Versicherungen für Jäger - Erfahrungen / Empfehlungen - lohnt sich's?

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Welche Risiken genau sind denn über die Hausratversicherung bei Jagdwaffen/-ausrüstung versichert und welche nicht?


WaiHei

Die Gefahren, die in Deiner Police angedruckt sind, gegen diese gilt der gesamte Hausrat versichert.
Feuer,Leitungswaaser, Sturm/Hagel, Einbruchdiebstahl/Vandalismus ist Standard, einige Erweiterungen werden gegen Beitrag zugesteuert.
 
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JMB

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Also nix von wegen "Die Jagdwaffen sind doch über die Hausrat mitversichert."?!
Klar, wenn jemand den Waffenschrank aus dem Haus klaut (oder ihn aufbricht, mich zwingt ihn zu öffnen, ...), das Haus abbrennt (und die Jagdhütte? Da müssten die Waffen ja wohl extra versichert werden oder es gibt auch eine Hausratversicherung für die Jagdhütte) da läuft das über die Hausrat.


WaiHei
 
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Also nix von wegen "Die Jagdwaffen sind doch über die Hausrat mitversichert."?!
Klar, wenn jemand den Waffenschrank aus dem Haus klaut (oder ihn aufbricht, mich zwingt ihn zu öffnen, ...), das Haus abbrennt (und die Jagdhütte? Da müssten die Waffen ja wohl extra versichert werden oder es gibt auch eine Hausratversicherung für die Jagdhütte) da läuft das über die Hausrat.


WaiHei

Gegen die genannten Risiken sind deine Jagdwaffen versichert. Bei den meisten Gesellschaften auch im Ferienhaus (Jagdhütte) und beim Transport dorthin. Aber dort auch nur gegen die genannten Risiken. Umfallen, von der Leiter rutschen sind in dieser Versicherung nicht versichert. Dazu brauchst du eine extra Police.
 

JMB

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Also ja und nein. Du musst das mit dem Hund unterscheiden. Du kennst sicherlich eine "normale Hundehaftpflicht". Also Oma von nebenan hat einen Knöchelbeisser und wenn der was anstellt (Über die Straße einem Hasen nachlaufen dann Unfall mit Auto / ungewollter Deckackt usw.) ist der versichert und Oma kann sich das teure Porzellan behalten.

Die Jagdhundevrrsicherung macht das SELBE, macht aber noch das ein oder andere jagdspezifische (was n Hund so anstellen könnte) zusätzlich. (Also muss man idR keine Hundehaftpflicht normal abschließen und die "Jagdhunde-HPf" on top).

Also ALLE Hundetarife betreffen immer das HALTEN, FÜHREN und BESITZEN von Hunden. So nach dem Motto "Was könnte der Hund alles an Schäden verursachen?"
Das ist mir schon alles klar. Darum geht es aber gar nicht.

Es geht hier um Solidarität unter den Jägern, im speziellen mit denjenigen die einen Jagdhund führen, die ja normalerweise über die Jagdhaftpflichtversicherung mitversichert sind.
Tarife explizit OHNE Mitversicherung des Jagdhunde-Haftpflichtrisikos sind günstiger, in Folge sind die Tarife "mit Hunden" teurer, als sie wären, wenn es die Option "ohne Hunde" nicht gäbe.

Jetzt hab ich mir halt Gedanken gemacht was passiert, wenn ich n Nachsuchegespann brauche und auf meiner Nachsuchen passiert dem Hund was.
Lösung: Schon meine JAGDHAFTPFLICHT deckt folgendes ab: Ich auf der Jagd schiesse den Hund an, verletzte ihn beim Abfangen mit Messer oder oder oder. Versicherungssumme mehrere Mio EUR.
Der Hund wird VOM WILD verletzt oder getötet: 1500 EUR Versicherungssumme. Vorraussetzung: Er wurde mir unendgeltlich überlassen. Das ist natürlich Mist. Allein ein unausgebildeter Welpe kostet schon fast einen 1000er und ein ausgebildeter Hund, da steckt 'n Haufen Zeit und Geld drin.
Und jetzt kommt der Kniff: Teure Privathaftpflicht! Ein Hund ist juristisch eine Sache. Und bei mir sind GELIEHENE, GEMIETETE UND GELEASTE Sachen (außer KFZ über 6kmh und Wasserfahrzeuge über bestimmter Größe) versichert. Das ist normalerweise immer ausgeschlossen.
Ganz andere Baustelle!


Jetzt kommt noch der Clou: Wie beteilige ich mich bei den Kosten für einen Hund die generell anfallen? Ganz einfach: bei mir geht's weder Hund noch Halter schlecht. Der eine nimmt gern einen Obolus, der andere empfindet das als Beleidigung. Aber er mag gern essen und das bekomme ich hin! :)
Das ist ja wohl selbstverständlich!
Aber auch das ist eine andere Baustelle!


WaiHei
 
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Also nix von wegen "Die Jagdwaffen sind doch über die Hausrat mitversichert."?!
Klar, wenn jemand den Waffenschrank aus dem Haus klaut (oder ihn aufbricht, mich zwingt ihn zu öffnen, ...), das Haus abbrennt (und die Jagdhütte? Da müssten die Waffen ja wohl extra versichert werden oder es gibt auch eine Hausratversicherung für die Jagdhütte) da läuft das über die Hausrat.


WaiHei

Wie, sind nicht mitversichert? Diese Feststellung Deinerseits ist ebenso unverständlich für mich wie diejenige, dass jeder Jäger aus Solidarität eine Tierhalterhaftpflicht (Hund) in seine Jagdhaftpflicht includieren sollte.
Aus Solidarität sollten vielleicht auch alle Besitzer von Kleinwagen darauf bestehen, dass Sie die gleiche Kfz-Haftpflichtprämie zahlen wie die Besitzer eines Porsche, oder Ferrari.
Deine Vergleiche und Feststellungen erschließen sich mir nicht.
 
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DEBEKA schließt das aus, obwohl der Passus so blöd formuliert ist das selbst der Außendienstler nochmal nachfragen muss:
https://www.debeka.de/service/bedingungen/Hausratversicherung/BHR4.pdf Seite 10, A 9.1.6
Sachen im Privatbesitz, die durch einen gesonderten
Versicherungsvertrag versichert sind (z. B. für Schmucksachen
und Pelze, Kunstgegenstände, Musikinstrumente
oder Jagd- und Sportwaffen).


Hier steht, ausgeschlossen wenn diese über einen gesonderten Vertrag versichert sind und nicht versichert werden können. Kleiner Unterschied, Dein Vermittler sollte sich vllt. sein Lehrgeld erstatten lassen.
 

JMB

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Wie, sind nicht mitversichert?
Ausgangsaussage war, dass man keine Jagdwaffenversicherung brauche, weil diese ja über die Hausrat mitversichert seien.
Bestimmte Risiken schon (wie ich auch im von Dir zitierten Beitrag ausführte), aber eben nicht alle, wie z.B. im von Sir Henry geschilderten Fall.


Diese Feststellung Deinerseits ist ebenso unverständlich für mich wie diejenige, dass jeder Jäger aus Solidarität eine Tierhalterhaftpflicht (Hund) in seine Jagdhaftpflicht includieren sollte.
IST sie das oder erscheint DIR das nur so?
In Zeiten, in denen fast jeder gerade bei Versicherungen am liebsten "mehr 'rausbekommen, als einzahlen" möchte mag Dir meine Solidarität unverständlich erscheinen.
Ich kenne "ein paar" Jäger - mit und ohne eigene Jagdhunde - die meine Meinung teilen.


Aus Solidarität sollten vielleicht auch alle Besitzer von Kleinwagen darauf bestehen, dass Sie die gleiche Kfz-Haftpflichtprämie zahlen wie die Besitzer eines Porsche, oder Ferrari.
Wenn letztere durch den Einsatz ihrer Fahrzeuge zum Erfolg (oder zum "Ausbügeln" des Misserfolgs) der entsprechenden Solidargemeinschaft genau so beitragen, wie die Hundeführer das bei der Jagd tun, dann könnte man darüber nachdenken.
Im übrigen werden viele dieser doch sehr oft als "Geschäftswagen" genutzten Fahrzeuge tatsächlich von anderen Steuerzahlern mitfinanziert. (Und bevor hier gleich das Geschrei losgeht: IIRC äußerste sich z.B. der Bund der Steuerzahler in diese Richtung.)

Oder würdest Du eher darüber nachdenken z.B. bei der Krankenversicherung diejenigen mit höherem Risiko, bzw. Kosten (also z.B. Krebspatienten o.ä.) in einen eigenen Tarif auszugliedern, damit die gesünderen nicht so viel bezahlen müssen?


Deine Vergleiche und Feststellungen erschließen sich mir nicht.
Dafür kann ich nichts, dass Du das nicht verstehst (oder verstehen willst)!


WaiHei
 
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D.h. die Einzelanfertigung (wie z.B. das genannte Regal) wären nicht versichert?


WaiHei
Doch doch, davon ist nicht die Rede. Zunächst werden Gebäudebestandteile (fest eingebautes) ausgeschlossen, also z.B. Eine Holzteppe die du einbauen lässt. Die wird dann Gebäudebestandteil- nicht versichert. Schlüsselwort sind EINBAUmöbel. Also ne Küche von der Stange (modularprinzip) ist dabei, eine Massanfertigung vom Schreiner (wohl?) nicht, so les ich das.

So ein vom Schreiner (nicht fest verbautes) Regal ist einfach ein Stück "Einrichtung" das unter Punkt (1) dabei ist.

Spannend wär's natürlich wenn du in eine Richtung Ecke oder unter ne Treppe ein fein vom Schreiner massangefertigtes Regal schrauben lässt. Hat mein Onkel, schön aus Wildeiche, geölt, die Tante stellt da ihre Buddhas hin... Das dürfte mE nicht drin sein.
 
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Ausgangsaussage war, dass man keine Jagdwaffenversicherung brauche, weil diese ja über die Hausrat mitversichert seien.
Bestimmte Risiken schon (wie ich auch im von Dir zitierten Beitrag ausführte), aber eben nicht alle, wie z.B. im von Sir Henry geschilderten Fall.


IST sie das oder erscheint DIR das nur so?
In Zeiten, in denen fast jeder gerade bei Versicherungen am liebsten "mehr 'rausbekommen, als einzahlen" möchte mag Dir meine Solidarität unverständlich erscheinen.
Ich kenne "ein paar" Jäger - mit und ohne eigene Jagdhunde - die meine Meinung teilen.


Wenn letztere durch den Einsatz ihrer Fahrzeuge zum Erfolg (oder zum "Ausbügeln" des Misserfolgs) der entsprechenden Solidargemeinschaft genau so beitragen, wie die Hundeführer das bei der Jagd tun, dann könnte man darüber nachdenken.
Im übrigen werden viele dieser doch sehr oft als "Geschäftswagen" genutzten Fahrzeuge tatsächlich von anderen Steuerzahlern mitfinanziert. (Und bevor hier gleich das Geschrei losgeht: IIRC äußerste sich z.B. der Bund der Steuerzahler in diese Richtung.)

Oder würdest Du eher darüber nachdenken z.B. bei der Krankenversicherung diejenigen mit höherem Risiko, bzw. Kosten (also z.B. Krebspatienten o.ä.) in einen eigenen Tarif auszugliedern, damit die gesünderen nicht so viel bezahlen müssen?


Dafür kann ich nichts, dass Du das nicht verstehst (oder verstehen willst)!


WaiHei
Du, ich kann deinen Gedanken schon nachvollziehen, die Hundeführer investieren Zeit und Geld in die Hunde und geben Sie für anderer Leut schlechte Schüsse her.

Aber: Ich seh nicht ein, warum ich eine Versicherung nehmen soll, die ich ned brauch. Ich versichere ja auch kein Auto, wenn ich keins habe. Nur, damit die Autoprämien an sich für alle Autofahrer nicht so hoch sind.

Aber: Wenn ich kein Auto habe ABER mir immer mal wieder ein Auto von einem Freund ausleihe, immer grade dann, wenn ich sofort und gleich eins brauch, dann kannst du Gift draufnehmen, dass ich mich da nicht Lumpen lasse und den sicherlich nicht im Regen stehen lasse. Und der bekommt sicher mehr als mal nen feuchten Händedruck und n paar Liter Sprit.

Sieh es doch auch mal so: Die Jagdhundehaftpflicht ist das geringste, warum hier einen Solidarbeitrag leisten von dem sich erstmal die Versicherung einen fetten Batzen abschneidet? Da geb ich die Zuwendung lieber dahin wo's direkt ohne Abzüge wirkt!

Und auch außerhalb bin ich es gewohnt wenn ein Hund da ist, dass man mal was in den Hut tut, selbst wenn gar nicht nachgesucht wurde oder man selbst keine Nachsuche hatte.

Vergiss die Versicherung des Hundes, die macht nix aus im Vergleich. Da lass ich für Tierarzt, Futter und sonstwas lieber mal was direkt springen, und wenn nicht gewünscht geht man halt essen oder der Deckel im Wirtshaus geht hie und da mal auf mich.
 

JMB

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Mir geht's da um's Prinzip und ich kenne da einige echte "Sparbrötchen".


WaiHei
 
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Das kann aber nicht ums Prinzip gehen. Wer etwas besitzt, der versichert es auch das gilt für Hunde wie für Autos, Häuser etc.
Wenn ich einen Schweißhundeführer in Anspruch nehme, wird der selbstverständlich von mir gefragt was Er zu bekommen hat und wenn Er nichts möchte drücke ich Ihm 20,-- als Futtergeldzuschuß in die Hand. Mit Deiner Denke komm ich da nicht ganz klar. Auch die Führung eines Spezialisten ist in 95% der Fälle Hobby und ein Hobby kostet eben auch Geld.
 

JMB

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OK! Du verstehst es einfach nicht.
War das Beispiel mit der Krankenversicherung nicht eingängig genug?

Wir scheinen da eine deutlich unterschiedliche Sicht auf die Dinge zu haben.


WaiHei
 
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Das scheinen wir wohl zu haben.
Ausserdem gibt es einen Kontrahierungszwang in der gesetzlichen Krankenversicherung, so dass das von Dir beschriebene nicht passiert. Ich bin privat versichert, weiß warum und zahl auch gern etwas mehr.
 

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