Vorplanung auf Gamsjagd, was nehmen ??

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um gute Kondition kommt man nicht herum, wurde von den Jägern vor Ort auch extra angefragt, was schlimmes erwarten lässt.

Unserer Pirschführer haben auf die Frage nach "unfitten" Jagdgästen gesagt, dass das oft die sind, die dann aber Goldmedaillen Böcke wollen.
Die kommen dann unterhalb der Baumgrenze an die Salzlecke und hoffen auf Anblick.
 
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Man kann eine Gamsjagd auf verschiedene Arten durchführen.
Vom Gewaltmarsch bis zum Bringdienst an den Hochsitz ist da alles möglich.
Muss ich für mich auch nicht bewerten, es ist ja schön wenn verschiedene Personen/Altersgruppen in den Genuss kommen.

In meinem Freundeskreis waren letztes Jahr mehrere Jäger erfolgreich am Gams unterwegs.
Zwei davon übersteigen den Richtwert Körpergröße in cm - 100 = Gewicht in KG um ein viiiiiiiiiiiielfaches ;) und das liegt nicht daran dass das besonders bepackte Athleten oder Bodybilder sind, eher Bauchbilder :p

Ich gehe öfter leichte Touren wie die Fiderepass Hütte, Keptner Hütte etc.
Wenn ich bei sowas an meine Grenzen stoße, sollte man das auch ehrlich dem Bergführer mitteilen und keine übertriebenen Erwartungen an die eigenen Kräfte haben.
 
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Bei unserer Gamsjagd heuer ist auch ein befreundeter ungarischer Berufsjäger dabei. Der jagt zum ersten Mal auf Gams und überhaupt zum ersten Mal am Berg. Bin gespannt wie er das körperlich durchhält, ist zwar groß und schlank, kennt aber bisher Höhenmeter nur von ungarischen Hochsitzen.
 
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...
Ich war mit der 300 Win sicher übermotorisiert unterwegs, die Entscheidung dafür war
1. der Lauf ist in meinem EU Feuerwaffenpass eingetragen
2. ist der dünne Standardlauf tatsächlich das leichteste was ich habe
...

Ich habe es an anderer Stelle schon geschrieben, in unserem Nachbartal (bzw. einem Seitental) sind die Jungs fast alle seit Jahren mit der 300 WSM unterwegs und die fühlen sich gar nicht übermotorisiert.

Das Revier startet da bei etwa 2.000 Meter und reicht etwa bis 3.200 Meter rauf und auf dem Abschussplan steht eine stramme Anzahl Gams- und Steinwild. Aufgrund des nahezu ausschließlichen Kahlgebirges ist die Begegnung mit Rotwild relativ unwahrscheinlich.

Ich denke, die schießen im Jahr so an die 35 Gams und etwa 8 Stück Steinwild (oder führen auf die Stücke). Persönlich kenne ich sehr wenige bis keine Menschen, die über Dekaden persönlich einen so hohen Abschuss erfüllen und entsprechend nehme ich an, sie haben durchaus eine Idee, was sie da tun.

Da die gleichzeitig die Hirten sind und jeden Tag durch seeeeeehr alpines Gelände spurten, ist denen allerdings auch egal, was die Kanone wiegt.

Bei aller sonstigen Bescheidenheit sind die allerdings immer mit 'geeigneten' Schuhen (La Sportiva) und guten Rucksäcken unterwegs.

Wie gesagt, das Gelände ist allerdings auch durchaus sehr alpin.


grosso
 
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Bei aller sonstigen Bescheidenheit sind die allerdings immer mit 'geeigneten' Schuhen (La Sportiva) und guten Rucksäcken unterwegs.
An sowas kann man sich auch nicht zugrunde sparen... Lieber dafür mit ner billigen Plempe, die halt geradeaus schießt...

Wir sind hier zwar "nur" im Mittelgebirge, aber entsprechend anders gefährliche Hanglagen haben wir auch. Je nach Revierpartie kommen da auch schon mal Steigeisen oder Grödel zum Einsatz. Wir haben zwar kaum Geröll, aber dafür mit Buchen bestandene Steilhänge.
Wenn du auf dem Laub das Rutschen anfängst, hält dich auch nix mehr. Ich musste mal zwei Rehe im Hang bergen, da ging es nicht mehr nach oben... Musste die einzeln nach unten ziehen und nach dem ersten vier Kilometer die sicheren Wege außen rum wieder hoch, um ans zweite zu kommen. Die Diretissima war wegen der Witterung nicht mehr möglich...
 
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Das ist eben das lustige in solchen Diskussionen,

sagt einer, ne Magnum muss nicht unbedingt sein... ja bisch du des Wahnsinns?! 😅
sagt einer, ohne Magnum geht nichts... lern mal besser schießen, Treffersitz entscheidet 😅
 
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Ich kann nur zu einer Waffe mit Reichweite raten. 300m sollte man sicher schießen können, auch wenn es mal schnell gehen muss. So erleichtert man sein Leben gewaltig.

von Vorteil ist auch ein recht großer Rucksack der gut mit Kleidung gefüllt ist. Benötigt man als auflage zum Schießen. Besonders bergauf macht es ein großer Rucksack leichter.

Haube und Handschuhe nicht vergessen, egal zu welcher Jahreszeit! Gleiches gilt für warme Kleidung! Egal ob es Sommer oder Winter ist!
 
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Das ist eben das lustige in solchen Diskussionen,

sagt einer, ne Magnum muss nicht unbedingt sein... ja bisch du des Wahnsinns?! 😅
sagt einer, ohne Magnum geht nichts... lern mal besser schießen, Treffersitz entscheidet 😅
Beides ist unbestritten erfolgreich möglich !
Es sind sicher viel mehr Gams mit Normalkaliber 6,5x57, 243, 7x64 uä erlegt worden als mit Magnums.
In den letzten Jahren sind zunehmend Magnums beliebt, was sicher mit den grösseren Schussweiten zu tun hat.
Hängt sicher mit der Beunruhigung, Jagddruck, Wandertourismus, Erschließung der Berge, Foststrassen und zunehmender Fluchtdistanz zu tun!
 
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Wobei aber gerade die genannten Punkte wie Erschließung der Berge, Forststraßen und auch der Wandertourismus einiges an Erleichterung brachten. Gerade wo viele wanderer sind haben sich die Fluchtdistanzen verringert.
 
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Ein weiterer Grund für die zunehmenden Magnums sind die hohen Rotwildbestände, die bei jeder Gelegenheit versucht wird zu reduzieren.
 
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In den letzten Jahren sind zunehmend Magnums beliebt, was sicher mit den grösseren Schussweiten zu tun hat.
Den Trend sehe ich hier schon als vorbei. Die Buben mit Spieltrieb haben sich danach auch gleich auf die 6,5 CM gestürzt.

Magnums werden wenig geführt. Wenn, dann aber weil es um die >300m geht.
 
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Ich kann nur zu einer Waffe mit Reichweite raten. 300m sollte man sicher schießen können, auch wenn es mal schnell gehen muss. So erleichtert man sein Leben gewaltig.

von Vorteil ist auch ein recht großer Rucksack der gut mit Kleidung gefüllt ist. Benötigt man als auflage zum Schießen. Besonders bergauf macht es ein großer Rucksack leichter.

Haube und Handschuhe nicht vergessen, egal zu welcher Jahreszeit! Gleiches gilt für warme Kleidung! Egal ob es Sommer oder Winter ist!

Aha, ein Gamsjagdexperte!
Wie ist es aber dann mit dem bergab schiessen und dem großen Rucksack?
 
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Den Trend sehe ich hier schon als vorbei. Die Buben mit Spieltrieb haben sich danach auch gleich auf die 6,5 CM gestürzt.

Magnums werden wenig geführt. Wenn, dann aber weil es um die >300m geht.

Und auf die wird der Jagdführer den "einmal eine Gams im Jägerleben" Jäger seltenst bis gar nicht schiessen lassen.
 
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Und auf die wird der Jagdführer den "einmal eine Gams im Jägerleben" Jäger seltenst bis gar nicht schiessen lassen.
Genau. Hab meist schon Bauchweh wenn sie 200m schießen. Die Magnums stehen beim Forstpersonal. Fürs Rotwild hauptsächlich.

Bleifrei hat aber schon etwas Bewegung in die Kaliberwahl gebracht.
 
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Doch, es sind exakt die Sprüche, die wir klopfen müssen. Hier wird als Alternative zur leichten Kipplaufbüchse der leichte Repetierer genannt und der liefert eben die gleichen Rahmenbedingungen.

Es fällt mir zudem schwer, das Gefasel von der nicht stabil liegenden leichten KLB zu akzeptieren. der schießt auch mit einer leichten KLB ausreichend gut/ präzise.

grosso
Ich sitze mit einem sehr erfahrenen Gamsjäger zusammen. Auf die Frage warum die Alu KLB nur noch im Schrank steht. Bekam ich halt die Antwort „ musst fest einziehen, sehr konzentriert sein“ . Er nimmt lieber Kesslerin. Beide Waffen trennen 2 Stückchen Butter oder gar weniger? Ich weis es nicht. Siehe die KLB Videos von THLR. Mache mir nur Gedanken ob man ein bestimmtes Waffengewicht nicht unterschreiten sollte.
 
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