Versuchsballon Fleischpreise

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wie sollte es besser werden mit der Steuerlast. Die Milliarden die Onkel Olav täglich an einarmige Karusselbremser verteilt, müssen doch wieder rein:unsure:
Die Corona wird auch längst nicht jeder Betrieb überleben, dann stehen wieder mehr Menschen beim Arbeitsamt auf dem Gehaltszettel, dazu fortschreitende Digitalisierung, wird auch manchen Job kosten usw.
 
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Das Franzosen nur hochwertige Lebensmitteln konsumieren, ist denke ich zu pauschal. Ich kann mir schwer vorstellen, dass die Schweine (und Bauern) dort glücklicher sind als bspw. in Niedersachen. Meine Freundin kauft alle Lebensmittel in Deutschland. Einzige Ausnahme sind bestimmte Käsesorten (Fromage blanc?) und Wein. Aber gut, sie ist auch Elsässerin. :p

Guck‘ Dir einfach mal

in einem französischen Supermarkt die Fleisch- und die Fischtheke an. Die Vielfalt, die Du dort findest. Von Wachteln über Tauben und Perlhühnern bis zu etlichen Schnitten vom Rind, Schaf und Schwein. Fische, die hierzulande kaum jemand dem Namen nach kennt. Frisch, nicht tiefgefroren. Das wird da gekauft, täglich.

Wenn Du hier eine durchschnittliche Fleischfachverkäuferin nach Tafelspitz fragst, dann guckt sie Dich an wie ein Dacia kurz vorm Hupen. Willst Du beim Metzger Ribeye Steack, bekommst Du gesagt, dass das eine Woche im voraus bestellt werden müsse. Usw., usf.

Von der Käsetheke wollen wir garnicht erst anfangen.

Gruß,

Mbogo
 
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Das stimmt schon.
Ich würde aber behaupten, dass nur eine Minderheit der Franzosen dieses Angebot auch nutzt.

Meine Frau hat längere Zeit in Frankreich gelebt - als Studentin damals hatte sie einen guten Einblick in das Leben der einfachen Leute. Das o.a. beschriebene Bewusstsein für Lebensmittel ist so wie gesagt. Auch bei den kleinen Leuten. Die vorkonfektionierte Kleiner-Haushalt-Plastikverpackungswüste deutscher Discounter findet dort auch bei Menschen mit kleinem Einkommen vergleichsweise wenig Anklang.
Erinnere mich auch an meine Schüler-Austauschfamilie in den 1980gern in Le Havre. Mein Gastvater war Bagger-Fahrer im Hafen, meine Gastmutter Putzfrau. Lebensmittel wurde auf dem Stadtteil Wochenmarkt oder kleinen Familiengeführten Geschäften gekauft. Einziges eingepacktes Lebensmittel mit eindeutig industriellem Background war Kiri Käse.
Nur für Haushaltsmittel, Toilettenpapier etc wurde der alte Renault angeschmissen und der Supermarkt angesteuert. Aber selbst da war das Produktportfolio ausgesprochen regional und im Vergleich zu unserem Angebot geradezu "artisan".

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/frankreich-lieber-regional-kaufen-1.4855868

Auch viele Jahrzehnte später müssen offensichtlich selbst deutsche Discounter in Frankreich auf diese regionalen Vorlieben Rücksicht nehmen:

https://www.aldi-nord.de/nachhaltigkeitsbericht/2019/laender/frankreich.html

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Ja ja, Frankreich - das mythenumrankte Land, wo man als Deutscher vor über 30 Jahren mit offenem Mund und staunenden Augen vor den brandneuen, gigantischen Hypermarchés stand.

Aber, auch Frankreich ist nicht das, was es mal war:
Es scheint die dortige Jugend nicht mehr so auf Luc Tonnerre und Sylvie Sylvan zu stehen.

Zut!
 
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Diese Einschätzung kommt raus, wenn man nur auf den Gehaltszettel guggt und Verbrauchersteuern nicht berücksichtigt.
Aktuelles Beispiel, Spritsteuern. Und für Millonen ist das kein Jammern auf hohem Niveau.
Wie viele Leute arbeiten im Einzelhandel? 3,1 Mio. Für die sind, mit einem Durchschnittsverdienst von unter 2.350€, Verbrauchersteuern ein riesen Thema.
Genauso trifft das jeden MFA, Rechtsanwaltsfachangestellten, Bauzeichner, LKW Fahrer und unzählige weitere Berufe und damit das Gros der arbeitenden Bevölkerung.

Deinem Gegigse kann ich entnehmen, dass du den Sinn dieser Aussage nicht im Ansatz verstanden hast!
 
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Und wer kauft das dann alles?

Das Problem ist, daß in der Durchschnittsfamilie mittlerweile tagsüber niemand zu Hause ist, die Eltern gehen arbeiten, die Kinder sind im Kindergarten/Schule.
Also wird abends sicher nicht mehr aufwendig gekocht.
Aber, wenn Zeit ist nehmen sich die Franzosen die Zeit zum kochen und essen. Im Süden sicher mehr als im Norden.
 
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die daraus resultierende Rente. Das System ist transparent, Jeder weiß jederzeit wie sich seine Rentenpunkte entwickeln und kann daraus Maßnahmen ableiten

Gegen die Erfindung neuer weiter gehender Steuergesetze, bzw. Streichung der Steuerfreiheit von privater Vorsorge, Kürzung der Leistungen bei Krankenkasse usw. bist Du machtlos.
Ich konnte Wohneigentum erwerben und habe eine ordentliche Zusatzrente durch Gehaltsumwandlungen aufbauen können. Die Menschen mit geringem Einkommen werden das nicht können und so verschiebt man soziale Probleme einfach 20 Jahre in die Zukunft:mad:
 
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Die eigentliche Sauerei ist ja, daß der Handel (zumindest Lidl / Kaufland) offenbar sehr fair mit der sch..ß Situation umgehen - eben auch der Versuch mehr Geld beim Bauern ankommen zu lassen und Tierwohl zu fördern.

Aber offenbar sind andere in der Kette, die das Geld lieber selber einstecken! Obwohl es ihnen definitiv auch nicht zusteht...

https://www.topagrar.com/schwein/ne...start&utm_source=topagrar&utm_medium=referral
 
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Die eigentliche Sauerei ist ja, daß der Handel (zumindest Lidl / Kaufland) offenbar sehr fair mit der sch..ß Situation umgehen - eben auch der Versuch mehr Geld beim Bauern ankommen zu lassen und Tierwohl zu fördern.

Aber offenbar sind andere in der Kette, die das Geld lieber selber einstecken! Obwohl es ihnen definitiv auch nicht zusteht...

https://www.topagrar.com/schwein/ne...start&utm_source=topagrar&utm_medium=referral

Dann wirds Zeit, daß du dich mit deinem Schlepper auf zum nächsten Großschlachtbetrieb machst...
 
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Wem fällt das eigentlich auf, ob das Kilo 3,79 oder 4,79€ das Kilo kostet, insbesondere bei wöchentlich wechselnden Angebotspreisen...
 
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