Verlust der Jagdfreude bis hin zum beenden des Hobbys.

Wheelgunner_45ACP

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Ich bin fertig.

Ich kann mich nicht mehr überwinden rauszugehen. Nach fast drei Jahren vorwiegend erfolgloser Ansitzjagd habe ich keine Lust mehr, noch eine weitere Nacht mich alleine zu langweilen.
Dan mach mal für ein paar Wochen was Anderes, und wenn es Briefmarken sammeln ist.

Wenn ich so mal wieder so weit bin, kommt eine Unterbüx in den TRS und ich verschwinde für 2 bis 3 Tage mit dem Motorrad in die Alpen. Das mach ich mindestens einmal in Jahr und meine Bessere Hälfte akzeptiert das, sie hat ja im Gegenzug ein paar Tage "schöner Wohnen"
 
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Wenn es das Revier hergibt:

Versuche es mit Intervalljagd auf Rehe (ist eh die schönste Jagd ;))
Nur Mai und dann wieder ab September bis Dezember/Januar

Die Rehe kommen dann oft vertraut zu christlichen Zeiten und Du hast ein gutes halbes Jahr Zeit Dich um andere schöne Dinge im Leben zu kümmern :)

Dann noch ein paar Besuche im Schießkino/ beim laufenden Keiler und wenn Du die Möglichkeit hast 2 -3 Drückjagden bei Freunden/Staat. Dann kommt vielleicht kein Frust auf.

SW Schäden musst Du ja wohl keine abwehren.
 
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6 Jan 2017
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Pech? Unfähigkeit?

Unfähigkeit wirds wohl kaum sein. Jagd ist kein Hexenwerk - auch wenn so mancher es als dies verkaufen will.

Bei der Sauenjagd verstehe ich den Frust. Sie sind nun mal unstetig, kommen erst langsam wieder an die Kirrungen & sind hochorganisiert.

Mach eine Pause, atme tief durch und mach später weiter (außer die Schäden lassen es nicht zu).
 
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Danke für die Ratschläge, leider beschreiben diese genau mein vergangenes Jagdjahr: Mehrmals Schießkino, zwei Drückjagden (eine dritte musste ich krankheitsbedingt ausfallen lassen), neues Revier, gelegentliche Einladungen auf Rehwild in einem anderen Revier. Mehrwöchige Pausen hatte ich auch schon.
 

steve

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"Verlust der Jagdfreude bis hin zum beenden des Hobbys", so heißt der Thread. Ich denke man muss da differenzieren. Ist wirklich das Feuer erloschen, oder hat man keine Lust mehr nachts erfolglos im Wald zu hocken und auf eine Kiste zu starren. Ersteres kann ich mir für mich kaum vorstellen was aber nicht heißt, dass mir das durchs Älterwerden nicht passieren kann. Deutlich ruhiger geworden bin ich schon.

Dass man aber keine Freude hat, vor allem wenn man nicht wenigstens hin und wieder Erfolg hat, das verstehe ich. Und da muss ich sagen, dass meiner Beobachtung nach eine überwiegende Mehrheit der Jäger ihre Möglichkeiten gar nicht ausschöpft. Das 0815-Niederwildrevier mit Sauen bietet im Normalfall die Möglichkeit

Nachts an der Kirrung zu sitzen
Morgens und Abends auf Rehe
eine Drückjagd zu machen

....soweit wird es noch genutzt. Aber es geht ja mehr.

Schon bei der überall möglichen Fuchsjagd beschneiden sich viele Jäger - aus Desinteresse - um eine Unmenge an Jagderlebnisse, die zudem auch für alle anderen jagdlichen Situation enorme Erfahrungswerte und Übung bringen. Ansitz, Fuchsdrücken, Lockjagd, Baujagd, Fangjagd. Ansitz am Dachsbau, Krähenjagd, Entenstrich ist auch fast überall möglich. Tauben, Gänse und Elstern gibt es auch fast überall. So ein Abend unter dem Elsternschlafbaum bringt jagdlichen Erfolg und man macht gleich etwas positives fürs Revier, nichts wie raus. Bejagt man das Raubwild, vor allem den Fuchs stark, wird man das auch beim Rehbestand und Hasenbesatz merken. Ich denke, über Abwechslung kommt der Erfolg und über den Erfolg die Freude wieder.

Und wenn man eine ganz andere Erfahrung sucht, auch wenn man keine Unsummen ausgeben will, ergeben sich tolle Abenteuer fast vor der Haustür. Einmal last Minute eine Woche nach Kurgan, mal die Luft des Ostens schnuppern, Auer- und Birkhahn sowie Schnepfen mit heimbringen (allerdings mit etwas Verzögerung). Wenn da das Blut nicht wieder kocht, dann weiß ich auch nicht.
 
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Danke für die Ratschläge, leider beschreiben diese genau mein vergangenes Jagdjahr: Mehrmals Schießkino, zwei Drückjagden (eine dritte musste ich krankheitsbedingt ausfallen lassen), neues Revier, gelegentliche Einladungen auf Rehwild in einem anderen Revier. Mehrwöchige Pausen hatte ich auch schon.
Mein Jagdjahr ist auch zum vergessen.
Wegen Umbau kaum Zeit gehabt. Danach irgendwie antriebslos gewesen und keinen Bock gehabt. Wenn ich dann mal draussen war, war tote Hose.....
Mal schauen was das neue Jagdjahr bringt.
 

KHH

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Wald, Feld oder gemischt? Freie Büchse, Platzwahl etc. oder alles nach Vorgabe? Das spielt auch alles eine Rolle bzw muss halt zu einem passen. Davon abgesehen ist es doch nicht schlimm, mal keine Lust auf Jagd zu haben. Bei mir ist momentan auch bisschen die Luft raus. Irgendwie aber jedes Jahr um die Zeit. Zumindest letzte Jahre. Freu mich jetzt aufs Frühjahr, Revierarbeiten usw und dann geht's irgendwann wieder mit Elan weiter.
 
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Schon bei der überall möglichen Fuchsjagd beschneiden sich viele Jäger - aus Desinteresse - um eine Unmenge an Jagderlebnisse, die zudem auch für alle anderen jagdlichen Situation enorme Erfahrungswerte und Übung bringen. Ansitz, Fuchsdrücken, Lockjagd, Baujagd, Fangjagd. Ansitz am Dachsbau, Krähenjagd, Entenstrich ist auch fast überall möglich. Tauben, Gänse und Elstern gibt es auch fast überall. So ein Abend unter dem Elsternschlafbaum bringt jagdlichen Erfolg und man macht gleich etwas positives fürs Revier, nichts wie raus. Bejagt man das Raubwild, vor allem den Fuchs stark, wird man das auch beim Rehbestand und Hasenbesatz merken. Ich denke, über Abwechslung kommt der Erfolg und über den Erfolg die Freude wieder
(y)(y)(y)
Wollte gerade schreiben, er soll mal ein bisschen auf Raubwild und Krähen raus gehen. Macht einfach Freude. Zudem profitieren viele andere Arten:)
 
G

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Unfähigkeit wirds wohl kaum sein. Jagd ist kein Hexenwerk - auch wenn so mancher es als dies verkaufen will.

3 Jahre erfolglose Ansitzjagd, da stimmt ganz sicher MEHRERES nicht.

Da aber die Details nicht bekannt sind, ist es müßig sich darüber fremde Gedanken zu machen. Die deutsche Jagd und ihre Kandidaten bieten da ja die tollsten Dinge.
 
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Ich kenne leider auch so einen Fall.
Mein Vater ist fast 50 Jahre auf die Jagd gegangen und hat die Lust an der Jagd gänzlich verloren. Das hat mehrere Gründe, wobei aber hauptsächlich es daran liegt, dass sein Verständnis von Jagd, von Anstand, von Respekt gegenüber der Kreatur und anderen der grünen Zunft von Großteil der heutigen Jägern nicht mehr geteilt wird.
Überall wo er hinkam hieß es nur noch "umdrücken, Licht ausblasen, abknallen, alles was zum Wald die Nase rausstreckt wird weggemacht, ..." Da kann er überhaupt nicht mit, da wir doch so eine schöne Sprache mit unseren Jagdbegriffen haben. Dann besteht ein Problem mit der Ansicht der Schwarzwildjagd. Überall wo man hinkommt, ist das ein Kriegszustand und wird nur noch als Schwarzwildbekämpfung tituliert. Manche Pächter bei uns haben nur noch die Wildkameras draußen, selbst wird da kaum noch gesessen und dann heisst es das eine Rotte von 30 Stück Schwarzwild da ist. Dieses ist ja schön und gut, nur eine Rotte zieht ja bekanntermaßen auch. Bei uns ziehen die über mehrere Reviere und dann wird von jedem Revier gesagt, dass da eine Rotte von 30 Stück ist. Bei 5 Revieren entsteht so der Anschein, dass sage und schreibe 150 Stück Schwarzwild sein Unwesen treibt, wobei es meist die identische Rotte ist. Man sieht ja die Strecke auf den Drückjagden bei uns. Wenn wirklich 150 Stück da wären, dann dürfte die Strecke bei einer revierübergreifenden Jagd von den besagten 5 Revieren nicht 0 sein. Ich weiß, Jagd ist nicht planbar, aber trotzdem passt dieses nicht mit den Aussagen.
Weiter ist oftmals das Nachbarschaftsverhältnis unglücklich geprägt. Er sagt immer früher waren das Ehrenmänner, mit denen es nie Probleme gab. Heute haben die Söhne oder Enkel die Jagd, die an jedem Busch an der Grenze einen Sitz aufstellen. Angeblich wegen der obigen "Schwarzwildseuche", aber es ist eher, weil auf deren Seite rein Feld und wenig Wild ist, da wird sich gerne an unserem Waldbestand am auswechselnden Wild bedient. Da dieses noch nicht reicht, setzen die ihren Rehwildabschuss noch 20% hoch, da dort noch massig an Begehungsscheininhabern mitgehen und jeder auch noch kräftig Strecke machen möchte. Solch ein Verhalten lässt ihn schier verzweifeln und ich frage mich, wenn ich nicht selbst Pächter wäre eines Jagdbeszirkes, ob ich als Begehungsscheininhaber in einem anderen Revier damit leben könnte.
 

KHH

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Und was machst du anstatt? Fernseh glotzen? Zu Hause rumhocken und der Frau auf den Zeiger gehen?
Klar, muss doch auch mal sein. Also nicht der Chefin auf den Zeiger gehen - wobei es ja eher andersrum ist. Aber mal daheim bleiben, die Truhe leer essen damit wieder Platz da ist, der wichtigen Forumsarbeit nachgehen 😁 ... ich kann das geniessen.

Davon abgesehen ist irgendwie die Jagd immer irgendwie präsent. Auch wenn ich nicht rausgehe. Meine Kumpels jagen, da gibts immer was auszutauschen. Jetzt ist die Zeit mal eine Kanone zum Büma zu geben und sich schon wie ein kleines Kind zu freuen, bis sie zurück kommt. Neue Munition laden und testen. Ein Freund will mit dem Laden anfangen, jetzt ist genug Zeit ihm das mal in Ruhe zu zeigen damit er etwas vorbelastet in den Kurs geht. Jagdauto mal wieder entrümpeln und vllt sogar mal putzen. Wenn man zurückdenkt, was die letzte Saison gestört hat, fallen einem sicher zig kleine Dinge ein, die man erledigen kann ... das knarzende Fensterbrett, das klemmende Fenster, Sandsäckchen nähen, Streckenlisten auswerten was wann wo erlegt wurde (ok, das scheint jz mangels Strecke nicht so im Vordergrund zu stehen) ... also ich finde, da gibts immer tausend Sachen rund um Jagd zu tun, auch wenn man mal nicht so aktiv raus geht.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
3 Jahre erfolglose Ansitzjagd, da stimmt ganz sicher MEHRERES nicht.

Da aber die Details nicht bekannt sind, ist es müßig sich darüber fremde Gedanken zu machen. Die deutsche Jagd und ihre Kandidaten bieten da ja die tollsten Dinge.


Naja erfolglose Ansitzjagd sagt ja nun wirklich nicht viel aus, also darüber was wie versucht wurde, wie oft etc. ich habe auch 3 Jahre erfolglos Ansitzjagd hinter mir, allerdings NUR auf Sauen! Ich habe wirklich alles versucht, was irgendwie legal eine Erlegung möglich gemacht hätte, habe aber reichlich Raubwild erlegt, Rehwild und Nutria, Hase und Federwild. Alles klappte aber eine Sau? Keine Chance nix zu machen gewesen und am letzten Tag im alten Revier schon nicht mehr daran glaubend und ohne Lust nochmal ein paar Stunden raus, das nächste JJ schon abgeschrieben und was passiert es kommen 2 Sauen, eine konnte ich kurz darauf noch erlegen.
Du könntest ja mal schildern, was du auf dem Ansitz so treibst, wie du dich vorbereitest, wonach du ihn auswählst, was du im Revier darfst usw. Dann könnte man dir vielleicht mit guten Tipps und Tricks zur Seite stehen damit es endlich mal klappt!
 

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