Verlust der Jagdfreude bis hin zum beenden des Hobbys.

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Natürlich. Und das ist die Antwort auf die Eingangsfrage, denn genau das wollte der Threadersteller wissen.
 
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Kein Bock, im übertragenen und im wörtlichen Sinne. Ich hab bei Kälte und bei Hitze gesessen, mich zerstechen und einregnen lassen, bei Drückjagd und -15°C ausgeharrt, gekirrt und und und.

Ja, ich hab zwischendrin das Revier gewechselt, ja ich hab Einladungen zu Gesellschaftsjagden und Einzelansitzen angenommen, ja ich hab mich in der Kreisgruppe engagiert und auf dem Stand und im Kino blicken lassen.

Ohne einen Funken Erfolg ist aber der Ansitz einfach nur stumpfes sitzen und starren und hat mich gegen Ende einfach zu Tode gelangweilt.
 
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Wenn jede "Jagd" mit Staatsforsten wäre, würde ich auch aufhören.
.., erklärt aber nicht die Anriebslosikeit drumherum (Einladungen, Hegering, Schießstand)
Erfolglosigkeit hat Gründe... Gut das er darüber sprechen kann.(ich glaube da geht noch was ;))
 
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Hallo taggart,

das kenne ich auch gut. Anfangs war das bei mir genauso. Danach habe ich technisch nachgerüstet. Die neu angeschafften Wildkameras haben mir nun in Echtzeit auf´s Handy und den PC gemeldet, wo und wann Wild unterwegs ist. Das war entscheidend für einen dann zeitlich und örtlich geplanten Ansitz. Von da an habe ich an den erkannten Wechseln gut und regelmäßig"Beute gemacht", ohne unnötig Zeit im Revier zu verschwenden. Denn nur rumzusitzen und darauf zu hoffen, dass vielleicht irgendwann mal irgendein Wild vorbeikommt - sorry, dafür ist mir meine Lebenszeit zu schade.

Gruß,

Bernhard
 
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Danach habe ich technisch nachgerüstet. Die neu angeschafften Wildkameras haben mir nun in Echtzeit auf´s Handy und den PC gemeldet, wo und wann Wild unterwegs ist.
Danke, aber das ist nicht das, was ich suche. Ich verbringe seit 20 Jahren meinen Beruf vor dem Rechner, das ganze Privatleben läuft inzwischen über Smartphones ab, ich wollte daher explizit etwas das ohne Strom oder Bildschirm abläuft. Einfach nur ich, mein Rucksack und die Natur.
 
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Kein Bock, im übertragenen und im wörtlichen Sinne. Ich hab bei Kälte und bei Hitze gesessen, mich zerstechen und einregnen lassen, bei Drückjagd und -15°C ausgeharrt, gekirrt und und und.

Ja, ich hab zwischendrin das Revier gewechselt, ja ich hab Einladungen zu Gesellschaftsjagden und Einzelansitzen angenommen, ja ich hab mich in der Kreisgruppe engagiert und auf dem Stand und im Kino blicken lassen.

Ohne einen Funken Erfolg ist aber der Ansitz einfach nur stumpfes sitzen und starren und hat mich gegen Ende einfach zu Tode gelangweilt.

Manchmal liegts auch an einem selber. Ich meine damit das jagdliche und jägerische Gespür.
Klar in einem wildleeren Revier findet niemand was. Wenn aber die anderen um einen herum Beute machen...liegts wohl an einem selber oder eben einer unglücklichen Phase. Wer seit Juli2019 nicht mehr ansitzen war...hat vielleicht ned genug Beutetrieb.

Wie oft warst denn vorher so im Schnitt ansitzen?

Ich hab letzte Woche an einem einzigen Ansitz 2 Rehe 1 Fuchs und zwei Frischlinge geschossen. Ned weil ich so toll bin...sondern weil aufgrund Erfahrung aus vielen tausend Ansitzen/Reviergängen ich zu diesem Wetter /Äsungssituation/Wind geradezu zu diesem Sitzplatz "gerufen" wurde. UND Glück (und Sitzfleisch) gehört natürlich auch dazu.
 
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..., was ist bei dir "Erfolg" Womöglich liegt das nicht am Hobby selbst (Depressive Phasen ....)
Das ist es nicht. Es ist einfach so, dass ab einer gewissen Zahl Ansitze ohne Anblick die ursprüngliche Vorfreude und Aufregung der Langeweile und Enttäuschung weicht. Wenn ich beim Ansitz nicht mehr erlebe als auf dem Balkon zu Hause (Amsel, Wespe und Igel...) stellt sich irgendwann die Erkenntnis ein, dass ich genauso gut zu Hause bleiben und mir die Anfahrt ins Revier sparen kann.

Ich suche hier auch nicht mehr nach Motivation, Zuspruch oder guten Tipps für den Erfolg - das habe ich den vorherigen Jahren schon versucht, aber irgendwann ist das mit den Durchhalteparolen auch gut. Bei meinen anfänglichen Ansitzen war ich noch gespannt wie ein Flitzebogen, und auch nach dem Revierwechsel konnte ich nicht oft genug raus gehen - ein Morgenmuffel wie ich um 4 Uhr auf den Beinen, das kannte meine Frau vorher nie. Wenn man aber versucht über Jahre aus der Vorfreude auf irgendetwas aufregendes (das nie kommt) seine Motivation zu ziehen, irgendwann ist das aufgebraucht.

Was auch immer einen guten und erfolgreichen Jäger ausmacht, ich weiß jetzt, dass ich das nicht habe und auch nach jahrelanger Anstrengung nicht erworben habe. Für den Moment schreibe ich das als Lehrgeld ab und widme meine Zeit anderen Dingen die mir mehr zurück geben als nur Zecken. Wenn ich statt Büchse mit einem Körbchen in den Wald gehe, habe ich auch frische Luft geschnappt und komme zumindest mit Steinpilzen nach Hause. Und ich muss auch keinem Pächter mehr schmeicheln oder irgendwelchen abstrusen Freigaben folgen, sondern spaziere wann und wo ich will.
 
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