Vollgebrauchshunde uf bewegungsjagd

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Und dann fange ich wieder an zu grübeln, unterhält man sich wirklich mit einem Jagdgebrauchshundeführer oder doch nur mit einem Internethelden.
 
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Unabhängig vom Einsatzspektrum, ein Vorstehhund muß vernünftig ausgebildet und im Gehorsam firm gehalten werden. Und das ist der Knackpunkt, denn da wird von vielen Hundeführern zuwenig gemacht und dann gibt das unschöne Bilder draussen.

Das ist der Knackpunkt. Deswegen bin ich auch kein Fan des Begriffes "Vollgebrauchshund" - hängt weniger von der Rasse als vom Hundeführer ab...
 
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Und dann fange ich wieder an zu grübeln, unterhält man sich wirklich mit einem Jagdgebrauchshundeführer oder doch nur mit einem Internethelden.

Bolli, kann Dich beruhigen. Vielleicht läuft man sich ja mal über den Weg, dann kann ich Dir mal zeigen welche tollen Reviere es in den großen Landschaften hier jenseits der Elbe gibt und wie man dort herrlich jagen kann. Fängt eigentlich mit der Heide schon an. Kennst Du ja von den Berichten und ich kann Dir versichern: Es gibt in diesem Land noch Naturräume, wo Hund und Jäger noch auf ihre Kosten kommen.

So und jetzt muss ich raus. Mond steht gut.
 

z/7

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Wo steht "nicht sichtig" ? Auch Vorsteher jagen sichtig, wenn es die Gelegenheit gibt. Sieht man doch gut bei der Hasenspur. Wenn der Hase in Anblick kommt, dann schlägt die Jagd auf sichtige Jagd um.
Du verstehst nicht. Wo Stöberhunde in der Regel geschnallt werden, ist sichtige Jagd über mehr als ein paar Meter nicht möglich. Und der Geschwindigkeitsvorteil langer Haxen perdu. Wo der Hund ausschließlich mit der Nase jagen kann, ist ein Einholen des Wildes kaum noch möglich.

Wenn Wild gefangen wird, sind regelmäßig Umstände im Spiel, die es auch jedem anderen scharfen Hund ermöglichen, das Stück zu fassen.
 
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Bolli - und wenn das Wild nach ein paar Metern für den Hund nicht mehr sichtig ist, wird es eben von 90% der DD und co. stumm gejagt, da ja nur sichtlaut!;)
 
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Vorstehhunde fangen nicht mehr gesundes Wild, wie Stöberhunde oder Terrier auch. Lange Sichthetzen sind auch eher selten, denn erstens setzt man die Hunde ja in Dickungen ein, wo es eh nicht lange Sichtkontakt gibt und ein gut abgeführter Vorstehhunde ja auch zügig wieder Anschluß an den Führer suchen sollte. Davon abgesehen rennt gesundes Schalenwild auch einem Vorstehhund aus der Sonne. Was meiner Meinung nach wichtig ist, wenn man mit Vorstehhunden oder Terriern auf Schalenwild jagt, dann darf man nicht mit zuvielen Hunden an einer Stelle jagen und zuviel Druck aufbauen. Aber das kann man ja durch eine gute Planung vermeiden!

Ich bin ja normalerweis durchaus d´accord mit dir, aber was ich bei Drückjagden erlebe, widerspricht deiner Meinung doch sehr. Du scheinst zu übersehen, dass ein Vorsteher reicht, um ein Reh zu fangen, bei Terriern brauchts in der Regel aber schon ein paar mehr um selbiges zu schaffen. Und da die Vorsteher schneller sind als Bracken und Terrier, bleiben sie auch eher dran am Wild und jagen auf Sicht. Ich erlebe das jede Saison auf mehr als einer Drückjagd.
Meine Terrier waren immer Solojäger und haben nie auch nur ein gesundes Stück gefangen. Kranke Stücke allerdings auch immer zuverlässig runtergezogen.
 
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Ich bin ja normalerweis durchaus d´accord mit dir, aber was ich bei Drückjagden erlebe, widerspricht deiner Meinung doch sehr. Du scheinst zu übersehen, dass ein Vorsteher reicht, um ein Reh zu fangen, bei Terriern brauchts in der Regel aber schon ein paar mehr um selbiges zu schaffen. Und da die Vorsteher schneller sind als Bracken und Terrier, bleiben sie auch eher dran am Wild und jagen auf Sicht. Ich erlebe das jede Saison auf mehr als einer Drückjagd.
Meine Terrier waren immer Solojäger und haben nie auch nur ein gesundes Stück gefangen. Kranke Stücke allerdings auch immer zuverlässig runtergezogen.

Genau um diese Erfahrung, die ich nicht nur selber zweimal "erleben" musste sondern auch immer wieder und wieder von anderen gehört habe und die zumindest dazu führten, dass sämtliche mir bekannte Jagden (und das sind u.a. auch einige Landesforstbetriebe mit noch so hohen Abschußvorgaben und dicksten Verhauen) inzwischen solche Einsätze von DK, DD, DL untersagen um "unschöne Szenen" zu vermeiden.

Hier wird mit Gewalt und unter völlger Negierung eines mit Ausnahme der Region von Dülmen empirisch überall belegten Konsens versucht eine Einsatz und Daseinsberechtigung für Hunde zu schaffen, die eigentlich völlig andere Stärken haben (bzw. haben sollten!).

Das der DD eine völlig zu Recht sehr beliebte und breitbasig eingesetzte Rasse ist, ist doch völlig unbenommen.
Und das man diese Hunde nicht nur unter der Flinte sondern auch, in Einzelfällen wie einem Durcharbeiten kleiner und ringsherum abgestellter Dickungen, Brombeerverhaue etc, auch unter der Büchse arbeiten können streite ich ebenfalls nicht ab.

Aber das solte selbst den eingefleischtesten "Vollgebrauchshund" Verfechter, doch nicht verleiten, hier krampfhaft eine Vergleichbarkeit mit sicher spurlauten, wildscharfen aber vor allem durch anatomische Gegebenheiten sicher nur Wild-mobilisierenden Hunderassen herstellen zu wollen. Oder mit Schweißhunden in der Nachsuche, die dort in Dülmen ja ebenfalls reihenweise jämmerlichste Vorstellungen abzugeben scheinen...was ich im nächsten Hrischmannbrief mal versuchen werde zu verifizieren.

Das wäre so, als wenn ich den HS mangels Nachsuche-Arbeit mal die Enten im Schilf arbeiten lasse, auch wenn sie die Breitschnäbel vermutlich genauso hoch machen würde, wie jeder andere Vierläufer auch.

Ja, in der Regel sind unsere kontinentalen Vorstehunderassen breiter einsetzbar als der englische Setter oder Pointer. Aber das DD, DK, DL, GM und, wobei teilweise auch sehr "wachtelig" veranlagt, auch KLM, ihre unbestrittenen Kernqualitäten haben und jenseits ihrer Kompetenzen andere, ebenfalls einem durchdachten Zucht und Ausbildungskonzept folgenden JGH-Rassen im Aufgabenspektrum anschließen, sollte man doch nicht verkennen.
 
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Gesunde Rehe laufen jedem Vorstehhund aus der Sonne. Fangen kann ein Hund ein Reh eigentlich nur, wenn es krank ist, sich in Zäunen verfängt oder es sich in dichter Dickung drückt. Diese Wunderhunde, die Rehwild aus vollen Lauf fangen können, davon wird es nicht allzuviele geben, außer in den Erzählungen irgendwelcher Vorstehhundkritiker.

PS. und diese Superführer, deren Hunde nie ein Stück gesundes Wild packen, sollten vielleicht mal mit ihren Hunden jagen gehen und nicht nur im Internet surfen!

PPS. einen der schlimmsten Rehwildfänger, den ich kannte war ein JRT, der wußte haargenau, wie man sich drückende Rehe im Senf oder in den Dornen packen konnte.
 

z/7

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Nein, dann dreht der gute Vorstehhund ab und sucht Kontakt zum Führer.:p
Scheint schwer zu vermitteln. Ausbildung ist das A und O. Übrigens auch bei Stöberhunden, hatte ich das schon erwähnt?

Einzelne Negativbeispiele werden der Sache nicht gerechter dadurch, daß man sie immer und immer wieder erzählt. Confirmation bias nennt sich sowas.

Im übrigen muß ich mich wundern, daß große Vorsteher und Rehwild ständig in einem Satz genannt werden. Irgendwie hatte ich die Vorstellung, daß der Einsatz von großen Vorstehern auf DJ vor allem dem Schwarzwild gilt und aus ihrer Fähigkeit, letzteres aus dem Gestrüpp zu schmeißen, seine Berechtigung schöpft? Wieso jagen die dann stumm und weit irgendwelche Rehe? Was läuft da wohl schief?
 
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Scheint schwer zu vermitteln. Ausbildung ist das A und O. Übrigens auch bei Stöberhunden, hatte ich das schon erwähnt?

Einzelne Negativbeispiele werden der Sache nicht gerechter dadurch, daß man sie immer und immer wieder erzählt. Confirmation bias nennt sich sowas.

Im übrigen muß ich mich wundern, daß große Vorsteher und Rehwild ständig in einem Satz genannt werden. Irgendwie hatte ich die Vorstellung, daß der Einsatz von großen Vorstehern auf DJ vor allem dem Schwarzwild gilt und aus ihrer Fähigkeit, letzteres aus dem Gestrüpp zu schmeißen, seine Berechtigung schöpft? Wieso jagen die dann stumm und weit irgendwelche Rehe? Was läuft da wohl schief?

Rehwild findet sich in jeder Dickung und in jedem Verhau. Und zumindest die mir bekannten hochläufigen Hunderassen UND so auch Vorsteher, haben die anatomischen Fähigkeiten, dieses auch zu hetzen und zu reissen. Was uns Jägern bei den wildernden Zivilisten-Kötern dann sauer aufstösst, wird dann bei den eigenen, falsch eingesetzten Hunden als "schneidig" verkannt und für "gut befunden" ? Wie selbstgerecht kann man denn noch sein ?

https://www.br.de/nachrichten/bayern/wieder-rehe-getoetet-hundehalter-bringen-wild-in-gefahr,RIZqMCG

https://www.nrz.de/region/niederrhe...-reissen-rehe-im-aaper-busch-id216279183.html

https://www.echo-online.de/lokales/...dernde-hunde-reissen-immer-mehr-rehe_16593625

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/starnberg/hunde-rehe-starnberg-gauting-1.4330621

Und NEIN, ein passionierter Vorstehhund dreht nicht ab, wenn er hetzt (siehe Hasenspur-Diskussion) und den Kontakt zum Führer verliert. Wie viele hervorragende Vorsteher werden bei der Arbeit auf Hasen in den Niederwild-Dorados Norddeutschlands jedes Jahr überfahren ? Wieviele Schweißhunde erwischt ein Auto auf der dicht befahrenen Straße, wenn die Hatz am letzten Wundbett doch weiter geht ?

Man muss schon einen sehr phlegmatischen und überfütterten Schlag Drahthaar züchten, oder die mit "Hilfsmitteln" komplett kirre machen, wenn die Burschen so brav bei Fuß bleiben und sich absolut sicher in jeder der beschriebenen Jagdsituationen abrufen lassen.
Da sind die DDs die ich seit meiner Kindheit kennen gelernt habe und auch heute noch erlebe aus ganz anderem Holz.

Meine Hunde sind bei jeder Jagd dabei aber ich setze sie so bewusst wie eine Waffe ein, mit der ich auch nicht wahllos auf gut Glück in der Gegend rumballere. Sondern die ich bewußt für einen sauberen Schuss einsetze.
So konnte mein KLM natürlich bei den Nachsuchen Wild greifen und abtun, der DK seiner Kernkompetenz als bestechender Vorsteher auf Fasan und Hase nachgehen und der HS seine Ausbildung durchlaufen und hoffentlich ab Herbst dann den berenteten KLM ablösen.

Wie heißt es doch so schön:

Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat,
sieht in jedem Problem einen Nagel.


PAUL WATZLAWICK

Unser Revier liegt hinterm Haus - lieber Bolli. Und, so kindisch das auch ist, es ist deutlich über der 10fachen Mindestreviergröße eines Revieres in Dülmen.... daher kann ich auch immer mal fix ins Internet. Bin ja sofort wieder draußen - so wie jetzt gleich wieder, alte Hochsitze zersägen :giggle:
 
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