Urban Sniper - Was ich schon immer mal wissen wollte

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Hiermit will ich ein Geständnis ablegen!

Meine erste Büchse hat einen noch sehr viel dämlicheren Namen als das
banale "Urban Sniper"-Büchserl....

Als ich vor etwa sieben Jahren anfing, nach einer brauchbaren Büchse für den
hochmotivierten, aber hoffnungslos unterbelichteten Jungjäger zu suchen,
bandelte ich zuerst einmal mit der Fachpresse der letzten zwei Jahre an.
Danach gings ins Internet, weitere Vergleiche ziehen.

Der Lastenkatalog war denkbar einfach gestrickt:
.308Win, es sollte die ersten beiden Jahre sehr viel geschossen werden,
Lauf um 50cm Länge, handlich ist ja sooo wichtig,
stärkerer Lauf, die Sache mit der Erhitzung kennt man ja von der Schule,
Kunststoffschaft, weil robust und fortschrittlich...

Und nach etwa 15 Reviews war klar, daß ich für mein Geld nichts besseres
bekommen werde als die TIKKA T3 TACTICAL (alte Art).

Beim Glas dachte ich gar nicht an ein jagdlich relevantes Modell-
irgendetwas an dieser GEE-Gaudi war faul, gehörig faul.
Also militärisches Werkzeug und den Umgang lernen.
Die MOA-Einheit sofort abgelehnt, blieb nur mRad/metrisch, für Mechanik und Absehen.
Im Alberts-Katalog habe ich zum ersten Mal die Steiner-Gläser gesehen,
damals noch aufgeteilt in TAC- und MIL-Modelle.
Das 3-12x56TAC schien mir bestens geeignet für meine Überei und den späteren
jagdlichen Einsatz. Absehen G2B, das kann nur funktionieren!
Das Ganze mittels einem Paar QD-Ringe von Recknagel vermählt,
jede Menge Fabrikmunition von SAKO samt Sierra Match King 190gr
und ab auf den Stand, in der festen Meinung, daß man so schon das Schießen lerne...


Das Geständnis?
Ach ja...

Ich habe ein reinrassiges leichtes PSG für Polizeiaufgaben zusammengestellt,
von dem die beiden Hauptkomponenten auch noch den Namen "TACTICAL" tragen-
es dauerte mehr als vier Wochen nach Erhalt der Büchse, bis ich mir dessen überhaupt
bewußt wurde.

Die Namensgebung interessiert mich auch heute noch nicht.
Es scheint mir, daß sich daran nur Personen aufgeilen, die eine dazu notwendige
geistige Struktur aufweisen- und einen starken Glauben.
Einen starken Glauben an ihre moralische Überlegenheit, an Karl Marx und ganz besonders
an Sigmund Freud, dem Leitartikler ihrer Weltanschauung der
KORREKTHEIT.

derTschud
 
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icorvusi
Schau Dir mal die Steyr Elite an. Schaft der Scout, System und Lauf vom SSG.
Die Sabatti Scout ist in .308 auch interessant, hat einen Drall von 1:8. Für die habe ich mich entschieden. Hatte alles, was man an Ausstattung möchte (Gewinde, doppelte Pica also auf dem Lauf und dem System, verstellbare Schaftbacke, Kunststoff-Lochschaft, Mündungsbremse) zu einem Preis, der wirklich günstig ist. Meine trifft auch ordentlich und für den Ansitz habe ich ein schaftbündiges Magazin, wenn es mal eng wird. Die Magazine sind aus Metall und ebenfalls günstig. Die Schiene auf dem Lauf finde ich mit Rotpunkt-Reflexvisier ganz weit vorne montiert wirklich praktisch. Falls mal NS- oder WB-Technik legalisiert wird, finde ich eine richtige Montage vor dem ZF, für ein Vorsatzgerät, auch nicht schlecht.


Den Drall von 1:8 kenne ich bei preiswerten Waffen nur noch bei der kurzläufigen Bergara BA13.
Von der Ruger Gunsite Scout liest man eigentlich nur gute Berichte.
 
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G

Gelöschtes Mitglied 21155

Guest
Vielen Dank meine Herren,

@derTschud , ist die Steyr so schlimm? An das SBS muss man sich natürlich ein wenig gewöhnen, die Rollsicherung kenne ich aber schon von der Luxus.

@CompactScout, die Elite schaue ich mir mal an, der Preis ist aber schon recht saftig. Bei der Sabatti stört mich tatsächlich der Lochschaft.

Ansonsten Ruger. Ich mag die SchlaboSi und Controlled Feed. Ist zwar alles nicht notwendig, aber gehört irgendwie zu einem Scout Rifle.

Naja, da ich aber noch ne .308 habe, die schon einige Attribute eines Scout-Rifles erfüllt, steht aber erst noch etwas anderes auf der Liste.
Ich denke dass ich eine Wearherby Mark V brauche...So nen richtig langen Prügel mit Ebenholz und Gloss....
 
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Werter icorvusi-

Das "Scout-Prinzip" lernte ich durch meine Suche nach der ersten eigenen Büchse kennen-
und wie viele Interessenten glaubte ich fest an die Idee des Colonel Cooper.

Aber die Umsetzung durch Steyr gefiel mir gar nicht.
Selbst in der vollen Messehalle waren die Geräusche der Bedienung deutlich zu hören.
Materialien, Zweibein, Magazinlöser- all das erinnerte mich an den Roman,
der von der ersten Seite an mitreißt, dessen Verfilmung aber Sodbrennen hinterläßt...

Vielleicht verhält es sich bei dieser Idee wie bei manchen eigentlich hervorragenden Weinen,
die erschlaffen, sobald sie den Boden verlassen, auf dem sie gekeltert werden:
Amend sollte die "Scout" eine amerikanische Büchse sein, um sich selbst zu genügen.

Ob die Steyr Elite besser geworden ist, vermag ich nicht zu sagen.
Ich hoffe es, den Bildern nach wurde wenigstens so etwas wie ein Lauf eingebaut.

Und vielleicht sind Sie ja nach meiner empfohlenen Handhabung und persönlicher
Prüfung trotzdem ganz vernarrt in das Ding...
Es gibt ja nicht viel, was es nicht gibt.

Meine Erinnerung ist jedenfalls als "grobes Ärgernis" abgeheftet.

Um beim "Scout-Rifle" zu bleiben:
Ich denke, das TIKKA-System wäre meine Ausgangsbasis für eine Waffe dieser Art.
Und dann nach eigenem Gusto hochgezogen, mit den Elementen, die mir zusagen.
Und ja, ich finde die 7mm-08Rem als sehr gut geeignet für das Konzept....


derTschud
 
G

Gelöschtes Mitglied 21155

Guest
Und ja, ich finde die 7mm-08Rem als sehr gut geeignet für das Konzept....

Definitiv, das sah Col. Cooper ja (zähneknirschend) auch so.
Tikka und ich ist so ne Sache. Ich finde die Büchsen nicht schlecht, hier aber gnadenlos überteuert. Die T3 Arctic finde ich sehr gelungen, aber der Preis....Zudem finde ich dass an an ein Scout Rifle eine Schlagbolzensicherung gehört (auch wenn ich weiß, dass die Anzugssicherung in 99,999% der Fälle gleichwertig ist). Das sind echte Probleme....;)
 
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zur Bewachung von irgendetwas von strategischem Wert, oder als Countersniper.

Wenn wir schon militärische Begrifflichkeiten verwenden, dann bitte richtig. Scharfschützen werden nicht im Wachdienst eingesetzt (gemeint ist wohl Überwachen von Räumen) und die Begriffe taktisch, strategisch und operativ sind keine Synonyme.
 
G

Gelöschtes Mitglied 21155

Guest
Ja vielen Dank, überwachen ist gemeint. Der Bundeswehrsprech ist mir mangels deutscher Staatsbürgerschaft nicht so geläufig.

Ich kann mich aber nicht erinnern "taktisch, strategisch und operativ" als Synonym benutzt zu haben:unsure:
 
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Momentmal, vielleicht ist der "urban sniper" ja die Antwort auf die Wildsauplage in der Hauptstadt?? Und dass die Sauen mega gefährlich sind, die können immerhin einen gestandenen Waidmann einschüchtern, das rechtfertigt doch alles militärische (so im übertragenen Sinne gegnerisches Feuer ...);)
 
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Momentmal, vielleicht ist der "urban sniper" ja die Antwort auf die Wildsauplage in der Hauptstadt?? Und dass die Sauen mega gefährlich sind, die können immerhin einen gestandenen Waidmann einschüchtern, das rechtfertigt doch alles militärische (so im übertragenen Sinne gegnerisches Feuer ...);)

Der Unterschied zu einem militärischen Einsatz ist aber das wir uns keinen einzigen Kollateralschaden leisten dürfen.
 

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