Vergabepraxis bei Schweißhunden OT aus SSH-Thread

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Ich weiß nicht wie die Vergabepraxis bei der Alp. Dachsbracke ist. Da könntest Du aber evtl. einen Schweißhund mit Papieren bekommen. Oder Du nimmt eine andere Bracke die Dir gefällt und arbeitest die nur auf Schweiß, läufst Verbandsschweißprüfung (oder FS) und kannst NSF werden. Als solcher hast Du dann gute Karten nach einigen Jahren einen BGS oder HS zu bekommen.

Wie nett. Da führe ich dann 9-12 Jahre eine Bracke or whatever, nur damit ich DANN einen BGS oder HS bekommen "darf" ? Wie elitär wollen diese Verbände noch werden, bis sie merken, dass sie weit ab geschlagen sind, weil sich derweil andere etabliert haben, die ebenfalls gute Hunde haben und sich auch nicht scheuen, diese an HF abzugeben, die nicht erst dreihundertzwölfzig Supernachsuchen gemacht haben.
Vorallem : Wenn die Meinung vorherrscht, dass NUR BGS und HS die alleinig seeligmachenden Schweißfährten machen - was nützt mir dann jahrelange Erfahrung mit anderen Rassen ?
So wird leider die Schwarzzucht gefördert - was ich extrem furchtbar finde. Aber ein Problem, dass hier selbstgemacht ist.
 
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Ich weiß nicht wie die Vergabepraxis bei der Alp. Dachsbracke ist. Da könntest Du aber evtl. einen Schweißhund mit Papieren bekommen. Oder Du nimmt eine andere Bracke die Dir gefällt und arbeitest die nur auf Schweiß, läufst Verbandsschweißprüfung (oder FS) und kannst NSF werden. Als solcher hast Du dann gute Karten nach einigen Jahren einen BGS oder HS zu bekommen.

Wie nett. Da führe ich dann 9-12 Jahre eine Bracke or whatever, nur damit ich DANN einen BGS oder HS bekommen "darf" ? Wie elitär wollen diese Verbände noch werden, bis sie merken, dass sie weit ab geschlagen sind, weil sich derweil andere etabliert haben, die ebenfalls gute Hunde haben und sich auch nicht scheuen, diese an HF abzugeben, die nicht erst dreihundertzwölfzig Supernachsuchen gemacht haben.
Vorallem : Wenn die Meinung vorherrscht, dass NUR BGS und HS die alleinig seeligmachenden Schweißfährten machen - was nützt mir dann jahrelange Erfahrung mit anderen Rassen ?
So wird leider die Schwarzzucht gefördert - was ich extrem furchtbar finde. Aber ein Problem, dass hier selbstgemacht ist.
top!(y)(y)(y)(y)
 
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Also in BW kann man prinzipiell auch mit Hunden oP den Status "anerkannt" erreichen, trotzdem sind es gerademal 5%. Knapp über die Hälfte der eingesetzten Hunde sind BGS/HS, 1/3 sind Bracken, die HF scheinen mit ihnen sehr zufrieden, da die Zahl über die Jahre recht konstant. [dazu noch 1/6 DD und 1/6 SSH und paar andere]. Spezialisiert eingesetzte Bracken sind sicher keine Hunde 2. Wahl und auch deren Züchter wollen regulär überzeugt sein, dass mit dem Hund dann auch ausreichend gearbeitet wird. Und wer ausreichend Know-how hat (durch anderen Hund und/oder längerfristiges Mitlaufen bei anderem Gespann) und auch ausreichend Arbeit (durch Beruf, Befürwortung der KJS oä), der kriegt auch den gewünschten Hund.
 
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Befürwortung der KJS ? Das ist ja wohl ein Scherz. Eine Jagdschule für 2 Wochen Kurse soll mir also nach der Prüfung mal eben die Eignung als Nachsuchenführer bzw HF geben ?
Und Beruf ? Bekomme ich also als Kauffrau keinen Hund ? Oder nur einen, der Zahlen addieren kann ?
Mensch, Leute. Die Mehrzahl der Jäger hat KEINEN jagdlichen Beruf. Und die Mehrzahl der Jäger mit HS und BGS sind auch nicht hauptberuflich Nachsuchengespann.
 
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Auskunft könnten die Vereine geben. Ich vermute mal, dass die wirklichen viel beschäftigten NSF zum überwiegenden Teil Förster bzw Berufsjäger sind.

Das mag sein. Aber trotzdem braucht es in jeder Hegegemeinschaft gute HF mit Hunden für Nachsuchen. Da gibt es eben keine Berufsjäger und Förster.
Und diese HF in den Hegegemeinschaften sind vielleicht halt nicht "vernetzt", weil sie daran nicht interessiert sind. Soll es geben, solche Menschen ;-).
Mir ist ein in der Beziehung schrulliger Jäger mit einem gut ausgebildeten Hund lieber.
Allein gutes Networking macht auch nicht automatisch einen guten HF.
 

Rotmilan

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Das mag sein. Aber trotzdem braucht es in jeder Hegegemeinschaft gute HF mit Hunden für Nachsuchen. Da gibt es eben keine Berufsjäger und Förster.
Ist das so? Das kenne ich anders. In den hiesigen Hegegemeinschaften werden (auch) Förster zu Nachsuchen gerufen und machen das selbstredend.
Und diese HF in den Hegegemeinschaften sind vielleicht halt nicht "vernetzt", weil sie daran nicht interessiert sind. Soll es geben, solche Menschen ;-).
Mir ist ein in der Beziehung schrulliger Jäger mit einem gut ausgebildeten Hund lieber.
Allein gutes Networking macht auch nicht automatisch einen guten HF.
Als guter NSF bist du immer "vernetzt", wo sollen sonst die zahlreichen Nachsuchen herkommen? Natürlich muss man nicht zwingend einen HS / BGS führen, um als Gespann erfolgreiche und anspruchsvolle Nachsuchen machen zu können. Das können andere Hunde auch.

Deine Einschätzung zur Vergabepraxis bei den Vereinen teile ich nicht. Bei den begrenzten Welpenzahlen ist aus meiner Sicht keine andere Vorgehensweise möglich, haben wir hier aber bestimmt schon einmal diskutiert. ;)
 
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Wie nett. Da führe ich dann 9-12 Jahre eine Bracke or whatever, nur damit ich DANN einen BGS oder HS bekommen "darf" ? Wie elitär wollen diese Verbände noch werden, bis sie merken, dass sie weit ab geschlagen sind, weil sich derweil andere etabliert haben, die ebenfalls gute Hunde haben und sich auch nicht scheuen, diese an HF abzugeben, die nicht erst dreihundertzwölfzig Supernachsuchen gemacht haben.
Vorallem : Wenn die Meinung vorherrscht, dass NUR BGS und HS die alleinig seeligmachenden Schweißfährten machen - was nützt mir dann jahrelange Erfahrung mit anderen Rassen ?
So wird leider die Schwarzzucht gefördert - was ich extrem furchtbar finde. Aber ein Problem, dass hier selbstgemacht ist.

1. Der TS will anscheinend einen Schweißhund.
2. Die Vergabepraxis bei BGS und HS ist nun mal wie sie ist.
3. Ich fürchte dann wird es genau auf den aufgezeigten Weg herauslaufen, ob es Dir oder dem TS gefällt oder nicht.

Ich finde die Vergabepraxis auch absurd und vor allem nicht gut begründet und nicht zielführend.
Mich interessiert es aber auch eher wenig und ärgern werde ich mich erst recht nicht, da ich DD führe und der auch sauber auf der Fährte läuft.
 
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Das elitäre Gehabe wird denen eher früher als später auf die Füße fallen.
 
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1. Der TS will anscheinend einen Schweißhund.
2. Die Vergabepraxis bei BGS und HS ist nun mal wie sie ist.
3. Ich fürchte dann wird es genau auf den aufgezeigten Weg herauslaufen, ob es Dir oder dem TS gefällt oder nicht.

Ich finde die Vergabepraxis auch absurd und vor allem nicht gut begründet und nicht zielführend.
Mich interessiert es aber auch eher wenig und ärgern werde ich mich erst recht nicht, da ich DD führe und der auch sauber auf der Fährte läuft.

Nun, persönlich betrifft es mich auch nicht, aber ich finde schon, dass man die Vergabepraxis durchaus ansprechen und kritisieren darf - nur so kann ein Umdenken stattfinden und vielleicht auch zu einem Ziel führen, dass besser in die heutige Zeit passt.
 
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@Skadi47: Wie sollte deiner Meinung nach denn die Vergabepraxis aussehen?
Ich will dich nicht aus der Reserve locken, aber benenne es mal konkret!
 
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Ist das so? Das kenne ich anders. In den hiesigen Hegegemeinschaften werden (auch) Förster zu Nachsuchen gerufen und machen das selbstredend.
Als guter NSF bist du immer "vernetzt", wo sollen sonst die zahlreichen Nachsuchen herkommen? Natürlich muss man nicht zwingend einen HS / BGS führen, um als Gespann erfolgreiche und anspruchsvolle Nachsuchen machen zu können. Das können andere Hunde auch.

Deine Einschätzung zur Vergabepraxis bei den Vereinen teile ich nicht. Bei den begrenzten Welpenzahlen ist aus meiner Sicht keine andere Vorgehensweise möglich, haben wir hier aber bestimmt schon einmal diskutiert. ;)

Nun, begrenzte Welpenzahlen und Vergabeart- was war vorher da ?
Ich weiß nicht, wo du lebst und jagst - sehr löblich, wenn bei euch der Staatsforst in privaten Revieren nachsucht. Ist bei uns nicht so und muss ja auch nicht zwingend sein.
Gottseidank sind wir aus dem Klüngel heraus, wo nur dem Förster der Hund zustand und der Rest ihren Hunden ein Bein absäbeln musste, damit der Försterhund der Jagdadligen keine Konkurrenz hat.
 

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