Verändertes Wildverhalten durch den Einsatz von Wärmebildvorsätzen und Schalldämpfern ?

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Ich war mal im ganz hohen Norden und wollte meinen ersten Rothirsch da schießen. Was mich schon vor Reiseantritt verwunderte, dass ich im September in der Vollmondwoche kommen sollte. Naja vor Ort das übliche Gehampel . Es ist Vollmond , es wäre mein Bier etc. pp Für ein Kalb reicht das Licht immer usw.
Kurzum ich habe gar kein Stück geschossen. Rotwild und Damwild waren nur zwischen 2:00 -3:00 Uhr im Freien. Die Brunft fand in einem Moor , in das man nicht reinkam ,erst nach der Dämmerung statt .

Ich würde nie etwas außer Schwarz und Raubwild im Dunklen schießen, da es einfach illegal ist und das Erlebnis entwertet .
Wenn dass für dich das Erlebnis entwertet, Ok. Musst es ja nicht machen. Die kapitalen Hirsch würd ich auch nicht bei Nacht schießen wollen.
Diese Frage stellt sich bei uns zun Glück aber nicht.
Aber nicht jeder kann nur zum persönlichen Vergnügen jagen. Wenn man es in Rotwild freien Gebieten mit der Schadenreduzierung ernst meint, geht es eben manchmal nur so.
Und illegal ist es eben nicht immer und überall. Mit Genehmigung der UJB überhaupt kein Problem.
 
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Bei uns hallt der Büchsenschuß des öfteren durch die stockdunkle Nacht, bzw kurz vor dem morgendlichen Büchsenlicht und wir haben in unserer Region kein Schwarzwild. Ich habe mal den einen oder anderen Nachbarn im persönlichen Gespräch angesprochen, natürlich hat keiner hat was gehört oder gewusst.
Das Problem ist diese Unsensibilität. Das Nachtsichttechnik nur auf SW angewandt werden darf, wissen auch Jagdgegner.
Leider sind unter den Nachtsichttechnik einsetzenden Jägern viele schwarze Schafe.

Wenn ich ehrlich bin, hätte ich nichts gegen ein Verbot dieser Technik, bzw. ein generelles Nachtjagdverbot und wer glaubt das der Jäger im Gegensatz zu nächtlichen Gassigehern, Joggern und anderen Luftschnappern die Wildtiere des Nächtens nicht stört, der glaubt auch das Zitronenfalter die Zitronen falten...

Wie immer meine Meinung
Hat man ja gesehen wie gut es ohne NZT funktioniert hat beim Schwarzwild...

Wo waren sie da alle die ganzen Könner die eine signifikante Reduzierung angeblich auch ohne schaffen. Jahrzehnte haben eben jene bewiesen dass es eben nicht ging.
 
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Wenn dass für dich das Erlebnis entwertet, Ok. Musst es ja nicht machen. Die kapitalen Hirsch würd ich auch nicht bei Nacht schießen wollen.
Diese Frage stellt sich bei uns zun Glück aber nicht.
Aber nicht jeder kann nur zum persönlichen Vergnügen jagen. Wenn man es in Rotwild freien Gebieten mit der Schadenreduzierung ernst meint, geht es eben manchmal nur so.
Und illegal ist es eben nicht immer und überall. Mit Genehmigung der UJB überhaupt kein Problem.
Das mit dem Hirsch ist dann aber sehr inkonsequent, oder?
Wenn das Schadenmanagment beim verbeißenden Schalenwild nur über Technik möglich ist, liegt was im Argen und die Verantwortlichen sollten es vielleicht mal hinterfragen.

Hat man ja gesehen wie gut es ohne NZT funktioniert hat beim Schwarzwild...

Wo waren sie da alle die ganzen Könner die eine signifikante Reduzierung angeblich auch ohne schaffen. Jahrzehnte haben eben jene bewiesen dass es eben nicht ging.
Ich behaupte immer noch, dass Schwarzwild auch mit Technik nicht signifikant reduziert wurde/wird. Die Schwankungen liegen m.E. viel mehr bei natürlichen Ursachen (Hitze, Mast, Regen nach der Niederkunft usw.).
Wir werden sehen, ob es eine dauerhafte Senkung der Bestände künftig gibt. Ich denke aber nicht, dass sich die schlauen Sauen künftig einfach so nacheinander erschießen lassen. Die werden Gegenmaßnahmen ergreifen.

wipi
 
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Nur mal eine Wahrnehmung aus den letzten 24 Monaten.
Reines Feldrevier - die Stückzahl an Rehwild ist explodiert!
In knapp 5 Jahren annähernd 300% Zuwachs, obwohl wir den
Abschuß im Vergleich zu diesem Zeitfenster verdreifacht haben.
-
Jeder darf sich selbst seine Gedanken machen, warum das so sein könnte.
Subjektiv liegt es an 'Moderner Technik', die im/am Wald eingesetzt wird.
Wir bejagen nicht in der Nacht ... .
-
Wenn man zu den angrenzenden Revieren blickt, könnte die Situation
ähnlich sein, vielleicht nicht ganz so extrem ... .
 
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👍
Gesterrn auf der Rückfahrt vom Kunden in den Betrieb.
Es standen am Waldrand 2 Sprünge 1x 3 u. 1x 5 Rehe.
Ich habe angehalten weil mein Chef mich angerufen hat.
Da ist das Rehwild blitzartig in den Wald abgesprungen 🤔
Wird da aus dem Auto gejagt 🤔
Ich sage ja, es müssen ja keine Jäger sein, es gibt ja noch die andere Fraktion wie die aus Kusel!
Ist für mich ein Indikator für Jagd am oder aus dem Auto bzw. Gummipirsch.

War bei uns bis vor 3 Jahren noch ähnlich, bis wir den Wilderer auf frischer tat ertappt haben. Er ist uns zwar durch die Lappen gegangen mit einer halsbrecherrischen Flucht per KFZ aber dauerte nicht lange das die Rehe ihr Verhalten wieder umgestellt haben. Jetzt kann man wieder 100m dran vorbei fahren oder das sie flüchten.
 
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Technik ist erst einmal Neutral, es kommt darauf an wie man sie Einsetzt.

Bei manchen Kommentaren hier hat man den Eindruck vor der Verbreitung von Nachtsicht und Nachtjagd waren nur Waidheilige in den Feldern und Wäldern unterwegs.

Einer unserer Schweißhundführer sagte mal den schönen Satz: "Die welche heute mit Technik Mist bauen haben es früher ohne gemacht. Da ist es mir doch lieber sie machen es mit Technik, dann leiden weniger Tiere und ich muß nicht so oft raus."

Er meinte auch das berüchtigte Pard hat mehr für den Tierschutz getan als die Grünen. Machte es doch die NZT für jeden erschwinglich und die Schüsse auf dunkle Klumpen mit entsprechenden Nachsuchen wurden signifikant weniger.

Man kann es drehen und wenden wie man will, das deutsche Reviersystem fördert solche Auswüchse nun einmal. Wenn ich auf meiner Scholle schalten und walten kann wie ich will und keine Kontrolle durch andere fürchten muss, dann ich die Hemmschwelle natürlich niedriger.
Aus dem Grund würde ich auch @Busch zustimmen, das sowas in Revieren des Staatsforstes wohl kaum passiert.
Nicht weil dort prinzipiell die waidgerechteren Jäger am Werk sind, sondern weil die Chance erwischt zu werden bzw. negativ aufzufallen einfach größer ist.
 
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Ist für mich ein Indikator für Jagd am oder aus dem Auto bzw. Gummipirsch.

War bei uns bis vor 3 Jahren noch ähnlich, bis wir den Wilderer auf frischer tat ertappt haben. Er ist uns zwar durch die Lappen gegangen mit einer halsbrecherrischen Flucht per KFZ aber dauerte nicht lange das die Rehe ihr Verhalten wieder umgestellt haben. Jetzt kann man wieder 100m dran vorbei fahren oder das sie flüchten.
Sage ich ja, gummipirsch vom Jäger oder der Wilderer!
 
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Subjektiv liegt es an 'Moderner Technik', die im/am Wald eingesetzt wird.
Wir bejagen nicht in der Nacht ... .
-
Du willst doch hier nicht großräumigen Wanderungsbewegungen in großer Zahl das Wort reden ?
Wenn Du Zuzug hast, dann weil anderswo nichtmal der Zuwachs abgeschöpft wird und schlicht der Platz der Reh-Habitate nicht reicht.
Dann schieß Du halt (noch) mehr... ;)

Das Gefälle des Technik-Einsatzes führt vom Feld in den Wald in starker Abwärtskurve und führt ohnehin nicht zum Abwandern von Wild, aber zu verändertem Verhalten.
 
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Ich verstehe es einfach nicht: Der Rehbock hat in manchen Bundesländern vom 01.4-31.1 Jagdzeit . Der Rothirsche vom 01.8-31.1 .
Die Jagdzeiten werden immer länger . Schwarzwild ok - Aber alles andere muss wirklich nicht sein.
Warum ist es bei Schwarzwild ok, bei den anderen Wildarten nicht???
 
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Technik ist erst einmal Neutral, es kommt darauf an wie man sie Einsetzt.

Bei manchen Kommentaren hier hat man den Eindruck vor der Verbreitung von Nachtsicht und Nachtjagd waren nur Waidheilige in den Feldern und Wäldern unterwegs.

Einer unserer Schweißhundführer sagte mal den schönen Satz: "Die welche heute mit Technik Mist bauen haben es früher ohne gemacht. Da ist es mir doch lieber sie machen es mit Technik, dann leiden weniger Tiere und ich muß nicht so oft raus."

Er meinte auch das berüchtigte Pard hat mehr für den Tierschutz getan als die Grünen. Machte es doch die NZT für jeden erschwinglich und die Schüsse auf dunkle Klumpen mit entsprechenden Nachsuchen wurden signifikant weniger.

Man kann es drehen und wenden wie man will, das deutsche Reviersystem fördert solche Auswüchse nun einmal. Wenn ich auf meiner Scholle schalten und walten kann wie ich will und keine Kontrolle durch andere fürchten muss, dann ich die Hemmschwelle natürlich niedriger.
Aus dem Grund würde ich auch @Busch zustimmen, das sowas in Revieren des Staatsforstes wohl kaum passiert.
Nicht weil dort prinzipiell die waidgerechteren Jäger am Werk sind, sondern weil die Chance erwischt zu werden bzw. negativ aufzufallen einfach größer ist.
Na doll, daß mir mal jemand recht gibt.;)

Es liegt doch auf der Hand, "Extremisten" gibts auch im jagdlichen Bereich - wer bescheißen will, bescheißt, um egal welches Regelwerk zu umgehen - unabhängig von der Revierart.

Die jagdliche Nutzung von Schalenwild wird in den meisten Forstbetrieben (übr. aller Besitzarten) intensiv betrieben, weil sie waldbauliche Maßnahmen flankieren muß, dabei verfolgt man allerdings eine wildbiologisch zeitgemäße Jagdstrategie.
Dazu gehört, es wird weder das Wildtier am künstlichen Futterhaufen füsiliert, noch in der Nacht ständig der Lebensraum beunruhigt.

Man schaue mal auf die Hp der DWiSt, dort gibts einen Flyer für besonderere "Wildwälder".
Moderne Jagdkonzepte berücksichtigen das Ruhe-Bedürfnis des Wildes, auch und gerad vor jagdlicher Nachstellung.
Wer wirklich eine emotionale Bindung zu unseren Wildtieren spürt, schränkt sich selbst auch dafür ein ! Letzere vermisse ich allerdings zunehmend bei den Jagdscheininhabern.


Übrigens:
Hessenforst würde nicht gerade die Jagdintervalle einschränken, wenn man sich davon keine positiven Effekte verspräche. Die Abschüsse werden über diese Intervalle scheinbar erreicht.
Man sieht es wohl so, daß man nicht nach jedem (technisch verfügbaren) Mittel greift, um Schalenwild zu regulieren.
 
G

Gelöschtes Mitglied 6475

Guest
Übrigens:
Hessenforst würde nicht gerade die Jagdintervalle einschränken, wenn man sich davon keine positiven Effekte verspräche. Die Abschüsse werden über diese Intervalle scheinbar erreicht.
Man sieht es wohl so, daß man nicht nach jedem (technisch verfügbaren) Mittel greift, um Schalenwild zu regulieren.
Naja was die primäre Absicht ist und was sekundär Effekte sind , darüber kann man streiten.
In der Regel ist die Schalenwilddichte soweit angepasst , dass man spätestens in der dritten Aprilwoche nicht mehr mit einem Abschuss rechnen kann. Da der Wildhändler aber erst bei mind. vier Stücken zwecks Abholung die Wildkammer betritt, muss man das jagdliche Tun zusammenfassen. Denn sonst hätte man öfter nur ein Stück in der Kühlung und nach 6 Tagen holt der Wildhändler das nicht mehr ab.
Also sind diese Intervalle kein Ausdruck von : „ Die Tiere sollen ihre Ruhe haben.“ Sondern eine Folge aus Wilddichte und Vermarktungskonzept.
 

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