Vollwärmeschutz am Haus

z/7

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Unter dem Dach befinden sich keine Zimmer, deswegen ist der Raum relativ groß, ca. 450 m3 überschlägig.
Bei den Dimensionen würde ich noch eine andere Erwägung anstellen. Du willst den Raum zwar aktuell nicht nutzen, aber das könnte sich ändern. Wie komplikationslos ließe sich eine Dämmung der Decke dann wieder entfernen bzw. Integrieren?
 
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Ich hatte in der Verwandtschaft ein ähnliches Problem.
Älteres Bauernhaus, Dach nur Latten und Ziegel.
Das Dachgeschoss ist zu niedrig um es jemals als Wohnraum auszubauen.
Raumhöhe wäre unter 2m, Schräge bis 2/3 in den Raum
Die Lösung, es wurden Styroporplatten mit Nut und Feder verlegt.
Am Rand wurde mit Mineralwolle aufgefüllt damit keine Zuschnitt-Orgien nötig wurden.
Oben drauf sollten zuerst nur ein paar Platten gelegt werden um einen Kamin und den Dachausstieg zu erreichen. Am Ende wurde der komplette Boden mit OSB-Platten ausgelegt da günstig ein Posten zu bekommen war. Dadurch ist das Dachgeschoss auch weiterhin als Lagerraum nutzbar.

Das Wohnklima ist deutlich besser, der Bedarf an Brennholz hat sich spürbar reduziert.
 

z/7

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Als ich hier renoviert hab, war die klare Aussage, Dach auf jeden Fall, das bringt am meisten. Drum wundern mich die 10%, die in einem anfänglichen Post genannt wurden, auch etwas, denke, das ist mehr. Kommt aber vllt auch auf die Ausgangslage an. Fenster bringen zwar auch viel, dann muß man sich aber auf jeden Fall über das Lüftungsthema im klaren sein. Ich hab die neuen jetzt unvermeidlich dicht, die alten, 70er Jahre Modell, hab ich drin gelassen, weil der Schimmel hier in den Startlöchern steht. Der Vorbesitzer hatte von innen isoliert, und das Haus steht am Quellhang. Fragt nicht ...

Lüften nur morgens um Sonnenaufgang rum, wenn die absolute Luftfeuchte am niedrigsten ist. Alle Löcher auf und unter Ausnutzung des Kamineffekts einmal Luftaustausch im ganzen Haus. Den Rest des Tages ist alles zu, auch und vor allem im Sommer.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25014

Guest
Aber Fassade? Mglw. in 30, 40 Jahren. Sowas muss man wollen, besonders weil man sich damit den Schimmel ins Haus holen kann.

Fassade rechnet sich ohne Förderung meistens nicht.
BTW: Schimmelpilz entsteht nie durch reine Dämmaßnahmen (das Gegenteil ist der Fall), sondern durch die oft erforderlichen flankierenden Maßnahmen der Luftdichtheit.
Deshalb wurde auch die DIN 1946-6 eingeführt (in Kombination mit der 18017-3).
Das entscheidene Kriterium für Schimmelpilzwachstum bleibt Feuchtigkeit.


So, habe jetzt ein Angebot für ca. 15cm Isocell-Cellulose, da bin ich bei ca. 4.000 Euro brutto für die ganze Fläche - schon wesentlich sympathischer.

Sehr guter Preis.
 
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Dann würde ich Dir auch zur Schütt/Einblasdämmung raten. Kannst du selber ausführen. Laufstege zu evtl. vorhandenen Dachausstiegen etc. nicht vergessen.
Ebenfalls ist eine Kombination aus KMF und Schütt/Einblasdämmung denkbar.
Große Flächen mit KMF ("Dämmwolle") auslegen. Den Rest mit Schütt/Einblasdämmung auffüllen.

Förderung für nicht begehbar gibt es glaub ich nicht. Insofern mit der Dämmstärke nicht übertreiben (alles über 10cm bei WLG 035 rechnet sich nicht).

Guckst Du: https://www.effizienzhaus-online.de/einblasdaemmung/

Steinwollegranulat (wg. der schwereren Entflammbarkeit) in die schwer zugänglichen Bereiche einblasen, den begehbaren Rest mit Steinwolleplatten o.ä. auslegen, was begehbar bleiben soll mit Siebdruckplatte belegen. Die Platten kannst Du selbst verlegen, die Siebdruckplatten sägen sie Dir im Fachmarkt auf Maß zu.

Kostenrechnung im Link.

Gruß,

Mbogo
 
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Danke für den Link. Die Kostenrechnung ist etwas ernüchternd, weil die Amortisationszeit bei ca. 13 Jahren liegt.

Warum wird die offene Dämmung nicht gefördert ? Ich habe nur gelesen, dass meistens der Mindestbetrag von 1.500 Euro nicht erreicht wird. Das wäre hier ja nicht der Fall.

Außerdem könnte man doch in jedem Fall 20% der Kosten von der Steuer absetzen ?
 
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warum nimmst du keinen Energieberater? Bis zu 80% Zuschuss vom Bund zum Honorar..
 
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Der Energieberater hat mich überhaupt erst auf die Idee mit der Cellulose gebracht. Trotzdem kann man ja auch Meinungen von anderen einholen.

Jetzt hatte ich einen netten Anbieter da, der meinte, den Dachüberstand müsste man ja gar nicht dämmen, nur die Fläche über den Zimmern - was mir irgendwie einleuchtet. Das reduziert die Fläche noch einmal erheblich.
 
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So, habe jetzt einmal verschiedene Angebote. Da ich den Dachüberstand nicht mehr mitdämme, sondern nur die eigentliche Zimmerdecke, sind es 210m2. Da ist Dämmwolle auch nur noch unwesentlich teurer als Isocell. Dann nehme ich doch besser die Dämmwolle, da kann man im Notfall auch mal drüber schleichen, Isocell ist dann platt getreten.
 
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Dazu noch eine weitere Frage - wenn ich das selber machen möchte:
Klemmfilz Isover kostet ca. 5 Euro/m2, Rockwoll kostet 11 Euro/m2. Beide etwa gleich dick, beide 0,35.
Woher kommt der Unterschied ?
 
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Glaswolle gegen Steinwolle. Glas läßt sich vermutlich leichter verarbeiten.

Bausaujäger
 

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