Unterhebelrepetierer für Kirrung, DJ und Nachsuche

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 5886
  • Erstellt am
A

anonym

Guest
...
Auch Vorderlader haben da gereicht.
...

und die gänzlich unzureichenden Amikaliber habe Millionen von Büffeln ausgerottet. Wie sie das bloß geschafft haben....

Nicht böse sein jetzt! :cheers:


Die haben das geschafft weil sie noch kein Internet hatten - in dem man über Bodenstempel an Patronenhülsen streitet.:roll:
"Lauflänge" heißt das Zauberwort.;-)

GRADE in den Staaten war das ein wichtiges Thema. Lange Läufe haben zur VL-Zeit geholfen Pulver und Blei zu sparen. Das musste alles teuer aus Europa importiert werden. Also ging man den Weg zum kleineren Kaliber - und hat aus den europäisch-kurzen Waffen himmellange Dinger entwickelt um die Nachteile zu kompensieren. Die Geburtsstunde der Longrifle, wahre Meisterstücke der Büchsenmacherkunst. Bis heute.

Und genauso ist man sich auch zum "Büffelausrotten" der Verhältnisse noch bewusst gewesen.:roll:
Man schaue sich die gängigen Blockbüchsen, die damals dazu das Mittel der Wahl waren, mal an!
Und rechne dann - so vorhanden - mal mit Quickload mit den Lauflängen und den fraglichen Patronen.:cool:

Nur heute sind die Leut so verblendet über "weniger Verlust im Kaliber XY" zu fabulieren um sich den Hype der kurzen Läufe selber schön zu reden.
Ich würd jederzeit meiner eigenen Rolling Block attestieren dass sie mit ihrem 45/70er Kaliber was kann.
Wer aber mit dem kurzläufigen UHR auf den Kaliberstempel verweist... :no:

Ehrlich gesagt, ich muß oft genug schmunzeln bei solchen Dingen. Nicht bloß bei 45/70 und Co. Wenn ich vom heiligen Schwedenkaliber lese und dann gleichzeitig vom Superkurz-50cm-Lauf, dann muß man sich schon fragen ob die Schweden nicht doch vor 100 Jahren schon schlauer waren als der Deutsche heute.:unbelievable:
 
Registriert
4 Feb 2009
Beiträge
10.416
Für alle Jagdarten geeignet? Ich möchte mal den Gamsjäger sehen, der mit einem Cowboy-Gewehr loszieht...

Ja, was führen die "Großen"? Vieles, aber keine UHR!
 
A

anonym

Guest
Ich möchte mal den Gamsjäger sehen, der mit einem Cowboy-Gewehr loszieht...


Die Wortwahl allein zeugt schon von Sachlichkeit, Kompetenz und Unvoreingenommenheit. :twisted::thumbdown:

Gams wurden auch schon vor Erfindung von ZF und Co. - also als man sich noch in der Entfernung beschränken musste - bejagt.;-)
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Eine 70m-Gams schmeckt nicht anders als eine 200m-Gams. :p


Ich könnt ja jetzt noch die Bündner Patrone in den Ring werfen.
Aber es wird ja doch bloß Heftigkeit statt Sachlichkeit kommen.. :roll:
 

TSX

Registriert
4 Dez 2008
Beiträge
21
Für alle Jagdarten geeignet? Ich möchte mal den Gamsjäger sehen, der mit einem Cowboy-Gewehr loszieht...

Ja, was führen die "Großen"? Vieles, aber keine UHR!


Meine erste Gams: mit 45-70 , 25 m angepirscht,

Anhang anzeigen 16501

meine zweite: 308 Marlin Express, 40 m angepirscht

Anhang anzeigen 16502

dritte war wieder mit der 45-70, leider kein "Beweisbild".

Habe leider keine Weitschussbüchse, es geht auch so ;-).

Macht auch mehr Spaß als auf über 200 m zu schiessen.:)
 
A

anonym

Guest
@TSX :thumbup::thumbup::thumbup:

@Gletscherpris, es geht doch immer die Diskussion, dass manche Klaiber besser als andere Kurzlauf geeignet seien.

Hier höre ich bspw. die .444 M wäre so ein Kaliber, überhaupt alle KW-Kaliber etwa auch die .500 S&W etc.?

Kannst Du dazu etwas sagen?

Die .45-70 würde deiner Meinung nach welche LL brauchen zur optimalen Ausnutzung der Leistung?
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
4 Feb 2009
Beiträge
10.416


Du willst aber doch bitte nicht die Nachsuchenpraxis in Nordamerika als Beispiel anführen? Aber selbst die bekannten Bären-Guides in Alaska und Kanada führen überwiegend "Boltactions"! Und wie oft sind die pro Jahr im Einsatz? Die Zahlen sind mit Nachsuchenführern hier in Europa überhaupt nicht zu vergleichen!
 
Registriert
24 Mrz 2009
Beiträge
1.278
Aber selbst die bekannten Bären-Guides in Alaska und Kanada führen überwiegend "Boltactions"!

jaa sicher, deshalb ist auch die .50er Alaskan gerade bei denen so beliebt
weißt Du eigentlich von was Du sprichst?

tumblr_m4976gMv9z1r9khx4o1_1280.jpg


http://www.alaskasgreatoutdoors.com/Wild West Guns.htm

50%20ak%202.JPG


PowerChart.gif


sagt mal wie viele die hier über UHR's reden haben eigentlich schon Jagderfahrung damit?
ich glaube die wenigsten
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
4 Feb 2009
Beiträge
10.416
jaa sicher, deshalb ist auch die .50er Alaskan gerade bei denen so beliebt
weißt Du eigentlich von was Du sprichst?

tumblr_m4976gMv9z1r9khx4o1_1280.jpg


http://www.alaskasgreatoutdoors.com/Wild West Guns.htm

50%20ak%202.JPG


PowerChart.gif


sagt mal wie viele die hier über UHR's reden haben eigentlich schon Jagderfahrung damit?
ich glaube die wenigsten

Ich habe ggf. nicht Deine Jagderfahrung, aber ich weiß durchaus, dass Leute wie Phil Shoemaker auf ihre 98er bzw. CZ-Repetierer schwören!Auch Remington baut mit dem Mod.673 eine Guidegun in .350RemMag!

..und so a bisserl weiß ich, was bei Nachsuchen benötigt wird (wahrscheinlich im Gegensatz zu Dir und den meisten, die hier posten)!
 
A

anonym

Guest
@Gletscherpris, es geht doch immer die diskussion, das manche Klaiber besser als andere Kurzlauf geeignet seien.
...
Kannst Du dazu etwas saagen?
Ist das nicht langsam dann schon völlig Off-Topic?:what:
In den 70ern hätt man diskutiert weshalb Schlaghosen einfach besser sind. Sein müssen.
Und heut diskutiert man eben weshalb kurze Läufe besser sind.:-D
Gegen die Macht des Modediktats kommt niemand an.:cool:

Wenn Du einem Geschoss den Weg verkürzt, über den es "angeschoben" werden kann, dann wird sie eben weniger angeschoben. So einfach ist das.

Die .45-70 würde deiner Meinung nach welche LL brauchen zur optimalen Ausnutung der Leistung?
DIE optimale Lauflänge wird man nicht "einfach so" hinschreiben können.:no:
Zu Zeiten als die 45/70 aufkam hatte man einen simplen Anhalt. Das lag aber am Treibladungsmittel.
Für Schwarzpulver gilt: Je größer der Kaliberdurchmesser ist umso gröber die Körnung. Ebenso war die Menge in Etwa klar - auch in Abhängigkeit vom Kaliberdurchmesser.
Für eine 45er sind 70grs schon eine saubere "Gebrauchsladung", sprich Jagdladung.
Heutige 45er (VL)Schützen schießen 40 oder gar weniger! Da geht´s ja auch meist nur noch um die Scheibe.
Dass der Lauf zu kurz oder die Ladung zu hoch war hat man u. a. ganz simpel mit Schießen über Schnee ermittelt.;-)
Wurde das Pulver nicht mehr vollständig verbrannt - dann war klar: Da ist die Grenze aber der man was ändern muss.

Schaut man sich die alten Waffen an wird schnell klar (erst recht wenn man sich mal die Mühe macht mit deren Lauflängen "Quickload zu spielen") dass sie damals schon wussten was sie tun - bezogen auf die Leistung, die erzielt wird.
Schau mal beispielsweise zu Pedersoli, die sind recht fleißig im Nachbauen alter Originale. (Mal mehr oder mal weniger gelungen.)
Blockbüchsen in 45/70 mit 75cm Lauflänge bringen natürlich "Joule". Damals wie heute.;-)
Der heutige "Kanzelsitzer" glaubt halt dass er damit nicht zurecht kommt... Und beim UHR, wie bei jedem Repetierer, kommt eben noch dazu dass das System zur Waffenlänge mit dazu kommt.

ICH würd meinen: unter 60cm sind bei fast allen Patronen ein Kompromiss zu Gunsten der Führigkeit - erst recht bei der 45-70!

Beispiel:
Meine eigene 45-70 Labo für eine Rolling Block. Da nicht für die Jagd gedacht und auch näher am Originalentwurf wird vielleicht deutlicher was die 45-70 eigentlich sollte.
500grs Bleigeschoss. Der Bleiverschmierung geschuldet nur gute 400 m/s. (QL sagt: 418 ) Das war auch damals so. Abhilfe schafft Paperpatchen, aber auch da sind Grenzen.
Mein 75cm-Lauf bringt damit (auch wieder QL-Daten jetzt):
An der Mündung gut 2800 Joule.
Nach 100m knapp 2250 Joule.
Bei 150m noch gut 2000 Joule.
Das sind Werte, die man auch bei heutig verwendeten Jagdpatronen durchaus finden kann.;-)


Kastrieren wir im QL den Lauf auf 60cm...
Mündung: gut 2500 Joule
100m: 2070 Joule
150m: knapp 1900 Joule

Und nun die Lauflänge einer (jagdlich gar nicht mal so unbeliebten) Marlin SBL, 47cm...
Mündung: gut 2300 Joule
100m: 1900 Joule
150m: 1750 Joule

Es bleibt jedem selbst überlassen ob er den Kompromiss eingeht.:cheers:
"Früher" (und damit zu der Zeit an der viele unserer heutigen Patronen entwickelt wurden) hat man eben mehr auf die angestrebte Leistung für den jeweiligen Einsatzzweck geschielt. Und heute geht es so Manchem mehr um die Länge des Gewehrs.
Bei Flinten darf die Welt so bleiben wie früher, komischerweise - oder gottseidank. Lauflängen jenseits der 70cm sind immer noch gängiger Standard. Mit den Flinten sind die Jäger aber auch im wahrsten Sinne des Wortes "am Boden geblieben"...
Im Grunde müsste man nicht die Läufe kürzen um den modernen Verhältnissen gerecht zu werden - sondern die Kanzeln anders bauen... :p;-)
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
4
Zurzeit aktive Gäste
431
Besucher gesamt
435
Oben