Verhalten auf Drückjagd

Registriert
23 Mai 2013
Beiträge
3.635
Die Lesebrille falls man ü 50 ist und Feuerleitaufgaben hat! Erst kürzlich wieder vermisst.
Zum Thema krankes Wild: bei uns werden auch allein erscheinende Kälber als solches
behandelt
 
Registriert
14 Jul 2019
Beiträge
468
Fehlt noch der Gehörschutz falls kein Schalldämpfer auf der Waffe ist.
Mein Tipp, auch schon vorher möglichst viel zusammenpacken und nicht erst wenn Abmarsch ist im Auto noch zusammensuchen was noch fehlt.
 
Registriert
21 Nov 2005
Beiträge
2.704
Lass den Jäger 1-2x als Treiber mitgehen, dann lernt man sehr viel. Der Blick hinter die Kulissen ist sehr lehrreich.
Dann noch als Begleitung auf einen Stand (mit wenig Anlauf) mit einem erfahrenen Jäger, da wird der Rest vermittelt.
 
Registriert
17 Feb 2015
Beiträge
3.321
Vielleicht noch einmal zu dem Thema, was nach Hahn in Ruh zu tun ist. Aufbrechen! Bei einigen Jagden wird zentral aufgebrochen. Hier fällt kein Zacken aus der Krone wenn man Hilfe anbietet oder (gerade als Jungjäger oder unerfahrener Jäger) sich das Aufbrechen zeigen lässt und/oder unter Anleitung selbst aufbrechen kann.
 
Registriert
30 Jan 2016
Beiträge
3.048
sehr schön beschrieben

nur nur als JJ: nicht auf hochflüchtiges Wild feuern. oder Kunstschüsse auf Haupt- und Träger.
Nichts ist kontraproduktiver für weitere Einladungen als ein Keulenschuss auf einen Bock

Und wenn man etwas hat vorbeizeihen lassen, weil man unsicher war: danke, vorbildlich! Die dann kommenden Kommentare (wenn man es erzählt) einfach mit einem "ich bin noch nicht so erfahren wie Du" souverän beantworten.
 
Registriert
15 Mrz 2005
Beiträge
9.115
...
Zusätzlich das Thema krankes Wild....
Wenn mich pers. krankes Wild anwechselt schieß ich drauf sobald Sicherheit gegeben ist.
Hier ist für mich der Tierschutzgedanke vorrangig und die Gewinnung von Wildbret rutscht nach hinten.
Das muss jeder für sich selbst entscheiden, ich fahr aber lieber mit 40 Kilo zerballerter Sau auf der Ladefläche heim als beim Schüsseltreiben 20€ für einen geschlagenen Hund vom Nachsuchenführer in den Hut zu werfen.

Wichtig erscheint noch zu sagen, dass der Aufbruch von Wild, das bereits sichtbar krank anwechselte, mit einem Stock und Forstband oder einem Taschentuch markiert wird. So realisiert der Nachsuchenführer, dass er am gesuchten Stück angekommen ist und es da zur Strecke kam.


grosso
 
Registriert
15 Mrz 2005
Beiträge
9.115
...
Ich merke mir die wichtigen Dinge... Freigabe, Uhrzeiten, wo und wie wird Aufgebrochen etc. etc.
Wenn Fahrgemeinschaften gebildet werden versuche ich mich Anzuschließen oder Teile mit wie viele Plätze ich im Auto frei habe, es ist unsinnig mit 5 Mann in einer Anstellergruppe mit 5 Fahrzeugen in den Wald zu fahren.

Im Wald angekommen parke ich mein Auto so das man noch daran vorbei kommt, sammle leise mein Zeug zusammen, schlage keine Autotür mit Wumms zu und verhalte mich im allgemeinen wie beim Ansitz auch und zwar ruhig.
...

Westwood

Da bin ich differenzierter Meinung.

Ich finde es, abhängig von Größe und Orga der Jagd, durchaus charmant, wenn die Teilnehmer mit dem eigenen Fahrzeug anreisen und auch zum Stand fahren. Üblicherweise sind die Strecken im Revier nicht sooo gewaltig, als das man darüber ökologische Debatten führen müsste.

Vielleicht betrachte ich das zu sehr aus dem Blickwinkel eines Hundeführers (Standschnaller) und finde es vorteilhaft und hilfreich, wenn jeder hinsichtlich seiner Mobilität eigenständig agieren kann und ggf. auch noch ein Platz für einen eingesammelten Hund frei ist.

Wer sich ein wenig müht, kann auch sein Auto noch so abstellen, dass es keinen Vorbeikommenden an der Weiterfahrt hindert.


grosso
 
Registriert
15 Mrz 2005
Beiträge
9.115
Möglicherweise trifft das auf den 'typischen' Jungjäger nicht so zu, es gilt aber für standschnallende Hundeführer, den Hund bereits am Sammelplatz aufzurödeln (Stichschutzweste anziehen, Garmin umschnallen ...). Wenig ist so nervig, wie jemand, der nach dem Absetzen und vor dem Weg zu seinem Drückjagdbock noch den Hund anziehen muss oder ggf. die eigene Kleidung/ Ausrüstung herrichten muss.


grosso
 

Westwood

Moderator
Registriert
4 Apr 2016
Beiträge
3.235
Da bin ich differenzierter Meinung.

Ich finde es, abhängig von Größe und Orga der Jagd, durchaus charmant, wenn die Teilnehmer mit dem eigenen Fahrzeug anreisen und auch zum Stand fahren. Üblicherweise sind die Strecken im Revier nicht sooo gewaltig, als das man darüber ökologische Debatten führen müsste.

Vielleicht betrachte ich das zu sehr aus dem Blickwinkel eines Hundeführers (Standschnaller) und finde es vorteilhaft und hilfreich, wenn jeder hinsichtlich seiner Mobilität eigenständig agieren kann und ggf. auch noch ein Platz für einen eingesammelten Hund frei ist.

Wer sich ein wenig müht, kann auch sein Auto noch so abstellen, dass es keinen Vorbeikommenden an der Weiterfahrt hindert.


grosso

Kann ich nachvollziehen.
Bin jetzt aber eher vom 08/15 Standschützen wie mir ausgegangen der nur sein Geraffel dabei hat und sonst nichts.

Der ökologische Gedanke ist dabei weniger der Ausschlaggebende, eher die Unruhe die entsteht wenn eine riesen Wagenkolonne durch den Wald rollt und die Gefahren die sich aus den vielen Autos im Busch ergeben.
Dazu, so ist es zumindest mir schon öfter ergangen, parkt der Nachbar dann gerne genau da wo ich gerne hin schießen würde 😅
Das ist aber eher ein Orgaproblem
 
Registriert
10 Nov 2017
Beiträge
62
Vielleicht noch einmal zu dem Thema, was nach Hahn in Ruh zu tun ist. Aufbrechen! Bei einigen Jagden wird zentral aufgebrochen. Hier fällt kein Zacken aus der Krone wenn man Hilfe anbietet oder (gerade als Jungjäger oder unerfahrener Jäger) sich das Aufbrechen zeigen lässt und/oder unter Anleitung selbst aufbrechen kann.
Was mir beim Aufbrechen auf den letzten Drückjagden aufgefallen ist, grenzt mMn an eine Frechheit.
Ich hatte kein Waidmannsheil, stehe mit jüngeren Jägern (bin selbst noch U30) zusammen und unterhalte mich, dann kommt der Pächter zu uns und fragt in die Runde: "Kann jemand von euch noch ne Sau aufbrechen?"
Ich frage: " Ist es die zerschossene oder die andere? Egal, ich machs, aber wo ist denn der Schütze?"
Pächter: "Ahhh, der Schütze war grad auf Nachsuche und musste einen Fangschuss antragen"

Die Sau, mit mindestens drei Schüssen und davon zwei weichen, lag dann noch da zum Aufbrechen. Der Schütze stand mit Bier in der Hand in der Menge und erzählte.
Ich habe also die Sau aufgebrochen, das habe ich auch gerne gemacht für den Pächter, aber das der Schütze nicht einmal zu mir gekommen ist und sich bedankt hat, das empfand ich als Frechheit.
Wenn schon jemand die "Drecksarbeit" für mich macht, weil ich scheinbar psychisch nach einem Fangschuss nicht mehr dazu in der Lage bin (Ironie aus), dann gehe ich gefälligst dort hin um mich zu bedanken. Ich erwarte keine Einladung auf ein Getränk oder gar Geld, ich habe es sogar gerne gemacht um den Pächter zu unterstützen, aber sich als Schütze nicht zu bedanken geht gar nicht.

Ein positives Beispiel war eine Jungjägerin die sich beim Aufbrechen zu mir gestellt hat und gefragt hat ob sie mal zugucken kann. Da habe ich zum Aufbrechen dazu noch ein wenig moderiert und sie gefragt willst du die nächste Sau aufbrechen, ich helfe dir. Und siehe da, schon war das erste Stück sauber aufgebrochen und die Dame hatte ein Erfolgserlebnis.

Was man aber zum Aufbrechen noch hinzufügen kann ist folgendes: Sollte man sich nicht auskennen wie man ein zerschossenes Stück aufbricht: Fragen und Hilfe suchen! Denn einfach ist so etwas meist nicht und viele haben Angst "zu viel" wegzuschärfen.

Was ich meinen Jungjägern auch immer sage: Nehmt genug Bargeld mit und wenn ihr etwas zerschießt bietet dem Pächter direkt eine Abnahme des Stückes an, das macht mMn einen schmalen Fuß und sichert bestimmt wieder eine Einladung. Schlechte Schüsse können passieren, schlechtes Verhalten nicht.

Der Schütze sollte, wenn nicht anders abgesprochen, auch immer sein Stück aufbrechen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
14 Dez 2000
Beiträge
2.760
Gut zusammengefasst, von mir noch folgende Anmerkungen:

- in meinem Rucksack habe ich noch eine warme Mütze, Handschuhe, eine Polyesterdecke und ein Sitzkissen. Die Decke kann man sich auf die Oberschenkel legen wenn es zu kalt wird. Sie hält auch eine Weile den Regen ab
- Wild anpfeifen/rufen klappt bei Cerviden i.d.R. gut, sofern sie nicht zu flüchtig kommen. Fuchs eher seltener, Sauen kaum. Maximal wenn ein einzelnes Stück verunsichert durch die Lande zieht.
- Cerviden werden nicht flüchtig beschossen, da die Gefahr von Krankschüssen oder sehr entwertetem Wildpret stark steigt.
- falls Niederschläge gemeldet sind nehme ich einen Anglerschirm mit auf den Stand. Der ist schnell aufgebaut und die kurze Störung wird durch Trockenheit im Anschluss mehr als ausgeglichen. Befestigt entweder mit Kabelbinder oder kleinen Gurten. Solche Schirme bekommt man für 30-40 Euro im Anglerbedarf
- Heizbekleidung untendrunter führt zu deutlich mehr Beweglichkeit durch weniger Überbekleidung und ist schlicht angenehm bei kaltem Wetter
- Grundsätzlich von "Klein" nach "Groß" schießen, es sei denn 3er Hirsche sind freigegeben, im Verband ansprechbar und man möchte sie erlegen und ggfs. bezahlen
- wird zentral aufgebrochen sind meist Profis eingeteilt, die ich bei einer Drückjagd nicht durch fehlende Kenntnis aufhalten würde. Aber ich kann ihnen Wild anreichen oder anschließend wegschaffen. Eigene Erfahrungen kann man bei der Einzeljagd oder im kleinen Kreis sammeln

wipi
 
Registriert
15 Nov 2017
Beiträge
636
Was ist eigentlich besser: Heizsohlen oder Heizsocken? Ich habe mir Merino-Wollsocken geholt, mit denen ging es bei -1 Grad ganz gut. Thermoskanne mit warmen Tee zum Ende hin ist auch nicht schlecht. Und für den rutschigen Fußboden: Sägespäne. Auf jeden Fall sollte man den Schnee wegmachen, der wird durch das Rumgetrampel schnell zu Eis.
 
Registriert
29 Jan 2022
Beiträge
595
Hallo, ich war auch auf meiner ersten Drückjagd als Schütze dabei. Wenn ich es nicht überlesen habe: Ich nehme nächstes Mal meinen Hut und für einen warmen Kopf eine orangene Sturmhaube mit. Mir hat es mit der zwar warmen aber krempenlosen Mütze den ganzen Tag in den Nacken geschneit, mit der Kapuze drüber habe ich zu wenig vom Umfeld mitbekommen.
Dann habe ich mir noch von irgendjemanden aus dem Forum die Idee abgeschaut, einen kleinen Beutel mit Streusand für ggf. rutschige Bretter auf den Drückjagdbock mitzunehmen.
Und solche Heizsohlen wären das I-Tüpfelchen gewesen...
 
Registriert
24 Mai 2019
Beiträge
14.920
Es gibt sonnige Tage, da schätzt man eine Hutkrempe oder Kappenschirm!
Ich konnte dies Jahr eine Sau ( idealer Querreiter) nicht beschiessen, weil ich total geblendet war, sogar trotz Baschlik...
 
Registriert
15 Mrz 2005
Beiträge
9.115
Was ist eigentlich besser: Heizsohlen oder Heizsocken? Ich habe mir Merino-Wollsocken geholt, mit denen ging es bei -1 Grad ganz gut. Thermoskanne mit warmen Tee zum Ende hin ist auch nicht schlecht. Und für den rutschigen Fußboden: Sägespäne. Auf jeden Fall sollte man den Schnee wegmachen, der wird durch das Rumgetrampel schnell zu Eis.

Ich vermag schlussendlich nicht objektiv zu sagen, was besser ist.

Nach meiner sehr individuellen und persönlichen Bewertung, sind die Lenz 5.1, die Heizsocken, die tatsächlich funktionieren und ausreichend wärmen.

Für mich ist der Strumpf reichlich straff/ eng und die Sache mit dem Akku immer ein bisschen Gefummel. Davon abgesehen summieren sich Akku und Socken zu einem soliden Preis.

Persönlich nutze ich zwischenzeitlich fast ausschließlich Heiz-Einlegesohlen (The Heat Company Sohlenwärmer) und bin damit relativ zufrieden. Nachteilig ist die Tatsache, dass man die wirklich glatt in den Schuh einlegen muss und beim Anziehen des Schuhs/ Stiefels darauf achten muss, die vorne nicht zusammenzuschieben.

Wenn die Sohlenwärmer über längere Zeit keine Luft kriegen, lässt die Heizleistung allerdings etwas nach.

Ansonsten bin ich absoluter Fan beheizter Unterwäsche und freue mich, wenn ich nicht wie ein Michelin-Männchen auf dem Drückjagdbock stehen muss und meine Waffe sauber in Anschlag kriege. Heizwesten finde ich nach wie vor völlig ungeeignet.


grosso
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
145
Zurzeit aktive Gäste
525
Besucher gesamt
670
Oben