Weltweit Verbiss- und Schälprozente

[Hunsrückwilderer]

Wo haben eigentlich die Schäl- und Verbissprozente, ab denen man von einer Gefährdung/erheblichen Gefährdung ausgeht, ihre tiefergehende Grundlage. Wie kommt man auf die entsprechenden Werte und welche Untersuchungen liegen dem zu Grunde?

 

[Swerve]

Wo haben eigentlich die Schäl- und Verbissprozente, ab denen man von einer Gefährdung/erheblichen Gefährdung ausgeht, ihre tiefergehende Grundlage. Wie kommt man auf die entsprechenden Werte und welche Untersuchungen liegen dem zu Grunde?

Wusste garnicht, dass es sowas gibt ... "Schäl- und Verbissprozente"
Wüsste auch nix damit anzufangen: Ich schaue mir den Wald an, prüfe, ob funktioniert, was ich mir vorgenommen hab - und sollte das nicht der Fall sein, dann denke nach, welche Ursachen dafür in Frage kommen, um geeignete Maßnahmen zu finden, die die Situation verbessern.

Und u.U. komme ich zu dem Schluss, dass es zuviel Verbiss gibt. Aber an irgendwelchen Kennzahlen eine Gefährdung abzulesen, ohne eine Begutachtung vor Ort, halte ich für Scharlatanerie

 

[Hunsrückwilderer]

https://www.fawf.wald-rlp.de/filead...nloads/WSE/2014/2014_Wildschaeden_im_Wald.pdf

Dort auf Seite 4....

 

[Hunsrückwilderer]

Oder in Ziffer 1.1.1 der Hessischen Schalenwildrichtlinie.

Wer hat diese Gefährdungsprozente festgelegt?

 

[Swerve]

Ok - ich hatte deine Frage nicht gut genug gelesen.

Da ja mMn immer an den einzelnen Betriebszielen gemessen werden muss, kann eine Abgrenzung der Gefährdungsstufen wohl nur sehr pauschal funktionieren.
Sowas vielleicht:
- "Naturverjüngung kommt überwiegend gut hoch" = nicht gefährdet
- "muss engmaschig beobachtet werden" = gefährdet
- "ohne Maßnahmen ist das Ziel bedroht" = erheblich gefährdet

... ich vermute ... viel genaueres wirst du nicht finden ;-)

 

[Hunsrückwilderer]

Danke für deine Antwort. Ist nicht ganz einfach, ich weiß. Ich selbst habe diesbezüglich nichts gefunden.

Aber irgendwoher muss die Erkenntnis ja kommen, dass ab x% das Betriebsziel (Zusatzfrage: welches?) gefährdet oder erheblich gefährdet ist.

 

[Swerve]

Danke für deine Antwort. Ist nicht ganz einfach, ich weiß. Ich selbst habe diesbezüglich nichts gefunden.

... Punkt 3.1 gibt einen klitzekleinen Anhaltspunkt:

Die Gefährdungseinstufungen in den FobeSt resultieren aus den Verbiss- und Schälerhebungen in den Jagdrevieren. Das rein rechnerische Ergebnis aus Schäl- und Verbisserhebung hat nicht automatisch eine gleichlautende Gefährdungseinschätzung zur Folge. Hier spielen z.B. Häufigkeit der gefährdeten Baumarten, deren waldbauliche Bedeutung, Anteil von Vollschutzflächen sowie sonstige Schadensschwerpunkte eine gewichtige Rolle.

Immerhin!

Aber irgendwoher muss die Erkenntnis ja kommen, dass ab x% das Betriebsziel (Zusatzfrage: welches?) gefährdet oder erheblich gefährdet ist.

Woher soll sie kommen, wenn nicht vom Betriebsleiter selbst.
Aber:

Die Aufnahmen obliegt den örtlich zuständigen Forstbeamten.

... wenn Forstbeamte dafür ausgebildet sind, diese Beurteilung zu leisten, dann ist es so vermutlich auch am sinnvollsten gelöst.