Verlust der Jagdfreude bis hin zum beenden des Hobbys.

z/7

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:rolleyes: Müßt ihr das hier gleich demonstrieren, wie es anscheinend mancherorts zugeht?
 
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Da die Jagdorganisation in den einzelnen Revieren sehr unterschiedlich ist, ist das mit dem Tipps geben, Einstände, Wechsel und Bestände zeigen, auch sehr unterschiedlich zu betrachten.

In vielen Revieren gäbe es ja schon Frust, wenn ein anderer Begeher im eigenen PB herumschleicht.

Ich persönlich halte überhaupt nichts davon, daß alle überall herumschleichen, Fährten, Wechsel und Malbäume suchen, dann jagen und sich für ihre Ansitzorte und andere Aktivitäten Termine mehr oder weniger gut untereinander vergeben.

Das scheint mir auch vorrangig nur dort so zu laufen, wo sich die Jäger gegenseitig auf den Füßen stehen. Will man im Revier gegenseitig auf Augenhöhe stehen, vergibt man eigenverantwortliche PB und kann so ziemlich schnell Streu von Weizen trennen.

Dann regt sich auch niemand darüber auf, daß er schwache Jäger mit durchschleppen muss, für andere Jäger Kanzeln baut, frei schneidet, ein anderer ihm den Ansitz versaut hat weil der vorher noch durchs Revier getrampelt ist oder ihm jemand den Bock da und dort weggeschossen hat.
 
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z/7

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Also ich kenn beide Systeme, und die funktionieren beide mehr oder weniger gut, in Abhängigkeit vom Charakter der Beteiligten.

Die Spreu trennt sich auch dort, wo alle auf einer Fläche jagen, indem die weniger Interessierten seltener auf der Fläche sind und damit meist auch weniger Beute machen. Wem's dann zu öde wird, der geht halt. Es wird niemand zum Jagen gezwungen.

Ähnlich ist das mit dem Wissenserwerb nach der Prüfung. Der findet nun mal hauptsächlich durch Kommunikation mit anderen statt - nebenbei gesagt DER menschliche Überlebensvorteil - und die steht und fällt mit einer gewissen sozialen Kompatibilität und Kompetenz. Auf beiden Seiten. Eigenbrötler müssen sich dann mühsam selbst erwerben, was sie von anderen nicht hören wollen, bzw. müssen halt alleine jagen, wenn sie alle Begehler vergraulen.
 
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Das scheint mir auch vorrangig nur dort so zu laufen, wo sich die Jäger gegenseitig auf den Füßen stehen. Will man im Revier gegenseitig auf Augenhöhe stehen, vergibt man eigenverantwortliche PB und kann so ziemlich schnell Streu von Weizen trennen.

Sowas wie PB gibt es bei uns nicht, wir haben 50/50 Wald und Feld, gejagd wird dort wo grade Aktivität ist oder Eingriff besonders angesagt.
 
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:rolleyes: Müßt ihr das hier gleich demonstrieren, wie es anscheinend mancherorts zugeht?

Das kannst nicht allgemein werten. Das sind Schwaben, da gehört das Gefrotzel dazu. Bei uns sind ja per Gerichtsurteil "Seggl" und "Arschloch" auch keine Beleidigungen...

Zugegebenermaßen muss man die zwei Gestalten aber kennen, um das zu blicken... :D :p
 
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Das kannst nicht allgemein werten. Das sind Schwaben, da gehört das Gefrotzel dazu. Bei uns sind ja per Gerichtsurteil "Seggl" und "Arschloch" auch keine Beleidigungen...

Zugegebenermaßen muss man die zwei Gestalten aber kennen, um das zu blicken... :D:p
Und die heissen im richtigen Leben wirklich "Seggl" und "Waidloch" ? :unsure:
 
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Das scheint mir auch vorrangig nur dort so zu laufen, wo sich die Jäger gegenseitig auf den Füßen stehen. Will man im Revier gegenseitig auf Augenhöhe stehen, vergibt man eigenverantwortliche PB und kann so ziemlich schnell Streu von Weizen trennen.

Das wäre imho das allerletzte, sowas kenne ich nur von einem Kollegen. Völliger Unsinn.
Der hat dann zwei Sitze, die er in Ordnung halten muss und dann darf er noch "Hegebeitrag" bezahlen und muss Wildpret übernehmen....

Da würde ich das Ganze sein lassen.

Und die heissen im richtigen Leben wirklich "Seggl" und "Waidloch" ? :unsure:

Schofseggl, oder Müggeseggl?
 
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Gelöschtes Mitglied 15848

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Das wäre imho das allerletzte, sowas kenne ich nur von einem Kollegen. Völliger Unsinn.
Der hat dann zwei Sitze, die er in Ordnung halten muss und dann darf er noch "Hegebeitrag" bezahlen und muss Wildpret übernehmen....

Ich rede von Revieren, nicht von Briefmarken. Da stellt sich ja die Frage wozu man einen Jäger mit 2 Sitzen überhaupt im Revier braucht. Um die Pacht zu zahlen? Ja dann, bitte sehr. Auch dazu gehören zwei. Einer der kassiert und einer der zahlt. Alles freiwillig. In richtigen Revieren mit >100ha pro Jäger wird sich sicher jemand finden, der die 1-2 Rehe des 2-Sitz-Jägers noch nebenher mal fix miterlegt oder seine 2 Sitzbretter streicht.

Im Ernst, so einen Blödsinn hört man nur aus jagdlichen Notstandsgebieten. Da müsste man als Begeher ja völlig neben der Spur sein um für 2 Sitze Hegebeitrag zu zahlen. Dann ist man mit 2 gebuchten jagdlichen Wochenendreisen ja deutlich besser dran.
 
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Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Das musste ich auch am eigenen Leib erfahren und hätte deswegen fast die Jagd an den Nagel gehängt.

In der Vorbereitung auf die Jagdscheinprüfung bekam ich schon eine Jagdmöglichkeit angeboten. Hat sich auch alles prima angelassen. Dachte ich, aber ich wusste es ja auch nicht besser. Aber der Jagdherr wusste alles, alles besser und alles unverrückbar in Fels gemeißelt.

Im Endeffekt war ich Kirrdödel, Helfer in allen Lebenslagen (bestelle du mir mal bitte die Halterung für eine Taschenlampe fürs Gewehr :sick:) usw. Wirklich mit Jagd hatte das wenig zu tun außer mich auf den ältesten Sitzen mit Garantie für Nullanblick abzustellen. Aber egal, dachte ich mir, das wird schon bzw. das muss so sein. Kontakt zu anderen Jägern wurde mir vom Jagdherren auch ausgeredet, waren ja alles Schießer und Stümper und Ar.schlöcher...

Als ich dann die Chance bekam, nahm ich mir einem Pirschbezirk. Viele Wechsel, etwas Standwild, gute Ausgangsbasis. Aber auf Hilfe bzw. Wissen, Anleitung oder Tipps vom ehemaligen Jagdherr warte ich trotz entsprechenden Versprechungen seinerseits immer noch. Trotzdem konnte ich ein paar Sauen sowie Rehen sauber strecken.

Dann kam das für mich schlimmste. Breit stehender Bock am 1. Mai, ich war sauber drauf. Kugel flog, Bock war weg. Auch ein Hund fand nichts. Die Situation war so schon belastend genug für mich. Ich machte mir viele Gedanken um den Bock, um Fehlschüsse, um die Konsequenzen nach einem unsauberen Schuss. Dazu kam der ehemalige Jagdherr dann auf mich zu und redete mir noch ein viel schlechteres Gewissen ein mit Vorwürfen, Anfeindungen, Vorhaltungen, Unterstellungen.

Ende vom Lied war, das ich nicht mehr raus gehen konnte. Mein Kopf und mein Bauch haben sich dagegen gesträubt, Die Lust an der Jagd, am Wald, an der Natur waren mir vergällt worden. War auch soweit, den Jagdschein nicht mehr verlängern zu wollen.

Als Ausgleich hab ich dann wieder Wurfscheiben beschossen. Aber immer wieder musste ich an den Bock denken, warum ich ihn nicht traf und welches Glück er (und ich) hatte, dass ich nicht schlecht getroffen habe. Hab mich nach etlichen Monaten aufgerafft und bin mit flauem Gefühl ins Revier, konnte die Zeit nicht genießen.

Langsam fing ich -mehr durch Zufall als beabsichtigt- an, Jagdkontakte zu knüpfen. Hab den PB dann mit einem weiteren Jäger geteilt, der menschlich passt und der mit mir zusammen lernt. Wie das Wild auf was reagiert, wo was zieht und dergleichen mehr. Obwohl er einen Sauenmagnet hat und deutlich öfter Anblick und auch auch die größere Strecke hat, kommt kein Neid auf. Wir erfreuen uns gegenseitig an unseren Erfolgen, helfen auch spätnachts noch, borgen uns gegenseitig alles außer Frauen, genießen die Jagd miteinander.

Quintessenz des Textes: Der Kopf muss frei sein für das Jagen damit man sich drauf einlassen kann. Wenn es zeitlich und seelisch nicht passt, kann ein Abstand helfen. Aber alleine findet man dann selten gut zurück. Auch wenn es hart klingt: Wenn ein Revier nicht zu einem passt, muss man gehen.
 
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Wenn ich einen Tipp wo sich Ansitzen lohnt, Sichtung, Fährten usw. teile (ich betreibe bei uns im Revier auch die Kameras und gebe die nützlichen und interessanten Bilder an alle weiter) und das führt bei anderen zu Erfolg ist das fast so gut wie selbst strecken. Der Erleger freut sich und meine Schlussfolgerungen haben sich als zutreffend gezeigt.

Zumal solche Tips ja eher an JJ gehen. Dem erfahrenen Kollegen muss ich meist nicht auf die Sprünge helfen.
 
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Zumal solche Tips ja eher an JJ gehen. Dem erfahrenen Kollegen muss ich meist nicht auf die Sprünge helfen.

Wir haben halt bei uns auch Erfahrene die von weiter weg kommen oder beruflich bedingt nicht so oft im Revier sind (bzw. eher in Intervallen) und dann manchmal direkt auf Ansitz gehen ohne sich vorher umschauen zu können.
 

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