Von starken Böcken, schlauen Schweinen und einem Jungjäger

[(Sus scrofa)]

Wenn du das denkst, bist du da ja gut aufgehoben. Das Thema was erwarte und leiste ich an (welcher) angeblichen Tradition ist hier ja dauerhaft präsent.

Jagderfolg des JJ kann man nicht erzwingen, aber sehr wohl unterstützen. Da sieht es leider oft nicht berühmt aus.

Aber in diesem Land werden mehr als 1,2 Mio Rehe p.a. erlegt. Da frage ich mich immer wo die Reviere sind, die so ein Gewese um einen "passenden" Bock machen. Zum Glück kenne ich keins und todtrinken mit dem Herrn muss sich auch niemand.. Sollten Sauen durchwechseln wird selbstverständlich immer und sofort von jedem Schützen erwartet, daß er X+Null versucht Beute zu machen.

Vorgaben, sofern realistisch, durchaus nichts schlechtes.
Was mich nervt sind keine klaren Angaben und dann nachher her kommen und sagen: ach das hättest ruhig erlegen können oder das hättest mal lieber bleiben lassen sollen.

 

[Gelöschtes Mitglied 3257]

Waidmannsheil zum Bock, super geschrieben. Wenn ich jeden Bock totsaufen müsste, könnte ich nach einem Spenderorgan fragen.

 

[amateurjäger]

Kann mir mal jemand erklären wieso der JJ nur einen Knopfbock frei hatte und der abnorme Bock vom Begleiter erlegt wurde? Das ist genau dass was ich am Jagen nicht mag, den Neid und diese Fokusierung aufs Gehörn. Oder schmecken 6er besser? Da schickt man einen JJ auf 35 Ansitze weil nie was passendes dabei war. Nicht mal Sauen waren frei, na vielen Dank.

 

[Conram]

Eben. Sauen nicht frei ? In der heutigen Zeit sollten zumindest Frischlinge unbegrenzt frei sein.

 

[Wurzelseppel]

Waidmannsheil zum Bock, super geschrieben. Wenn ich jeden Bock totsaufen müsste, könnte ich nach einem Spenderorgan fragen.

Man muß nicht jeden Bock totsaufen,man kann wie bei uns auch alkoholfreies Bier trinken.
Aber nach der Erlegung noch ein kleines Gespräch unter Jagdfreunden gehört meiner Meinung
einfach dazu.Vor allen bei meinen Jungjägern sehr beliebt.

Gruß Seppel

 

[Gelöschtes Mitglied 3257]

Man muß nicht jeden Bock totsaufen,man kann wie bei uns auch alkoholfreies Bier trinken.
Aber nach der Erlegung noch ein kleines Gespräch unter Jagdfreunden gehört meiner Meinung
einfach dazu.Vor allen bei meinen Jungjägern sehr beliebt.

Gruß Seppel

Jeder wie er meint bzw es für richtig hält. Bei zwei bis drei Dutzend Rehen im Jahr ist nicht jedes eine große Geschichte bzw offen gestanden auch nichts besonderes. Es gibt Zeiten im Jahr, da erlege/zerwirke/vermarkte ich auch mal 5-8 Rehe in 7 Tagen. Das ist dann zumindest für mich auch Arbeit die zwar Spaß macht, aber auch gewissen Fokus von Erlegung bis Kühltruhe braucht.

 

[Gelöschtes Mitglied 9073]

Mir scheint Traditionen werden da besonders gepflegt, wo jeder Jagdtag so selten wie ein Feiertag und jedes erlegte Stück so herausragend wie der Pokalsieg ist. Dann kann man das auch ruhig zelebrieren. Da wo Jagd oft Arbeit, Schadensverhütung oder Lebensmittelgewinnung ist sieht man die Sache deutlich nüchterner und auch zeitlich effizienter.

Zum Glück kann ja jeder wie er mag.

 

[Rotmilan]

bzw offen gestanden auch nichts besonderes

Da wo Jagd oft Arbeit, Schadensverhütung oder Lebensmittelgewinnung ist sieht man die Sache deutlich nüchterner und auch zeitlich effizienter.

Ich kann das nicht so nüchtern sehen, was aber nichts damit zu tun hat, dass das Tottrinken bei mir immer in einem Besäufnis enden würde.

Immer, wenn ich am erlegten Stück kurz innehalte, überkommt mich eine gewisse Nachdenklichkeit bzw Trauer, dieses Leben beendet zu haben. Deshalb ist und bleibt jede Erlegung für mich etwas besonderes.

Oder habt ihr das anders gemeint?

 

[Gelöschtes Mitglied 9073]

Wenn ich ein Stück weid- und tierschutzgerecht erlegt habe, denke ich keine Sekunde mehr darüber nach. Über schlechte Schüsse ärgere ich mich wochenlang.

Ich lege keine Trauerminute ein und betreibe keinen anderen Vodoozauber inkl. Fotoposen am Stück. Gedanken mache ich mir vorher. Wenn ich aber abgedrückt habe ist die Sache entschieden.

 

[Schlumpschütz]

Das Totdrinken ist für uns ein fester Bestandteil der Jagd, wenn wir nach dem Ansitz zusammenkommen und noch miteinander Quatschen und einen Schnaps und einen Kaffee trinken, mehr lässt die STVO ja nicht zu, da wir noch fahren müssen. Es geht dabei nicht um ein Besäufnis, sonndern um das Zusammensein

 

[Wurzelseppel]

Jeder wie er meint bzw es für richtig hält. Bei zwei bis drei Dutzend Rehen im Jahr ist nicht jedes eine große Geschichte bzw offen gestanden auch nichts besonderes. Es gibt Zeiten im Jahr, da erlege/zerwirke/vermarkte ich auch mal 5-8 Rehe in 7 Tagen. Das ist dann zumindest für mich auch Arbeit die zwar Spaß macht, aber auch gewissen Fokus von Erlegung bis Kühltruhe braucht.

Ich sage mal so ich verarbeite auch mal 4-5 Rehleins die Woche aber bei mir kommen auch in letzter Zeit 1bis 2 Sauen die Woche dazu und das über das ganze Jahr ,und trotzdem bleibt die Zeit um ein kleines Plauderstündchen zu halten selbst in der Nacht um 1.00 Uhr.
Wie sagst du so schön Bum um, Tot ,Kühlhaus und Ruhe sanft.
Jeder wie er meint und es für richtig hält.

Gruß Seppel

Frohe Weihnachten von einen der noch bissel Wild verarbeiten muß.

 

[Gelöschtes Mitglied 3257]

Genau, jeder wie er meint und möchte. Ich habe halt nen Job wo ich 100% fit sein muss. Der bringt mir den Lebensunterhalt, nicht die Jagd.

 

[Gelöschtes Mitglied 22652]

Ich merke schon: hier gibt es 1000 Leute und 2000 verschiedene Meinungen. Ist ja auch gut so, denn sonst bräuchten wir dieses Forum nicht.

Ich bin sehr dankbar für die Möglichkeit dort jagen zu dürfen, auch wenn der Erfolg bisher ein bisschen auf sich warten ließ. Einer meiner Kumpels, die mit mir zusammen den Jagdschein gemacht haben hat schon einige Stück Schwarzwild, einen Haufen Rehwild und auch schon Raubwild erlegen können. Er fühlt sich sehr wohl in seinem Revier. Trotzdem würde ich nicht mit ihm tauschen wollen.

Habe mich ganz bewusst für dieses Revier entschieden, obwohl in unserer Gegend immer wieder Jungjäger gesucht werden, die gegen Mithilfe im Revier Begehungsscheine bekommen. Finde es schön, einen Beständer zu haben der, selbst in Zeiten von ASP, etc, noch viel Wert auf Traditonen (sei es das Jagdhornblasen, die Jagd mit dem Hund oder die Jägersprache) legt.

DAS ist mit der Grund warum ich den Jagdschein gemacht habe. Das alles gehört FÜR MICH dazu. Ohne Traditionen und Bräuche wäre die Jagd für mich nichts. Das gemütliche Zusammensitzen nach der Jagd oder das tottrinken eines Bockes oder einer Sau mit eingeschlossen. Bin auch der einzige Jungjäger aus meinem Kurs der sich nichts sehnlicher als einen schönen alten Drilling wünscht. Die meisten schwärmen von der neuen R8 mit Kunststoffschaft - absolut nichts für mich

Das mag jeder für sich selbst sehen wie er möchte. Für mich hat das allerdings einen sehr hohen Stellenwert ... So lange waidgerecht gejagt wird kann jeder es handhaben wie er mag.

 

[Gelöschtes Mitglied 9073]

Wie ich schon schrieb, wichtig ist, daß man im Revier zusammen passt.

 

[Gelöschtes Mitglied 24216]

Ich sage mal so ich verarbeite auch mal 4-5 Rehleins die Woche aber bei mir kommen auch in letzter Zeit 1bis 2 Sauen die Woche dazu und das über das ganze Jahr ,und trotzdem bleibt die Zeit um ein kleines Plauderstündchen zu halten selbst in der Nacht um 1.00 Uhr.

Erjagen und Verarbeiten von 4-5 Rehen und noch 2 Sauen die Woche und dann bis Mitternacht quatschen klingt nach den paradisischen Jagd- und Arbeitsbedingungen eines arbeitslosen Junggesellen.

So einer lauert bei uns auch oft an der Kühlkammer auf Gesprächspartner.