@Streichelzoo: Er hat aus nachgewiesener Nachlässigkeit/Fahrlässigkeit einen Menschen umgebracht.
Dafür muss er nun nichtmal ins Gefängnis sondern nur 30.000€ Strafe + Prozesskosten bezahlen (Ermittlungskosten werden nicht weiterverrechnet).
Und du störst dich nun daran, dass er
evtl.(!!) wirtschaftlich ruiniert ist?! Dabei kennen wir doch dessen finanziellen Hintergrund gar nicht.
Ich kenne mich nun ehrlich gesagt überhaupt nicht aus mit der zu erwartenden Höhe von Prozesskosten, aber wenn da nochmal 50.000€ Prozesskosten drauf kommen, dann sind es 80.000€. Und selbst wenn wir einfach auf deinen sechsstelligen Betrag von 100.000€ aufrunden, dann wären ich und die meisten anderen Jäger die ich kenne noch nicht ruiniert. Sicher hat man die nächsten 15-20 Jahre dran zu knabbern, Hypothek aufs Haus etc., und muss (hoffentlich) wesentlich kürzer treten, aber dass ist ja wohl auch der Sinn einer Geldstrafe!
Denn die bloße Bewährungsstrafe empfinde ich persönlich als gar keine Strafe. Oder welchem Jäger fällt es ernstlich schwer sich für die paar Monate ans Gesetz zu halten?! Ich mach das schon mein ganzes Leben lang.
Die Nebenkläger (Eltern) bekommen für ihren getöteten Sohn nun lächerliche 10k€. Findest du das wohl zuviel? Ich meine monetär kann für ein verlorenes Kind kaum Abbitte geleistet werden, daher ist der Betrag noch weit unter dem was ich als angemessen erachten würde.
Tragisch ist das ganze hauptsächlich für die Hinterbliebenen des Opfers. Der Täter hatte sein Schicksal selbst in der Hand, das Opfer nicht. Wir wollen hier mal nicht die Rollen vertauschen.
Wenn man sich schon über Merkwürdigkeiten aufregen will, dann doch wohl eher darüber, dass dem Täter positiv angerechnet wurde, dass er nicht vorbestraft ist. Obwohl das Grundvoraussetzung für die Erteilung des Jagdscheins und damit der Jagdausübung allgemein ist. Wäre er vorbestraft gewesen, hätte er diese Tat so gesehen gar nicht begehen können. Hier beißt sich doch die Katze in den Schwanz.
Wie
@Tz99 schon schreibt, kommt der Täter damit sehr sehr gut weg. Auch aus meiner Sicht unverständlich gut, nach allem was man zum Tathergang erfahren konnte.
Da sollte man in einem öffentlichen Jagdforum jetzt nicht noch so tun als wäre das eine harte oder gar überharte Strafe.