Vice-Artikel: "Ich war auf der Jagd mit einem Vegetarier"

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Und ja, ich jage weil es mir Freude bereitet. Nicht nur das Essen, das ich selber mit Wildpret zubereitet habe, sondern z.B. die Arbeit mit dem Hund oder auch das Verblasen der Strecke. Gemeinsam Revierarbeiten zu erledigen oder auch die Besuche auf dem Schießstand.
Trotzdem leben wir in heute in einer Gesellschaft, die die Jagd nicht einfach so hinnimmt, sondern immer mehr hinterfragt was wir tun. Einfach nur sagen es macht Spaß Gänse zu schießen lässt einen Stadtmenschen völlig kalt oder provoziert nur Ablehnung.
Aber provozieren scheint manchen eben sehr zu liegen.
 
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Cast mag sich nicht weiter rechtfertigen müssen, nur sind diese Zeiten wohl lange vorbei.

Das sehe ich genauso. Wir leben im moralisierenden Jahrhundert. Menschen und Institutionen müssen sich zunehmend für ihr Handeln rechtfertigen. Das ist nicht auf die Jagd oder das Waffenrecht beschränkt. Findet sich überall, ob in der Diskussion von Kindererziehung, Nachhaltigkeit (z. B. Flugscham) oder die Zulässigkeit von Shareholder Value in der Wirtschaft etc... Freiheitliche Überzeugungen schwinden massiv. Die jetzige Generation am Drücker (Grüne) setzt auf Verbote und Vorgaben.
 
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Nö, ich würde den Stadtmenschen fragen, warum er mir die Frage stellt, dann kann man ihm das dezidiert auseinandersetzen, oder nicht.

Aber dieses plakativ vor sich her getragene Argument, "weil mans essen kann" ist mir zu dämlich und ist genauso wenig geeignet die Jagd zu erklären wie Trophäenjagd.
Der junge Mann hat imho keine Ahnung was er da wirklich tut. Wie schon von anderen erwähnt, Biofleisch gibts auch beim Metzger, oder beim Nachbarn der jagt, das ist KEIN Grund jagen zu gehen.

Im übrigen ist er doch Vegetarier, das kann er auch bleiben ohne auf die Jagd zu gehen.
Je länger man drüber nachdenkt, um so verlogener ist das Ganze.
 
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Nö, ich würde den Stadtmenschen fragen, warum er mir die Frage stellt, dann kann man ihm das dezidiert auseinandersetzen, oder nicht.

Aber dieses plakativ vor sich her getragene Argument, "weil mans essen kann" ist mir zu dämlich und ist genauso wenig geeignet die Jagd zu erklären wie Trophäenjagd.
Der junge Mann hat imho keine Ahnung was er da wirklich tut. Wie schon von anderen erwähnt, Biofleisch gibts auch beim Metzger, oder beim Nachbarn der jagt, das ist KEIN Grund jagen zu gehen.

Im übrigen ist er doch Vegetarier, das kann er auch bleiben ohne auf die Jagd zu gehen.
Je länger man drüber nachdenkt, um so verlogener ist das Ganze.

Und in so einer Situation kommst du mit nur "macht Spaß" nicht weit. Du musst es eben erklären und dann antworte ich auch auf die Frage ob es mir Spaß macht mit "Ja".
 
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Du musst es eben erklären

oder nicht. Müssen tue ich nichts, außer sterben.

und, ich bin lustigerweise noch nie gefragt worden warum ich jage, ich mache auch kein Hehl daraus, daß ich es tue.
Aber die Frage wurde mir weder im Kollegen noch Bekanntenkreis jemals gestellt.
Den Leuten ist es schlicht egal, oder sie fragten begeistert nach.
Ablehnung habe ich deswegen nie erfahren.
 
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scaver

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Leute, Leute, nicht schon wieder guter, schlechter Jäger.

Einer, der sein Fleisch erlegt, welches er essen will und sonst nicht Jagd, ist immer noch besser, als einer, der gar nicht jagd. Es kann doch gar nicht genug Jäger geben, wir hätten es viel leichter in Deutschland mit der Jagd und auch dem Waffengekasper, gäbe es viel mehr Jäger. Wir hätten schon vor 15 Jahren den SD bekommen und bräuchten auch heute keinen 1 Schrank.
Das große Jagdhandwerk und die Revierbetreung ist natürlich eine ganz andere Nummer, macht aber den ehrlichen Fleischjäger nicht zum Feinde, er ist ein Verbündeter.
sca
 
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Es kann doch gar nicht genug Jäger geben

Falsch. Von der Sorte gibts schon zuviele.

nicht zum Feinde, er ist ein Verbündeter.

Falsch, er ist der Untergang des deutschen Reviersystems. Es fehlt die Bereitschaft Verantwortung in einem Revier zu übernehmen, irgendetwas zu verbessern oder auch nur zu tun.
In den Wald fahren, hinhocken, totschießen, heimfahren ist zu wenig.

Ein Kollege hat letztens einen angeschleppt, der den Schein machen möchte.
Im Gespräch stellte sich heraus, 5 kleine Kinder zu Hause, Ziel ist es den Schein zu machen, so 3-4 DJ im Jahr und vielleicht mal einen Ansitz oder zwei, PRO JAHR. Verständlich mehr zeit wird er auch nicht haben.
So was braucht keine Mensch für die Jagd.
 
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Schorse2210

Guest
Wenn jemand vernünftig fragt, bekommt er auch eine vernünftige Antwort. Wenn er mich nur blöde anmachen will, das kann ich auch;)
Aber ich laufe nicht mit einem "Erklärbärschildchen" um den Hals durch die Gegend und erzähle jedem das und warum ich jage, bin ja schließlich kein Veganer.:eek:;)

WmH
Schorse
 
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Wird völlig überschätzt, Ideologen kannst du mit sowas nicht bekehren.
Klar doch, Tiere zu töten muss man heutzutage überhaupt nicht rechtfertigen. Träum weiter.
Aber es gibt nun mal Menschen, denen kommt nie über die Lippen, dass andere auch mal Recht haben könnten und argumentieren ewig weiter, bis es wirklich lächerlich wird und..... ach was ist eh vergebliche Liebesmüh.
 

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