Vogelfraß im Mais - ein Problem lösen

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Ich habe dieses Jahr das erste Mal in meiner doch schon längeren Karriere als Jagdpächter die ersten Beschwerden wegen Vogelfraß (Fasan - Krähe) im Revier gehabt. Hintergrund ist nicht unbedingt der (zu) hohe Besatz beim Fasan, sondern schlicht das Verbot des Beizmittels Mesurol. Dieses wurde seit Jahrzehnten gegen Fritfliege, Drahtwurm usw. als Standardmittel genutzt und hatte als Nebenwirkung eine vergrämende Wirkung auf Vögel.

Ganz nebenbei bemerkt und vermutlich die selbe Ursache, weil offenbar auch die Rehe Mesurol nicht mögen: Ich hatte auch noch nie soviel Verbiß von Reh an den Maispflanzen, bis zu hüfthohen Bestand. Meist an Stellen, wo beispielsweise auf einer Seite des Weges Gerste (Deckung) und auf der anderen Seite der gesäte Mais war. Es hat sich zwar später wieder verwachsen, aber war teilweise nicht schön anzusehen...
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Jetzt habe ich einen ganz interessanten Ansatz gefunden, der mein Problem vielleicht in Zukunft mindern / lösen könnte. Es gibt zwar noch eine chemische Variante um Vogelfraß zu mindern (Korit), aber auch die wird vermutlich nur noch nächstes Jahr zur Verfügung stehen.

Anfang der 90er hatten wir Fasan in dreistelliger Zahl auf den Treibjagden im Revier, da wurde zusätzlich zur Mesurolbeizfe noch trockener Mais beim Keimen gestreut - hatte eine gewisse Wirkung.

Aber was haltet ihr davon?
https://www.lgseeds.de/kulturen/mais/zuechtung/peacor-vogelfrass/

Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß Erbsen sehr attraktiv für Vögel sind. Es wäre arbeitswirtschaftlich auch ganz einfach zu lösen - theoretisch könnte man vor der Saatbeetbereitung für den Mais breitflächig mit der Hand am Rand streuen.
 
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Ich habe dieses Jahr das erste Mal in meiner doch schon längeren Karriere als Jagdpächter die ersten Beschwerden wegen Vogelfraß (Fasan - Krähe) im Revier gehabt. Hintergrund ist nicht unbedingt der (zu) hohe Besatz beim Fasan, sondern schlicht das Verbot des Beizmittels Mesurol. Dieses wurde seit Jahrzehnten gegen Fritfliege, Drahtwurm usw. als Standardmittel genutzt und hatte als Nebenwirkung eine vergrämende Wirkung auf Vögel.

Ganz nebenbei bemerkt und vermutlich die selbe Ursache, weil offenbar auch die Rehe Mesurol nicht mögen: Ich hatte auch noch nie soviel Verbiß von Reh an den Maispflanzen, bis zu hüfthohen Bestand. Meist an Stellen, wo beispielsweise auf einer Seite des Weges Gerste (Deckung) und auf der anderen Seite der gesäte Mais war. Es hat sich zwar später wieder verwachsen, aber war teilweise nicht schön anzusehen...
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Jetzt habe ich einen ganz interessanten Ansatz gefunden, der mein Problem vielleicht in Zukunft mindern / lösen könnte. Es gibt zwar noch eine chemische Variante um Vogelfraß zu mindern (Korit), aber auch die wird vermutlich nur noch nächstes Jahr zur Verfügung stehen.

Anfang der 90er hatten wir Fasan in dreistelliger Zahl auf den Treibjagden im Revier, da wurde zusätzlich zur Mesurolbeizfe noch trockener Mais beim Keimen gestreut - hatte eine gewisse Wirkung.

Aber was haltet ihr davon?
https://www.lgseeds.de/kulturen/mais/zuechtung/peacor-vogelfrass/

Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß Erbsen sehr attraktiv für Vögel sind. Es wäre arbeitswirtschaftlich auch ganz einfach zu lösen - theoretisch könnte man vor der Saatbeetbereitung für den Mais breitflächig mit der Hand am Rand streuen.

Bei uns machen das die Kraniche, die sich, profitierend vom Maisanbau, seit vielen Jahren hier massiv vermehrt haben, im Revier Brutvogel sind und eigentlich bis auf sehr kalte Phasen im Winter fast schon Standvogel Charakter erreicht haben.

Das Problem mit ihrer Vorliebe für die jungen Mais-Pflänzchen (weniger den Körnermais an sich) ist bekannt.

https://www.norderlesen.de/Heute/Kraniche-machen-sich-ueber-Maissaat-her-41828.html

Ich würde, wenn Du Kraniche im Revier hast, darauf verweisen und da der Kranich nun mal nicht zum jagdlichen Aufgabenbereich gehört.... ;)
 
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Wurden Sie denn beobachtet, die Fasane am hellen Tag auf blankem Acker, die Reihen entlang??? Meine Fasane sind da nicht so mutig... vielleicht Angst vor der Luftwaffe. :oops:

Kraniche kennen da hingegen keine Hemmungen, haben keine Feinde zu fürchten und die Folgen ihrer Maisvorlieben sind teilweise erheblich mit zumindest in unserer Region in der Mark Brandenburg teilweise enormen Ausfällen - ihre Trittsiegel nicht zu übersehen.

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https://www.kreiszeitung-wochenblat...m-maisacker_a141419#gallery=default&pid=html1

https://www.maz-online.de/Lokales/Brandenburg-Havel/Kraniche-zerstoeren-Maisernte-in-Krielow

Kraniche-zerstoeren-Maisernte-in-Krielow_big_teaser_article.jpg
 
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