Verhalten auf Drückjagd

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14 Feb 2006
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Moin,

Hier sind echt gute Beiträge dabei - Durchaus anpinnenswert!
Wer erstellt nun den Beitrag für die Niederwildtreibjagd? ;)
Soll ich den alleine bestreiten? Hab immer meine Kamera umgehängt. "Was willst denn fotografieren?"
"Du glaubst nicht wie man mit Fotos seine Penson mit Schweigegeld beträchtlich erhöhen kann..." :ROFLMAO:
 
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Den Stecher halte ich schon für diskussionswürdig. Ausgangspunkt ist, die UVV verbietet es nicht. Wenn jemand diese eine Stecherwaffe ständig und intensiv nutzt und im Umgang damit absolut versiert ist und mental immer voll klar und präsent ist und körperlich keinerlei Macken hat - dann könnte man eigentlich sagen "okay". Ich denke aber, die Zahl dieser Jäger ist gering und wer so fit ist im jagdlichen Schießen, der verwendet selten eine so alte Waffe die noch einen Stecher hat.

Aber trotz dieses "okay" bleiben einige Punkte, die gegen den Stecher sprechen:

Eine Waffe mit einem Abzugsgewicht von wenigen hundert Gramm (= eingestochene Waffe) ist ein Risiko. Seriöse Büchsenmacher justieren den Direktabzug/Flintenabzug einer Waffe nicht unterhalb von ca. 500 gramm.
Eine Waffe mit Stecher ist eine Waffe bei der man dieses Risiko einschalten und ausschalten kann, und das mit einem zusätzlich riskanten Bedien-Gefummel.
Was ist, wenn doch mal was schiefgeht? Was ist wenn man in der Kälte zittert? Mit kalten oder nassen Händen einstechen oder entstechen? Was ist bei Jagdfieber? Als gute Jäger und Schusswaffen-Handhaber sollten wir Risiken minimieren.

Der Stecher ist insgesamt eine Technologie aus der Zeit als es noch keine guten Feinabzüge/Flintenabzüge mit niedrigen und verstellbaren Abzugsgewichten gab. Als gute Jäger und Schusswaffen-Handhaber sollten wir bei Fortschritt mitmachen (Waidgerechtigkeit oder Tradition/Kultur liefern keine Gegenargumente).

Eine Jagdwaffe sollte als "Vollgebrauchswaffe" nicht nur für das Flüchtigschießen gut geeignet sein.
- Sondern auch für eine Pirsch, bei der man Schnappschüsse machen muss, da verzögert der Stecher das Ganze und lenkt ab. Und falls man nicht zu Schuss kam und auf das Stück weiterpirschen will, darf man trotz der Hitze der Jagd nicht vergessen, zu entstechen.
- Und auch für eine Nachsuche, d.h. dann muss man auch mit dem regulären Abzug üben, und man hat zwei verschiedene Modi von Abzug, die man beherrschen muss, und das ist schlecht.
- Eine Jagdwaffe sollte auch als Leihwaffe für einen Jagdfreund geeignet sein, vielleicht auch für einen nicht so erfahrenen Jäger oder einen älteren Jäger. Eine Waffe mit Stecher ist für all das nur eingeschränkt nutzbar.
 
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1 Aug 2013
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Den Stecher halte ich schon für diskussionswürdig. Ausgangspunkt ist, die UVV verbietet es nicht. Wenn jemand diese eine Stecherwaffe ständig und intensiv nutzt und im Umgang damit absolut versiert ist und mental immer voll klar und präsent ist und körperlich keinerlei Macken hat - dann könnte man eigentlich sagen "okay". Ich denke aber, die Zahl dieser Jäger ist gering und wer so fit ist im jagdlichen Schießen, der verwendet selten eine so alte Waffe die noch einen Stecher hat.

Aber trotz dieses "okay" bleiben einige Punkte, die gegen den Stecher sprechen:

Eine Waffe mit einem Abzugsgewicht von wenigen hundert Gramm (= eingestochene Waffe) ist ein Risiko. Seriöse Büchsenmacher justieren den Direktabzug/Flintenabzug einer Waffe nicht unterhalb von ca. 500 gramm.
Eine Waffe mit Stecher ist eine Waffe bei der man dieses Risiko einschalten und ausschalten kann, und das mit einem zusätzlich riskanten Bedien-Gefummel.
Was ist, wenn doch mal was schiefgeht? Was ist wenn man in der Kälte zittert? Mit kalten oder nassen Händen einstechen oder entstechen? Was ist bei Jagdfieber? Als gute Jäger und Schusswaffen-Handhaber sollten wir Risiken minimieren.

Der Stecher ist insgesamt eine Technologie aus der Zeit als es noch keine guten Feinabzüge/Flintenabzüge mit niedrigen und verstellbaren Abzugsgewichten gab. Als gute Jäger und Schusswaffen-Handhaber sollten wir bei Fortschritt mitmachen (Waidgerechtigkeit oder Tradition/Kultur liefern keine Gegenargumente).

Eine Jagdwaffe sollte als "Vollgebrauchswaffe" nicht nur für das Flüchtigschießen gut geeignet sein.
- Sondern auch für eine Pirsch, bei der man Schnappschüsse machen muss, da verzögert der Stecher das Ganze und lenkt ab. Und falls man nicht zu Schuss kam und auf das Stück weiterpirschen will, darf man trotz der Hitze der Jagd nicht vergessen, zu entstechen.
- Und auch für eine Nachsuche, d.h. dann muss man auch mit dem regulären Abzug üben, und man hat zwei verschiedene Modi von Abzug, die man beherrschen muss, und das ist schlecht.
- Eine Jagdwaffe sollte auch als Leihwaffe für einen Jagdfreund geeignet sein, vielleicht auch für einen nicht so erfahrenen Jäger oder einen älteren Jäger. Eine Waffe mit Stecher ist für all das nur eingeschränkt nutzbar.
Sehe ich völlig anders.
Es gibt Feinabzüge, die kann man auf 200g und weniger einstellen.
Der Abzug meiner Sauer 80 hat einen sogenannten Kombiabzug, kann man als Stecherabzug, als auch als Flintenabzug benutzen.
Daher den Stecher zu verteufeln ist wohl nicht der richtige Weg. Ein Abzug, egal welcher, sollte jagdl. Immer so eingestellt werden, dass man den Finger, mit Gefühl, also leichtem Widerstand, daran anlegen kann. Dass man seine Waffen beherrscht und das vor und während der Saison ständig auf dem Schießstand übt, dürfte dabei obligatorisch sein. Ich befürchte in der Übung, da liegt der Hund eher begraben.
 
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ich hab die letzten Jahre bei Pirsch/Ansitz neben den UHRs zu ca. 30% Drilling und Repertierer dabeigehabt, denen ca ein halbes Dutzend Rehe und drei Sauen zum Opfer fielen.
in allen Fällen bin ich nicht auf die Idee gekommen, den vorhandenen Stecher zu nutzen, da alles relative Bewegungs/Nachschuss Situation war...

nur auf dem Stand Mal getestet beim Einschießen 🤣
 

FTB

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Ich glaube die Aussage mit dem Stecher ist an Jungjäger gerichtet. Wer zum ersten Mal auf einer Bewegungsjagd mitmacht, sollte dafür tatsächlich eher keinen Stecher nutzen.
Wer 20 Jahre lang den Drilling führt, und mit diesem auf Drückjagd geht (warum auch nicht), bekommt das schon hin.

Zumal es auch auf Drückjagd "ansitzartige" Situationen gibt.
 
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31 Aug 2009
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Den Stecher halte ich schon für diskussionswürdig. Ausgangspunkt ist, die UVV verbietet es nicht. Wenn jemand diese eine Stecherwaffe ständig und intensiv nutzt und im Umgang damit absolut versiert ist und mental immer voll klar und präsent ist und körperlich keinerlei Macken hat - dann könnte man eigentlich sagen "okay". Ich denke aber, die Zahl dieser Jäger ist gering und wer so fit ist im jagdlichen Schießen, der verwendet selten eine so alte Waffe die noch einen Stecher hat.

Aber trotz dieses "okay" bleiben einige Punkte, die gegen den Stecher sprechen:

Eine Waffe mit einem Abzugsgewicht von wenigen hundert Gramm (= eingestochene Waffe) ist ein Risiko. Seriöse Büchsenmacher justieren den Direktabzug/Flintenabzug einer Waffe nicht unterhalb von ca. 500 gramm.
Eine Waffe mit Stecher ist eine Waffe bei der man dieses Risiko einschalten und ausschalten kann, und das mit einem zusätzlich riskanten Bedien-Gefummel.
Was ist, wenn doch mal was schiefgeht? Was ist wenn man in der Kälte zittert? Mit kalten oder nassen Händen einstechen oder entstechen? Was ist bei Jagdfieber? Als gute Jäger und Schusswaffen-Handhaber sollten wir Risiken minimieren.

Der Stecher ist insgesamt eine Technologie aus der Zeit als es noch keine guten Feinabzüge/Flintenabzüge mit niedrigen und verstellbaren Abzugsgewichten gab. Als gute Jäger und Schusswaffen-Handhaber sollten wir bei Fortschritt mitmachen (Waidgerechtigkeit oder Tradition/Kultur liefern keine Gegenargumente).

Eine Jagdwaffe sollte als "Vollgebrauchswaffe" nicht nur für das Flüchtigschießen gut geeignet sein.
- Sondern auch für eine Pirsch, bei der man Schnappschüsse machen muss, da verzögert der Stecher das Ganze und lenkt ab. Und falls man nicht zu Schuss kam und auf das Stück weiterpirschen will, darf man trotz der Hitze der Jagd nicht vergessen, zu entstechen.
- Und auch für eine Nachsuche, d.h. dann muss man auch mit dem regulären Abzug üben, und man hat zwei verschiedene Modi von Abzug, die man beherrschen muss, und das ist schlecht.
- Eine Jagdwaffe sollte auch als Leihwaffe für einen Jagdfreund geeignet sein, vielleicht auch für einen nicht so erfahrenen Jäger oder einen älteren Jäger. Eine Waffe mit Stecher ist für all das nur eingeschränkt nutzbar.
Ich führe 2 Steyr mit Kombiabzug. Ich benutze je nach Situation mal den Direktabzug und mal den Stecher und ich wüßte kein Argument der Welt, was dagegen sprechen sollte. Zumindest die Ergebnisse schon mal nicht!
 
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Eben. so kam meine Sako Varmint auch mit dem Kombiabzug. Den Stecher, der fabrikseitig auf unveränderbare 200-250g steht, muss ich ja nicht benutzen. Ungestochen löst der Abzug bei so 750g aus.
Nur, einen Drilling mit Blitzsystem ohne (Rück-)Stecher zu benutzen ist schwieriger, da die Abzugsgewichte nun mal sehr hoch sind.
 
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Ich habe auch immer noch einen Napf dabei, den ich mit Leitungswasser fülle und unter meinen Stand stelle. Dann können die wahren Arbeiter einer Bewegungsjagd zwischendurch mal einen Schluck trinken.
Natürlich gibt es in den meisten Revieren Fließ-/Stillgewässer, Pfützen usw. aus denen die Hunde saufen können. Aber eben nicht überall. Oder wir haben mal wieder eine Dürreperiode (kann ja zu Beginn der DJ-Saison durchaus mal vorkommen).
Jedenfalls hatte ich schon einge Hunde, die kurz angehalten haben, ein paar Schluck genommen haben und dann weiter sind. Es schadet bestimmt nicht.
 
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Bis dato super Zusammenfassungen, wenn Neulinge auf Drückjagden sich an den vielen guten Ratschlägen orientieren und alte Hase ihre Gewohnheiten beleuchten und ggf. optimieren hat dieser Faden sehr viel gebracht.
Ein immer gleichen Grundstock an Ausrüstung habe ich auch im Rucksack, der Rest wird angepasst auf die jeweiligen Jagden.
Auf einem speziellen kleinen Drückerchen habe ich auch immer eine Rosenschere dabei. Ein guter Freund hat sich wohl zur Aufgabe gemacht mir jedes Jahr einen neuen etwas verwilderten Stand zukommen zu lassen, zumindest die Brombeeren und störendes Gestrüpp kann man damit entfernen und ist weniger laut als mit der Machete. Dem Anlauf und Erfolg hat es bis dato keinen Abbruch getan und abends gibt es für die Freischneidetätigkeiten jedes Jahr aufs Neue eine Lopudelei und ein Freibier. Aufgrund meiner Revierkenntnisse sind es teils aber auch wirklich wilde Ecken. Irgendwann nehme ich mal einen Freischneider mit und laufe mit diesem beim morgendlichen Treffen auf, nur um das Gesicht zu sehen :)
Seit ein paar Jahren findest sich auch eine Powerbank im Rucksack wieder, Akkuleistung bei Kälte ist ein Thema für sich, und erstaunlicherweise gibt es viele, die mittlerweile fragen, ob wer eine dabei hat.
 
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...
Seit ein paar Jahren findest sich auch eine Powerbank im Rucksack wieder, Akkuleistung bei Kälte ist ein Thema für sich, und erstaunlicherweise gibt es viele, die mittlerweile fragen, ob wer eine dabei hat.

Mindestens eine Powerbank ist auch fester Bestandteil meines Jagdrucksacks. Leider ist die Abhängigkeit von Energiequellen bei der Jagd zwischenzeitlich deutlich gegeben.


grosso
 
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Auf einer DJ?
Die Powerbank ist höchstens beim Ansitz wegen der WBK dabei. Wenn absehbar ist, daß der nicht länger als 4 Stunden geht, auch dann nicht.
 
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Da mein Handy nicht immer voll geladen ist brauche ich die Powerbank ab und zu wenn der Akku schlapp macht. Erreichbarkeit auf einer DJ ist mir doch recht wichtig insbesondere aber nach der Drückjagd um Hundeführer zu informieren oder in Notfallsituationen.
Anders als mein Handy scheint der Akku der Powerbank ewig zu halten, auch bei Kälte.
@cast: Und wenn mich nicht alles täuscht müsstest du bei winterlichen Temperaturen auch mindestens eine dabei haben, ansonsten bleibt die Heizweste kalt.
 
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Auf einer DJ?
Die Powerbank ist höchstens beim Ansitz wegen der WBK dabei. Wenn absehbar ist, daß der nicht länger als 4 Stunden geht, auch dann nicht.

Ja, nachdem mein Smartphone irgendwann bei extremer Kälte ratzfatz leer war und auf dem regelmäßig als Backup das Tractive mitläuft, habe ich eine (kleinere) Powerbank im Rucksack.


grosso
 
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Ich habe auf der Drückjagd, abhängig von der Kälte, 1-2 elektrische Handwärmer dabei welche
man auch als Powerbank benutzen könnte. Funktioniert einwandfrei.
 

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