Vergabepraxis bei Schweißhunden OT aus SSH-Thread

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Ob sie es in 2 Jahren schafft,

weiß ich nicht genau, aber sie und ihr Mann, auch SH Führer, sind in der Eifel viel beschäftigt und ihr beidseitig „forstnaher“ Beruf gibt ihnen offensichtlich auch die Zeit dazu. Beide sind Hirschmänner bzw. -frauen und ich denke, Du kennst sie. Name(n) tun hier nichts zur Sache. Was ich anführte ist sinngemäß ihre Aussage, als ich sie vor 2 Jahren mal bei einer Nachsuche logistisch unterstützen konnte, in 3 Revieren.

Gruß,

Mbogo


Dann ist klar, wer dieses Pärchen ist.
 
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Also ich habe jetzt mehr als 20 Jahren meinen Jagdschein und habe 2 mal einen Bestätigten Nachsuchen Profi gebraucht.

Er führte bis vor kurzem eine BrBr. Diese Zeit und Arbeit die in diese Hunde investiert werden sind wahnsinn. Aber nur dann ist der Hund auch gut.

Der jagd auch selbst nicht mehr so viel, weil er gar nicht weiss wann.....
Er hat im Schnitt ca. 80 Suchen im Jahr (Seine Angabe)

Der Nachfolger sollte wieder eine BrBr werden , leider blieb bei`m Züchter die Hündin 2 mal leer..... (Es muss nicht immer BGS oder HS sein)

Er hat innerhalb 4 Monaten einen BGS bekommen. Weil er ihn brauch....

Es ist schon gut das bei wenigen Welpen eine gewisse Vergabe Praxis gemacht wird.
Die gibt es übrigens bei sehr vielen Rassen. Und nicht jeder Züchter gibt jedem Interessenten einen Hund.....

BGS oder HS wirken halt auf der Rücksitzbank gut :cool:


Gruß Weichei......... dem sein Dackel reicht
 
Zuletzt bearbeitet:
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"Früher" war die Nachsuche mit firmen Hund die unbestrittene jagdliche Spitzenarbeit und die Spezialisten, die sie erfolgreich ausführten, unangefochtene versierte Fachleute, die oft unspektakulär im Verborgenen arbeiteten. Medien - und Presseauftritte brauchten die nicht, auch keine Filme.

Das ist auch heute noch so..

Aber nur bei den wirklichen Profis(y)
 
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Das Problem mit HS und BGS ist, daß ein Klientel glaubt, daß das Nachsuchen mit diesen Hunden ein Selbstläufer wird. Wird es aber nicht, nicht mal bei einfachen Nachsuchen! HS und BGS sind bei richtiger Ausbildung, Führung und viel Möglichkeiten dazu in der Lage, herausragendes zu leisten. Bei manelnder Ausbildung und keinen Möglichkeiten können sie genau so wenig wie jeder andere Hund ohne Ausbildung und Möglichkeiten.
 
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Liebe @Skadi47 , selbst wenn Du, gemeinsam mit den Herren Neckermann und Winkler, die Ausbildung junger Pferde erfunden hast. so leidest Du dennoch, definitiv nicht an Minderwertigkeitskomplexen. Das schreibt Dir jemand, der wahrscheinlich schon ein Reitabzeichen am Revers hatte, bevor Du wusstest, dass man aus Pferden mehr als Bockwurst machen kann...:cool:
 
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Manchmal hilft nicht nur der Blick über den Tellerrand hinaus, sondern zunächst einmal in den Teller hinein. Die Welpenvergabe Praxis des Schweizerische Schweisshund-Clubs ist, ISHV konform, deckungsgleich zu dem des KBGS und des VH. Selbst der Text ist identisch... ;)
....
Bei Einvernehmen zwischen Welpenvermittlung und Züchter, erhalten Sie eine Mitteilung vom Zuchtwart, mit der Bitte, sich mit dem Züchter in Verbindung zu setzen. Wir bemühen uns die Wartezeit auf ein halbes bis max. ein Jahr zu begrenzen. Der aktuelle Welpenpreis beträgt CHF 1‘700.-.
Der aufgezeigte Weg hört sich zunächst sicher etwas ungewohnt, kompliziert und auch lang an. Aber nur so bekommen sie einen Hund mit ordnungsgemäßen Papieren der FCI, SKG und des Internationalen Schweisshundverbandes ISHV. Sind Sie sich der oben genannten Dinge bewusst und möchten Sie sich mit einem Schweißhund in den Dienst der Jagd und des Wildes stellen, freuen wir uns, Sie in unseren Reihen begrüssen zu dürfen. Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung."

Vergleich mit der Seite des VH zu diesem Thema:

https://www.verein-hirschmann.de/der_erwerb_eines_hundes.html

"Der aufgezeigte Weg hört sich zunächst sicher etwas ungewohnt, kompliziert und auch lang an. Aber nur so bekommen sie einen Hund mit ordnungsgemäßen Papieren des VDH, JGHV und des Internationalen Schweißhundverbandes ISHV. Sind Sie sich der oben genannten Dinge bewusst und möchten Sie sich mit einem Hannoverschen Schweißhund in den Dienst der Jagd und des Wildes stellen, würden wir uns freuen, Sie in unseren Reihen begrüßen zu dürfen. Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. "

Die Vergabepraxis meinte ich auch nicht primär, sondern eher den Weg zum Nachsuchegespann. Vollamtlich macht das bei uns niemand (bei knapp 30 Tagen Jagd pro Jahr auch nicht realistisch).
Die Jagdausbildung hat bei uns auch noch richtig viel Zeit eingenommen, zwischen Anmeldung und Prüfung vergingen gut 30 Monate. Da war viel Zeit auch für das Anlegen von Kunstfährten möglich, welche dann die (unterbeschäftigten) Schweisshunde ausgearbeitet haben. Da hat man als Frischling sehr viel mitbekommen (ich auf jeden Fall genug um die Hundehaltung in einen anderen Lebensabschnitt zu verschieben).
Ich denke, wer viele Stunden in die Jagdausbildung investiert hat, der sollte auch als Frischling in der Lage sein, einen Hund zu führen. Ob es jetzt ein namhafter Schweisshund ist, oder eine andere für die Nachsuche ebenfalls geeignete Rasse, das scheint mir unerheblich.
Aber wie gesagt, ich habe da keine Erfahrung, leider. Mit Praxiserfahrung kann man da wahrscheinlich eine andere Meinung haben.
 
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Ich muss mal kurz „Werbung“ machen, habe ein Thema eröffnet, auch inspiriert durch diesen Faden, mich interessieren Euere Meinungen:
https://forum.wildundhund.de/threads/hundearbeit-als-kleinunternehmen-anmelden.124666/

Emkendorfer Gebote :

  • Schweißhundearbeit ist Dienst am Wild, Dienst an der Jagd und damit praktizierter Tierschutz.
  • Schweißhundearbeit erfordert eine volle Einsatzbereitschaft von Führer und Hund.
  • Schweißhundearbeit hat nicht den persönlichen Erfolg zum Inhalt, sondern den Dienst am Wild.
  • Schweißhundearbeit erfordert Selbstbeherrschung und Verschwiegenheit als Grundlage für Vertrauen.
  • Schweißhundearbeit ist passioniert ausgeübte Jagd, sie ist deswegen nicht bezahlbar, auch wenn Führer und Hund oft ein hohes Risiko eingehen.
  • Schweißhundearbeit setzt Wissen und Erfahrung voraus, um die sich der Schweißhundeführer intensiv mit seinem Hund bemühen muss.
  • Schweißhundearbeit darf nicht Mode werden oder sein, denn es ist die verantwortungsvollste Jagd überhaupt.
  • Schweißhundeführer helfen gerne in der Not, auch bei der Kontrolle ungewisser Anschüsse, um der Sache zu dienen.
  • Keiner probiere auf der Wundfährte! Zur schwierigen Arbeit gehört der sorgfältig abgeführte und erfahrene Jagdhund.
 
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Emkendorfer Gebote :

  • Schweißhundearbeit ist Dienst am Wild, Dienst an der Jagd und damit praktizierter Tierschutz.
  • Schweißhundearbeit erfordert eine volle Einsatzbereitschaft von Führer und Hund.
  • Schweißhundearbeit hat nicht den persönlichen Erfolg zum Inhalt, sondern den Dienst am Wild.
  • Schweißhundearbeit erfordert Selbstbeherrschung und Verschwiegenheit als Grundlage für Vertrauen.
  • Schweißhundearbeit ist passioniert ausgeübte Jagd, sie ist deswegen nicht bezahlbar, auch wenn Führer und Hund oft ein hohes Risiko eingehen.
  • Schweißhundearbeit setzt Wissen und Erfahrung voraus, um die sich der Schweißhundeführer intensiv mit seinem Hund bemühen muss.
  • Schweißhundearbeit darf nicht Mode werden oder sein, denn es ist die verantwortungsvollste Jagd überhaupt.
  • Schweißhundeführer helfen gerne in der Not, auch bei der Kontrolle ungewisser Anschüsse, um der Sache zu dienen.
  • Keiner probiere auf der Wundfährte! Zur schwierigen Arbeit gehört der sorgfältig abgeführte und erfahrene Jagdhund.
Falsch zitiert, oder weshalb antwortest Du mir?
 
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Emkendorfer Gebote :

  • Schweißhundearbeit ist Dienst am Wild, Dienst an der Jagd und damit praktizierter Tierschutz.
  • Schweißhundearbeit erfordert eine volle Einsatzbereitschaft von Führer und Hund.
  • Schweißhundearbeit hat nicht den persönlichen Erfolg zum Inhalt, sondern den Dienst am Wild.
  • Schweißhundearbeit erfordert Selbstbeherrschung und Verschwiegenheit als Grundlage für Vertrauen.
  • Schweißhundearbeit ist passioniert ausgeübte Jagd, sie ist deswegen nicht bezahlbar, auch wenn Führer und Hund oft ein hohes Risiko eingehen.
  • Schweißhundearbeit setzt Wissen und Erfahrung voraus, um die sich der Schweißhundeführer intensiv mit seinem Hund bemühen muss.
  • Schweißhundearbeit darf nicht Mode werden oder sein, denn es ist die verantwortungsvollste Jagd überhaupt.
  • Schweißhundeführer helfen gerne in der Not, auch bei der Kontrolle ungewisser Anschüsse, um der Sache zu dienen.
  • Keiner probiere auf der Wundfährte! Zur schwierigen Arbeit gehört der sorgfältig abgeführte und erfahrene Jagdhund.
Die Gebote sind gut, nur sollten sie auch gelebt werden! Ich denke da gerade an Punkt 3 und 4, denn da entspringen nicht wenige Probleme der Zunft mit den übrigen Jägern und Hundeführern.
 
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Ich denke, wer viele Stunden in die Jagdausbildung investiert hat, der sollte auch als Frischling in der Lage sein, einen Hund zu führen. Ob es jetzt ein namhafter Schweisshund ist, oder eine andere für die Nachsuche ebenfalls geeignete Rasse, das scheint mir unerheblich.
Aber wie gesagt, ich habe da keine Erfahrung, leider. Mit Praxiserfahrung kann man da wahrscheinlich eine andere Meinung haben.

Als frisch gebackener Jungjäger bist Du wie ein junger Arzt nach dem Studium - Theorie sollte sitzen, etwas Praxis auch schon. Der eigentliche Lernvorgang im praktischen Sinne beginnt erst.

Ein frisch gebackerner Jäger sollte vor der Hundeführung nicht zurück schrecken. Jagd mit Hund als Team ist immer und bei jeder Jagdart die eweilige Krone der Jagd. Vorsteher, Bauhund, Wachtel, ggf auch eine Bracke....das sind wunderbare JGH Rassen, die, hervorragend abgeführt, fantastische Unterstützung darstellen. Habe viele Jahre mit meinem KLM Nachgesucht, er hat mir Hasen und Fuchs gebracht und ich habe durch ihn unglaublich viel über Wild und natürliche Zusammenhänge im Revier gelernt.

Aber bei der Nachsuche, bei der prinzipiell alles passieren kann - oder auch nichts (einfache Totsuche), braucht es mehr als Motivation und theoretisches Wissen.

Man muss eine ausgewiesene und praktisch fundierte Kenntnisse über die verschiedenen Wildarten und Verhaltensweisen haben (wie zieht was, was macht es wenn...), sich in der Natur sicher bewegen können, Pirschzeichen zuverlässig bemerken und auch deuten können, in unübersichtlichen Situationen mit ruhiger Hand eine gute und vor allem sichere Kugel antragen und einen Schweiß- oder sonstigen Nachsuchehund verstehen und lesen, sowie führen und lenken können....
Das geht erst nach jahrelanger Erfahrung - die man aus keinem Buch und in keinem Jagdkurs bekommt. Das ist reines Handwerk.

Und SH sind kein Selbstläufer - oben wurde das schon einmal so festgehalten.
Ein SH hat neben seinen scharfen Sinnesorganen eine beeindruckende Konzentrationsfähigkeit und Ruhe für die Fährtenarbeit. Dennoch sind diese Hunde alles andere als jagdliche Autodidakten und Selbstläufer. Und ihre Ausbildung ist, im Kontext zu Vorstehern unendlich mehr Arbeit.

Ich darf das sagen, weil wir beides habe und uns die Ausbildung von Vorstehern für beste Prüfungsleistungen und die praktische Jagd viel Arbeit machte. Aber das war nichts gegen die 12 Monate unendliche Fährten treten etc die wir mit dem HS hinter uns haben und die kleine Hirschdame jetzt durch Totsuchen oder leichtere Arbeiten mit den Kniffen der täglichen Hochwild Jagd vertraut zu mache und sie dort sehr zielsicher einzusetzen, machte nochmals sehr viel Arbeit. Und so wird es weiter gehen - diese Hunde lernen bis zu ihrem Tod und da man, anders als die Arbeit von Vorstehern und Bauhunden, die Arbeit eines SH nicht einfach steuern kann, im Sinne von "ich mache jetzt mal ne Nachsuche" ist hier nochmals ein anderes Zeitfenster erforderlich.
 

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