"Vielfalt dank Biogas" Heft 13

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Mit Interesse habe ich den Artikel von Kuhn und Kinser zu "Energieblühpflanzen" anstelle von Mais gelesen. Hat jemand von Euch Erfahrungen dazu, weiss einer ob/wo ein Überblick Anlagen zu finden ist, die das Mateial einsetzen?
Gruss, DKDK.
 
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hallo. Suche nach durchwachsene Silphie. Alle Blühmischungen zusammen haben ca. 30% bis 40% weniger Ertrag als Mais. Ob sich Artenvielfalt durchsetzen wird? Ich bezweifle das. Ausser es fließt noch mehr Subvention
 
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Dass es einen Minderertrag gibt, wird in dem Beitrag ja geschrieben. Aber auf den Internetseiten von Saatgut Zeller, von denen ja diese Mischung, auch einjährige, entwickelt wurde, findet man dazu ja auch etwas und ebenfalls den Hinweis auch Zuschüsse. Interessant wäre halt zu wissen, wenn man ans Ausprobieren geht, wie es in der Praxis läuft, drum auch die Frage nach Listen mit Anlagen, in denen das schon gemacht wird. Würde dabei helfen, das mal auszuprobieren.
In Niedersachsen wird nach meinen Kenntnissen/Infos die Anlage von Blühwiesen/-streifen (auch durch Privatpersonen) angeblich vom Land mit bis zu 80% der Kosten bezuschusst. Inwieweit es dort auch Zuschüsse für die Bewirtschaftung mit "Energieblühpflanzen" anstelle von Mais, Feldgras oder Grünroggen gibt, weiss ich nicht.
Gruss, DKDK.
 
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hallo. Suche nach durchwachsene Silphie. Alle Blühmischungen zusammen haben ca. 30% bis 40% weniger Ertrag als Mais. Ob sich Artenvielfalt durchsetzen wird? Ich bezweifle das. Ausser es fließt noch mehr Subvention
Mein Freund Hubsi hätte jetzt PREMIUMPOST gesagt !(y)(y)(y)(y)(y)(y)(y)(y)
 
Zuletzt bearbeitet:
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Es gibt ein Gutachten dazu. Danach müssten die Landwirte mit 250 €/ha bezuschusst werden, um den Minderertrag auszugleichen.

Ich versuche einen Landwirt dazu zu gewinnen. Er hat einen für mich günstig liegenden 5 ha Acker.

TH
 
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Heute morgen im Früstücksfernsehen war ein Bauer, der einen Hektar als
Bienenweide angelegt hat und Patenschaften für 1€ je m² verkauft.
Nächstes Jahr will er die Fläche erweitern ;-)
So nen Deckungsbeitrag gabs noch nie, besonders wenn sich so der qm gleich dreifach verpaten läßt...
Es steht jeden Tag ein Dummer auf und Geld verdienen ist keine Schande. Bei uns wollten zwei Landwirte ihre Reste der Zwischenfruchtmischung versilbern. Noch dazu zwei, die alles kaputt mulchen etc. Den Zahn musste ich ihnen leider ziehen.

Hier der Text, ging auf FB ratzfatz..

Mir ist bewusst, dass das was ich jetzt schreibe sehr viele Landwirte auch verärgert. Im Moment schießen die Kleinanzeigen bei Ebay, etc. wie Pilze aus dem Boden: Blühpatenschaften zu vergeben! Der Quadratmeter zwischen 50 Cent und einem Euro. Für ein Hektar – so denn diese Fläche verkauft würde, errechnen sich zwischen 5.000 und 10.000 Euro pro Hektar. Von diesem Hektarertrag ist die Pacht abzuziehen. Das Saatgut mit den genannten Sorten beläuft sich auf max. 100 Euro pro Hektar, sind es doch einjährige Kulturpflanzen die auch im Zwischenfruchtanbau verwendet werden. Dazu kommen noch die Kosten für die die Bodenbearbeitung und Ansaat. Unterm Strich für den Landwirt ein sehr lukrativer Ansatz. Nun ist Geld verdienen bestimmt keine Schande und die großen Naturschutzorganisationen machen uns es ja vor. Bevor jemand sein Gewissen wegen des neu gekauften Mähroboters mit dieser Form des Ablasshandels beruhigen will, ist das Geld besser hier beim Landwirt aufgehoben als zum Beispiel in Form einer Wolfspatenschaft. Die Ansaat besteht nicht aus Wildpflanzen sondern ganz einfachen Kulturpflanzen mit nur geringen Wert für die Insekten. Dann muss die Fläche jährlich neu eingesät werden. Die ganze Aktion ist also für die Katz, auch wenn die Stängel den Winter über stehen bleiben. Lieschen Müller kennt drei wildwachsende Pflanzen (eine davon ist Hanf) und was wird vermittelt: Es blüht was und alles ist gut. Der Landwirt fühlt sich gut und Lieschen Müller auch. Diese Aktionen zeigen jedoch auf, wo die Schwachpunkte in der Landwirtschaft liegen. Wer kennt Wildpflanzen, deren Bedeutung? Welcher Landwirtschaftsmeister weiß was neben dem Feld wächst und welche Bedeutung diese oder jene Wildfpflanze hat? Bisher wurde alles was nicht Kulturpflanze ist, doch sicherheitshalber abgemulcht? Jetzt reagiert man auf den Druck, den das Volksbegehren aufgebaut hat. Grundsätzlich finde ich die Idee hervorragend, wenn Landwirte so etwas machen. Ich habe von einem Biolandwirt 8000 qm unentgeltlich für die Anlage einer Buntbrache bekommen. Er hat diese Fläche aus seinem Mehrfachantrag genommen: „Ich will was für die Natur tun, locke aber da keine Tiere rein, die ich in behördlichen Auftrag totmulchen muss!“ Das war sein Kommentar. Was läuft schief bei diesem Vorgehen? Wenn auf der Fläche Insekten geholfen werden sollen, das darf sie eben nicht nach einem Jahr umgedreht werden. Es macht mir niemand etwas vor, das im 2.Jahr bei den genannten Greeningmischungen noch etwas übrig bleibt. Die richtige Vorgehensweise wäre: Das Grundstück wird für 5 Jahre aus der Bewirtschaftung genommen und mit einer bewährten Wildpflanzenmischung eingesät. Die Saatgutkosten belaufen sich beim „Lebensraum I“ auf 200 Euro pro Hektar, bei der Veitshöchheimer Bienenweide auf 300 Euro. Die Kosten für ein Jahr liegen damit unter dem der wertlosen Greeningmischungen. Im ersten Jahr kommen bei der Ansaat auch Kulturpflanzen zur Blüte, damit die Segetalflora unterdrückt wird. Spannend für Insektem wird es im 2. Jahr. Für eine derartige Aktion könnte man auch die Jäger gewinnen. Mir ist jeder qm Recht, der nach dem Schutzzweck behandelt werden kann und nicht weil die Kontrolle das Mulchen vorschreibt. Bis zur Großen Grünen Lüge (Fremdwort Cross Compliance) haben die Landwirte auf den freiwilligen Stilllegungen wertvolle Biotope geschaffen. Dann kam der Kuhhandel, dass als ökogische Vorrangfläche auch die Zwischenfrucht anrechnet. In Bayern wurden ca. 25.000 ha mehrjährige Buntbrachen umgebrochen.
 

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