Veränderungen im Verhalten des Wildes durch Bewegungsjagden

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Ich weiß nicht, auf welche Drückjagden du gehst und wieviele Stunden das Wild da ohne Erholungspausen flüchtig ist, aber ich nehme das von mir auf DJ geschossene Wild so gut wie immer mit und habe noch nie irgendeinen Unterschied geschmeckt. Ausreichend lange abhängen lassen und gut ist. Alternativ kann´s natürlich sein, dass ich geschmackliche Defizite habe oder meine Holde eine ausnehmend gute Köchin ist (was tatsächlich ja auch stimmt). Würde ich je einen Unterschied bemerkt haben, würde ich´s nicht mehr mitnehmen.
 
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Ich hab mich nicht sagen hören, dass Drückjagdrehe schlecht sind... man muss sie u.U. halt länger reifen lassen. Wenn du natürlich eh alles hängen lässt bis es vom Stengel fällt, dann ists wurscht. :p
 
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Von DJ gemachte Fotos auf unbeschossenes Wild sind eher selten. Wenn ich wikld, meist Rehböcke, geknipst habe, schienen die mir nicht sehr "gehetzt" zu sein. Meist verhofften sie und lauschten nach den Geräuschen der Jagd. Ob man allein vom tasten her die Fleischqualität feststellen kann, glaube ich eher nicht, vielleicht nicht mal beim Verzehr. Wie lange Rehwild vor der Erlegung "gehetzt" wurde, dürfte zeitlich kaum bekannt sein. Das 3.Bild ist von einer DJ, wo Rehe nicht bejagt wurden (Film).
 

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Deshalb geht auch nichts über kleine spontane Drückerchen mit wenig Schützen und Hunden, wo man bewußt und flexibel auf die aktuellen Bedingungen eingehen kann, angefangen damit, "das Wild da zu bejagen, wo es sich aufhält", wie jemand in einem anderen Faden grad so schön sagte.

Mir ist das ehrlich gesagt sogar die liebste Art zu jagen, egal auf welche Wildart. Voraussetzung aber auch und grade hier, daß man sich mit dem Verhalten des Wildes beschäftigt, Erfahrung sammelt, ausprobiert. Insgesamt nicht viel weniger zeitaufwendig als eine große DJ, auf die Strecke gesehen aber oft effizienter, weil eben gezielter.

Passt doch nicht ins Stoeberjägersche Konzept, ihm gehts doch nur ums Gegenhalten.

Das nach dem Ärger an der Müritz damals MV und andere BL in ihren Fiskalforsten die Großjagden ganz oder teilweise eingestellt und auf geringere Schützenzahlen und kleinere Jagden umgestellt haben, damit Jagden und Abschusszahlen überschaubarer und Verstöße besser geahndet werden können, Wildhygiene, Streckenversorgung und Nachsuchen aufgrund besser überschaubarer Menge und nicht schierer Masse besser be- und abgearbeitet werden können hat unser DJ Guru ja offenbar noch nicht mal mitbekommen. Da geht er ja auch nicht hin. Viel zu ineffizient.

Seine Großheere und die 20 Feldküchen lassen sich in der Tat nicht flexibel führen. Das ist wie beim Bundeswehrmanöver nur da steht schon vorher fest wie es ausgeht.
 
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Das mit dem Anhängen wird leider nix wenn es "Stressfleisch". Legst Du ein ausgelöstes Keulenstück auf den Tisch dann läuft das in die Breite wie ein Pfannkuchen. Es ist halt immer ein Unterschied zwischen den Diskussionspartnern welche Ansprüche er an das Wildbret stellt. Ich kannte einen Berufsjägerlehrling, der war schon lange vorher Jäger, der wurde erst regelrecht eingenordet.
Schon vor fast 30 Jahren wurden in Sachsen Drückjagdstücke sofort "beerdigt, weil der Vet. die Stücke nicht freigab. Es setzte keine Totenstarre ein und die Stücke wurden verworfen.
Ich hatte ja bestimmt viele Kunden die darauf bestanden, keine Drückjagdstücke zu bekommen.
 
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kein Schlachter alter Schule, würde aus Fleisch bei dem der PH Wert nicht stimmt, versuchen Wurst zu machen.
Im übrigen ist Rehwild höchst selten wirklich gehetzt, das sieht bei Rot-, Dam- und Schwarzwild anders aus.
 
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Es dürfte (oder wird) darauf ankommen, wie lange Wild "gehetzt" wird.
Gerade bei SW wird die einmal eingenommene Richtung beibehalten und die Post geht ab. Wann die Rotte wieder tempomäßig "runterfährt" ist kaum zu ermitteln. Zu Rot- und Damwild kann ich nix sagen, aber je nach Biotop ist Rehwild selten hochflüchtig. Mit heraushängendem Lecker ist mir noch kein Reh gekommen.
 
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Inwieweit Wild gehetzt wird, ist von einigen Punkten abhängig. Im dichten Unterwuchs sind die Rehe eher relaxed "unterwegs". Im übersichtlichen Gelände mit hochläufigen Hunden sieht das schon anders aus. Auch wenn hochläufige Hunde oft nur anjagen, wenn der nächste Hund das gleich wieder anschließend macht, wird es irgendwann zu eng. Erlebt hab ich den heraushängenden Lecker öfters beim Rotwild. Beim Schwarzwild sah man es den erlegten Stücken an: Es waren feuchte Waschlappen, das Wildbret wurde nicht fest. Ja wenn es jemand so mag, ist das seine Sache. Die eigenen Ansprüche sind unterschiedlich. Aber wenn jedes Jahr von einer Schalenwildstrecke von ca. 700 Stück die über meinen Tisch gingen, wovon ein Teil über Direktvermarkung verwertet wurde, dann ist der heikle Kunde die Messlatte. Ich ja nicht weiß wer das Stück letztendlich kauft. Einmal verprellt ist für immer verloren.
 
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Drückjagdbeute ist im Vergleich zur Ansitzbeute klar minderwertiger.

Zum Hetzen :
Rehwild und Rotwild habe ich schon öfter mit heraushängendem Lecker gesehen.
Schwarzwild sah man, dass sie nicht weiter konnten und förmlich zum Lufthohlen stehen blieben.

Thema Hunde:
Beuteln , Zerkauen und Anfressen. Dürfte die Praxis repräsentieren .
 
G

Gelöschtes Mitglied 26188

Guest
Inwieweit Wild gehetzt wird, ist von einigen Punkten abhängig. Im dichten Unterwuchs sind die Rehe eher relaxed "unterwegs". Im übersichtlichen Gelände mit hochläufigen Hunden sieht das schon anders aus. Auch wenn hochläufige Hunde oft nur anjagen, wenn der nächste Hund das gleich wieder anschließend macht, wird es irgendwann zu eng. Erlebt hab ich den heraushängenden Lecker öfters beim Rotwild. Beim Schwarzwild sah man es den erlegten Stücken an: Es waren feuchte Waschlappen, das Wildbret wurde nicht fest. Ja wenn es jemand so mag, ist das seine Sache. Die eigenen Ansprüche sind unterschiedlich. Aber wenn jedes Jahr von einer Schalenwildstrecke von ca. 700 Stück die über meinen Tisch gingen, wovon ein Teil über Direktvermarkung verwertet wurde, dann ist der heikle Kunde die Messlatte. Ich ja nicht weiß wer das Stück letztendlich kauft. Einmal verprellt ist für immer verloren.


Dazu muss es der "heikle" Kunde aber erst mal unterscheiden können und solange der Fleisch auch bei den Lebensmittelketten kauft, kann er es eher nicht. Und wer direkt vermarktet, muss schon viele Kunden haben, wenn er DJ-Ware an Endkunden verscherbelt. ;)
 
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Ich habe nach DJ

schon öfters zerschossenes Wild gesehen, aber noch kein ungenießbares. Das soll nicht heißen, dass es nicht gelegentlich ein unbrauchbares, weil gehetztes, Stück gibt, aber nach dem bei mir seit langem üblichen 1-wöchigen Abhängen in der Decke sind die Resultate hinterher immer essenswert.

Wenn man, Jehova, darauf achtet, dass kurzläufige, fährtenlaute Hunde zum Stöbern verwendet werden und die Durchgeher ausreichend Lärm machen, gerät das Wild nicht in Panik, vielleicht liegt‘s daran.

Gruß,

Mbogo
 
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mich erstaunem die aussagen "schüsse vor eigentlichem jagdbeginn" .

da wo ich war gab es eine klare uhrzeit des beginns und des endes und jeder hat sich drann gehalten obwohl alle schützen ca 15-20 minuten vor beginn positioniert waren.

bei euch nicht ?
 
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Bei allen Jagden die ich kenne ist das so. Je nach Beziehen des Standes bis zu einer Stunde abzuwarten, ist nicht zielführend. Gerade in dieser Phase kommt das Wild in aller Regel vertraut. Die Familienverbände sind noch zusammen, was will man mehr.
 

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