Vorbereitung Blattzeit/Rehbrunft

[Henry21698]

Montag hab ich bei uns (nördlichstes Niedersachsen) den ersten treibenden Bock gesehen.

 

[BingoBisirske]

Montag hab ich bei uns (nördlichstes Niedersachsen) den ersten treibenden Bock gesehen.

Dann wird die Blattzeit im schönen sowie platten Niedersachsen wohl gegen Mittwochnachmittag vorbei sein.

Schade, dass ich den neusten gräflichen Universal Rehblatter mit integriertem Kitzfiep und Testsieger aller internationalen Blattexperte nicht mehr in den Einsatz bringen konnte.

 

[kristo]

Und meine Erfahrung sagt, der reife Bock kommt aufs Blatten in der ersten oder 2. Augustwoche.
Klar gibt es auch bei mir Spezis die sofort mit dem Blatter raus rennen, wenn sie den ersten Bock treiben sehen.

Robert

Ich widerspreche hier nicht, bin auch beileibe kein Experte, aber kürzlich habe ich einen Podcast ("Jagdcast", Folge 86 ab ca 00:03:00) mit Klaus Demmel gehört, der erklärt hat dass auch zu Beginn der Brunft Böcke erfolgreich geblattet werden können, und zwar wenn nur wenige Geissen schon brunftig sind, die Böcke schon hormonell in den Startlöchern stehen.
Darin wurde nicht davon gesprochen dass da "nur" Jährlinge springen.
Gruss und WH

 

[Leinetaler]

Die Praxis hat gezeigt, dass es im Allgemeinen sinnvoller ist zu warten. Es wurden wahrscheinlich schon weit mehr Böcke vergrämt (ich schreibe bewusst nicht verblattet) als bei der Blattjagd erlegt. Lasst die Böcke doch erstmal ihren Instinkten und der Natur folgen. Es gibt doch nicht viel was so reizvoll ist wie die Jagd zur Blattzeit auf den reifen Bock, darauf darf man warten und sich daran erfreuen wenn es so weit ist.

 

[Stomberger]

Meine Vorbereitung ist soweit abgeschlossen. Mein Werkzeug dafür wurde Samstag auf Funktion überprüft.

 

[BingoBisirske]

Aber es lohnt sich, in der Brunft den Rehen zuzuhören, da lernt man am Meisten für die Blattzeit. Glaube auch, dass der Ton nicht der entscheidende Moment ist. Entscheidend sind der Blattstand, Wetter, Zeitpunkt und Zufälle. Es gibt halt Tage, da rennen sie einen um, und Tage, da läuft, warum auch immer, gar Nix. Es gibt da die Geschichte vom Förster mit Drilling und quietschender Schubkarre, soll gewaltig Strecke gemacht haben zum richtigen Zeitpunkt.

Ganz genau zuhören, leider nicht so einfach.

Ich glaube, dass die meisten Jäger noch nie gehört haben welche Töne eine getrieben Ricke von sich gibt. Daher sind die meisten auf mehr oder weniger gute Videos/Lehrgänge und so weiter von mehr oder weniger guten Experten angewiesen.

Dann kommt es zu so finalen Weisheiten wie "ganz leise und vorsichtig anfangen", "auf keine Fall zu laut blatten" und "Serien von 5 bis 7, dann aber min. 5-10 min warten" und so weiter.