Verlust der Jagdfreude bis hin zum beenden des Hobbys.

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7 Jul 2020
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Da hast du leider Recht, aber ich vermute jetzt mal gob, dass du nie wirklich mitgenommen wurdest, bzw. keine erfahrenen Jäger bereit waren, dir etwas beizubringen, das Jagdhandwerk grob zu erlernen. Der Schein alleine ist da erstamal gar nix wert. Vorschlag, versuche den Neuanfang, suche dir einen Pächter oder Jäger mit Erfahrung, zeige Lernbereitschaft. Möglicherweise hast du tatsächlich ein paar Fehler gemacht, aber das muss dir dann auch einfach mal jemand sagen, nur so kannst du das abstellen. Ich meine, der erste Druck ist ja weg bei dir und du kannst gelassen in die Zukunft schauen, wer nicht sucht, findet oft das richtige...
Das habe ich auch überlegt. Wenn man was nicht kann, braucht man jemanden der es einem zeigt. Wenn man als Kind nicht mit dem Vater auf den Hochsitz kam, muss man das vielleicht mit einem guten Bekannten nachholen.
 
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"Biß haben" ist das eine, aber es gibt ja auch das Wort "verbissen".

Wenn man sich nur noch verbissen an eine Sache macht, bleibt der Erfolg höchstwahrscheinlich aus und der Spaß sowieso.

Deswegen noch einmal: Jagd ist so vielschichtig, warum muss unbedingt ein Bock erlegt werden ? Ich habe letztes Jahr nach 30 JJ meine erste Elster erlegt - und habe mich bollig gefreut, genauso wie über meinen ersten Nutria. Auf den ersten Fuchs bei einer Treibjagd warte ich bis heute. Andere haben da eine Strecke von hunderten Vorzuweisen.

Wenn es mit den Böcken nicht klappen will, dann kann man doch einmal einen Luderplatz herrichten. Nach den Krähen schauen. Eine große Kastenfalle aufstellen. Das Äsungsangebot im Revier verbessern. Die Arbeit im Revier geht nie aus.
 
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Sry,
Das es mit den Sauen und Raubwild nicht klappt kann ich verstehen, aber Rehwild?
Da muss es schon im Revier fehlen oder eine veritable Schusshemmung vorhanden sein.
War es im Waldrevier?
 
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Das ist es nicht. Es ist einfach so, dass ab einer gewissen Zahl Ansitze ohne Anblick die ursprüngliche Vorfreude und Aufregung der Langeweile und Enttäuschung weicht. Wenn ich beim Ansitz nicht mehr erlebe als auf dem Balkon zu Hause (Amsel, Wespe und Igel...) stellt sich irgendwann die Erkenntnis ein, dass ich genauso gut zu Hause bleiben und mir die Anfahrt ins Revier sparen kann.

Ich suche hier auch nicht mehr nach Motivation, Zuspruch oder guten Tipps für den Erfolg - das habe ich den vorherigen Jahren schon versucht, aber irgendwann ist das mit den Durchhalteparolen auch gut. Bei meinen anfänglichen Ansitzen war ich noch gespannt wie ein Flitzebogen, und auch nach dem Revierwechsel konnte ich nicht oft genug raus gehen - ein Morgenmuffel wie ich um 4 Uhr auf den Beinen, das kannte meine Frau vorher nie. Wenn man aber versucht über Jahre aus der Vorfreude auf irgendetwas aufregendes (das nie kommt) seine Motivation zu ziehen, irgendwann ist das aufgebraucht.

Was auch immer einen guten und erfolgreichen Jäger ausmacht, ich weiß jetzt, dass ich das nicht habe und auch nach jahrelanger Anstrengung nicht erworben habe. Für den Moment schreibe ich das als Lehrgeld ab und widme meine Zeit anderen Dingen die mir mehr zurück geben als nur Zecken. Wenn ich statt Büchse mit einem Körbchen in den Wald gehe, habe ich auch frische Luft geschnappt und komme zumindest mit Steinpilzen nach Hause. Und ich muss auch keinem Pächter mehr schmeicheln oder irgendwelchen abstrusen Freigaben folgen, sondern spaziere wann und wo ich will.

Hast du jetzt nichts gesehen oder das was du sahst nicht frei gehabt (abstruse Freigaben)?
Als ich noch als nicht-zahlender Gast mitgegangen bin, hatte ich in der Regel auch keine mehrjährigen Böcke frei. Die haben sich die zahlenden Pächter untereinander aufgeteilt. Für Gäste waren nur schwache Jährlinge, Raubwild und Sauen frei.
Ist aber eigentlich okay, konnte mich damit arrangieren.
Oft bin ich auch in ein Revier gefahren, wo alles frei war, bis hin zu Rotwild bis 3b. Habe dort nach ca. 30 Ansitzen eine Sau geschossen. Ansonsten kam noch ein Jährling in Anblick, den ich aber vermasselt habe. Raubwild war nicht frei und kam häufig in Anblick.
Man muss einfach berücksichtigen, dass es Reviere gibt, wo jeder (fast) alles schießen kann. Entsprechend ist dann dort der Besatz. Als Jungjäger hast du in solchen Revieren kaum Erfolg.
Ich sehe es so, wie hier schon angesprochen, du brauchst jemanden, der dich mit auf den Ansitz begleitet.
 

Wheelgunner_45ACP

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Habt ihr es nicht verstanden? Das Thema ist für @taggart durch. Und ich kann es verstehen, hatte selber schon mal so eine Phase, wo jagen nichts zurück gab und habe daher 12 Jahre pausiert.

Und derzeit kenne ich diese Frustration auch wieder :cry: :sad: Seit Februar nix erlegt, nicht mal Raubzeug. Trotz freier Büchse! Entweder nix im Anblick oder nur Wild, dass gerade Schonzeit hatte. Erst letzte Woche wieder, regelmäßig einen Bock auf einer Wildkamera, ich gehe bei passenden Wind 2 Tage hintereinander an den entsprechenden Sitz und er kommt an beiden Tagen nicht. Und kaum gehe ich auf einen anderen Sitz, wo ich auch weiß, das Wild steht, kommt der Lümmel wieder. Und am neuen Sitz wieder Schneider. Und ein Jagdkollege geht nur alle 1 bis 2 Monate sporadisch mal raus und kann jedesmal Wild zum bleiben überreden. Da kommen schon komische Gedanken . . Und keine Ahnung wie ich den Teufelskreis durchbrechen kann . . .
 
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Wobei man bei DJ/TJ ja von Pächterseite aus, die über´s Jahr weniger erfolgreichen Mitjäger, an die guten Wechsel setzen könnte. :unsure:
 
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Sirius, das oder andere politische Platzbesetzungen sind der beste Garant für ein Misslingen
von DJ. Es gibt sie die Leute die man im Schlaraffenland auf die "Kronen"sitze setzen kann
und die trotzdem keinen Anblick haben. Der gemeine Mysognyserich verbreitet derart viele
negative Betawellen um sich herum, das alle Welt flieht so schnell und weit es nur kann!
Jeder kennt doch auch die eigene Erfolglosigkeit bei dringendstem vorweihnachtlichen Bedarf!
 
G

Gelöschtes Mitglied 24216

Guest
Was mich manchmal wundert, dass Drückjagden bei manchen Jägern so beliebt sind. Da kenne ich viele, die im Wald sitzen und jahrelang nichts erlegen. Da ist das Missverhältnis von erfolgreichen zu nachhaltig unerfolgreichen Schützen noch viel krasser.

DJ ist nicht DJ und Schütze nicht Schütze.

Die Masse der DJ ist nach meinem Eindruck in Relation zu Schützen und Fläche eher unergiebig, dann kommts noch drauf wo man angesetzt wird und was man draus machen kann. Viele erfolgreiche Einzeljäger sind jetzt auch nicht unbedingt die großen DJ Fans. Bei der Einzeljagd hat haben sie viele Details selbst in der Hand, auf der DJ sitzt man eher passiv auf einem zugewiesenen Stand und muss warten wie das Glücksrad dreht.

Die wirklich guten und ergiebigen DJ in den Toprevieren sind ohnehin der Masse verschlossen. Man kann mal Glück haben, braucht dazu aber eben Glück. Die meisten vergnügen sich in ziemlich leergeschossenen Revieren oder auf Bauerndrückjagden, sind aber schon froh, daß sie mal raus kommen.
 
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Du bist aber noch hier, so ganz (mental?) abgehakt, scheint die Sache also auch nicht zu sein?
 
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Dann pack dir einen Fallschirm in den Rucksack und spring aus nem Flugzeug :rolleyes:

So schlecht ist der Vorschlag mit dem Angeln nicht, falls es dir nicht um Adrenalin pur sondern um die Befriedigung eines archaischen Beutetriebs geht. Für mich ist Angeln irgendwo zwischen Jagen und Sammeln (was dir ja zu gefallen scheint, siehe Pilze) angesiedelt.

Viel Erfolg und Freude, bei was auch immer! (y)
 

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