Unterschied Randlose vs Randhülse

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Servus zusammen,

meine Frage bezieht sich auf die 7x57 vs 7x57R.
Die Ladedaten sind ja für die Randhülsen meist etwas niedriger.
Liegt dies rein daran, das die die Randhülsen aus Kipplaufbixn verschossen werden und diese "meist" den höhern Druck nicht gewachsen sind.
Oder hält eine Hülse die mit Rand ist, unabhängig der Bix, einfach nicht den Druck einer randlosen Hülse aus?

Mein Gedanke aus nem modernen Kipplaufsystem wie K95, Prinz & Co könnte ich ne Fullhouse Ladung einer 6,5x57, 7x57, 8x57 genauso wie durch
Ihre Brüder mit Rand schicken? Oder hab ich irgendwas übersehen?

Danke & allzeit Waidmannsheil
 
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Ist das jetzt ernst gemeint?

CIP und zulässiger Maximalgasdruck sollten einem Wiederlader doch bekannt sein.
 
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Ja wieso sind diese Werte niedriger weil se auf ältere Kipplaufsysteme ausgelegt sind? Und nicht weil die Hülse das nicht aushalten würde oder? Das war meine Frage, vielleicht falsch formuliert.
 
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Mit der Hülse hat das nichts zu tun.
Das liegt rein an den festgesetzten Gasdruckgrenzen. Die sind halt irgendwann festgelegt worden, gelten aber genauso für neue Waffen im entsprechenden Kaliber.
Abhilfe würden neue Kaliber schaffen, da hat sich bei den "R" aber wenig getan.

Ab etwa hier:
https://forum.wildundhund.de/threads/7-62-xxx-idee-meinungen.112386/post-3923266
findest Du Postings zu Überlegungen für eine "Neue". @2RECON könnte Dir vielleicht irgendwann mal helfen wenn er das angeht.
 
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Nur nochmal zu Sicherheit:
Auch wenn Du DENKST eine (moderne) Konstruktion könne mehr aushalten darfst Du nicht über den Max-Druck gehen!
Da hilft nur ein anderes Kaliber.
 
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Keine Sorge wär dann eine 7x57R Ackley Improved. Da müsste es dann auf alle Fälle andere Werte geben, Bzw. wäre interessant ob die dann den gleichen Druck haben darf wie die 7x57 AI. Muss ich nachlesen
 
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Da bin ich jetzt überfragt.
Quickload listet keine eigene Ackley-"R". Muss aber auch nichts heißen.
 
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..die Frage war, warum der Unterschied besteht und nicht, ob der Cip Druck überschritten werden darf! Ich denke es hat tatsächlich mit den Waffensystemen zu tun, wie auch z.B. bei der 6,5x55 , wo ja auch viele alte Waffen geführt werden. Eine K95 hat definitiv kein Problem mit einem randlosen Gasdruck, warum sollte das System einen 7Rem oder 270Win Wechsellauf halten und bei der 6,5x57R Probleme haben? Gerade diese Patrone habe ich in dieser Waffe ordentlich gefüttert.
Ich möchte aber hier niemanden zu gefährlichem Handeln verleiten, dass muß jeder selbst entscheiden. Auf gerader freier Strecke halte ich auch keine 80er Beschränkung, da kann`s auch mal 100+ sein:sleep:
 
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@ Edelweiss:
Die 7x57R wurde um 1893 entwickelt, um die jagdlichen Vorteile der "neuen" - damals Kleinkaliberpatronen genannten - Patronen (Präzision; höhere Geschwindigkeiten; bessere Terminalballistik) auch in den doch sehr häufigen Kipplaufwaffen nutzen zu können.
Diese Kipplaufwaffen hatten oft nur recht schwache Verschlüsse, die für die damaligen, meist konischen Expresspatronen, oft noch aus der SP-Zeit, ausreichten.
Die Industrie zeigte hier Mut, diese alten Verschlüsse mit nun deutlich höheren Drücken zu belasten (Größenordnung: von 2000 auf über 3000 bar Kupferstauch).
Aber man bekam dann doch Bauchschmerzen, als die Verschlüsse klapperten und reduzierte den Druck der 7x57R gegenüber der randlosen Ausgangspatrone.
Dies hatte nichts mit der Hülsenform zu tun, da war die Randversion der randlosen ebenbürtig.
Dies zeigt auch eine Neuentwicklung aus den 30er Jahren: nachdem man auch für diese "modernen" Patronen entsprechend feste Verschlüsse einsetzte, wurde (Von RWS und/oder DWM?) eine der randlosen Patrone identisch starke 10 Gramm-TMRK-Laborierung entwickelt für die Randpatrone, die das Geschoss auf 840m/s beschleunigte!
Da aber "unwissende" Jäger diese wegen der "umwerfenden" Wirkung wiederum in ihren alten "Leichtbausystemen" einsetzten, wurde sie wieder vom Markt genommen.
Also:
Das unterschiedliche Gasdruckniveau liegt nicht an der Hülsenform sondern am Einsatz in doch noch oft schwächeren (alten) Kipplaufverschlüssen.
 
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Wheelgunner_45ACP

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Die A.I sind Wildcats und nicht in CIP gelistet , da kannst du selbst die Beschussladung (nicht Gasdruck)! festlegen:cool: Ob es Sinn macht zur seltenen 7.57AI noch eine - dann noch seltenere - 7*57R A.I dazu zu stellen lass ich mal dahin gestellt.

Der niedrigere PMax liegt an den damaligen Stählen und der Konstruktion bei der Einführung der Patronen. Was du als WL in einer modernen Konstruktion, z.B. k95, machst ist - so lange nix passiert - erst mal deine Sache, da du als WL immer eigenverantwortlich arbeitest.
 
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@ Edelweiss:
Die 7x57R wurde um 1893 entwickelt, um die jagdlichen Vorteile der "neuen" - damals Kleinkaliberpatronen genannten - Patronen (Präzision; höhere Geschwindigkeiten; bessere Terminalballistik) auch in den doch sehr häufigen Kipplaufwaffen nutzen zu können.
Diese Kipplaufwaffen hatten oft nur recht schwache Verschlüsse, die für die damaligen, meist konischen Expresspatronen, oft noch aus der SP-Zeit, ausreichten.
Die Industrie zeigte hier Mut, diese alten Verschlüsse mit nun deutlich höheren Drücken zu belasten (Größenordnung: von 2000 auf über 3000 bar Kupferstauch).
Aber man bekam dann doch Bauchschmerzen, als die Verschlüsse klapperten und reduzierte den Druck der 7x57R gegenüber der randlosen Ausgangspatrone.
Dies hatte nichts mit der Hülsenform zu tun, da war die Randversion der randlosen ebenbürtig.
Dies zeigt auch eine Neuentwicklung aus den 30er Jahren: nachdem man auch für diese "modernen" Patronen entsprechend feste Verschlüsse einsetzte wurde (Von RWS und/oder DWM?) eine der randlosen Patrone identisch starke 10 Gramm-TMRK-Laborierung in der Randpatrone, die das Geschoss auf 840m/s beschleunigte!
Da aber "unwissende" Jäger diese wiederum in ihren alten "Leichtbausystemen" einsetzten, wurde sie wieder vom Markt genommen.
Also:
Das unterschiedliche Gasdruckniveau liegt nicht an der Hülsenform sondern am Einsatz in doch noch oft schwächeren (alten) Kipplaufverschlüssen.

Geeenau - es geht nicht darum, ob die Patronenhlsen den Druck aushalten, sondern die Verschlüsse der Waffen, aus der sie verschossen werden.
Eine 7x57R müsste/muss im speziellen Fall für die 7x57 beschossen sein. 3400 - 3900
Bei der 6,5x57 ganz ähnlich: 3300-3900.
 
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Ergänzung:
Interessanterweise gab es bei britischen Großwildpatronen der "500er Express" Klasse Ausnahmen zur technischen Gleichwertigkeit der Hülsenformen:
Als man dazu überging diese schweren Brummer von SP über "Nitro for Black" auf rauchlose Pulver (Cordite u.a.) umzustellen zeigten sich nach dem Öffnen der Waffen oft Überlastungszeichen. Die recht dünnen Ränder der alten Expresspatronen scherten ab.
Abhilfe war technisch einfach - Verdickung der Ränder auf den heute üblichen Standard - aber das stärkere (tiefere) Ausfräsen der Waffenlager der Jäger im tiefsten afrikanischen Busch oder dem fernen Indien war in Praxis mühsam und führte zu Problemen...
 
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Was du als WL in einer modernen Konstruktion, z.B. k95, machst ist - so lange nix passiert - erst mal deine Sache, da du als WL immer eigenverantwortlich arbeitest.
Nö. Es gelten Regeln und Grenzen - und Ende.
Solche Aussagen ins öffentliche Netz zu hauen - ohne drüber nachzudenken welcher unbedarft glaubende oder einem schlecht wollende Mitbürger da mitliest - find ich schon sehr, naja, "intelligent".
 
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