Verschiedene Büchsenpatronen testen, aber wie?

Registriert
14 Apr 2021
Beiträge
15
Hallo zusammen,

gerne würde ich von meiner aktuellen Patrone auf eine andere Patrone wechseln.

Nach dem eifrigen Studium der verschiedenen Forumseinträge und andere Quellen wurde eines sehr klar, es gibt keine Patentlösung.

Den Kreis der möglichen Patronen konnte ich bereits auf drei bis vier eingrenzen. Jetzt würde ich nach und nach von jeder Patrone eine Schachtel kaufen, Einschießen, Jagen, Wirkung beurteilen und Schussbuch führen (Treffersitz, Flucht, Entwertung etc.).
So mache ich mir von jeder Patrone ein eigenes Bild und kann danach selbst entscheiden welche ich für längere Zeit nutzen will.

Die eigentliche Frage ist, ob es eine weniger aufwendige Methode gibt?
Oder ob einer bereits so einen Prozess unternommen hat und mir mit Tipps zur Optimierung helfen könnte?

Weitere Ratschläge und Tipps neheme ich auch gerne an.

Waidmannsheil!
 
Registriert
5 Apr 2019
Beiträge
2.842
Es gibt nicht die Wunderpatrone.

Man muss für sich entscheiden max. an Augenblickswirkung oder max. an Wildbrettschonung oder den Kompromiss aus beiden.

Werde dir darüber klar. Dann kan man mit der Kenntnis des Kalibers was empfehlen.
 
Registriert
28 Nov 2014
Beiträge
13.040
Finde eine Patrone, die aus deiner waffe gut trifft. Da braucht man nicht viel testen.
Auf Wild funktionieren die gänggen Modelle meist auch. Sollte das ausnahmsweise nict so sein, probierst du eine andere.
eine wissenschaftliche Abhandlung musst du nicht daraus machen.

P.S.: Ich weiss nicht, ob mir die Sonnenblume oder dein Nick mehr Gänsehaut am Rücken erzeugt ;)

Grüße von Bannalena Aerbock
 
Registriert
4 Jul 2018
Beiträge
2.144
Jetzt würde ich nach und nach von jeder Patrone eine Schachtel kaufen, Einschießen, Jagen, Wirkung beurteilen und Schussbuch führen (Treffersitz, Flucht, Entwertung etc.).
Bei der geringen Anzahl erlegtem Wild mit einer Patrone wirst du kaum einen Rückschluss auf unterschiedliche Wirkung der Patrone ziehen können. Die Zufallsvariable ist viel zu groß und im Grunde funktionieren alle Geschosse ähnlich.
Einfach eine passende Geschoss-Patrone -Wild-Kombination und jagen.
Das wichtigste, präzise sollte sie sein.
 
Registriert
20 Apr 2018
Beiträge
2.379
Wenn es um das Reinigen geht, kommst nicht drumherum, wenn es Geschosse mit unterschiedlichen Oberflächen sind und dann brauch ein Lauf auch mal ein bisschen, bis er sich an die Munition "gewöhnt" hat. Bei mir zumindest gefühlt so.
Und bei der Wirkung natürlich Teilzerleger, warum weils wirkt 😈
 
Registriert
9 Mai 2016
Beiträge
3.239
Bei der geringen Anzahl erlegtem Wild mit einer Patrone wirst du kaum einen Rückschluss auf unterschiedliche Wirkung der Patrone ziehen können. Die Zufallsvariable ist viel zu groß und im Grunde funktionieren alle Geschosse ähnlich.
Einfach eine passende Geschoss-Patrone -Wild-Kombination und jagen.
Das wichtigste, präzise sollte sie sein.
Genau so ist es, auch wenn jeder Jäger unterschiedliche Vorlieben hat. Mit einer verschossenen Schachtel bist Du nicht aussagekräftig, dazu braucht es 10 davon.
Es ist, so meine Erfahrung jedenfalls, völlig egal, was Du bei einem normalen Kaliber verschießt, der Treffersitz ist entscheidend. Zwei meiner besten Hirsche starben mit 6,5 und 7x57R genau so gut, wie sie es mit meiner Favoritin, der 9,3x64, getan hätten.
 
Registriert
2 Dez 2008
Beiträge
11.147
Mit einer verschossenen Schachtel bist Du nicht aussagekräftig, dazu braucht es 10 davon.
Na ja, wenn man mit einer verschossenen 20er Schachtel sagen wir 15 Stück Wild erlegt hat, und sagen wir 12 lagen im Feuer, dann ist das schon etwas anderes als wenn man diese 12 ewig lang hätte suchen müssen.

Nach einer verbrauchten Schachtel sollte man schon eine gewisse Vorstellung davon haben, ob man mit der Leistung der Patrone zufrieden ist.

Genau so ist es mit der Wildbretzerstörung,.... wenn 12 von den erlegten 15 Stücken Ausschüsse so groß wie bei einem Handgranateneinsatz haben, dann würd ich nach einer Schachtel auch nicht mehr "weitertesten".

10 Schachteln.... das sind 200 Schuss,.... daran schießt ein großer Teil der Jägerschaft ein halbes Leben.


Gruß

HWL
 
D

doghunter

Guest
Suche dir Geschosse mit "guter Wirkung" auf Wild, da kannst du hier schon mal im Forum fündig werden.
Dann probierst du verschiedene "Patronen" mit diesen Geschossen auf dem Stand mit deiner Waffe und bewertest die Trefferbilder auf verschiedene Distanzen.
Die besten nimmst du dann zur Jagd...kostet dich einen Tag auf dem Stand
 
Registriert
28 Jun 2018
Beiträge
1.607
Werter Neuzugang mit dem nicht witzigen Nickname-

Mir scheint, Sie verwenden das Wort "Patrone" leicht mißverständlich.
Im deutschsprachigen Raum verwendet man das Wort PATRONE korrekt wie der Anglikaner das "BORE", dieser Begriff orientiert sich am Patronenlager, welches für eine PATRONE in den Lauf gerieben ist.
Die Büchse ist also für "die PATRONE 123x45 eingerichtet".
So ist .308Win eine PATRONE, oder 7x64 ist eine PATRONE.

Die Zusammenstellung einer Patrone aus den vier Komponenten
Hülse, Zünder, Treibladungsmittel und Geschoß
nennt man LABORIERUNG.
Bei FabrikLABORIERUNGen werden für gewöhnlich bewährte (möglichst günstig zugekaufte)
Komponenten zusammengestellt, die hoffentlich aus einer Vielzahl von Büchsen halbwegs
gut schießt. Der Wiederlader hat da eine wesentlich höhere Auswahl-
wenn denn die gewünschten Komponenten in Deutschland überhaupt einmal erhältlich sind.

Der größte Hund überhaupt ist das "KALIBER"- derer hat die Büchse gleich zwo, nämlich
das Feldmaß und das Zugmaß,
und das Geschoß hat ebenfalls einen Eigenen, der sich für gewöhnlich am Zugmaß oder hauchdünn darunter orientiert, den GeschoßDIAMETER.
Außergewöhnlich sind manche Kupfer/Messinggeschosse, die als DIAMETER das
Feldmaß aufweisen, jedoch Führbänder im KALIBER des Zugmaßes haben.

Zur Vertiefung des ganzen Schmarrns:

Die PATRONE .300WinchesterMagnum gibt es in vielen LABORIERUNGEN.
Die .300WinMag wird mit dem Feldmaß .300"/7,62mm tituliert, jedoch mit Geschossen
des KALIBERS (Diameter) .308"/7,82mm geladen (laboriert).

Leider kann man aus Ihrem Posting nicht entnehmen, ob Sie jetzt KALIBER oder LABORIERUNG meinten- jedenfalls konnte ich das nicht herauslesen.

Wenn Sie allso gefragt hätten, was denn die allgemeine Meinung zur Patrone
.308Win samt ELD-X 178gr von Hornady auf Reh und Sau
(eine enorme Spreizung in den Körpermassen) wäre, hätte ich eine klare Empfehlung ausgesprochen, im Sinne von:
Weich genug für Reh, schwer genug für Sau, nicht zu schnell zur Disintegration bei
nahen Distanzen... go!

Ansonsten haben alle meine werten Mitforisten wahr geschrieben-

-Selbst wenn Sie je Laborierung nur 5Schuß zum Einschießen brauchen, erhalten Sie mit
15Erlegungen nur einen geringen Einblick, vielleicht aber eine Tendenz.
-Dazu müssen Sie alle erlegten Tiere selbst aus der Decke schlagen, die Schäden überhaupt
erst einmal bewerten können und penibel Buch führen (incl. Massen des verworfenen Brets).
-Schon vor der Erlegung möglichst exakt den Zustand des Tieres auf Körperbau, vor allem
aber auf Ruhe oder Hitze des Gemütszustandes einkalkulieren.

Vor etwa vier Jahren kam ein Begeher meines Vaters auf mich zu, in etwas aufgebrachtem Zustand. Er berichtete mir, daß er soeben drei Schuß mit der Patrone .300WinMag in der Laborierung mit dem 180gr/11,7g Nosler AccuBond auf einen brunftigen Rehbock
gebraucht hätte. Diese Laborierung ist befähigt, auf weißderteufelwieweit den schwersten
Hirschen auf den Boden zu zwingen- den standhaften Recken von Prachtbock konnten zwei
eigentlich gute Treffer mit identischer Lage in die Brustmitte nicht fällen.
Er war auf dieser Wiese "noch nicht fertig".
Erst der dritte Schuß, auf den siebenten Halswirbel, zwang den Bock zur Seelentrennung.

Generell können Sie bei der Auswahl der Laborierung je Patrone folgendermaßen vorgehen:

-Patronen mit geringer Geschwindigkeit mit eher weichen Geschossen
-Patronen mit höherer Geschwindigkeit mit gebondeten Geschossen oder Kupfer/Messing
-Feldjagd/Bergjagd eher weichere Geschosse, damit auch bei veringerter Geschwindigkeit
Wirkung vorhanden ist
-Waldjagd und allgemein kurze Distanzen eher festere Geschosse
-Viel Reh, wenig Sau eher leichte, feste, schnelle Geschosse
-Viel Sau, Rotwild, wenig Reh eher schwere, weiche Geschosse.

Aber all das ist nur eine sehr allgemeine Darlegung, denn auch die beispielsweise eher lahme
.308Win kann mit einem leichten Kupfergeschoß mit 130-135gr/8,4-8,75g schon sehr viel-
und jede Patrone hat ihre kleine Nische, etwas, das sie besonders gut kann.

Diese Nische zu finden benötigt keine jahrelangen Versuche, sondern etwas Einblick in die
Konstruktion der verschiedenen Jagdgeschosse und die Anatomie der zu erlegenden Wildtiere.

Werter Mitforist-

und jetzt noch ein Wort zu Ihrem gräßlichen Nickname.
Dieser ist ein Fehlgriff und kann als mutwillige Provokation aufgefaßt werden.
So geht es zumindest mir.
Wie Sie sehen, habe ich mir trotzdem die Mühe gemacht und geantwortet-
eine Handreichung als Zeichen des guten Willens und des Friedens.

Vielleicht mögen Sie ja als kluger und wohlwollender Mensch Ihre unglückliche Wahl
noch einmal überdenken.

derTschud, in hoffnungsfroher Erwartung einer Entscheidung
 
G

Gelöschtes Mitglied 23732

Guest
JEDE Laborierung die auf dem Markt erhältlich ist wirkt in der vorgesehenen Weise .... 3-4 testen und mit der präzisesten jagen gehen - fertig!
 
Registriert
25 Dez 2018
Beiträge
13.913
Obwohl ich mich grundsätzlich einfach den Ausführungen von @derTschud anschließen könnte... (Auch zur Wahl des Nicknamens.)

In einer Schachtel sind in den meisten Fällen 20 Schuss.
Es mag sein, dass ich als Wiederlader etwas verschwenderischer bei einem Laborierungs-Test bzw. Laborierungs-Wechsel, dennoch spart einem ein gewissenhafter Ablauf einigen Ärger:

1. Waffe grundreinigen.

2. Je nach Lauf kann es dann nach so einer Reinigung sein, dass er ein paar "Schmierschüsse" braucht ehe man überhaupt sieht was die Laborierung an Präzision mit der eigenen Waffe bringt. Ich hab einen Lauf, der genehmigt sich dazu 5-8 Schuss.

3. Man sieht dabei vielleicht schon eine Tendenz, aber das eigentliche Schussbild mit nochmal 5 Schuss zur Präzisionsermittlung kommt erst hinterher.

4. Hat man das dann zur eigenen Zufriedenheit erledigt bleiben nach vorgenannter Rechnung noch 7-10 Schuss in der 20er-Schachtel für das eigentliche Einschießen - sprich drehen an der Verstellung des ZF.

5. Schadet es dann nicht wenn man nach dem Einschießen noch ein paar Schuss macht, bei vielen ZF (wenn nicht gar den meisten) nicht nötig. Aber man hat schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen, nur so sieht man mit eigenen Augen, dass das ZF so steht/bleibt wie man es nach dem letzten Schuss von Punkt 4 dachte. Oder dass man beim Einschießen vielleicht doch mal daneben gehauen haut als Schütze. Bei dieser finalen Schussgruppe sind wir mit etwas "Pech" rechnerisch schon in der zweiten Schachtel.


So, ich als Wiederlader hab es da relativ einfach, meist sind die Geschosse eh nur als 50er oder gar 100er Packungen zu kriegen.
Für Fabrikmun wäre mein Ansatz:
A) EINE Laborierung aussuchen. Dabei Gedanken machen über das Geschoss (Gewicht, Material, Wirkung), das Forum bietet schon ein paar Hinweise was interessant sein könnte oder was man vielleicht lieber nicht möchte.
B) Beim Händler/Büchsenmacher nach der Wunschlaborierung fragen bzw. unter dem engeren Kandidaten-Kreis das nehmen was auch wirklich beim Händler/Büma vor Ort zuverlässig da ist.
C) Zwei Schachteln davon mitnehmen. Es kann tierisch nerven wenn man wegen zwei fehlender Schuss am Stand vorzeitig abbrechen muss. - Und auch wenn man nur noch eine Handvoll Patronen nach dem Einschießen hat und beim Nachkaufen feststellt dass man jetzt ein anderes Los vom Hersteller gekriegt hat.
D) Mit dem Restbestand der zwei Schachteln jagen. Klar, dabei kann man auch ein Schussbuch führen.
E) Eile mit Weile. "Restbestand der zwei Schachteln", das kann für den einen mehr sein als er im Jagdjahr noch braucht, der andere ist schneller damit durch. Es hängt auch immer an den Gegebenheiten. Wer wenig Drückjagden besucht, beruflich/privat bedingt einfach nicht so oft raus kann, der verbraucht halt einfach auch weniger. Davon, dass man mehrere Waffen haben kann mal gar nicht zu reden.

In der Summe:
Mehrere Laborierungen holen zum Testen kann man machen, es muss aber nicht unbedingt sein. ;)
Ich bin da selber oft etwas ungeduldig. Ein Bleifreies Geschoss hab ich wegen zweier Erlebnisse aus der Kategorie "seltsames Erleger-Erlebnis" schon ausgemustert. Vielleicht zu unrecht, aber als Wiederlader kommt ein wenig Spaß an der nächsten neuen Entwicklung mit ins Spiel. Und wenn das Vertrauen eh schon wankt in die bisherige Laborierung - dann prescht man gerne etwas schneller vor, auch wenn man eigentlich weiß es müsste nicht sein.
 
Registriert
16 Jan 2003
Beiträge
33.373
Vielleicht wäre die Ausgangsbasis interessant, was das aktuelle Kaliber und Geschoss ist und wieviel an welchem Wild auf welche Schussweiten schon damit erlegt worden ist.
 
Registriert
25 Dez 2018
Beiträge
13.913
Scheinbar scheint dem Threadstarter als Antwort auf seine Frage eh nur zu gefallen ( (y) ), dass man Bier und Chips bereit legt.
Na dann ist ja alles klar.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
150
Zurzeit aktive Gäste
785
Besucher gesamt
935
Oben