Verschluss der Langwaffe kannelieren

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Einfach nur Nein, und Fakt schon gleich gar nicht.

Gut, magst Recht haben. Bei diversen Besuchen von Herstellern habe ich es anders gesehen.....und was die Hersteller wie auch Büchsenmacher z.B. auf der IWA so im persönlichen Gespräch erwähnen- die sind ja echt Märchenerzähler. Aber nu hab ich den Durchblick, denen werde ich das dank deiner Hilfe mal erklären können.
Nichts für ungut, aber auf der Basis macht die Diskussion mit dir keinen Sinn.

Aber vielleicht kannst du mir ja erklären warum die z.B. bei Sako so komische Punkte in die Verschlusswarzen drücken?
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Gelöschtes Mitglied 25156

Guest
Einfach nur Nein, und Fakt schon gleich gar nicht.

Wenn die Teile vergütet wären, dann wären sie damit schon gehärtet. Mir drängt sich nicht der Eindruck auf du wüsstest hier wovon du sprichst.

Gerade im Bereich der Warzen wird nicht gehärtet. Härte lässt sich nicht ohne eine gewisse Sprödigkeit erreichen, beim Vergüten redet man von der erreichbaren "Glashärte", dass will man am stärksten belasteten Bereich sicher nicht haben.
Es würde an dieser Stelle auch überhaupt keinen Sinn machen.
Scherfestigkeit und Duktilität sind hier gefragt.
Oberflächenhärte bzw. Härte im Allgemeinen nutzt gegen Abrasion, wo sollen da im Verriegelungsbereich die abrasiven Einflüsse sein denen es mit Oberflächenhärte zu begegnen gilt?

Gerade der Schritt der Vergütung ist eben gerade nicht "nur ein weiterer Schritt auf dem Bearbeitungszentrum" sondern richtig aufwändig, zusätzlich zum Aufheizen, Abschrecken (Härten) und nochmaligem Aufheizen (Anlassen) wird auch eine weitere Nacharbeitung wegen unvermeidbarem Wärmeverzug nötig.

Es ist billiger und sinniger einen hochzugfesten Stahl für den Verschluss zu nehmen statt nutzlos gehärtete Teile endbearbeiten zu müssen.

Fun-fact: Und da hochzugfeste Stähle auch hochlegiert sind, sind sie quasi by-the-way auch rostträge/rostfrei, weshalb praktisch alle Verschlüsse von Repetieren in neuerer Zeit "rostfrei" erscheinen und keines weiteren Oberflächenschutzes bedürfen, daher nicht mehr standardmäßig brüniert oder anderweitig beschichtet sind.

Wie immer mögen Ausnahmen die Regel bestätigen.
Nun, ein Vergütungsstahl wird durch härten und anlassen (das sog. vergüten) auch zugfester, neben der erhöten Verschleissfestigkeit. EIne Verriegelungswarze darf schon abriebfest sein. Zwischen Auslieferungszustand und Glashärte gibt es viele Zwischenschritte, die der Konstrukteur durch
Matreialauswahl und dementsprechender Wärmebahndlung festlegt.
So erhöht sich nach dem dementsprechenden Vergütungsvorgang bei einem 42CrMo4 (oft verwendeter Vergütungsstahl)
auch die Schlagzähigkeit. Also immer genau auf den Werkstoff schauen und dessen Eigenschaften, gerade Stahl ist ein weites Feld. Pauschale Aussagen zu treffen sind da schwierig.
Deine angeführte Gleichsetzung von Vergütungsstahl mit Glashärte ist also grundsätzlich falsch.
Zum hochlegierten Stahl: Alle Stähle mit mehr als 5% Legierunsgbestandteilen werden als hochlegiert bezeichnet und mit einem X gekennzeichnet, so auch viele Vergütungsstähle.
Das alle hochlegierten Stähle auch rosträge sind, würde ich nicht behaupten wollen, es kommt auf die Legierunsgbestandteile an. So ist z.B. ein X50CrMoV8 hochlegiert aber nicht rostfrei.
 
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Vielen Dank für euren Support.

Also an die meisten von Euch. Den wie in vielen Foren wird dieser Thread durch Kommentare die von Sinnfreiheit geprägt und mit geistiger Insolvenz behaftet sind unnötig aufgeblasen. Schade !

Es ging mir um die Optik und einen Kosten / Aufwandsfaktor. Mehr nicht. Im Anhang ein Video. Erkennbar wie der Verschluss CNC bearbeitetet wird. Wer mal bei G-Bildern nach "Bolt Fluting" sucht wird einige Treffer erhalten.

Verschluss Bearbeitung
 
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Es ging mir um die Optik und einen Kosten / Aufwandsfaktor. Mehr nicht. Im Anhang ein Video. Erkennbar wie der Verschluss CNC bearbeitetet wird. Wer mal bei G-Bildern nach "Bolt Fluting" sucht wird einige Treffer erhalten.

Deine Fragen wurden beantwortet, lies das andere einfach nicht und schau weiter YT Filmchen. Mit 3 Beiträgen haust du hier gut einen raus..........
 
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Sicher daß du da nix durcheinander bringst ? Gerade durch das Vergüten vermeidet man ja diese Glashärte.
Und natürlich sind z.b. Verriegelungswarzen wärmebehandelt.
Und wo die Abrasion stattfindet kan man leicht selbst feststellen: einfach mal einen stramm gehenden Zylinderverschluß mit weichen Warzen 100 mal auf und zumachen und danach den Verschlußabstand messen.




Habermann sagte es ist nur ein weiterer Schritt bei der Bearbeitung, und da hat er recht.
Vergütet wird nämlich nicht auf dem Bearbeitungszentrum ;) sondern danach egal ob kannelliert oder nicht.

So habe ich es in der Meisterschule auch gelernt.
 
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Gelöschtes Mitglied 25156

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Es ging mir um die Optik und einen Kosten / Aufwandsfaktor. Mehr nicht. Im Anhang ein Video. Erkennbar wie der Verschluss CNC bearbeitetet wird. Wer mal bei G-Bildern nach "Bolt Fluting" sucht wird einige Treffer erhalten.

Verschluss Bearbeitung
Du kannst Dir auch Zickzack oder Blümchen reinfräsen lassen, hätte evtl. denselben Effekt.
Den größten Effekt hat sowas auf den Nutzer, der darin ein vermeintliches "Feature" erkennt und dem Hersteller guten Umsatz beschert.
 
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Ein mir gut bekannter „Edelbüchsenmacher“, um das Wort custom gunmaker zu vermeiden, kanelliert den Verschluss von S 202. Grund laut seiner Aussage aber weniger Gewichtsersparnis als verringerter Reibungswiderstand durch geringere Oberfläche!
 
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Warum möchtest du das machen lassen ???
Könnte das nicht auch den Schlossgang verbessern? ... oder auch verschlimmbessern? :unsure:
Ein mir gut bekannter „Edelbüchsenmacher“, um das Wort custom gunmaker zu vermeiden, kanelliert den Verschluss von S 202. Grund laut seiner Aussage aber weniger Gewichtsersparnis als verringerter Reibungswiderstand durch geringere Oberfläche!
Das meinte ich (y)
 
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Na dann sind wir ja (fast) alle eitel Harmonie - und auch ich habe keinerlei bedenken, wenn anerkante Firmen/Hersteller/Büma bei der Herstellung einer Waffe solches Detail einfließenn lassen - für alle, denen es gefällt.
Mein Hinweis betraf vielmehr die Problematik nachträglicher Einfräserei "just for fun" und supergünstig.
Aber ich glaube, die Diskussion hat da Klarheit gebracht - jedenfalls dem, der solche mag.
 
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Superpreisgünstig ist der von mir genannte Büchsenmacher nicht, der Preis ist eben der Qualität angepasst!
 
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Ein Sonnenschliff würde mir gefallen. Der dürfte dann tatsächlich Einfluss auf den Schlossgang haben.
 
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Es ging mir um die Optik und einen Kosten / Aufwandsfaktor. Mehr nicht. Im Anhang ein Video. Erkennbar wie der Verschluss CNC bearbeitetet wird. Wer mal bei G-Bildern nach "Bolt Fluting" sucht wird einige Treffer erhalten.

Verschluss Bearbeitung

Nachdem ich täglich bei Zulieferern bin und mich in dem Bereich etwas auskenne kann ich dir sagen, dass allein der elektronische Taster mit Rubinkugel in dem Video vermutlich ein vielfaches deiner Büchse kostet.
Für Firmen die sich mit CNC Fertigung beschäftigen ist sowas ein Klacks aber da zahlt man nach Zeit und Maschine rüsten, einrichten, programmieren und Handling zahlt man mit.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25156

Guest
Ein mir gut bekannter „Edelbüchsenmacher“, um das Wort custom gunmaker zu vermeiden, kanelliert den Verschluss von S 202. Grund laut seiner Aussage aber weniger Gewichtsersparnis als verringerter Reibungswiderstand durch geringere Oberfläche!
Der sollte mal eine Sauer 90 in die Hand nehmen.
 

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