Versehentlich Galloway erschossen.

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Wer noch nichts falsch angesprochen hat werfe den ersten Stein.
Diese Aussage hier ist totaler Blödsinn. Natürlich kann man mal daneben liegen, ich habe z. B. vor über 20 Jahren mal auf einer Treibjagd publikumswirksam versehentlich eine turmhohe Brieftaube vom Himmel geholt. Aber wer eine Sau nicht von einem Rind, was ein vielfaches auch der gröbsten Sau wiegt, eine ganz andere Silhouette als ein Sau hat und sich auch völlig anders benimmt, unterscheiden kann, der gehört nicht auf die Jagd.

Um es mal mit Autos zu sagen: Es kann passieren, dass jemand eine E-Klasse nicht von einer S-Klasse unterscheiden kann, aber wenn einer eine Limousine mit einem Kettenbagger verwechselt, dann sind wir uns hoffentlich einig, dass bei dem etwas im Oberstübchen nicht richtig ist.

Dieser Typ hätte vermutlich jeden Menschen und jeden Hund ebenso erschossen.
 
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Selbst wenn das Rind lag (was es wohl tat, da die Kuh gerade gekalbt hatte) und man es liegend evtl. mit einem liegenden Schwein verwechseln "könnte" frage ich mich, wie der Schütze denn bei einem vermeintlichen Schwein den Abschuss einer führenden Bache ausgeschlossen hätte ohne vorher die Bauchlinie zu sehen. Er hätte also seine vermeintliche Sau ohne Sicherheit über das Geschlecht und einen evtl. vorliegenden Mutterschutz geschossen. Völlig daneben!
 
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Diese Aussage hier ist totaler Blödsinn. Natürlich kann man mal daneben liegen, ich habe z. B. vor über 20 Jahren mal auf einer Treibjagd publikumswirksam versehentlich eine turmhohe Brieftaube vom Himmel geholt. Aber wer eine Sau nicht von einem Rind, was ein vielfaches auch der gröbsten Sau wiegt, eine ganz andere Silhouette als ein Sau hat und sich auch völlig anders benimmt, unterscheiden kann, der gehört nicht auf die Jagd.

Um es mal mit Autos zu sagen: Es kann passieren, dass jemand eine E-Klasse nicht von einer S-Klasse unterscheiden kann, aber wenn einer eine Limousine mit einem Kettenbagger verwechselt, dann sind wir uns hoffentlich einig, dass bei dem etwas im Oberstübchen nicht richtig ist.

Dieser Typ hätte vermutlich jeden Menschen und jeden Hund ebenso erschossen.
Sehe ich ähnlich. Ansprechfehler können grundsätzlich passieren. Aber wenn - wie in diesem Fall - gar nichts passt, dann muss man sich schon mehr als blöde Fragen gefallen lassen.

Gerade wenn sich das Tier nicht bewegt hat (also die Bewegungen nicht erkennbar waren) hat man alle Zeit der Welt, um das Stück anzusprechen.
 
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Früher wäre so ein Vorfall unter den Beteiligten geregelt worden.
Ob richtig oder verkehrt, gebührt der damaligen Zeit ...
Heute wird das unter drei Parteien geregelt, die Konsequenzen muss der schuldige selbst tragen. Ich denke das is gut so.
So wird aussortiert und wieder einer weniger.
Verurteilen und aufregen schadet uns nur selbst.
Verhindern können wir es nicht!!!
 
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Selbst wenn das Rind lag (was es wohl tat, da die Kuh gerade gekalbt hatte) und man es liegend evtl. mit einem liegenden Schwein verwechseln "könnte" frage ich mich, wie der Schütze denn bei einem vermeintlichen Schwein den Abschuss einer führenden Bache ausgeschlossen hätte ohne vorher die Bauchlinie zu sehen. Er hätte also seine vermeintliche Sau ohne Sicherheit über das Geschlecht und einen evtl. vorliegenden Mutterschutz geschossen. Völlig daneben!

Leider - und das habe ich in 30 Jahren selten, aber schon ein paarmal erlebt - gibt es solche A*s*h*öch*r, die erstmal schießen und erst danch hinschauen. Das ist eine grundlegende Charakterschwäche. So ein Mensch kann niemals ein waidgerechter Jäger sein und hat daher in unseren Reihen nichts verloren.
 
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23 Mai 2009
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Es war in meiner Jungjägerzeit. Ich wurde vom Jagdherr an einem Feld angesetzt, der Vollmond war noch nicht aufgegangen. Als er aufstieg, wurde alles geradezu plastisch erleuchtet, und auch vielen leblosen Strukturen scheinbar Leben eingehaucht.
So blieben meine Augen immer wieder an einem schwarzen Klumpen in ca 200 m Entfernung neben einem Gebüsch hängen, der im Lauf der Zeit zwar seine Umrisse änderte als ob er sich langsam bewegte, aber doch an Ort und Stelle blieb. Zunächst sprach ich den dunklen Brocken als Schwarzwild an, änderte jedoch im Lauf der Zeit meine Meinung in Richtung Felsbrocken.
Als mich später der Jagdherr abhole, bemerkte er auch sofort den "Klumpen".
Ich könnte ihn zunächst nicht überzeugen, dass dies KEINE Sau war.
Er sah es erst ein, nachdem er sich dem Ding auf 100 m näherte.
Will sagen: Ansprechen erfordert zuweilen auch Zeit.
 
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im Bericht steht:
vergangenen Donnerstag in der abendlichen Dunkelheit ...
Das hört sich sehr nach Klumpenschiessen an. Ist scheinbar bei einigen "Jägern" völlig in Ordnung, so etwas zu machen. Erst schiessen, dann ansprechen...
 
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Was ich mich bei den Nachtjägern (Zeit vor WBK) immer gefragt habe ist: wie konnte man in der Nacht ABSOLUT sicher sein das es kein führendes Stück war. Vor allem wenn neben an die Felder mit x tausend € jede nacht umgedreht werden.

Das sol jetzt keine Entschuldigung für das erlegen eines Rindes sein. Mit den verbalen Attacken sollten wir und ein wenig zurückhalten meiner Meinung nach.
 
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Der Artikel gibt ja nicht viel her wie es zu der Verwechselung kommen konnte. Sprich wurde Nachtsichttechnik eingesetzt oder nicht, wie war das Gelände, das Wetter, etc.

Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich aber sagen, das so ein Fall mit Nachtsichttechnik einfach nicht passieren darf. Ja, manchmal sehen Dinge Nachts anders aus als sie sind, ich hab auch schon mal ne weile Pferde auf ein improvisiert Koppel beobachtet und mich gefragt ob die noch "rüberkommen".
Aber man wartet vor dem Schuss, bis man 100% sicher ist, dass es sich wirklich um die richtige Kreatur handelt. Dabei geht es ja nicht nur um das Stück an sich, ich muss ja auch ausschließen, dass es z.b. nicht führend ist.

Das geht mit der Nachtsichttechnik und Geduld heute alles. Manchmal muss man einfach warten bis das Stück näher kommt und wenn es das nicht tut, bleibt die Kugel halt im Lauf.

Ich kenne noch ein paar Jäger die auf Wärmebild verzichten aber das geht meiner persönlichen Meinung nach nur in einem sehr begrenzten Rahmen.
Ich muss die Stelle kennen, der Mond muss Top sein, der Untergrund passend, die Enfernung möglichst klein sein, und ich muss sehr diszipliniert schießen und das Stück beim geringsten Zweifel laufen lassen.

Trotzem geht man bei dieser Art der Nachtjagd ohne Technik nun mal ein höheres Risiko ein, dass da was falsch läuft.
Entsprechend sollte man auf diese Jagdart inzwischen verzichten, da es einfach bessere Methoden gibt.
Wenn man Nachts jagen will, dann sollte man dem Wild zuliebe auch die entsprechende Technik nutzen.
 

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