Das hat mit Natur an sich schon wenig zu tun.

Etwas mehr Ehrlichkeit wäre gefragt: Forst ist eine Geschäft, eine Industrie fast wie jede andere, und daraus resultieren eben Aufwände und damit Kosten. Wenn der Ertrag nicht genügt um die Kosten zu decken, oder wenn bei der Formulierung des Anspruchs externe Dritte mitzureden haben („Naturnutzer“), muss eben zugesehen werden, wer diese Kosten wie deckt. Es passt nicht mehr in die Zeit, das den natürlichen Bewohnern aufzudrücken. Sonst macht der Forst nichts anders als das Wirtschaftsministerium, das jetzt noch mehr Vogelschredder aufstellen lassen will.
 
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oder wenn bei der Formulierung des Anspruchs externe Dritte mitzureden haben („Naturnutzer“),
Aber warum muss das eigentlich sein? Die Nutzung an sich ist ja in Ordnung, aber warum drückt man da bei jeden noch so hirnrissigen Verhalten alle Augen zu? Ist das ein Generationending? Mir wurde noch beigrbracht, dass man im Wald und in der Natur generell den Lärn unten hält, außer man ist bei der Arbeit...
 
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Interessant, welch Auswirkungen auf das Jagdrecht schlussendlich in einer Ochlokratie zu sehen sind, in der seit Jahrzehnten Wahlen von denen gewonnen werden, die die meisten Wohltaten versprechen, die wiederum über Lohn-, Einkommensteuer und Sozialabgaben etc. finanziert werden müssen, bis selbst simpelste Tätigkeiten wie Pflanzen, Jungwuchspflege und Gatterbau nicht mehr zu vertretbaren Kosten und Aufwendungen erledigt werden können.
Und interessant ist auch, wie sich Jäger, Förster, Waldeigentümer gegenseitig an die Kehle gehen, statt das Grundübel zu erkennen und zu beseitigen. Aber auch von denen gehen die meisten wohl wählen, um mittels Wahlergebnis dem Nachbarn in die Tasche fassen zu können, was sie sich direkt nicht wagen würden. Ich sag nur Fördermittel…
 
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Wie lange wird ein Baum in der Bretterzucht gefangen gehalten bis er dann grausam mit Hilfe lauter Maschinen getötet und zerstückelt wird? 60 Jahre? 80 Jahre? Und das sogar für die ganz unschuldigen die dort hineingeboren wurden. Also ehrlich... schämt euch ihr Grundeigentümer.
 
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Gelöschtes Mitglied 13565

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Kennst du vielleicht auf die schnelle denn verlässliche und nachvollziehbare Angaben zur Verbiss - und Schälschädensituation in der Regiejagd des Landes Brandenburg anführen.
Aus meiner Erinnerung heraus sprach ein Vertreter des Landesbetrieb Forst Brandenburg bei einem ASP - Symposium vor einigen Jahren von 270.000 ha Regiejagd, und da waren auch einige tausend ha landwirtschaftliche Nutzfläche dabei.
Wäre doch mal interessant zu sehen ob die Herren ihren eigenen Ansprüchen auf Vorbildfunktion auf diesen großen Flächen auch tatsächlich gerecht werden werden.
Die bejagen diese Fläche ja nun auch nicht auch erst seit gestern nach ihren Vorstellungen!


So jetzt mal etwas ausführlicher; "die Herren" sind in etwa so gleich, wie "die Jäger", darum sollte man sich solche Ansprache gleich verkneifen.

Die Förster die ich kenne, mit denen ich Umgang pflege, sind durch die Bank weg sehr gute und eifrige Jäger, meist Hundeführer (SH) und für ihre Begeher genauso da wie für die Waldbesitzer und den Wald.
Klar gibts auch übereifrige und laute, aber flächenbezogen betrachtet sind die Charaktere doch inhomogen und nicht jeder präsentiert oder gar verkörpert das Ideal des ForstundJagdgroßmuftis in Potsdam.
Dazu kommt das Gefälle zwischen wollen und können, in den etwas abseits gelegenen Revieren ist es nicht einfach genug (motivierte) Begeher zu finden, die Förster selbst schaffen nicht die Fläche zu bejagen. Es steht und fällt also auch mit dem sonstigen Umfeld.

Wenn man sich dann die Wälder ansieht, dann ist der komplette, zeitnahe Umbau sowieso illusorisch und reines Politikergewäsch. Es wird seit 30 Jahren umgebaut und es wird auch noch weitere 60 Jahre brauchen. Die Bestände sind in der Masse in den mittleren Altersstufen und wachsen erst in den nächsten Dekaden in die Ernte- und Verjüngungsstadien ein. Die Naturverjüngung die sich jetzt anfindet kann also uU auch wieder vergehen oder/und muß sich auf die Zukunftsfähigkeit prüfen lassen.

Das alles spricht natürlich nicht gegen eine straffe Bejagung, die Jagd ist der Nachhaltigkeit genauso verpflichtet wie Land-,Forst-,Fischereiwirtschaft. Ansonsten schafft sie sich ab, der Entwurf aus Potsdam sollte also wenigstens als Signal wahrgenommen werden.


CdB
 
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Es geht mir und v.a. generell nicht um den einzelnen Revierleiter "Willi Schmitz" oder spezifischen Forstamtsleiter "Hans Pudlich", das sind doch nur die Leute an der Basis, welche die Vorgaben mit einem gewissen Spielraum einfach umsetzten müssen, ob sie wollen oder nicht!
Die Frage ist doch vielmehr, ob das Jagdkonzept des Landesbetrieb Forst, das von ganz anderen Protagonisten entwickelt und v.a. vorgegeben wird, greift und Sinn macht.
Und da ist eine Nachfrage nach konkreten Kennzahlen zur Beurteilung der Effektivät und Sinnhaftigkeit dieses Konzeptes sicherlich mehr als legitim; insbesondere dann, wenn dann plötzlich auch noch Entwürfe bzw. besser formuliert Ergüsse, wie der hier diskutierte, aus der Feder der selben Verantwortlichen kommt.
So funktioniert (sollte zumindest so sein) nun mal Politik (auch Forstpolitik), man evaluiert Entscheidungen nach einer gewissen Zeit der Umsetzung eben jener oder zieht seine Schlüsse draus.
Und die Daten, Fakten und Zahlen derartiger Evaluierungen sollten i. d. R. auch öffentlich zugänglich und einsehbar sein und nicht nur in den Schubladen der entsprechenden Verantwortlichen liegen.
Davon kann und darf es nur sehr wenige und v.a. sehr gut begründete Ausnahmen geben .
Für eine derartige und, für mich eigentlich selbstverständliche und konsequente Transparenz sollten dann auch keine weiteren Anfragen der Opposition im Landtag notwendig sein!
 
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Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
as Jagdkonzept des Landesbetrieb Forst, das von ganz anderen Protagonisten entwickelt und v.a. vorgegeben wird, greift und Sinn macht.
Jagdkonzepte werden am besten vor Ort gemacht, Vorgaben von "oben" greifen und greifen nicht, ob da noch Sinn drin steckt fragen wir später.


konkreten Kennzahlen zur Beurteilung der Effektivät und Sinnhaftigkeit dieses Konzeptes sicherlich mehr als legitim
Gibts mW nicht, hat man sich aus gutem Grund vor gehütet.


Ergüsse, wie der hier diskutierte, aus der Feder der selben Verantwortlichen kommt.
Ergüsse triffts, Wünsche an den Weihnachtsmann, die Luft unter den Fußsohlen, in Potsdam haben schon einige die Bodenhaftung verloren...

konsequente Transparenz
MuhuharrharrrRR, Brandenburg wurde schon die kleine DDR genannt, oder das Land mit der größten Ferne zum Grundgesetz. 30 Jahre immer die gleichen Darsteller vermengt mit zweifelhaften Importen...
Zum Glück ist Brandenburg groß genug und draußen im Busch trifft man ganz schnell wieder geerdete Leute...


CdB
 

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