Wer jetzt nicht weiss, ob er in 2 Jahren noch Zeit und Lust für die Nachsuche und den dazu notwendigen Hund hat und sein Leben nicht daran ausrichten kann und will, sollte sich eine andere Beschäftigung suchen.
Die Ausbildung eines Nachsuchenhundes dauert mindestens zwei Jahre.
Von der 10. Woche bis zur Vorprüfung (ideal mit 18 Monaten) bedeutet das 2-3 mal wöchentlich Ausbildungsarbeit mit Vorbereitung, also gut 4-5 Termine pro Woche.
Bis der Hund gut und erfahren ist, vergehen nochmal 2 bis 3 Jahre, seine beste Zeit hat der Hund zwischen dem 5. und 10. Lebensjahr.
Es hat schon seinen Grund, warum man bei der Auswahl von Führern von hochspezialisierten Hunden genauer hinschaut. Im Übrigen habe ich noch niemanden kennengelernt, der länger wie 1 Jahr auf seinen Welpen warten musste. Ich kenne aber genügend Leute, denen schon der Aufwand des Ausfüllens eines Blatt Papieres zu viel war.
Die Vereine bieten sowohl für Interessenten ohne Hund wie auch für Besitzer eines Hundes Schulungen an (z.B. "Erstlingsführerschulung", wobei sich das auf das erstmalige Führen der Rasse bezieht, sowie "Hundeführerschulung" für Hundebesitzer.
Die Kreisjägervereinigungen geben eine Empfehlung (oder eben auch keine) bezüglich der zu erwartenden Akzeptanz des künftigen Nachsucheführers im betreffenden Gebiet ab. Wer hier völlig unbekannt und nicht vernetzt ist - wie sollte der zu Nachsuchen kommen? Der wird im höchsten Notfall dann gerufen, wenn von den 10 NSF im Umkreis wirklich keiner Zeit hat.
Man sucht sich einen bestätigten NSF und begleitet diesen über einen gewissen Zeitraum - so lernt man den Aufwand einzuschätzen und lernt Reviere und Jäger kennen.
Für die oben genannten Anforderungen (Begehungsschein, Pachtrevier, Prüfungen) kann ich jeden brauchbaren Jagdhund einsetzen, dafür benötige ich keinen Spezialisten. dieser wird im übrigen nicht per se zum Spezialisten, sondern wie oben geschrieben, durch ständige und zeitaufwändige Arbeit.
Die wirklich guten NSF arbeiten JEDE Woche mit ihren Hunden. Das bedeutet, dass zwei Tage dafür drauf gehen (einen Tag Fährte legen, am folgenden arbeiten).