Vergabepraxis bei Schweißhunden OT aus SSH-Thread

Fex

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Noch was zu Rasse: ein Spezialist ist - bei entsprechender Förderung - sicherlich das Beste für das Aufgabengebiet, für das er gezüchtet wurde.

Aber viele exzellente Nachsuchenführer - gerade in meiner Region - beweisen, dass auch andere Rassen bei entsprechender Förderung und Einsatz des Führers im Stande sind, Spitzenleistungen zu bringen. Wir haben hier insbesondere DD- und Kopov-Gespanne, die mit ihren Hunden schon über Generationen Top-Leistungen erbringen. Dazu bedarf es aber auch weit überdurchschnittlicher Fährtenwille, Spursicherheit und Wildschärfe beim Führer ;).

Um Nachsuchenführer zu werden, bedarf es keiner speziellen Hunderasse...
 
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@skadi: wie sieht denn nach Deiner Meinung die Vergabepraxis z.B. des VH aus?


Irgend jemand schrieb, dass auch ein Jungjäger einen Schweisshund ausbilden kann - das glaube ich wiederum nicht! Wie soll das gehen? Ein Schweisshund lernt bei „scharfen“ Einsätzen und nicht auf der Kunstfährte!! Mal ehrlich, wer würde einen Jungjäger mit Hund wegen einer Nachsuche anrufen? Der Nachsuchenverursacher will möglichst schnell sein Stück haben, der hat normalerweise kein Interesse daran, einem Jungjäger eine Spielwiese in Sachen Nachsuche zu bieten!

Wenn man wirklich mit einem Schweisshund in dasNachsuchengeschehen eingreifen will, sollte man, wie weiter oben schon erwähnt, sich einem erfahrenen Nachsuchenführer anschliessen! Auch der Besuch von VP und oder HP macht es leichter, Kontakt zur „Szene“ zu kriegen!
 
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@FSK 300: Ich hab auf Dein statement gewartet, vielen Dank dafür !

Wenn ich einen NaSu-Profi für eine erschwerte Nachsuche brauche, dann möchte ich den besten verfügbaren Hund, zu dem ein erfahrener Führer für mich zwangsläufig gehört.
Wenn ich hören würde, der Mann am Riemen hat erst wenige Jagderfahrungen, weil erst ein paar Jahre den Schein und führt noch dazu seinen ersten jungen Hund ??

Klar, jeder macht Lehrzeiten durch und baut seine Erfahrungen erst auf, aber dann bitte hinter dem ersten Mann und nicht vorn am Riemen.
Krankes Wild braucht Geübte keine Übenden...
 
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Den Maßstab

sollte man einfach auch an den Schweißhund anlegen; per Geburt ist das noch kein guter Schweißhund. Und an die Zahl an Nachsuchen, deren es bedarf, aus einem SH einen Profi zu machen, kommst Du als Begehungsscheininhaberin oder Pächterin kaum. Gut eingearbeitet ist ein SH, so wurde mir mal von einer bekannten Schweißhundeführerin gesagt, bei 100 Nachsuchen mit Hetze. Sie hat die in 2 Jahren zusammen. Normale Jägerinnen kommen da im Jägerleben, geschweige denn Hundeleben, nicht dran.

Gruß,

Mbogo
Wie viele Suchen macht die Frau denn, dass sie in 2 Jahren auf 100 Hatzen kommt?
 
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Wer jetzt nicht weiss, ob er in 2 Jahren noch Zeit und Lust .....

Ich meine das jetzt weder ironisch noch sarkastisch!

Es freut mich für Dich, wenn Du in der Lage bist zwei Jahre und ggf. mehr im Voraus zu planen.
Als ich noch Jung (und Dumm) war, war ich auch der Meinung, dass ich das könnte.

Leider musste ich die Erfahrung machen, dass sich die persönliche Lebensplanung innerhalb 24 Std. um 180 Grad drehen kann bzw. gedreht hat.
Zum Glück hatte ich während dieser Zeit keinen Hund, denn ich hätte absolut keine Zeit für ihn aufbringen können. Und dann ist es egal ob es sich um einen SH oder um eine andere Jagdhunderasse handelt.
Im Nachhinein betrachtet, habe ich mehrere Jahre einfach nur funktioniert und nur das gemacht was zum "überleben" notwendig war.

Des Weiteren habe ich dieses Jahr so viel Schxxx im Freundes- und Bekanntenkreis erlebt, dass ich zu folgendem Schluss komme: Ich kann nur eine Aussage zum hier und jetzt machen.
Ich kann hoffen, dass sich die Zukunft ab dem nächsten Tag so entwickelt wie ich es mir vorstelle oder wünsche, aber eine Garantie gibt es nicht.
 
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Anerkannte Nachsuchegespanne sind bei uns fast alles Förster. Da lehnt keiner eine Nachsuche im verpachteten Gemeindewald ab.
Wer soll den Job denn auch sonst machen, der Chirurg sicher nicht: Schwester operieren sie weiter, ich muss zu nachsuche! Oder der Selbstständige, sperrt den Betrieb oder laden zu weil ne Sau nachgesucht werden muss? Förster haben seit je her das Glück oder die Last das Jagd zur Arbeit gehört und Nachsuchen ebenso.

waihei
 
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Auskunft könnten die Vereine geben. Ich vermute mal, dass die wirklichen viel beschäftigten NSF zum überwiegenden Teil Förster bzw Berufsjäger sind.

Das ist in den Revieren in meinem Bereich (Kurpfalz, Vorderer Odenwald, Pfälzerwald) auf keinen Fall so, die Zahl der Förster als bestätigte NSF dürfte sich maximal im einstelligen Prozentbereich bewegen.
 
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Das ist in den Revieren in meinem Bereich (Kurpfalz, Vorderer Odenwald, Pfälzerwald) auf keinen Fall so, die Zahl der Förster als bestätigte NSF dürfte sich maximal im einstelligen Prozentbereich bewegen.


Dort, wo die meisten Nachsuchen von bestätigten NSF gemacht werden, besteht der überwiegende Teil aus Förstern bzw. pensionierten Förstern!
 

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