Vorderlader - der Faden für Männer und die die welche werden wollen!

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Bin gerade am überlegen ob ich mal ein Stück Fallwild für Beschußversuche verwenden soll, allerdings ist das leider in unserem schönen freien Land rechtlich auch nicht ganz einwandfrei:censored:
 
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Ich hatte gute Kontakte zu einem etwas älteren Jäger drüben.
Der hat eine Freigabe für einen Büffel gekriegt und ihn mit der Rundkugel geschossen. Ob .62 oder .72 weiß ich nicht mehr sicher, eins von beiden.

Beschussversuche würde ich keine brauchen, das Vertrauen habe ich. Auch in die Blei-Rundkugel.
Kaliber .54 langt für unsere Breiten. .45 wäre vergleichbar ein Rehkaliber.

Deswegen auch meine bereits gestellte Nachfrage bezüglich der erwähnten Bleifreien Rundkugeln. Die Blei-RK deformiert definitiv. Die Bleifreie wird das nicht können und dann muss man IMHO noch vorsichtiger bei der Kaliberwahl werden.

Maxiball wäre von der Wirkung her erst recht über jeden Zweifel erhaben, aber das wird in Bleifrei nur schwer möglich sein. Das Maxi soll sich stauchen, bei Blei kein Problem - bei Bleifrei wahrscheinlich aber schon.
Damit wäre man dann automatisch wieder bei den Sabots.

Die Aussage "mit Bleifrei hat sich das (alles) erledigt" sehe ich kritisch. Schrot ist eh kein Problem und für den Rest gibts Lösungen.
Es ist insofern interessant, weil auch für die sportliche Schießstandwelt ein Bleiverbot droht. Dann ist auch für den Stand ein Ersatz für die VL nötig. Es soll ja auch unter "primären Jägern" Leute geben, die gern mal am Schießstand Spaß haben wollen. Und Auslands-Jagdreisen gibts auch, hab ich mal so gehört.
 
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Die etwas anderen Verhältnisse von Rundkugelgröße und Pflasterstärke sind logisch - und auch relativ unschädlich.
Nun ja, aktuell möchte man die Kugel eher so voluminös wie nur möglich und die Züge schneiden sich in die Kugel anstelle das Pflaster. Das ist leider bei den "bleifreien" aus Zinnlegierungen oder Bronze eben nicht ratsam sondern eher das dicke Pflaster sonst hat man bald eine Fowler.
Was die rein praktischen Erfahrungen betrifft hatte ein Freund das mit einer Zinnlegierung versucht zu gießen und wir ein paar von denen zum Fliegen gebracht. Cal .50 und .54 geht auf 25-50yds aber darüber hinaus keine Versuche. Das Gießen soll wohl eine Qual gewesen sein was das beulenfreie Abkühlen der Kokille und das problemlose Auslösen der Geschosse betrifft.
Es gibt einen Bericht bezüglich kommerziell erhältlicher Produkte hier


Aber bei der Wirkung im Ziel müsste es eigentlich deutlich bemerkbar sein. Eine klassische RK deformiert durchaus, das wird bei den Ersatzmaterialien schwierig machbar sein.
Gehen die dann im Kaliber eher größer, frei nach dem Motto "size matters"?
Kann ich Dir so leider keine prakischen Erfahrungen mit auf den Weg geben was das Bleifreie betrifft. Mir hat die Wirkung einer .54er Rundkugel oder eines Langgeschosses immer ausgereicht und die Zeit in den USA war zum Glück nicht in Kommiefornien. Aber Du hast Recht, so ne Rundkugel drückt sich schön platt.
Ob die Betroffenen jetzt automatisch ne Nummer größer gehen oder nicht ist mir nicht bekannt. Ein .50 oder .54 Ausschuss ist aber vergleichbar mit vielen reinen Deformatoren in .264 oder den .30er Kalibern so dass mein Verdacht wäre: Es macht nix.

Hach, wäre in D eine Jagdgelegenheit für VL schön........
 
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Beschussversuche würde ich keine brauchen, das Vertrauen habe ich. Auch in die Blei-Rundkugel.
Kaliber .54 langt für unsere Breiten. .45 wäre vergleichbar ein Rehkaliber.
Öhm...... 50er ist Standardkaliber auf Weißwedelhirsche an der East Coast (Wald- und Ansitzjagd). Das ist von der Schusshärte irgendwo zwischen Sitka und Rothirsch. Die meisten Jagdgesetze der Bundesstaaten sehen >.36 vor, mit .45er Kugeln fällt im Bereich bis 50yds auch fast Alles sauber (ordentlicher Treffersitz vorausgesetzt).
 
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Eine .36er ist ja schon eine Squirrel-Rifle. :LOL:

Ich würde sagen .50 und Conicals. Und .54 wenn die Rundkugel gewünscht ist.

Die Kaliberwahl hat ihre ganz eigene Geschichte. Sie ging lange von .6xern aus. Die typischen Jägerbüchsen unseres Sprachraums.
Die Auswanderer haben dann notgedrungen experimentiert. Blei und Pulver waren Importware aus der alten Welt, da war man gezwungen zu sparen.
Die gleichfalls ausgewanderten Büchsenmacher (nicht wenige davon auch aus der deutschsprachigen Region) haben deswegen die Kaliber schlanker gemacht und dafür die Läufe länger. Weniger Geschossgewicht also - die Rundkugel war da noch immer das Maß aller Dinge - und dafür um wieder auf Joule zu kommen mehr Geschwindigkeit durch den längeren Lauf.
Am Ende stand die klassische Longrifle.

Als die Versorgungslage sich mit der Zeit änderte gingen die moderneren Entwürfe wieder mit der Lauflänge etwas zurück und mit den Kalibern etwas rauf. Typischer Vertreter dieser Zeit dann die berühmte Hawken. Da hat man sich dann etwas bei .50-.58 eingependelt. Wobei man da nix pauschalisieren sollte, es gab auf Bestellung so ziemlich alles wenns der Kunde bezahlen konnte und wollte.

Zinn-RB gießen stelle ich mir in der Tat schwer vor. Respekt vor dem Versuch! (y)
Ich hab nicht grad wenig gegossen, das kann einen schon fuchsen... Und mit dem Material, das glaub ich sofort, dass es nicht einfach war.

Die Patches in dem verlinkten Test sehen grenzwertig aus. Da muss man ziemlich dahinter mit dem Zwischenwischen.
Was mir persönlich aufgefallen ist im Text: Murphy's Oil Soap. :giggle: Die gehört schon fast zum VL-Standard-Equipment bei den Boys drüben. Sogar ich war anno früher so verrückt mir die schicken zu lassen. :love:
Es gibt eben doch noch feste Werte im Leben. Wenn schon das Blei nicht sein darf, dann aber immer noch die alten Hausmittelchen nebenher. (y)
 
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Hier gibt es einige praktische Resultate mit schönen Bildern aus Ungarn, wo jemand mit sehr hohem und feinem Niveau (quasi der "aristokratische" Kanal) mit alten Waffen nicht nur schießt, sondern auch jagt:


 
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But I’d trade all of my tomorrows for one single yesterday! (In fast jeder Beziehung)
Schade, dass ich in diesen unserem Lande nie mehr Dampf auf ein Stück Wild machen werde.
Ich habe immer nach dem Grundsatz gejagt, wenn der erste Schuss sitzt braucht man den "schnellen zweiten Schuss" nicht.
 
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Nun, was mag das sein? Kein Repetierer, kein Vorderlader... Aber Schwarzpulver. Auflösung morgen früh.
Scout.jpg
 
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Ja, das von Fokko abgebildete war besser als das Dreyse.
Schoss schneller und weiter.
 
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Ich würde solch eine Waffe gerne mal ausprobieren, nicht primär am Wild, aber einfach mitnehmen und testen. Und damit steh ich wahrscheinlich nicht allein.

Außerdem dürften die sich sehr dekorativ an der Wand machen...



CdB
Ich fahre, ausserhalb Coronazeiten, einmal im Jahr zu einer "Schwarzpulverjagd" nach Südafrika.

Wenn du Lust hast, meld dich.

Ich persönlich schieß keinen Vorderlader sondern mit Schwarzpulver/Bleigeschoss geladene Büchsenpatronen.

Aber ich kann von den Vorderladerjägern berichten,.... das sauber getroffene Wild ist schon ziemlich tot.

Gruß

HWL
 

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