Hallo, ich bin angehender Jung Jäger in einem 6 Monate Jägerschafts Kurs.
Bei allem Respekt ... Ich habe eine Menge schriftliche Prüfungen (multiple choice) in meinem Berufsleben gemacht (IT Profi... Microsoft zB.) ... eins ist klar: Die reingepaukten Multiple choice Antworten sind 6 Wochen nach einer Prüfung raus aus dem Durchschnitts Hirn !
Viel besser bleiben praktische, "Live erfahrene Dinge" haften.
(ZB. hab ich bei drei kürzlichen Drück Jagden 1 1/2 Rehwild und eine Wildsau komplett mit Anleitung selbständig aufgebrochen....besser als jede Theorie im Heintges oder sonstwo !
Deshalb finde ich auch bei Naturschutz, Landwirtschaft und Jagdbetrieb unsere von einem erfahrenen Jäger angeleiteten Gruppen Revier-Gänge so wichtig !
Theorie Fragen sind OK und einiges bleibt natürlich hängen..
Die Büffel App dafür ist echt Klasse !!
Ich mach mir aber zB. selbst Lernkarten mit Frage/Antwort Vorder/Rück Seiten (Wildtiere im Jagdrecht mit Brunft, Jagd Tragzeiten, Bäume/Sträucher erkennen ohne Blätter, Hunderassen mit Funktion, Wildkrankheits Bilder....
Rechtsbegriffe sollen wir an praktischen Beispielen lernen (welches Gesetz für welche Zwecke, diverse Schwerpunkt themen), nicht Paragraphennummern zitieren ! Das sehe ich genauso...Juristen sollen unter sich bleiben !
Der Heintges? Der enthält ...EINFACH ALLES !...Aber wer als Prüfer ALLES verlangt, würde Unmenschliches verlangen.!..(Es ist aber ein super Nachschlagewerk !)
Nach meiner Auffassung soll die Prüfung eine Grundlage bilden , mit der Jung Jäger mit gutem Gewissen auf das Revier "losgelassen " werden können (Schwerpunkt waidgerechtes Jagen, sichere Waffen Handhabung und Jagd und Jägerrecht(e) und Pflichten.)
Alles weitere kann man nur im Revier als Frisch zugelassener "Geselle" lernen.
Die Ausbilder machen uns Mut, dass alles in den Prüfungen in unserem Zuständigkeitsbereich "menschlich" bleibt !....wichtig ist die Schießsprüfung, sichere Waffen Handhabung und eine gute Theorie Prüfung....die mündliche praktische Prüfung wird dann auch klappen.
Unser Vorteil:
Wir haben die Schießsprüfung als Teil 1 von 3 Prüfungen bereits hinter uns, da die Vorbereitung fpdarauf Kernschwerpunkt der ersten 2 Monate war...gut so !!
Und da kann man gar nix Theoretisch lernen !
Und selbst nach 14 ganz Tages-Terminen auf der Schießbahn hatten mindestens 75% von uns Muffe vor der Prüfung !
Insbesondere Flinte Skeet ist für Anfänger echt immer schwer und ich hatte im Schnitt immer nur 6 Treffer....fast nie mehr und hatte echt Muffe (in der Prüfung dann aber 9 von 15 getroffen), lfd. Keiler ist oft Tagesform (insbesondere natürlich bei der Prüfung), Büchse auf Bockscheibe 100m war noch das einfachste...so fand ich.
Von 24 Mitstreitern unseres 6 Monats Jägerschafts Kurs haben 8 eine zweite Schieß Prüfung benötigt...einer sogar mit allen drei Disziplinen.
Trotz allem "BüffelStress"....ich lerne hier Wissens Themen , die mir Spass bringen und mich als nativer "Stadtmensch" enorm bereichern. Wo bekommt man denn, Prüfung hin oder her ,so viel Naturthemen Lernmöglichkeiten für relativ günstiges Geld so prima von Praxis Erfahrenen Jägern gelehrt ?
In mein Ü50 Gehirn passen aber leider Daten (Jagdzeiten, Tragzeiten, Brunftzeiten, Entenarten, Pflanzenarten, Krankheiten etc. sehr sehr schwer noch hinein, das macht es nicht leicht für mich...die 16-18 jährigen im Kurs ziehen das sich viel lockerer rein.
Viel Erfolg allen angehenden "Mitleidenden" jung Jägern !
WMH
g