"Verschleiß" des Gewindes im Schalldämpfer/an der Büchse durch häufige Nutzung?

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Durch die doch sehr häufige Nutzung eines Schalldämpfers über die Jahre hatte ich zunächst für mich unerklärliche Fehlschüsse auf Raubwild. Am Schalldämpfer (M18x1 plus Adapter, Frontmodul für 5,6) waren keinerlei Berührungen durch das Geschoss zu erkennen. Lediglich das Spiel des Gewindes hatte sich subjektiv erhöht.
Nach dem Wechsel von einem Hausken-Adapter auf einen mit Innensechskant war das Spiel wieder geringer und die Schussleistung wieder völlig ok.
Aber auch hier stellte sich nach häufiger Nutzung (2 Jahre) wieder ein leicht erhöhtes Spiel ein und es kam wieder zu einer stärkeren Höhenstreuung ohne Blendenberührung innerhalb des Schalldämpfers.

Nutze ich ein Frontmodul für .30 gibt es keinerlei Abweichungen, aber die Dämpfung ist für mich nicht zufriedenstellend.

Hat jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht?
 
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Nein, nicht persönlich, aber dass irgendwann mal jemand mit dem Thema aufschlägt hab ich irgendwie geahnt.

Schreib doch bitte mal, um welchen Dämpfer es sich handelt, und ob du weißt, aus welchem Material der Dämpfer bzw. das Dämpfergewinde ist.
Für mich klingt das schwer nach Aluminium.
Die Gewindehülsen mit Innensechskant sind länger als die von Hausken ( ca. 15 zu
20mm) Meine Vermutung ist, dass du das Aluminium Gewinde mit der Zeit mit dem ersten („kurzen“) Hausken Adapter ausgenudelt hast. Dann hat der etwas längere Adapter das nochmal eine Zeit lang ausgleichen können, bis dann aber auch das restliche Dämpfergewinde ausgenudelt war.
Was zu dem von dir beschriebenen Problem führt.

Grundsätzlich kann das auch mit SD-Gewinden aus Stahl passieren. Wie du schreibst, hast du die Waffe häufig genutzt. Wenn dann auch noch die Gewinde ungeschmiert sind, beschleunigt das die ganze Geschichte nochmal.
 
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Bei dem Dämpfer handelt es sich um einen Aim-Sport Triton 56. Das Innenleben/das Gewinde ist aus Edelstahl.
Es geht mir aber nicht um den Dämpfer, da ist ja der Adapter aus Edelstahl montiert.

So gesehen ist es also die Materialpaarung Edelstahl-Laufstahl; Adapter-Lauf. Der Dämpfer hätte nur in sofern Einfluss, wenn die Bohrungen nicht zentrisch wären.

Die Gewinde werden oft gereinigt und mit neuem Fett versehen, trocken waren die nie.
 
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Könnte mir den Sachverhalt nur so erklären, dass das Gewindespiel Einfluss auf die Laufschwingung hat, da nicht alle Gewindegänge gleichmäßig tragen. Sitzt der Dämpfer nach mehreren Schüssen noch fest? Kann mir gut vorstellen, dass das Gewindespiel durch die Stoßbelastung durch hohe Impulsenergie mit der Zeit größer wird.
Was ich bei mir gemacht habe um das von vornhinein zu vermeiden und vielleicht auch bei Dir generell Abhilfe schaffen könnte, ist einen Silikon O-Ring D 12 mm d 2,5 mm (in Deinem Fall D15 mm d 2,5 mm) auf den Gewindefreistich am Lauf zu schieben (s. Abb.). Das Schafft dann quasi eine Vorspannung auf das Gewindepaar von Dämpfer und Lauf dient als Sicherung der Schraubverbindung. Bei Dir könnte eventuell dadurch ein entstandenes erhöhtes Gewindespiel wieder zum Teil ausgeglichen werden.
Meine Meinung: sei froh, dass es, wenn dann nur das Gewinde am Dämpfer ist, das ausgeschlagen ist. Das Gewindematerial des Dämpfers sollten die Hersteller aus diesem Grund immer weicher als das des Laufs auslegen.
Grüße

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Ich benutze die Büchse nur jagdlich und der Dämpfer hat sich noch nie gelöst. Saß beim Abnehmen immer so fest wie beim Aufschrauben.
Ich hatte zuletzt das Gefühl, dass sich die Treffpunktlage durch das unterschiedlich stramme Festziehen verlagert haben könnte. Bin jetzt nicht der Vertreter der Funktion "nach fest kommt ab", habe aber auch keinen eingebauten Drehmomentschlüssel in den Händen.

Vermutlich werde ich mir einfach mal ein paar Adapter auf Lager legen und wenn der Schalli mehr als 2mm an der Spitze bewegt werden kann, wird gewechselt.
Adapter ist zwar nicht billig, aber bei 250 Schuss im Jahr (inklusive Kontroll- und keinen Serien auf dem Stand) ist die Munition teuer...
Danke für die Antworten und den Tip mit dem O-Ring, probiere ich mal aus.
 
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Nutze ich ein Frontmodul für .30 gibt es keinerlei Abweichungen, aber die Dämpfung ist für mich nicht zufriedenstellend.

Hat jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht?
Ich sag mal: JEIN.

Ich kann natürlich nicht sehen was Du an Deinen Sachen siehst. Aber ich hab schon erlebt, dass der SD innen "Ausblühungen" zeigt.
Die Story, dass ein SD nicht gereinigt werden müsse gehört für mich mittlerweile ins Land der Märchen.

Jagdlich zählt der erste Schuss. Wenn da wegen Rückständen usw. das Geschoss Kontakt hat, dann sieht man freilich im Nachgang nix am SD. Und die Rückstände sind dann auch weg.

Will Dir nix unterstellen. Nur weil Du so schön schreibst, dass mit dem .30er Frontmodul das Problem nicht auftritt...
Sieh es einfach als Denkansatz.
 
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Der Dämpfer hat natürlich schon einige hundert Schuss durch, ist aber leider nicht zerlegbar. Das Frontmodul ist wechselbar, eine weitere Zerlegung ist aber nicht machbar.

Im Ultraschallbad war das Frontmodul schon. Kam auch was raus, aber keine Brocken oder größere Flocken.

Ausblühungen sind auszuschließen, da alle "geschossnahen" Teile komplett aus Edelstahl.
 
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Wie gesagt, nur ein Denkansatz. Ich kann aus der Distanz die Sache nicht besser wissen oder beurteilen wie Du vor Ort.
 
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Eine Gedanke noch: wenn der Dämpfer nicht Zerlegbar ist, kann auch im Inneren ein nicht sichtbarer Defekt vorliegen. Es könnte sich durch den Druck oder die Hitze eine Lamelle/Prallwand verzogen haben. Hast du Zugang zu einem Endoskop? Da könnte man potentielle Kontaktpunkte zur Kugel oder Verformungen sehen.
 
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Ich gehe mal von Spiel im nicht angezogenen Zustand aus, das muss dann Spiel haben, sonst könnte man den Dämpfer nicht aufschrauben.
Wenn die Anlagefläche anliegt, darf es natürlich nicht wackeln.
 
G

Gelöschtes Mitglied 26340

Guest
Könnte mir den Sachverhalt nur so erklären, dass das Gewindespiel Einfluss auf die Laufschwingung hat, da nicht alle Gewindegänge gleichmäßig tragen. Sitzt der Dämpfer nach mehreren Schüssen noch fest? Kann mir gut vorstellen, dass das Gewindespiel durch die Stoßbelastung durch hohe Impulsenergie mit der Zeit größer wird.
Was ich bei mir gemacht habe um das von vornhinein zu vermeiden und vielleicht auch bei Dir generell Abhilfe schaffen könnte, ist einen Silikon O-Ring D 12 mm d 2,5 mm (in Deinem Fall D15 mm d 2,5 mm) auf den Gewindefreistich am Lauf zu schieben (s. Abb.). Das Schafft dann quasi eine Vorspannung auf das Gewindepaar von Dämpfer und Lauf dient als Sicherung der Schraubverbindung. Bei Dir könnte eventuell dadurch ein entstandenes erhöhtes Gewindespiel wieder zum Teil ausgeglichen werden.
Meine Meinung: sei froh, dass es, wenn dann nur das Gewinde am Dämpfer ist, das ausgeschlagen ist. Das Gewindematerial des Dämpfers sollten die Hersteller aus diesem Grund immer weicher als das des Laufs auslegen.
Grüße

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Ein O-Ring an der Stelle ist kontraproduktiv. Du hast damit keinen definierten Anschlag.
 
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Die 2mm Spiel bezogen sich auf das Aufschrauben! Wenn das Gewinde etwa zu 3/4 aufgeschraubt ist...
Dieses Spiel hat sich im Laufe der Nutzung der verschiedenen Adapter vergrößert.

Bei dem Hausken-Adapter hatte das Gewinde von vorne herein viel mehr Spiel.

Beim Whed-Adapter war die Passung am Anfang mit wenig Fett fast saugend, jetzt ist auch wieder etwas Spiel vorhanden.

Ich meinte immer das Gewinde des Adapters zum Laufgewinde.
 
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das Gewinde hat ja durch die Flanken eine gewisse „Selbstzentrierung“. Ich würde eher versuchen das Fontmodul eine Nr. größer zu wählen…
 

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