Unsere Freunde vom Nabu...

A

anonym

Guest
Hunsrückwilderer schrieb:
Das war vor über einem Jahr :shock: . Oder hast Du die Forumssuche mit "SOVON" gefüttert und bist gerade zufällig drauf gestossen?

Egal. Ich hätte das Teil gerne Mal komplett und in etwas übersichtlicher. Das Geschreibsel unter dem Link kann man sich nämlich nie lange antun.

Gruß und WMH

Be carefull, nicht nur Amadeus führt IM-mäßig Buch hier über jeden.... ;)
Alles im Griff, alles im Blick, ruckzuck parat.

Ne, natürlich nicht. Habe gegoogelt weil ich die SOVON-Bezüge nicht gleich auf meinem Rechner gefunden habe.

Nix von wegen Big brother...

Grüße
Klaus
 

steve

Moderator
Registriert
9 Jan 2001
Beiträge
11.550
Klaus Maylein schrieb:
Sind wir doch mal ehrlich, kaum ein anderes Wildtier wird von uns mit einer solchen Vehemenz und Variation regelrecht verfolgt wie der Fuchs. Wir graben seine Baue, sprengen ihn im Winter, wir haben ihn schon vergast, wir schießen seine Junge auf dem Bau, wir bauen ihm Betonröhren um ihn besser bejagen zu können, wir halten Fuchstage ab, wo dann alle anderen Wildtiere geschont werden, wir jagen ihn mit Schrot und mit der Büchse am Luder, wir mäuseln ihn heran, wir bieten ihm Frolics an, Fischblasen, Schlachtabfälle, wir schießen ihm regelrecht alles hinterher was wir haben. Auf DJ fallen nicht selten schnell hintereinander 4 Schüsse und mehr und hinter war es zumeist der Versuch, einen Fuchs wie auch immer zu perforieren. Sollten wir darauf stolz sein?

Schwere Frage das. Stolz auf was könnte man da sein?

Also ich nutze nahezu alle oben angesprochenen Jagdmöglichkeiten auf Reineke, mit Ausnahme des Grabens (und selbstredend des vergasens :roll: ). Aber ansonsten wird bei uns angesessen, gesprengt, gefangen, getrieben. Und ja, ich freue mich mehr als bei anderen Tierarten wenn ich Reineke erlegt habe. Man könnte sagen ich bin stolz. Stolz darauf dieses sehr schlaue Tier bekommen zu haben. 8) Ganz klar, Reineke ist mir als Beute lieber als jedes Reh, die meisten Füchse sind mir besser in Erinnerung geblieben als irgendwelche Kirrungssauen und in meiner Trophäenecke haben Füchse eine Sonderrolle.

Ich bin auch stolz, wenn wir wie letzten Donnerstag z.B. geschehen einen Spargelacker treiben aus dem auf den letzten 50 Metern 40 Fasanenhennen aufsteigen, wohl wissend, dass bei den Nachbarn die nicht alle Register ziehen die 40 Hennen der Herbstbesatz auf 500 Hektar ist. Ich bin stolz wenn ich im Frühjahr ansitze und Rebhähne rufen höre, was es in vielen rheinhessischen Revieren kaum mehr gibt. Und selbstverständlich bin ich in gewisser Weise stolz drauf wenn ich im Mai auf den Bock gehe und vor meinem Sitz ein Dutzend Hasen hockt, während sich 5 km weiter das Dutzend auf 100 ha verteilt. :D

Ich bin stolz auf die Beute und ich bin stolz auf den Effekt den ich mit der Fuchsbejagung erziele. :wink:

Klaus Maylein schrieb:
Und das der Fuchs von Seiten der LJVs eigentlich für beinahe alles - außer der Finanzkrise - verantwortlich gemacht wird, wundert es mich auch nicht, wenn mal einige "wunderliche" Dinge wie der Turbohase und die Sozialstruktur da rein fallen um wenigstens mal wieder etwas positives über das possierliche Kerlchen zu sagen. :) Das ist nichts anderes als eine Imagekampagne für den armen Fuchs. :) Ist ok, nicht verwerflich und schadet auch niemanden.

Naja, also den Fuchs wird man sicher für nichts schlimmes verantwortlich machen können. Ein Wildtier kann nun mal nichts für das was der Mensch aus ihm gemacht hat. :roll: Aber ich finde den Umgang mit dem Fuchsproblem ( und ein solches haben wir ja unbestritten, siehe z.B. die oben verlinkte Broschüre des Nabu ) irgendwie zweifelhaft. Während bei Reh-, Rot- und Schwarzwild ruck-zuck Absichtserklärungen entworfen und sogar eigene Verbände gegründet werden und alles und jeder zu hyperventilieren anfängt, werden die Fuchsbesätze nach der Tollwutimpfung einfach so hingenommen. Wie war das, 2 Füchse / 1000 ha sollen der natürliche Besatz sein. Ich bin mal so wohlwollend ( und weiß es zudem nicht besser) und gehe jetzt davon aus, dass „natürlich“ = richtige Wildnis bedeuten soll und der Fuchsbesatz mit natürlichem Regulativ in der Kultulandschaft ein wenig höher ist. Nichtsdestotrotz, wenn ich in unserem Feldrevier seit Jahren ca. 1 Fuchs/ 15 ha erlegen muss, um einigermaßen leer ins Frühjahr zu gehen, dann stimmt irgendwas nicht.

Bei derartigen Fuchsdichten ist es doch völlig wurst ob der Fuchs sich zu 80, 90 oder 98,5 % von Mäusen ernährt. Allein bei der Jagd auf diese stolpern die Unmengen von Füchsen doch automatisch über alles was sich am Boden duckt. Und weder Eier, noch Küken, noch Junghasen haben den Turbolader wie ihn der Nabu beschreibt. :?

Vor diesem Hintergrund muss ich dann sagen, dass solche verharmlosenden Aussagen wie sie sich in der PM finden eben doch jemandem schaden. :wink: Sie verzerren einfach das Bild was die Menschen von der Natur haben. Da wird einerseits gejammert, dass die Bestände der bodenbrütenden Vogelarten von den Rauhfusshühnern angefangen, über die Trappen bis hin zu den Limikolen zurückgehen, aber es wird so getan als ob es an allem anderen liegt, nur nicht an der Zunahme der Prädatoren und insbesondere des Fuchses. Das verstehe wer will. Wer sich anschaut wann die Birk- und Auerwildbesätze in der DDR zusammengebrochen sind (mit Ende der staatlich verordneten Raubwild- und zeugbejagung nach 90), wer sieht wie viel in Extensivierung und Lebensraumverbesserung für die Trappen und Wiesenvögel gesteckt wird und das dadurch nichts erreicht wird, wer sieht wie ein Niederwildrevier aufblüht wenn jemand was am Raubwild macht, der weiß doch das wir hier a) über einen ernstzunehmenden Faktor reden und b) es tatsächlich Mittel und Wege gibt der ein oder anderen Offenland-Art zu helfen. Sicher, den Weltfrieden werden wir durch die Fuchsjagd nicht erreichen...aber man kann ja mal mit kleinen Zielen anfangen.

Wer sich jedoch der aktuellen Situation verschließt (das beziehe ich auf den Autoren der PM, nicht auf Dich Klaus! ), der pokert mit einer ganzen Reihe von (Vogel-) Arten die zur Zeit arge Probleme mit Fuchs & Co haben.

Klaus Maylein schrieb:
Mit den Fasanen - manchmal auch Kastlfasanen genannt - hat die PM doch auch irgendwie Recht. Um diesen Flattermännern das kurzfristige Überleben bis zum Schlachtfest zu gewähren muss man nun wirklich nicht dem Fuchs an den Kragen. Das ist pervers und wenn die Öffentlichkeit das deutlicher gesagt bekommen würde, sähe es für manchen Jäger und seine Fasanen düster aus.

Ganz ehrlich, den Schuh ziehe ich mir nicht an. Ich habe bisher nicht ein einziges Mal auf ausgesetzte Fasanen gejagt und habe auch nicht vor das in Zukunft zu tun. Ich sehe das ähnlich wie Klaus und der Alte Lohhäuser im Niederwildthread, dass diese Aussetzpraxis die es in einigen wenigen Revieren gibt dem großen Rest der auf den natürlichen Fasanenbesatz setzt, großen Schaden zufügen könnte.


Klaus Maylein schrieb:
Der Fuchs ist böse. Das Rehlein dagegen unschuldig und beinahe schon sinnlich behaftet.

Naja, also diese schwarz-weiß Malerei wird nun mal von beiden Seiten betrieben. Wenn mir ein ÖJVler wie vor Jahren geschehen erzählt, dass er noch nie einen Fuchs erlegt habe und man die Füchse im Übrigen auch nicht regulieren könne (man beachte den reichhaltigen Erfahrungsschatz auf dem so ein Reis dann beruht), dann nehme ich das ähnlich ernst wie wenn mir jemand erzählt, dass er auf seinen 96,4 ha Wald 7 Böcke, 16 Ricken, 9 Schmalrehe und mit dem zugezogenen Bockkitz Joseph welches heute Abend beobachtet wurde 21 Kitze rumlaufen hat. Das ist letztlich alles murks, weil es nichts mit den Zuständen draußen zu tun hat, sondern schlichtweg Latein ist...

Klaus Maylein schrieb:
In diesem Sinne: Waidmanns Heil, auch auf den Fuchs

Wünsche ich Dir auch. Bei mir hat es heute abend mit einem wunderschönen Rüden geklappt. Die dazugehörige Fähe ist leider schon im Busch verschwunden. Aber morgen Nachmittag werden die Kunstbauten kontrolliert...außerdem steht in dem Busch auch die Betonrohrfalle. Vielleicht hockt sie schon drin. Wie heißt es in einem Lechner-Buch: Am Ende kommen alle Füchse beim Kürschner zusammen. :mrgreen:

Wh

Steve
 
Registriert
12 Mrz 2001
Beiträge
295
Moin,

ich hatte Steve auf den Artikel in unserer Odenwälder Zeitung aufmerksam gemacht. Das er auch auf der BUND Seite steht wusste ich nicht. Umso schlimmer. Man kann für oder gegen die Fuchsbejagung sein. Spielt überhaupt keine Rolle. Nur folgendes sollte man sehr genau betrachten:

Der Verfasser ist Kreisvorsitzender hier bei uns im regionalen Nabu. Er ist zudem selbsternannter Luchsbeauftragter und bat vor nicht allzu langer Zeit um die intensive Unterstützung der Jäger bei Sichtungen nicht nur bei uns im Hegering. Es stellt sich die Frage wenn er schon beim Fuchs mit so geballten wildbiologischen Kenntnissen daherkommt wieviel Fachkompetenz hat so einer beim Luchs. Spätestens mit diesem Artikel outet er sich selbst und nimmt man es genau ist so ein Spezialist als Kreisvorsitzender überhaupt nicht tragbar. Als Ansprechpartner für Behörden,Jäger, Bürger usw. ist er nicht ernst zu nehmen. Fundiertes Praxiswissen lernt man eben nicht hauptsächlich aus Büchern. Der Mann hat keinerlei Ausbildung was ihn als (vermeintlichen)Naturschützer auszeichnen würde. Desweiteren sind so Schlagworte wie *JÄGERHETZE* aus einer Ecke in die keiner gerne gestellt werden möchte. Man stelle sich vor Jäger würden das in Bezug auf den Nabu benutzen. Es kann sich jeder ausmalen was dann kommt.
Ein weiterer wichtiger Punkt: Wir wurden und werden jedes Jahr von den Behörden und vom Veterinäramt angewiesen die Füchse sehr stark zu bejagen. Vor nicht allzu langer Zeit hatten wir hier im Kreis Bergstrasse wieder einige Tollwutfälle. Letzte Woche kam die Aufforderung es würden noch 250 Füchse zur Überprüfung des Impfstatusses fehlen und wir sollten bitte unbedingt Füchse abliefern. Es ist bschämend das sich die Vorsitzenden des Hessischen Nabus vor so einen Menschen stellen. Ist es so und dieser Autor wird nicht zurückgepfiffen muss man davon ausgehen das dieser Leserbrief gezielte Propaganda ist! ( In politischen Parteien mussten schon welche wegen weniger zurücktreten)
In der Konsequenz müsste sich der Nabu gegen die Fuchsimpfung ausprechen und dafür offensiv werben. Denn das ist Natur pur. Überpopulationen werden durch die Natur mit Seuchen reguliert. Und wenn sich der Nabu mit etwas auskennt dann ist es wider besseres Wissen Viecher verrecken zu lassen. Vielleicht nehmen ja Eppler und Co. einmal öffentlich dazu Stellung. Ich bin sehr gespannt wie sie uns das erklären wollen. Ich für meinen Teil und ganz sicher die Jägerschaft in unserem Kreis werden mit diesen Herrschaften in Zukunft nichts mehr zu schaffen haben.

Frischling
 
Registriert
26 Jul 2002
Beiträge
1.619
@hunsrückwilderer
Mail mich an, dann schicke ich dir die Sovon-Untersuchung als Pdf-Datei.
 
Registriert
12 Jan 2006
Beiträge
4.133
kiebitz2@blablabla.de meinte eben per Email. uns primitiven müsse man den Arsch aufreissen.

Herzlichen Glückwunsch auch an dieser Stelle nochmal für diesen konstruktiven Beitrag an dieser Diskussion. Da sieht man mal wieder, wie weit Eure Argumente reichen. Arm, ganz ganz arm...
 
Registriert
3 Dez 2008
Beiträge
3.133
Warum müßen diese Dsikussionen immer in Unsachlichkeit ausarten?

Wir sollten alle mal lernen, dass Diskussionen nicht dazu da sind um anderen unsere Meinung aufzudrängen oder zu konvertieren. Diskussionen sollten ein Meinungsaustausch sein, nicht eine konstante Widerholung von Grundsatzprogrammen unf Phylosophien.

Vielleicht wird das ein oder andere Argument dann besser verstanden. Dieses konstante "Ich habe recht, Du bist ein Idiot" finde ich zu kotzen. Warum ist es nicht möglich einen Mittelweg zu finden?

Wenn die Jägerschaft nicht in der Lage ist in sich selber Einig zu sein, dann sollten wir uns nicht wundern, daß wir leicht angreifbar sind. Wenn wir uns jedesmal aufregen wie verrückt wenn der NABU eine PM rausgibt, deren Inhalt uns nicht gefällt, und uns dann anschließend gegenseitig verbal zerstückeln, werde wir nie etwas erreichen und ständig in der Bevölkerung unser Erscheinungsbild vertedigen müssen.

Ferner betreffend DJV und LJV etc., ist es nicht Zeit für einen Generationswechsel? Neue, nicht demagogisches Lodenjockel geschwafel sondern wissenschaftlich getriebene Ideen, sollten uns leiten und uns präsentieren.

:evil: :twisted: :evil:
 

steve

Moderator
Registriert
9 Jan 2001
Beiträge
11.550
Wer zerstückelt sich denn hier verbal? :shock: Ich finde das eine ganz sachliche Diskussion bis jetzt. :?
 
Registriert
27 Feb 2008
Beiträge
3.178
Frischling schrieb:
... Der Mann hat keinerlei Ausbildung was ihn als (vermeintlichen)Naturschützer auszeichnen würde. ....

...hab schon versucht seine Vita zu finden.... was ist der denn von Beruf???

Grüsse Wisent
 
2

2470

Guest
Ich hab ja wenig Ahnung von der Theorie, aber:

- es gibt wenig, was so spannend ist wie die Fuchsjagd

- ich sehe im Feldrevier meines Züchters, wie viele Hasen es gibt, weil gstl. Sonntags vor der Hundearbeit ein Fuchsansitz stattfindet

Mir reichen diese Erfahrungen, um mich dem Fuchs mit Hingabe zu widmen.

doc
 
Registriert
26 Jul 2002
Beiträge
1.619
@hunsrückwilderer
hinter der von dir genannten Emailadresse verbirgt sich Nutria. Habe auch schon mal von ihm eine Mail bekommen. Dem passt unsere sachliche und sehr faktenhaltige Diskussion nicht. Sein Weltbild gerät dadurch permanent ins Wanken. Mit solchen Leuten müssen wir leben.
Sovon-PDF ist auf dem Weg zu dir.
 

TBr

Registriert
6 Feb 2008
Beiträge
1.123
Dr.Matthias schrieb:
Ich hab ja wenig Ahnung von der Theorie, aber:

- es gibt wenig, was so spannend ist wie die Fuchsjagd

- ich sehe im Feldrevier meines Züchters, wie viele Hasen es gibt, weil gstl. Sonntags vor der Hundearbeit ein Fuchsansitz stattfindet

Mir reichen diese Erfahrungen, um mich dem Fuchs mit Hingabe zu widmen.

doc

genial-sogar mit göttlichem beistand-bescheuert.
:roll:
 
Registriert
14 Feb 2006
Beiträge
15.243
Also ich muss jetzt nochmal raus, es wird ruhiger um die Dörfer, Schneehemd und ´leerer Bierkasten im Rucksack.
Unsere lieben Ökos, hab von denen schon zu viele kennenlernen müssen! :x :x :x
Neulich hab ich mal den Spruch gelesen:
Es gibt keinen Jäger auf der Welt der sein Wild so haßt wie ein Ökojäger.
Klar gibt es da hin und wieder so Mischformen in der Anschauung, die auch mal einen Fuchs schießen.
Nur schießen was man verwerten kann? Was würdet Ihr machen, wenn ein Großteil unserer Rehe so verstrahlt wären (wovor uns Gott behüten möge) dass man sie nicht verwerten kann? Die Sauen triffts ja gebietsweise immer noch?
Warum schießt dann die oberste Ökolady zwei Stände neben mir mit der großen Kugel einen Hasen der Länge nach in Fetzen und kommt damit noch stolz zum Sammelplatz?
Was sollen immer die Vergleiche mit den Kistelfasanen? Fahren alle Autofahrer die Einbahnstraßen auch grundsätzlich verkehrt? Wieviele % oder %o aller Reviere setzten Fasane aus um sie ein paar Wochen später totzuschießen.
Leute, ich bin auch z. b. bei vogelforen.de zu Gange. Diesen Schmarrn glauben auch sehr viele Nichtjäger ("haben wir gehört, gelesen.....")Was die PR angeht, können wir von den Leuten vielleicht noch was lernen, ich meine wir müßten da dringend aufrüsten.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
135
Zurzeit aktive Gäste
764
Besucher gesamt
899
Oben