Vorhaltemaß beim Flüchtigschiessen auf Sauen

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Ich bin, glaube ich, umtrainierter links-Händer, mache alles Rechts, dominantes Auge ist rechts.
Schreiben kann ich rechts und links, links aber nur Spiegelschrift :).
Ich weiss nicht welches mein Sprungbein ist. Beim Weit- und Hochsprung war solange alles gut, bis ich mich auf das Sprungbein konzentrierte. Einen nicht zielführenden Kompromiss stellte der Absprung mit beiden Beinen dar:LOL:. Ich hatte die Lacher auf meiner Seite!
Welche Hand ist beim Klatschen oben?
 
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Selbsterkenntnis ja der erste Schritt zur Besserung .... :p

Aber im Ernst, habe eine ganze Reihe Bücher über den Büchsenschuss, wo genau so etwas ausgerechnet wird. Da hat man dann vielleicht eine erste Vorstellung, aber helfen wird es einem nicht.

FAÖS hat mal erklärt, was er vor einer DJ so übt. Sicherlich keine mathematischen Tabellen, wann er wie weit vorhalten muss. Er sucht sich eine waagerechte Kante (Bett, Tisch o.ä.) und fährt die mit dem Gewehr im Anschlag diese Kante nach.
Das hat aber weniger mit dem Vorhalten als mit dem RUHIGEN ABZIEHEN bei GLEICHZEITIGEM WEITERFAHREN nach dem Schuss zu tun.
 
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... und daran sieht man, was der Hauptfehler ist, den man sich abtrainieren sollte.

Zum Glück für den Jäger ist eine Sau eigentlich ein ziemlich großes Ziel. Vorneweg schießen meist nur die geübten Flintenschützen, die es gewohnt sind, weit vor zu schwingen. Leider passieren hier auch die üblen Gebrechschüsse.

Vom Teller bis zur Leber bekommt man dann einigermaßen tödliche Schüsse, danach zwar üble Nachsuchen, aber meist bekommt man die Sau. Das EXAKTE Vorhaltemaß ist deswegen nicht ganz so entscheidend.

(Anmerkung : Ich versuche natürlich, durch stetes Üben dafür zu sorgen, dass jedes Stück waidgerecht und schnell mit einem möglichst sofort tödlichen Schuss zu Strecke kommt !!!).

Schlimmer ist es, wenn man den Schuss nach UNTEN verreißt und/oder bei der Schussabgabe STEHENBLEIBT. Dann hat man Lauf- oder Keulenschüsse, wenn man Glück hat unterschießt man das Stück oder schießt hinterher.
 
B

baumkoeter

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servus


Tontaubenschießen gehen.. das gibt Dir ein Gefühl, welches Du via laufenden Keiler im Schießkino an die Praxis n a h e bringen kannst.

Die auf der Minitionspackung angegebene V0 des Geschoßes ist trügerisch... die muss man, wenn man es wirklich perfektionieren will, schon mittels Chronometer messen.

Dazu brauchst Du dann noch die Geschwindigkeite der Sau, damit Du weisst, welche Strecke sie in m/s zurücklegt.

Um das Vorhaltemaß zu bestimmen, musst Du dann noch die Länge vom Wurf bis zum Blatt der Sau wissen.... Und die Sau muss zudem im Winkel von 90° zur Flugbahn wechseln.

Ok, unterm Strich wirst Du ohne Intuition vulgo viel Training wohl nicht auskommen.

Ich habe sie nicht, ich gehe aber auch nicht auf Drückjagden

Richtig gipflzipfla
Und am besten Jagdparcours , denn da gibt es sehr viele Winkel , Entfernungen und Geschwindigkeiten , die Jagdbedingungen am nähsten kommen . Hinzu kommt dann auch noch die optische Täuschung der Geschwindigkeit , Lichtverhältnisse und Bewuchs . Ähnlich wie auf der Jagd .

Und dieses Training führt nicht automatisch zum Jagderfolg , aber verbessert die Chancen darauf deutlich , denn auf der Jagd kommt neben Jagdfieber , die Aufgabe des Ansprechens , Beobachten des Geländes, Kugelfang beachten , schlechtes Wetter , Schußfeld, Achten auf Hunde und Treiber usw. usw. hinzu .
 
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Ich habe hier jetzt viel gelesen - viel interessantes, manches gut gemeinte, manches überflüssige. Dem Fragenden ist eine Antwort nicht gegeben worden - er weiß nun nur, allen geht es ähnlich. Mir früher auch. Dann hatte ich auch Excel bemüht und mich des Themas angenommen. Ich schieße jetzt mit einem Absehen von CVI, das CVI-63, das ist auf die Büchse, meine in 308 und unser europäisches Wild (Fluchtgeschwindigkeit bei allem relevanten Wild max. bei 50 km/h) abgestimmt und steht - in der 1.Bildebene. Ja, die meisten werden sich jetzt angewidert abwenden und an anderer Stelle lesen wollen. Das Absehen ist auf die Dreipunktmethode abgestellt, die in der Wild und Hund auch schon einmal vorgestellt worden ist. Damit fühle ich mich sicher, damit habe ich einen Anhalt. Denn die Geschwindigkeit des Wildes kann mit etwas Erfahrung am Bewegungsbild erkannt werden (beim Fahrschwein geht das natürlich nicht). Und dann nehme ich ggf. aus dem Vorhaltemaß im Absehen einfach etwas weniger, gehe damit drauf, schwinge mit, stocke nicht und drücke ab. Für schräg wechselndes Wild gibt es eine Regel, die sich einfach anwenden lässt.

Ja, das ist nicht intuitives Schießen, sondern analytisches Schießen.

Ach und Entfernung wird dabei auch nicht geschätzt, nur, ob es nicht doch etwas weit ist.

Und für jeden - sicherlich nicht nur Jungjäger - sei der 2-teilige Artikel von Andreas Bach empfohlen, "Fit für die Drückjagd" - das bereitet sehr gut darauf vor, den Schuss überhaupt anbringen zu können. Einfach Googeln. Zum passenden Vorhalt sagt er aber leider eigentlich nichts - da bietet sich vielleicht doch die Dreipunktschießtechnik an.

Waidmannsheil
 
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die Blaser Videos auf Youtube mit verschiedneen Kalibern und Vorhaltemaßen sind gut..
 
B

baumkoeter

Guest
Ich wage mal zu behaupten , gleiche Sau , gleiche Geschwindigkeit , gleicher Winkel alles andere variabel wie z.b. über Wiese laufend , durch Altholz , Jungbestand , freies Sichtfeld , Bewuchs zwischendurch , Farbe des Untergrundes ( Schnee , Laub , grüner Bewuchs ), Geräusche durch trockenes Laub oder nasses Laub , Lichtverhältnisse ( Sonnenschein , nebelig , bewölkt ) und die meisten schätzen die Geschwindigkeit in den jeweiligen Situationen oftmals unterschedlich ein .

Sau die Vollgas gibt , ist nicht gleich Sau die Vollgas gibt .
 
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Ich wage mal zu behaupten , gleiche Sau , gleiche Geschwindigkeit , gleicher Winkel alles andere variabel wie z.b. über Wiese laufend , durch Altholz , Jungbestand , freies Sichtfeld , Bewuchs zwischendurch , Farbe des Untergrundes ( Schnee , Laub , grüner Bewuchs ), Geräusche durch trockenes Laub oder nasses Laub , Lichtverhältnisse ( Sonnenschein , nebelig , bewölkt ) und die meisten schätzen die Geschwindigkeit in den jeweiligen Situationen oftmals unterschedlich ein .

Sau die Vollgas gibt , ist nicht gleich Sau die Vollgas gibt .

Sorry, ich habe jetzt erst gemerkt, Ihr Statement bezog sich auf meine Darstellung in #68.
Also, wie ein Feuerleitrechner arbeitet die Methode auch nicht, Fehler und schlechte Schüsse lassen sich damit natürlich nicht ausschließen. Aber beim Intuitiven Schießen, wie ich das ja auch mal gelernt und angewendet habe, brauche ich Gefühl für die Geschwindigkeit, Gefühl für die Distanz und ein Gefühl für die Schnelligkeit der Labo. Gefühle werden beeinträchtigt von ... Licht, Wetter, Situation, Erfahrung, Wissen usw. das wissen wir. Erfahrung und Training lässt sich im SK nicht sammeln. Entfernungsschätzen war ich nicht gut, das räumliche Sehen ist bei mir nur durchschnittlich.
Mit dieser Dreipunktschießtechnik muss ich jetzt nur noch die Geschwindigkeit einschätzen - gegenüber der max. Fluchtgeschwindigkeit um die 50 km/h und die Richtung. Das lässt sich anhand des Bewegungsbildes schon ganz gut herleiten. Bei Frischlingen etwas schwierig, aber da orientiere ich mich an der Bache oder sonst einem stärkeren Stück. Das Absehen des ZF ist schon auf die Geschossgeschwindigkeit abgestimmt - bisher gab's nur das CVI-63, jetzt wohl auch ein CVI-55 für rasantere Mun. Also, Fehlerquellenreduzieung mit der Methode hat mir eingeleuchtet und macht die Methode wohl auch für Schützen ohne Erfahrung attraktiv.
 
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keine Ahnung woher Ihr Eure Erkenntnisse bzgl des Schießens auf flüchtiges Wild bezieht?
Wenn alles Mögliche eine Rolle spielt, dann ganz sicher die Geschwindigkeit des Büchsengeschosses bei Schußentfernungen von 20-50/60m nicht!
Bei geringen Fluchtgeschwindigkeiten ist das sicherlich nicht wichtig, aber
bei größeren Distanzen und Fluchtgeschwindigkeiten ergibt sich dann schon ein anderes Bild, damit aber keiner selbst rechnen muss hier der Vorhalterechner des Hegerings Schwelm:
https://www.hegering-schwelm.de/diejagd/vorhalterechner/index.php
Dem Hegering sei Dank!
Und man vergleiche einfach darin die Bandbreite von Büchsengeschossen aus einer .300 WinMag mit V0 von 1050 m/sec mit einer 9,3x74R mit schwerem Geschoss und mit einer V0 von vielleicht 750m/sec. Wer dann vielleicht auch noch mit FLG schießt mag es vielleicht mit 400 m/sec (?) testen - das ist natürlich kein Büchsengeschoss. Gerne auch auf Fahrschweindistanz von 50m im eiligen Troll bis hoch flüchtig.
Also ich finde diese ev. 25 cm Distanz (innerhalb der 50m Distanz mit Büchsengeschossen) bei 60m sind's dann nochmal 20% drauf, also etwa 30cm, schon berücksichtigungswert. Beim Intuitivem Schießen wäre das wohl eine systematische Fehlerquelle. 's sind aber noch genug andere Fehler, die man machen kann.
 

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