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Yumitori
Guest
Zum Gruße,Da hört man den deutschen Juristen raus, und ich pflichte ihm grds. bei. Allerdings gelten unsere Maßstäbe nicht überall auf der Welt - das mussten wir in den letzten Jahren ja leider auch vermehrt im eigenen Land zur Kenntnis nehmen.
Ich hab grds. die Erfahrung gemacht dass das Gewaltpotential und das Risiko, überfallen und ausgeraubt zu werden, u.a. davon abhängt, wie solidarisch sich eine Gesellschaft mit den Benachteiligten und Abgehängten verhält:
In Südamerika zb kenn ichs in manchen Ländern so, dass die Bessergestellten die Bedürftigen durch freiwillige Mildtätigkeit ein wenig auffangen und dem Gewaltpotential so einen Dämpfer vorschieben. Da gehören kleine Geld- und Sachspenden im Alltag zum guten Ton, und das hilft ein wenig. Die Bevölkerung ersetzt also tlw. den Sozialstaat.
Ähnliches kenn ich aus dem arabischen Raum. Dort ist die Mildtätigkeit sogar ein religiöses Gebot. Und selbst in den USA meine ich ähnliche Strukturen zu erkennen.
Weiß jemand, wie sich das in Namibia verhält? Jeder für sich allein, oder gibts so etwas wie Gemeinschaftssinn und Nächstenliebe?
was ich von meinen Freunden aus Namibia erzählt bekam (der Kontakt ist aus hier nicht interessierenden Gründen derzeit unterbrochen), war das bis vor kurzer Zeit durchaus ähnlich, wer etwas über hatte, gab davon ab. Seit die Politik, insbesondere die "jungen Wilden" eher gewalttätige Parolen verbreiten, hat es wohl nachgelassen.
Wenn man sich mal anschaut, wie viele gemeinnützige Vereinigungen mit Spenden versehen werden, kann man dem Deutschen kaum einen hohen Sinn für Gemeinnutz absprechen. Es hängt vielleicht nur so mancher nicht ein Schild raus, wie viel er wann wem gespendet hat.
Und ich bleibe dabei - wenn man das normal nennen würde, dass man überfallen wird, dann ist die logische Konsequenz, dass man sich nicht zur Wehr setzen darf... .
Womit ich n i c h t sagen will, dass es nicht an der Tagesordnung ist; leider doch - das aber normal zu nennen, ist aber falsch, weil dieses Wort eine Rechtfertigung in sich trägt .
Ich fürchte im übrigen, dass es in Namibia noch schlimmer wird, wenn etwa die Schwarzen für die Ernährung des Landes sorgen sollen - und es nicht können, d a n n geht es erst richtig los...