Vorderschaft auf der Hochsitz-Brüstung auflegen beim Schiessen ja oder nein?

Gibt es Fehlschüsse wenn man den Vorderschaft auf eine harte Holzauflage auflegt beim Schiessen

  • Ja

    Stimmen: 76 44,4%
  • Nein

    Stimmen: 95 55,6%

  • Umfrageteilnehmer
    171
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Zum Grundthema,alles was eine ruhigere Schussabgabe fördert sind wir unserem Wild schuldig.
Als Hundeführer habe ich in den vergangenen Jahren einiges mit meinen Hunden ausbügeln und sehen dürfen. Ich will niemanden missionieren o.ä. ,jeder ist für seinen Schuss selbst verantwortlich. Was den Trägerschuss angeht es hat geklappt. Ich durfte auch schon andere Verläufe beenden was für die Kreaturen mit viel Stress und Leid verbunden war bis wir sie fanden und erlösen konnten.
Harte Auflage habe ich noch nie ausprobiert weil ich es anders gelernt habe und es sich für mich bewährt hat.
 
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Man muss bei "harte Auflage" schon etwas differenzieren.
Als Beispiel sei auf den Schuss vom Zweibein verwiesen, das am Vorderschaft montiert wird und sehr präzise Schüsse zulässt.
 
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Ich habe mal für „Ja“ gestimmt, wohl weil ich einmal meine kleine Ansitzauflage (mit Reisfüllung) daheim vergessen habe. Prompt schnürte ein Fuchs vorbei und ich ließ ungedämpft die Kugel auf 120m fliegen, in die Botanik wohlgemerkt. Daher nie mehr ohne.

Vorgestern war ich wieder erfolgreich, der Anteil meiner Auflage hatte keinen unwesentlichen Anteil daran, auch wenn diese noch so stümperhaft zusammengeschustert ist. Ich war länger nicht mehr in dem Revierteil, was mitunter auch an den schlechten Wegbedingungen liegt, für die mein Octavia 4x4 einfach nicht geschaffen ist.

Kanzelhöhe knapp 8m, Schussweiten bis 300m (am Bild rechter Teil bis 220m, der Teil geradeaus, Winkel ca. 25 Grad nach oben ist nicht am Bild).
Seit eh und je liegt auf der Kanzelbrüstung ein alter, mit Stroh gefüllter, Getreidesack, auch ein mehr oder minder wenig wackelndes „Schietbrettchen“ ist schräg unter die Rückenlehne geklemmt, aber noch verschiebbar.
Anhang anzeigen 89563

Die Auerhenne lenkte mich total ab, sodass ich Tier, Schmaltier und Kalb nicht über eine Senke von links einwechseln sah.
Anhang anzeigen 89562

Aber ich war schnell genug und war im Nachhinein froh, dass der primitive Strohsack vorhanden war, da ich sonst aufgrund der Höhe und des Schusswinkels keinen entspannten Trägerschuss auf schnell gelaserte 235m auf das Kalb antragen konnte (Schmaltier stand nicht gänzlich frei, das Leittier war schon wieder in Richtung Altholz unterwegs, also musste es schnell gehen und das Kalb ist bestens für den Hausgebrauch). Lag selbstredend im Feuer

Anhang anzeigen 89564

Meine bescheidene Meinung:
Alles ist besser, als auf‘s blanke Holz aufzulegen.

Wmh
carinthia

Gewollter Trägerschuss?!
 
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". . . also musste es schnell gehen"

Warum musste'?
zu gewollter Trägerschuss:
Es ist nun 60 Jahre her, als ich aufgelegt ein Reh mit Blattschuss erlegen wollte und es fiel im Schuss auch mausetot um. Als ich nach etwa 60 Schritt am Stück war, hatte ich in den "Hals" getroffen.
Dieses "Erlebnis" hatte mich so erschrocken, dass ich mir mit Hilfe "meines" Bümas innerhalb kurzer Zeit das Mucken abgewöhnt habe.
Wenn ich seit dem einen Trägerschuss gemacht habe, war der jeweils durchaus gewollt.
Müssen habe ich noch nie gemusst, aber nie wenn es schnell gehen musste, sondern nur wenn alles gepasst hat. Diese Story muss als OT nicht weiter aufgedröselt werden, gibt doch das Thema genug Stoff vor.
 
S

scaver

Guest
ich habe immer 2 Ledersäckchen mit, je nach Brüstung, wenn schon die Angenehmheiten des Hochsitzes vorhanden sind, dann kann man auch ein Pölsterchen drunter packen. Ohne muss es nicht schlechter sein, könnte aber.
sca
 
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Schlechter ist es bestimmt nicht, wenns geht.
Auf ner Bretterkante oder einem Rundholz hält das aber nicht gut.
A bissel das Gewehr verschieben und die Unterlage verabschiedet sich.
Mein straddlebag ist mir da schon lieber.
 
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@carinthia @Sir Henry würde mich nicht darüber hinaussehen auf 235 meter einen Trägerschuss anzutragen. Respekt wenn man so treffsicher ist.
Aber wie schon erwähnt das weiter zu diskutieren würde viel OT mit sich bringen.
 
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Ich meine es ist wichtig ob der Lauf frei schwingen kann, auch wenn das Waffengewicht auf dem Vorderschaft liegt.
Kann ich das nicht garantieren, wie bei meiner Valmet, lege ich den Vorderschaft nicht auf. Die Valmet hat einen Haken am Lauf, an dem der Vorderschaft verriegelt. Dadurch wirkt jeder Druck auf den Vorderschaft auch direkt auf dem Lauf.
Meine Sakos und erst recht die Sauer STR haben dieses Problem nicht. Die wuerde ich auflegen.

tømrer
Ohne alle Beiträge gelesen zu haben:

Bei meinen klassischen kombinierten Waffen lege ich stets unmittelbar vor dem Abzugbügel mit der Basküle auf, mit einem Lederarbeitshandschuh (immer im Rucksack) als Auflage. linke Hand am Hinterschaftende, die beiden Ellenbogen liegen jeweils sicher auf. (Der linke wenn` s sein muss am linken Knie).
(y)

Habe damit nur die besten Erfahrungen!
 
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Ohne alle Beiträge gelesen zu haben:

Bei meinen klassischen kombinierten Waffen lege ich stets unmittelbar vor dem Abzugbügel mit der Basküle auf, mit einem Lederarbeitshandschuh (immer im Rucksack) als Auflage. linke Hand am Hinterschaftende, die beiden Ellenbogen liegen jeweils sicher auf. (Der linke wenn` s sein muss am linken Knie). (y)
Habe damit nur die besten Erfahrungen!

Weiterhin viel Erfolg mit diesem Anschlag. Wenn es so funzt, warum auch ändern.

Dennoch - jede Waffe, auch kombinierte, kurz vor dem Abzugsbügel aufzulegen erhöht die "Ausschläge" an der Mündung.
Nachdem bei kombinierten Waffen in aller Regel der Schaft mit dem Lauf (-bündel) auf Spannung steht, schwingen deren Läufe ohnehin nicht wie ein freiliegender Büchsenlauf. Während Prellschläge vermieden werden sollten, lässt es sich bei dämpfender Auflage auch weiter vorne auflegen, was dem ruhigen Anschlag sehr dienlich ist.
 

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... Während Prellschläge vermieden werden sollten, lässt es sich bei dämpfender Auflage auch weiter vorne auflegen, was dem ruhigen Anschlag sehr dienlich ist.
Bei Unruhe im Schuss - oder bei "Rest -Unruhe" im ansonsten ruhigen Anschlag steigt die Amplitude an der Laufmündung exponentiell, je weiter ich den Auflagepunkt von der Laufmündung in Richtung Abzugsbügel verlagere.
Es ist also reine Geometrie, dass der Auflagepunkt nahe der Laufmündung der Präzision zuträglich ist, vorausgesetzt man hat den Rest des Anschlags im Griff. ... auf beengten Hochsitzen ist das manchmal kein Zuckerschlecken :rolleyes:
 
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In Bild 4+5 ist das meine Kanzelgröße, auf Leitersitzen eh wurscht, aber Anschlag und Auflegen auch da auf diese Weise möglich.
Wer jagdlich frei handeln kann, macht es wie er möchte und seine Ansitze optimiert.
Wer abhängig jagt, muss sich nach den Vorgaben richten und jagt u.U. von Jägerfallen
 
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