Versorgungskollaps - Verkehrskollaps

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Ein Artikel in der heutigen Welt-online Ausgabe, 02.06. 8 Uhr, passt vielleicht in den Bereich „Klimawandel“,

https://www.welt.de/wirtschaft/arti...Wir-sind-kurz-vor-dem-Versorgungskollaps.html

aber da ginge er vielleicht unter.

Stichwort ist nicht „Verkehrskollaps“, von dem man viellerorten an jedem Morgen im Radio mit den Staumeldungen hört, auch nicht die häufig hunderte Meter langen LKW-Reihen, an denen ich häufig vorbeifahre, wenn ich auf den Autobahnen unterwegs bin, was ich oft bin, nein Stichwort ist der „Versorgungskollaps“, der wegen fehlender LKW-Fahrer/Fahrerinnen droht, von Experten gesehen wird.

Ich dachte wirklich, dass man irgendwie schauen müsste, die LKW-Dichte zu reduzieren, weil die neben den Personenkraftwagen einen ordentlichen Anteil an den Belastungen durch den Verkehrssektor haben. Aber wenn das, was in dem Artikel zusammengefasst wird stimmt, dann soll die LKW-Dichte noch zunehmen, was für eine Vorstellung. Es stellt sich aber die Frage, ob/wie der Kollaps noch abgewendet werden kann, also der im Fahrzeugverkehr und der in der Güterversorgung.

Machen wir uns also Gedanken, Gruss, DKDK.
 
M

MeierHans

Guest
1. Vorschlag zur Verringerung der LKW Dichte:
Unsere Konsumgesellschaft hört auf, sich jeden Scheiss online zu bestellen, ihn sich schicken zu lassen und dann, weil es so einfach ist und man schließlich nicht damit rechnen kann, dass man für so wenig Geld so einen Schrott bekommt, wieder zurückschickt
 
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1. Vorschlag zur Verringerung der LKW Dichte:
Unsere Konsumgesellschaft hört auf, sich jeden Scheiss online zu bestellen, ihn sich schicken zu lassen und dann, weil es so einfach ist und man schließlich nicht damit rechnen kann, dass man für so wenig Geld so einen Schrott bekommt, wieder zurückschickt
Frag dich lieber mal, warum! der onlinehandel so ,,brummt" !
MfG.
PS: wenn ich Ölwechsel machen lassen will, muss der Ölfilter erst bestellt werden. Und von meinen Kfz. fahren etliche rum. Die ,,Lager" werden auf die Strasse verlegt....
 
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Das ist aber nichts neues, sondern seit ein paar Jahren traurige Realität.

Fahrerknappheit, kann jeder im Artikel lesen woher, wieso, warum.

Es gibt auch ein Mangel an bestimmten Equipment. Die grossen Versender von Frachtgütern schreiben ihr Transportvolumen in sog. „Tendern“ aus. Laufzeit vielleicht 2-3 Jahre. Was kommt danach? Ergo hat der Spediteur keine Planungssicherheit. Bei mir sass mal einer, der sagte „Letzte Woche habe ich bei XY 4.500 Transporte (Jahr) verloren. Was mache ich mit dem Equipment? Was mache ich, wenn ich in 2 Jahren 5.000 Transporte gewinne?“

Dann gibt es sog. „3PL‘s“, Third Partner Logistics. Die „quetschen“ sich zw. Hersteller und Kunde. Und die wollen auch verdienen. Der Hersteller der sie einschaltet erhofft sich durch die Bündelung einen Preisvorteil. Der 3 PL will auch Leben. Also geht es zu grossen Teilen zu Lasten des Spedi‘s. Die Margen schrumpfen.

@MeierHans
Wenn Du die online gekauften Produkte im Laden kaufst, müssen sie auch dort hingebracht werden. So kommen sie in ein Verteilzentrum und werden dann Sternförmig zu dir ausgefahren. Du müsstest ja auch zum Einzelhändler fahren (laufen?) um das Produkt dort zu erwerben. Das gibt sich m.E. wenig. Konsumverzicht wäre der Ansatz, aber wer will das schon.
 
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2 Beispiele aus jüngster Zeit :
Ich suche „000“-Stahlwolle zum Hülsen reinigen. In 3 Baumärkten nicht gefunden - bestellen kann man das angeblich nicht - online bestellt
Ich benötige ein Pflegeset für meinen Sessel. Im Möbelhaus nur 1 arroganter Verkäufer in der entsprechenden Abteilung, er bedient gerade ein augenscheinlich gut situiertes Pärchen, während die probesitzen hätte er mich locker 3x fragen können was mein Begehr ist. Macht er aber nicht, also - online bestellen
Ich versuche wirklich die örtlichen Händler zu unterstützen, aber sie machen es einem immer schwerer...
 
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Seit 25 Jahren wird verbreitet, Lagerhaltung ist teuer, mit der Folge das jeder Dreck erst bestellt werden muss. Bei uns nicht anders. Hätten wir keine versteckten „Handlager“ würde gar nix mehr gehen und eine Fehlerbehebung würde erst nach Tagen erfolgen.....
Aber das Thema ist für mich beispielhaft für den Realitätsverlust in der Gesellschaft. Momentan driften wir wohl komplett ins Grüne Lager ab, vorallem durch die besser Verdiener die die Erde retten wollen. Aber bitte trotzdem schön alles bestellen können und liefern lassen.
Hab das erst wieder am Freitag miterlebt. Das totale Verkehrschaos vor der Schule. Da werden 2 von 3 Kindern mit dem Auto abgeholt. Aber dann am friday for future mit laufen..... Verlogener Haufen.....
Ein Bekannter mit Spedition hat letztens gemeint, wenn der Trend so weiter geht, brauchst gar nirgends mehr hin fahren. Weil die Autobahnen nurnoch aus LKWs bestehen.
 
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2 Beispiele aus jüngster Zeit :
Ich suche „000“-Stahlwolle zum Hülsen reinigen. In 3 Baumärkten nicht gefunden - bestellen kann man das angeblich nicht - online bestellt
Ich benötige ein Pflegeset für meinen Sessel. Im Möbelhaus nur 1 arroganter Verkäufer in der entsprechenden Abteilung, er bedient gerade ein augenscheinlich gut situiertes Pärchen, während die probesitzen hätte er mich locker 3x fragen können was mein Begehr ist. Macht er aber nicht, also - online bestellen
Ich versuche wirklich die örtlichen Händler zu unterstützen, aber sie machen es einem immer schwerer...

Das mache ich genau so. Da wo keine Servicewüste herrscht und Auswahl vorhanden ist kaufe ich im Einzelhandel. Der scheint sich aber seit einiger Zeit selbst abzuschaffen. Also wird dann Online bestellt.
 
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...
Ich versuche wirklich die örtlichen Händler zu unterstützen, aber sie machen es einem immer schwerer...


Kenne ich zu genüge. Dazu kommt, dass viele vor allem spezialisierte Geschäfte bei uns verschwinden. Bei Mietpreisen von 25€ pro qm Ladenfläche wird es irgendwann schwierig, die Miete mit so Euro-Artikel zu bezahlen. Die werden dann durch Wettbüros und Friseurläden ersetzt.....
Ich geb es zu, ich bestell auch alle paar Monate im word wide web, meist eben Amazon oder eben Wiederladekram. Aber ich versuch das halt zusammen zu kommen lassen, damit sich das auch rentiert. Aber heute wird ja schon Amazon bemüht, wenn es an Brühwürfeln fehlt.....
 
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Das Problem ist doch eigentlich nicht die Flut der Fracht, das haben wir früher auch schon gehabt das jeder Tante-Emma Laden beliefert werden musste. Das große Problem ist die Logistik, die sich fast ausschließlich auf die Straße konzentriert und immer größere Ballungsräume beliefern muss in denen offensiv gegen Auto/LWK als Verkehrsteilnehmer gearbeitet wird.

Wir jammern, andere Ländern sind da kreativer. Paris z.B. ist zum zweitgrößten Binnenhafen Europas geworden. Wenn wir mal ein bisschen Logistik auf die Schiene oder das Wasser legen würden.....
 
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Na klar. Erst sorgt die Politik über Jahrzehnte lang dafür, dass die "Innenstadt" kaum noch zu erreichen ist mit dem PKW, dann sind die Geschäfte dort mittlerweile alle mehr oder weniger unbrauchbar, und dann muss dem Kunden schliesslich auch noch das sich doch ein wenig gewandelte "Flair" zusagen.

Aber dann das grosse Jammern.
 
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Es gibt da so eine uralte Erfindung, nennt sich "Dampfross". Da werden viele Dutzend LKWs aneinander gereiht und von einem einzigen Mann gesteuert.
Diese Erfindung hat eine entscheidende Rolle bei der Kolonialisierung ganzer Kontinente gespielt und ermöglicht es auch heute noch, die Rohstoffversorgung ganzer Industriezweige sicherzustellen.
Schon eigenartig, dass diese Technologie ausgerechnet im Wirtschaftswunderland nahezu unbekannt ist :unsure:
 
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Es gibt bald wieder Platz auf den Straßen. Und auch LKW-Fahrer
Hauptproblem Berufsverkehr, da sitzt in fast jedem Auto nur EINE(R).
Wenn die da oben so weiter machen gibt es bald unmengen Arbeitslose, die stören dann im Berufsverkehr nicht mehr und einige können dann bestimmt auch LKW fahren.
 
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..... Das große Problem ist die Logistik, die sich fast ausschließlich auf die Straße konzentriert und immer größere Ballungsräume beliefern muss in denen offensiv gegen Auto/LWK als Verkehrsteilnehmer gearbeitet wird.
......

Wir versuchen so oft wie möglich die Produkte Intermodal (Strasse/Bahn/Strasse) zu transportieren. Viel Güterbahnstrecken wurden stillgelegt, Verteilzentren geschlossen. Das ist eine extrem schwierige und kostspielige Variante.

Die Spediteure haben oft eine EDV die 20 Jahre alt ist.
Wenn wir z.B. 20 Paletten in Hamburg Ware laden und diese nach Frankfurt ins Lager bringen, ist es nicht möglich zwei Paletten sofort z.B. nach Kiel zu verfrachten. Die fahren erst nach Frankfurt, dann wieder hoch nach Kiel. Bringt halt Umsatz. Für mich ein absolutes Unding. Unnütz. Resourcenverschwendung. Da rennst du bei den Spediteuren aber gegen eine Wand.
 
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Es gibt bald wieder Platz auf den Straßen. Und auch LKW-Fahrer
Hauptproblem Berufsverkehr, da sitzt in fast jedem Auto nur EINE(R).
Wenn die da oben so weiter machen gibt es bald unmengen Arbeitslose, die stören dann im Berufsverkehr nicht mehr und einige können dann bestimmt auch LKW fahren.

Kannst Du deine „Vermutung“ konkretisieren?
 
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Wie viele Leute arbeiten in der Autoindustrie?
Wie viele Leute arbeiten in der Chemie?
Denk nur mal an Diesel oder RoundUp.
Es wird doch schon am "Grundeinkommen" für alle gearbeitet...
Hast du eine Idee warum?
 

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