Versöhnliches Ende eines Abendansitzes

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Gestern holt mich Kumpel für Ansitz in seinem Revier ab, bei freier Wahl des Platzes. Entscheide mich für ein Kanzelchen, von dem aus ich schon einiges Wild erlegt habe.
Von 20 bis 21 Uhr tut sich erwartungsgemäß nix, was sich dann aber in Gestalt eines Fendt-Schleppers mit Strohpresse drastisch ändert.
Als ich abgeholt werde, ist der Bauer immer noch am werkeln.
Kurz vorher geht der Mond genau gegenüber auf. Tolles Erlebnis, das mich wieder entschädigt2021 7-23 Coll- ie.JPG
(Beim Titel soll Abendansitz heißen, ließ sich nicht ändern)
 

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z/7

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Wahnsinnsmond.

Mit was hast Du fotografiert? Bin mit dem Fummelfon mal kläglich gescheitert, hat aus dem Orange immer Weiß gemacht.
 
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Ja, der Mond war gestern Nacht fantastisch. (y)
Ich habe aber, mit dem Handy auch kein gescheites Bild hinbekommen.
 

z/7

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Die IXUS hatt ich mal. De facto liegt die glaub sogar noch in irgend ner Schublade rum. Hatte irgendwann beschlossen, daß alles Weiß in Rosa darzustellen ist. Für den Mond wäre das vllt sogar praktikabel :unsure:
 
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Wahnsinnsmond.

Mit was hast Du fotografiert? Bin mit dem Fummelfon mal kläglich gescheitert, hat aus dem Orange immer Weiß gemacht.

Das Problem ist, daß der Foto-Sensor des Smartphones / der Kamera nur einen im Vergleich zum menschlichen Auge geringeren Kontrastumfang auf einem mal darstellen kann: man hat es in dem Moment mit einem aus Sensorsicht sehr hellen Mond zu tun, wobei das Drumherum (Bäume bspw.) dunkel ist. Der sehr helle Mond und die sehr dunklen Bäume stellen für den Sensor eine nicht zu bewältigende Bandbreite dar. So kommen wir zum Thema Belichtung, sprich Licht auf den Sensor fallen lassen, damit das Bild entstehen kann: eine korrekte Belichtung setzt sich aus der richtigen Mischung der Parameter Blendenöffnung, Empfindlichkeitseinstellung des Sensors sowie der Belichtungszeit zusammen, welche durch die Belichtungsautomatik errechnet wird (bzw. manuell, wenn man das kann/will). Wenn allerdings der Kontrastumfang -wie oben genannt- überschritten wird, muß die Belichtungsautomatik eine Entscheidung treffen, und die sieht dann so aus, daß sie entweder eine durchschnittliche Belichtungszeit errechnet - die dann das Bild leidlich gut abbildet, aber immer überstrahlte Lichter bzw. abgesoffene Schatten ohne Detail enthält, oder aber sie belichtet nach Lichtern (Mond) und diese werden dann auch korrekt dargestellt bei allerdings eklatant abgesoffenen Schattenbereichen (wie auf den Bildern oben), oder umgekehrt mit korrekt belichteten Schattenbereichen, aber mit überstrahlten Lichtern (Mond weiß statt orange, und ohne Details). Ein ähnliches Problem haben Hochzeitsfotografen bei Braut in weißem Kleid und Bräutigam im schwarzen Anzug - das ist der Supergau für eine Kamera. Oder eine Amsel im Schnee. Dem kann man da mit Blitz entgegensteuern, beim Mond geht das natürlich nicht.

Lange Rede, kurzer Sinn: man sollte in solchen Situationen wie mit dem Mond entweder eine Spotmessung durchführen (Belichtungsautomatik konzentriert sich dann nur auf den Mond) oder aber das Bild unterbelichten. Bei vielen Smartphones/Kameras kann man das, einfach mal im Menü gucken und versuchen.

Zum Thema nicht richtig dargestelltes Weiß: das liegt daran, daß der Weißabgleich -eine weitere wichtige Größe bei Digitalkameras- nicht richtig funktioniert bzw. nicht richtig eingestellt ist. Aber auch das läßt sich bei vielen Smartphones/Kameras im Menü korrigieren.
 
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z/7

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Bei der IXUS war der Weißabgleich wohl kaputt, hatte da viel rumprobiert, scheint ein häufigeres Phänomen zu sein. Beim neuen Fummelfon kann ich selber mit Blende und Belichtungszeit spielen, da könnte es gehen. Danke für die Erklärung. Der nächste Buttermond kann kommen (y)
 
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#7
aktuell war "Nachtaufnahme ohne Stativ" bei 800 ISO einstellt gewesen.
Mit Selbstauslöser geschossen.
 
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Ja, das wird dann heißen: recht hohe ISO (hier 800), hohe Blendenöffnung, geringe Verschlußzeit, damit das Bild möglichst kurz belichtet und nicht verwackelt wird. Was dabei rausgekommen ist, ist quasi die von mir genannte Unterbelichtung - die den Mond allerdings gut darstellt.

Die nächste Stufe sind dann HDR-Bilder (High Dynamic Range = Hoher Kontrastumfang), wo mehrere unterschiedlich belichtete Bilder miteinander verrechnet werden, sodaß am Ende "jeder Pixel" korrekt belichtet ist, und man ein 100%ig korrekt belichtetes Bild hat: ohne reines Weiß und ohne reines Schwarz, also mit perfektem Histogramm. Das setzt aber ein Stativ voraus, da die Bilder natürlich 100%ig deckungsgleich sein müssen. Die Verarbeitung macht man dann aber i.d.R. in der digitalen Dunkelkammer mit Photoshop usw., und nicht vor Ort.

Aber OK, führt jetzt vielleicht ein bischen weit :)
 
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Es gibt bessere Bilder als meine, aber mir reichen sie dennoch.
Ein schöner Abend und ganz ohne Wild im Bild.
 
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Sorry,
möchte den thread nicht zerpflücken, aber hierzu hatte ich kürzlich eine kleine Belichtungsreihe gemacht. (Vielleicht interessiert es ja den ein oder anderen :) )

Man sieht gut die farblichen Veränderungen und Durchzeichnungen bei Umkreisen (oder Spiel) der Lichtwerte. (Geht natürlich auch mit der Sonne.)

Alle 4 Bilder in etwa zeitgleich (ca. 21h40) am gleichen Abend aufgenommen (Freihand).

(#..57) iso 125, mit 0 EV, f1.8, 1/60 (55mm)
DSC06157.jpg

(#59) jetzt extrem unterbelichtet mit -3 EV (iso 500, f9, 1/60)
DSC06159.jpg

(#60) mit -1.7 EV (iso 1000, f9, 1/60)
DSC06160.jpg

(#61) und mit etwas moderateren -1EV (iso 1600, f9, 1/60)
DSC06161.jpg

(#76) Das (vom Revier-Bild-thread) ist dann nur 20min später gegen 22h entstanden. Auch Freihand, ohne Bildbearbeitung mit 0 EV, iso800, f1.8, 1/60 (Auflösung extrafein, Farbraum RGB, 35mm Vollformat Sensor, Spotmessung(?).
DSC06176.jpg
 

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Exposure Value = Belichtungswert. 0 ist neutral, minus unter-, plus überbelichtet.
 
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Gelöschtes Mitglied 27371

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@exilgermane: auf den Histogrammen werden vermutlich bei den Bildern mit 0 EV überstrahlte (weiße) Lichter zu sehen sein beim Mond: man sieht es schon anhand der wenigen/nicht vorhandenen Details der Mondoberfläche. Angenehm wenig verrrauscht übrigens dank Vollformat. Die Meßmethode kannst du dir auf den Bildern im Kameramonitor anzeigen lassen, oder du guckst im AF-Menü der Kamera nach, wenn seit den Bildern nichts verändert wurde.
 

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