Vorbereitung zur Bockjagd 2019

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Gelöschtes Mitglied 24216

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Zum Thema des Threads:
Seit vielen Jahren haben wir die besten Erfahrungen mit der Vorbereitung zur Bockjagd damit gemacht, ab 01. Februar bis 30. April keinen Jäger ins Revier zu lassen, auch nicht nur mal zu gucken. Jedenfalls nicht in der Morgen- und Abenddämmerung und schon gar nicht in der Nacht. Das hat einen wunderbar entspannten und bei gutem Licht sichtbaren Rehwildbestand zur Folge, der dann ab 01. Mai ausgesprochen erfolgreich zu bejagen ist. Jedengalls die ersten 2 Wochen, bis sich unter den Rehen "herumgesprochen" hat, dass wieder Jäger umherschleichen und mehr Vorsicht nötig ist.

Das gabs bei unseren Forsten auch mal, jedenfalls so lange bis es einen Mordsaufschrei in der Zeitung gab, warum der Holzeinschlag die halbe Nacht läuft und die Harvester, Rücke- und Abholfahrzeuge sämtliche Wege zerfahren. Die Urlauber haben sich beschwert, weil die Wege durch den Forst so beschwerlich sind.

Ich selbst frage mich dann immer, warum ich fast jeden Tag im Revier sein kann, freischneide, kettensäge und kanzelhämmere, die privaten Holzmacher und Landwirte gerade in dieser Zeit im Revier voll aktiv sind und das Wild trotzdem sichtbar bleibt? Was machen wir falsch?
 
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Gelöschtes Mitglied 3257

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Ich bin ein Stück weit bei Stöbi. Ruhe zu gewissen Zeiten ist Gold wert. Meiner Erfahrung nach sind gerade die, die ab Anfang April jeden Tag draußen sitzen um sich die Rehe anzuschauen Anfang Mai weniger erfolgreich.
 
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Gelöschtes Mitglied 24216

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Ich denke der Kern liegt in der Groß- bzw. Kleinflächigkeit der Jagdgelegenheiten. Wenn ich auf 50ha 2 Schützen (an)setze, die vorab jeden Tag Tiere gucken, ist das was anderes als wenn 1 Schütze >250ha hat. Viele Forsten haben sehr viele Begeher, teilweise für jede Leiter einen und der Aufgang der Bockjagd ist üblicherweise die einzige Zeit in der auch alle jagen wollen. Danach relativiert sich das vielerorts wieder sehr deutlich.
 
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Gelöschtes Mitglied 21531

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Vorbereitungen:
Hundespaziergang mit Kamera auf den Hauptwegen zu christlichen Zeiten (hat eher nix mit Böcken zu tun) - Pirschwege zu den besten Plätzen in der 2. Hälte April freimachen.
Dabei Augen auf betr. Fege-und Plätzstellen; sind aber sowieso jedes Jahr die gleichen Ecken.

Traditioneller Schießstandbesuch mit gutem Freund am letzten April-WE (u.a. schon auf Herbst ausgerichtet) -

(Kontrolle der Sitze nach letztem Sturm ist schon erledigt).

Die ersten 2-3 Mai-Wochen zählen...

Fertig !
 
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1. Pachte ich kein Revier um monatelang "Jagdruhe" zu halten
2. Frage ich mich, wie groß denn die "Beunruhigung" durch einen Jäger ist, der sein Handwerk beherrscht, im Vergleich zu Freizeitlern, die durch Einstände und Bestände schleichen und Hunde laufen lassen.
3. Ist gerade das Frühjahr die Zeit für Revierarbeiten.
 
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Nur mal so gefragt:
Hat er die abgebauten in seinem neuen Revier aufgestellt, bzw. konntet oder wolltet ihr die nicht ablösen?
Hätten wir nicht gekonnt. Der alte Pächter hatte irgendwann 2018 entschieden die Pacht nicht zu verlängern und hat Ende 2018 alles brauchbare abgebaut.

Ansonsten: Forst Arbeiten, Arbeiten im Revier etc ≠ Jagen.

Und Februar - April kann man wohl im Wald (!) Mal Jagdruhe halten. Feld, gerade bei SW, ist eine andere Kiste.
 
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2. Frage ich mich, wie groß denn die "Beunruhigung" durch einen Jäger ist, der sein Handwerk beherrscht, im Vergleich zu Freizeitlern, die durch Einstände und Bestände schleichen und Hunde laufen lassen.
Ich bin inzwischen der Ansicht, dass kein Jäger sein Handwerk so gut beherrschen kann, dass er wirklich unbemerkt bleibt. Deshalb halte ich diesen "Freizeitler" für die beste Tarnung, die man sich zulegen kann, weil das das ist, woran die Tiere tagtäglich gewöhnt wurden und wissen, dass von denen keine echte Gefahr ausgeht. Jemand, der dagegen versucht, möglichst leise durchs Unterholz zu pirschen ist da mit Sicherheit verdächtiger. Allerdings habe ich noch keinen "Freizeitler" gesehen, der das macht, außer vielleicht in der Pilzsaison. Wenn ich jetzt draußen rumlaufe, würde ich das also möglichst auffällig tun-am Besten mit einem Paar Walkingstöcken und einem Gesprächspartner.
 
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Gelöschtes Mitglied 3257

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Hier spricht doch bei "Ruhe" halten hoffentlich keiner davon, dass Revier gar nicht mehr zu betreten. Viel mehr geht es, zumindest mir, darum dass man eben nicht schon ab April jeden Morgen/Abend auf einer Leiter hockt. Spätestens seit ich eine Wärmebildkamera habe weiß ich, dass der Spruch "unbemerkt zum/vom Sitz" eine naive Vorstellung ist.
 
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Das muß nicht sein. Gerade wenn man eine WBK hat, kommt man schon mal an Rehen vorbei, vorausgesetzt das Geläuf ist geräuscharm, sprich feucht, und die Schuhe sind aus Gummi oder du hast Socken an. Sind sie zu nahe, bricht man den Anlauf halt ab und setzt sich woanders an. Ich bin nicht nur einmal ohne bemerkt zu werden, in Schrotschußentfernung vorbei gekommen, ohne dass das niedergetane Rehwild hoch geworden wäre. Allerdings gezwungenermaßen auf dem Rückweg, anlaufend hätte ich abgebrochen.
 
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Gelöschtes Mitglied 3257

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Das ist ja der Punkt, Du und ich wir haben eine WBK. Aber die Generation die es schon ab Anfang April "raus zieht" hat dieses Hilfsmittel in den seltensten Fällen.
 
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Gelöschtes Mitglied 24216

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Ich denke damit unterschätzt du gerade diese Generation oder die aktuelle Jagd. WBKs sind doch mittlerweile sehr verbreitet.

Der Aufgang der Bockjagd ist irgendwie mehrheitlich das Ereignis des Jagdjahres schlechthin und wenn einer rausgeht, dann jetzt. Extra Urlaub genommen ist nicht selten. Dann wird bei vielen auch nicht gekleckert, sondern geklotzt, Wildkameras, WBKs, NSG um möglichst fix den oder die 2-3 Böcke des Jahres zu erlegen und sich anschließend bis zum Herbst wieder zu verabschieden. In vielen Forsten ist auch nach 4 Wochen schon wieder intervalljagdbedingt Ruhe bis September.
 
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Ich bin inzwischen der Ansicht, dass kein Jäger sein Handwerk so gut beherrschen kann, dass er wirklich unbemerkt bleibt. Deshalb halte ich diesen "Freizeitler" für die beste Tarnung, die man sich zulegen kann, weil das das ist, woran die Tiere tagtäglich gewöhnt wurden und wissen, dass von denen keine echte Gefahr ausgeht. Jemand, der dagegen versucht, möglichst leise durchs Unterholz zu pirschen ist da mit Sicherheit verdächtiger. Allerdings habe ich noch keinen "Freizeitler" gesehen, der das macht, außer vielleicht in der Pilzsaison. Wenn ich jetzt draußen rumlaufe, würde ich das also möglichst auffällig tun-am Besten mit einem Paar Walkingstöcken und einem Gesprächspartner.

Da ich mir sicher bin, dass Du weder Ahnung von Bewirtschaftung von Beständen/Besätzen noch von Revier- bzw. Biotopgestaltung hast. Bekommst Du jetzt etwas Input.
Wenn ich jetzt draußen "rumlaufe" habe ich meistens einen Spaten o.ä. Werkzeug und Pflanzen dabei, oder ich laufe "Auf einem Trecker sitzenderweise" rum und bereite Wildäcker vor, oder ich gehe zum Ansitz, oder pirsche und dann sind Drilling, oder Stutzen dabei.;)
 
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Gelöschtes Mitglied 15976

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Der weiss doch gar nicht was das ist! Und was man jetzt erlegen kann wahrscheinlich auch nicht 🙈
 
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Wenn ich das alles lese bekomme ich ein schlechtes Gewissen. Ich bereite mich überhaupt nicht auf die Bockjagd vor. Geh einfach raus und wenn es passt, dann schieß ich einen. Das läuft schon seit Jahren so. Gerade im Mai, kannst fast keinen falschen Bock (wenn es den überhaupt gibt) erlegen. Bis Ende Mai ist der freie Platz meist wieder besetzt. Gerade im Mai schießen wir bei den Böcken munter drauf los. Auch meine zwei Begeher haben absolut freie Büchse. Nur in jeden Bereich einen. Wir erledigen den Bockabschuß zu 75% im Mai. Dann noch einige Spaßböcke in der Blattzeit und gut ist es. Bei min 26 Böcken pro Jahr möchte ich nicht im September in Bedrängnis mit dem Abschußplan kommen.

Robert
 

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