Verschluss der Langwaffe kannelieren

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19 Aug 2019
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Hallo,

ich habe mal ein paar Fragen zum Verschluss einer Langwaffe im Kaliber .308

- Ist es möglich einen Verschluss nachträglich zu kannelieren, ggf Kosten?
- Kennt ihr den ein oder anderen Ansprechpartner, vielleicht sogar in NRW der das kann? (Die meisten die ich finde kommen aus den USA)
- Wird danach ein neuer Beschuss beim Beschussamt notwendig?

Unten eine Abbildung vom Verschluss TITAN 6 der Fa. Rößler Austria.
Bild stammt auch von deren Seite.

VLG und Danke für eueren Support
1157-Verschluesse.png
 
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1 Mai 2016
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Bei Roedale hab ich’s schon gesehen sowie bei German Gun Stock. Das waren in beiden Fällen aber Tikkas. Ich nehm an dass man ein extra CNC Programm für den jeweiligen Verschluss braucht... also hast du ne Tikka? :p;)
 
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31 Okt 2014
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Für 20 Gramm Gewichtsersparnis greife ich nachträglich nicht in eine durchkonstruierte und gefertigte Waffe ein. Die Materialschwächung +/- erneute Härtungsarbeiten und Beschuss sind auch zu beachten.
Sieht aber doch extrem goil aus. Wenn ich damit auf den Schießstand komme sieht jeder sofort - hier kommt ein sehr professioneller Experte
 
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19 Nov 2015
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Um die Funktionsfähigkeit bei Frost und oder Verschmutzung zu gewährleisten. Kennt doch jeder, bei minus 20 Grad unter der Grasnarbe durchs Revier gerobbt, Knarre vom Eisregen vollgelaufen und dann funktioniert das sch.....ding nicht.
Machen kann das jeder mit entsprechenden Können und geeigneter Maschine (es soll sogar Hand-werker geben die dies auf einer konventionellen Maschine können....)sowie der rechtlichen Erlaubniss- neben dem erwähnten praktischen Vorteilen durchaus auch optisches Stilelement.
 
Zuletzt bearbeitet:
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8 Nov 2015
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Für 20 Gramm Gewichtsersparnis greife ich nachträglich nicht in eine durchkonstruierte und gefertigte Waffe ein. Die Materialschwächung +/- erneute Härtungsarbeiten und Beschuss sind auch zu beachten.
Ein üblicher Kammer-Verschluss ist nicht gehärtet. Ausnahmen mögen die Regel bestätigen.

Der kannelierte zylindrische Teil des Verschlusses ist auch bei den meisten heutigen Repetiererkonstruktionen nicht belastet, da die Warzen im Hülsenkopf oder direkt im Lauf verriegeln. Nur wenn bspw. in der Hülsen-Brücke verriegelt wird muss da überhaupt noch axialer Schub abgefangen werden, da fällt mir aber keine aktuelle massengefertigte Konstruktion ein.

Dieser Teil des Verschlusses ist sicher auch nicht so ausgeformt weil das Teil "durchkonstruiert" ist, sondern weil es schlichtweg die billigste Fertigungsweise ist.

Gegen die Kannelierung spricht aus technischer Sicht überhaupt nichts, es sei denn man hat so einen Exoten auf den die obigen Beschränkungen zutreffen (Sauer 90 o.ä.). Da es sich um die spanende Bearbeitung relevanter Teile handelt bleibt das aber eh dem Büchsenmacher vorbehalten und ist zudem Beschusspflichtig, also kann man sich da auf der sicheren Seite wähnen.
Das die Gewichtsersparnis vernachlässigbar und die Optik gewöhnungsbedürftig ist, bleibt natürlich trotzdem bestehen. Und ob das bei Frost wirklich viel bringt, das halte ich eher für eine vorgeschobene Begründung.
Es reicht doch wenn es dem Besitzer gefällt.
 

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