Vergabepraxis bei Schweißhunden OT aus SSH-Thread

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Ein Jungjäger kann das MIT BEGLEITUNG durchaus.
Ich meinte ja nicht, dass ich als Ungeübte einfach mal so drauflosmarschiere und gucke, was da so kommt !
Der Hund wird auch nicht gleich nach der Geburt zur schweren Nachsuche auf einen angeschweißten Keiler gesetzt, sondern behutsam ausgebildet. Das dauert - und das kann ein Jungjäger durchaus. Zusammen mit dem Hund lernen unter Anleitung. Die Zeit während der Ausbildung noch gut nutzen, um Erfahrung zu sammeln und schon wird das was.

Wenn ich mir deine hier getroffenen Auslassungen so durchlese ist es genau wegen Leuten mit Deiner Einstellung/Vorstellung gut dass es eine Vergabepraxis gibt.
Womit ich aus diesem Thread auch schon wieder weg bin. :rolleyes:
 
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Wenn sich jemand ernsthaft für Schweißarbeit interessiert, dann setze ich voraus, dass der-, diejenige , einen erfahrenen Schweißhundeführer auf etlichen Suchen begleitet hat, bevor ein Spezialist angeschafft wird.
Niemand der Ahnung von Tieren hat, wird einem Reitanfänger ein 3 jähriges Pferd kaufen, warum sollte dann also ein Jagdanfänger einen Schweißhund abführen und diesem etwas beibringen können:unsure:
 
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Wenn ich mir deine hier getroffenen Auslassungen so durchlese ist es genau wegen Leuten mit Deiner Einstellung/Vorstellung gut dass es eine Vergabepraxis gibt.
Womit ich aus diesem Thread auch schon wieder weg bin. :rolleyes:


Mal einfach so ein Ding reinzimmern und wieder verschwinden.
Genauso gewinnt man eben nichts - will man vielleicht auch nicht.
Genauso bleibt aber alles beim Alten und das bedeutet Stillstand.
Da sind mir die Antworten von Grouse lieber, der differenziert und lässt auch mal andere Sichtweisen zu.

Aber ich wußte ja vorher schon, dass ich mit meinen Anmerkungen bei der Fraktion keine Pluspunkte sammeln werde :)
 
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Wenn sich jemand ernsthaft für Schweißarbeit interessiert, dann setze ich voraus, dass der-, diejenige , einen erfahrenen Schweißhundeführer auf etlichen Suchen begleitet hat, bevor ein Spezialist angeschafft wird.
Niemand der Ahnung von Tieren hat, wird einem Reitanfänger ein 3 jähriges Pferd kaufen, warum sollte dann also ein Jagdanfänger einen Schweißhund abführen und diesem etwas beibringen können:unsure:

Bezüglich Reiten bin ICH der Profi :).
Und durchaus kann ein Reitanfänger ein 3jähriges Pferd kaufen und damit klarkommen. Der Reitanfänger hat Ausbilder und Profis an seiner Seite, wenn er klug ist. Und dann kann das sehr gut funktionieren. Ganz genauso kann das auch bei Jungjäger und Hund funktionieren.#
 

Rotmilan

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Wenn es beim ersten alleinigen Ausritt nicht ganz so gut klappt, falle ICH evtl runter und tue MIR weh.

Bei der Nachsuche leidet dann evtl das verletzte Wild. Das ist ein Unterschied.

Reiten (um mich draußen oben zu halten) lerne ich in einer Woche, bis man alleine verlässlich Nachsuchen kann, dauert mMn mehrere Jahre.

Das Problem bei der Nachsuche ist - in Analogie zum Reiten - das man nicht weiß, ob beim ersten Sprung ein Cavaletti oder ein 1,70 Meter hoher Doppel-Oxer mit anschließendem Wassergraben wartet.
 
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Skadi, Du hast schon Recht, dass die strenge Vergaberichtlinien dazu führen, dass Interessenten zu Schwarzzuchten greifen.
Die Frage ist, macht das was?
Ich denke Nein.
Die Vereine stellen eben in erster Linie sicher, dass bereits erfahrene NSF einen Hund bekommen können, wenn sie einen brauchen. Und das ist ja gut so.
Und diese erfahrenen NSF haben auch mal "klein" angefangen und es nach einer gewissen Zeit, mit Durchhaltevermögen, Zeit und Geduld geschafft einen BGS oder HS von den Vereinen zu bekommen.
Genau diese Eigenschaften braucht es halt auch, um selbst ein zuverlässiger und guter Hundeführer in einem Nachsuchengespann zu sein.
Wer das nicht hat, hat dann zumindest keinen guten Hund zuhause hocken und geht selbst lieber Golf spielen, weil das jetzt angesagter ist.
Also, mein Fazit, ich denke, es schadet nichts, dass die Vereine recht streng sind mit ihren Auswahlkriterien.
 
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Mal einfach so ein Ding reinzimmern und wieder verschwinden.
Genauso gewinnt man eben nichts - will man vielleicht auch nicht.
Genauso bleibt aber alles beim Alten und das bedeutet Stillstand.
Da sind mir die Antworten von Grouse lieber, der differenziert und lässt auch mal andere Sichtweisen zu.

Aber ich wußte ja vorher schon, dass ich mit meinen Anmerkungen bei der Fraktion keine Pluspunkte sammeln werde :)
Mädel,

du leidest an völliger Selbstüberschätzung in Sachen Jagd und Nachsuchen, daß ist dein Problem!

Bezüglich Reiten bin ICH der Profi :).
Und durchaus kann ein Reitanfänger ein 3jähriges Pferd kaufen und damit klarkommen. Der Reitanfänger hat Ausbilder und Profis an seiner Seite, wenn er klug ist. Und dann kann das sehr gut funktionieren. Ganz genauso kann das auch bei Jungjäger und Hund funktionieren.

Und ich habe schon nicht wenige dieser Pferde nach ein paar Jahren aufgeholt, wo Papa und Töchterchen glaubten sie könnten es wuppen und dann gingen diese Pferde zum Schlachter. Selbstüberschätzung halt und die Tiere baden es am Ende aus!
 
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Mal einfach so ein Ding reinzimmern und wieder verschwinden.
Genauso gewinnt man eben nichts - will man vielleicht auch nicht.
Genauso bleibt aber alles beim Alten und das bedeutet Stillstand.
Da sind mir die Antworten von Grouse lieber, der differenziert und lässt auch mal andere Sichtweisen zu.

Aber ich wußte ja vorher schon, dass ich mit meinen Anmerkungen bei der Fraktion keine Pluspunkte sammeln werde :)

Stillstand? Am Arsch ..........
Die Einzige die hier still steht bist du mit deiner Einstellung "ich will ja so gerne aber ich weiß ja von den Anderen , dass die Vereine nicht wollen"

Alles Blödsinn! Nachwuchs ist gewollt und erwünscht aber eben nicht mit dem Weg " Hallo ich bin XY , möchte ernsthaft nachsuchen. Wo muss ich unterschreiben und wo kann ich dann meinen Hund abholen?"

Wenn das so wäre, wäre es um das Schweißhunde bzw Nachsuchenwesen sehr schlecht bestellt.

Auf beiden Seiten der Vereine (die Dachsbracke mal aussen vor gelassen) steht die Beschreibung wie es erwünscht ist an den Verein heranzutreten. Und das funktioniert auch sonst würde es ja garkeinen Nachwuchs geben. Es wird niemand hier mitlesen um dann an dich heranzutreten "Hallo Frau XY. Wir haben mitbekommen, dass Sie gern bei uns eintreten möchten" also lass das Heulen und machs richtig
 
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Liebe alle.
Einfach mal über den Tellerrand hinaus schauen:
https://www.blick.ch/news/schweiz/z...underwaffe-im-dienst-der-stapo-id2217001.html


Ernsthaft, wenn ich Eure Erfahrungen hier lese, bin ich (nochmals) froh, in der Schweiz zu jagen. Wir haben das Patentsystem und werden eigentlich nur von Wildhütern (und anderen Jägern) beaufsichtigt. Natürlich stellt sich die Frage der Nachsuche. Diese hat unser Kantonalverband geregelt, hier gibt es eine Nachsucheorganisation. Die ist natürlich um jeden (!!!) Jäger, der die Bürde des Nachsuchehundes auf sich nimmt, dankbar. Hier wird jeder ermuntert, keiner ausgebremst.
Gut, in unserem Vereinsgebiet geht es eigentlich nur um Hirsch, Gämse und Reh. Die Jagdzeit beginnt Anfang September und dauert bis Mitte November (mit vielen Schontagen). Das Gebiet ist rund 550km2 gross. Hierfür stehen uns knapp 10 Nachsuchegespanne zur Verfügung.
Die Ausbildung beschränkt sich auf Kunstfährten und dann halt in der Jagdzeit auf die Nachsuchen.
Letztlich funktioniert das recht gut (aber eben: keine Wildschweine).

Auch ich finde einen BGS ein wunderschönes Tier, leider fehlt mir die Zeit, ein solches Familienmitglied zu halten (Bürolist).
Aber eine elitäre Vergabe der Welpen finde ich fraglich, bin aber auch nicht vom Fach (daher entschuldigen die meisten Mitmenschen meine wenig fachkundige Ausdrucksweise).

Das nur mal als Blick über die Alpen ...
 
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Heutzutage kann sich ja ein Jeder den Hund kaufen den er mag, auch die sog. Schweisshunde. Dann halt ohne Papiere. Für den Verein ist es whr besser wenn Menschen, die den Hund nur im Kofferraum lassen und Ihn zur kurzen Totsuche führen auf so einen Hund zurück greifen.

Waihei
 
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Ich glaube nicht, dass es im VH eine Frau gibt, die auf diese Zahl kommt und im KBGS auch nicht!

Ob sie es in 2 Jahren schafft,

weiß ich nicht genau, aber sie und ihr Mann, auch SH Führer, sind in der Eifel viel beschäftigt und ihr beidseitig „forstnaher“ Beruf gibt ihnen offensichtlich auch die Zeit dazu. Beide sind Hirschmänner bzw. -frauen und ich denke, Du kennst sie. Namen tun hier nichts zur Sache. Was ich anführte ist sinngemäß ihre Aussage, als ich sie vor 2 Jahren mal bei einer Nachsuche logistisch unterstützen konnte, in 3 Revieren.

Gruß,

Mbogo
 
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Liebe alle.
Einfach mal über den Tellerrand hinaus schauen:
Das nur mal als Blick über die Alpen ...

Manchmal hilft nicht nur der Blick über den Tellerrand hinaus, sondern zunächst einmal in den Teller hinein. Die Welpenvergabe Praxis des Schweizerische Schweisshund-Clubs ist, ISHV konform, deckungsgleich zu dem des KBGS und des VH. Selbst der Text ist identisch... ;)

https://www.schweisshundclub.ch/Rassen/Welpenvermittlung
"Der Schweizerische Schweisshund-Club gibt Welpen nur an Mitglieder des Clubs ab. Das heisst, Sie müssen zunächst Clubmitglied werden. Hierfür bewerben Sie sich mit dem Antragsformular (siehe Downloads) bei unserem Zuchtwart, [...]
Nachdem Sie Mitglied geworden sind, können Sie sich beim Zuchtwart [...] für einen Welpen bewerben. Der Zuchtwart führt eine Liste mit den Bewerbern. Diese Liste wird nach Datum der Bewerbungseingänge abgearbeitet. Der Zuchtwart schlägt dem Züchter die Namen der in Frage kommenden Interessenten vor. Die Entscheidung der Vergabe liegt einzig und allein beim Züchter. Die Mitgliedschaft im Club beinhaltet nicht automatisch das Recht, einen Welpen zu erhalten. Sollten Sie bei einem Wurf nicht berücksichtigt werden, werden Sie beim nächsten Wurf wieder vorgeschlagen.
Bei Einvernehmen zwischen Welpenvermittlung und Züchter, erhalten Sie eine Mitteilung vom Zuchtwart, mit der Bitte, sich mit dem Züchter in Verbindung zu setzen. Wir bemühen uns die Wartezeit auf ein halbes bis max. ein Jahr zu begrenzen. Der aktuelle Welpenpreis beträgt CHF 1‘700.-.
Der aufgezeigte Weg hört sich zunächst sicher etwas ungewohnt, kompliziert und auch lang an. Aber nur so bekommen sie einen Hund mit ordnungsgemäßen Papieren der FCI, SKG und des Internationalen Schweisshundverbandes ISHV. Sind Sie sich der oben genannten Dinge bewusst und möchten Sie sich mit einem Schweißhund in den Dienst der Jagd und des Wildes stellen, freuen wir uns, Sie in unseren Reihen begrüssen zu dürfen. Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung."

Vergleich mit der Seite des VH zu diesem Thema:

https://www.verein-hirschmann.de/der_erwerb_eines_hundes.html

"Der aufgezeigte Weg hört sich zunächst sicher etwas ungewohnt, kompliziert und auch lang an. Aber nur so bekommen sie einen Hund mit ordnungsgemäßen Papieren des VDH, JGHV und des Internationalen Schweißhundverbandes ISHV. Sind Sie sich der oben genannten Dinge bewusst und möchten Sie sich mit einem Hannoverschen Schweißhund in den Dienst der Jagd und des Wildes stellen, würden wir uns freuen, Sie in unseren Reihen begrüßen zu dürfen. Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. "
 
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Ich sehe das Problem im heutigen jagdlichen mainstream, der soviel "Lust" auf das Jagdfach Nachsuche, den schicken Roten Hund und die bunten Anzüge macht.
"Normal" reicht ja Vielen heute nicht mehr, man muß stets in die Oberliga aufsteigen, um zu zeigen, was für ein toller Hecht man ist.

Wieviele Vorträge, Bücher, Filme, Hefte usw. kamen in den letzten Jahren über Nachsuchearbeit
heraus und vermitteln jedem ahnungslosen Anfänger oder Sonntagsjäger (der sich ja unbedingt weiterbilden muß!), das dieses Fach schnell gelernt werden kann. Ich empfinde das als inflationär, in Teilen überzogen und unangebracht.

"Früher" war die Nachsuche mit firmem Hund die unbestrittene jagdliche Spitzenarbeit und die Spezialisten, die sie erfolgreich ausführten, unangefochtene versierte Fachleute, die oft unspektakulär im Verborgenen arbeiteten. Medien - und Presseauftritte brauchten die nicht, auch keine Filme.

Vielleicht sind Profi-Nachsucher eine Elite, ja, warum denn auch nicht ? Sie halten ständig die Knochen hin für den Mist, den andere verzapfen, aus Grundüberzeugung und mit hoher Selbst-Disziplin.

Ich respektiere das ohne Neid und wenn ich einen heranziehen muß, dann weiß ich, dieser Mann (oder von mir aus Frau, aber sie sind sehr, sehr selten!) mit ihrem Hund geben alles. Ich stelle mich sofort unter seine Führung und er hat mein Vertrauen ! Gleich wieviele Jahrzehnte ich jage und welche eigenen Erfahrungen ich mit eigenem auf Schalenwild brauchbaren Hund habe. Fertig.
Wenn diese Fachleute Vortritt bei den Zuchtvereinen der Spezialisten-Rassen haben, so ist das für mich selbstverständlich.
Aber ich möchte keinen Gelegenheits-Pfanneranzug-Austräger mit Schwarzzucht-Hund in diesem Metier sehen, wie es sie leider bereits vermehrt gibt.


Der Vergleich SH / Pferd find ich übrigens total daneben.
Reiten ist Sport mit einem Tier als Sportgerät. Vergleichbar von mir aus mit Hunde-Sport.

Arbeit mit Jagdhunden an lebendem unberechenbaren Wild ist eine ganz andere Nummer.
Die gesetzlichen Grundlagen unsere Metiers verpflichten dazu und es ist für jeden anständigen Jäger ein Muß ! Und selbstverständlich darf das auch Freude bereiten !
 
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