Vorstehhunde

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boarhuntingdogs schrieb:
exilgermane schrieb:
Das Signal setzen - nicht der Hund! :lol:


Es gibt kein Signal dort bleiben/ setzen etc, der Hund steht vor und zieht ggf. nach.

Der Hund wird geschickt meist auf Armbewegung, hat er die gewünschte Distanz erreicht, wird er gerufen oder es wird gepfiffen damit er wendet/ die Richtung ändert. Was soll das denn bringen, wenn der Hund dann darum sitzt/ steht wie auch immer?

http://www.youtube.com/watch?v=ch9tdQAZJpU


Na ja, diese 'Field Trial Nummern' erscheinen aber eher wie Beschäftigungstherapie für Retriever Mamis und Liebhaber englischer Vorstehhunde. Zumindest hier im Münsterland sieht die typische Niederwildtreibjagd - und die zugehörige Hundearbeit - doch eher ein wenig anders aus. Ich will aber nicht in Abrede stellen, dass es möglicherweise irgendwo in Deutschland Jagden gibt bei denen Hunde so arbeiten.

Bei uns bleiben die Hunde beispielsweise bei Hasentreiben komplett am Strick. Ausnahme bildet die Verfolgung angebleiter Stücke. Unsere Hahnentreiben sind von der Vegetation und der Größe im Allgemeinen so, dass der Hund relativ kurz jagt. Davon mal abgesehen, Weite bekommt der passionierte Hund - soweit er nicht daran gehindert wird - meistens von ganz alleine, die Kunst ist eher, ihn zu begrenzen.


Grosso
 
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Die Fieldtrails sollten ja nur die Bewegungsart verdeutlichen und dienen hauptsächlich den Züchtern. (Aber ich habs geschnallt, danke), sie sind z.T. sehr beeindruckend und auch wichtig.
Mit Jagdpraxis in Gesellschaft kaum in Einklang zu bringen, aber individuell schon. Je nach Gelände.
 
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Die jungen Vorstehhunde sollen in der weiten Suche ihre gute Nase und den Willen Wild zu finden beweisen. Leider wird der Suche nicht mehr die Bedeutung zugemessen, die sie eigentlich haben müßte und das erklärt für mich auch den schlechter werdenden Nasengebrauch vieler Vorstehhunde. Viele VR wissen auch schon gar nicht mehr wie eine gute Suche oder ein vernünftiges Vorstehen auszusehen haben.
 
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anonym

Guest
grosso schrieb:
boarhuntingdogs schrieb:
exilgermane schrieb:
Das Signal setzen - nicht der Hund! :lol:


Es gibt kein Signal dort bleiben/ setzen etc, der Hund steht vor und zieht ggf. nach.

Der Hund wird geschickt meist auf Armbewegung, hat er die gewünschte Distanz erreicht, wird er gerufen oder es wird gepfiffen damit er wendet/ die Richtung ändert. Was soll das denn bringen, wenn der Hund dann darum sitzt/ steht wie auch immer?

http://www.youtube.com/watch?v=ch9tdQAZJpU


Na ja, diese 'Field Trial Nummern' erscheinen aber eher wie Beschäftigungstherapie für Retriever Mamis und Liebhaber englischer Vorstehhunde. Zumindest hier im Münsterland sieht die typische Niederwildtreibjagd - und die zugehörige Hundearbeit - doch eher ein wenig anders aus. Ich will aber nicht in Abrede stellen, dass es möglicherweise irgendwo in Deutschland Jagden gibt bei denen Hunde so arbeiten.

Bei uns bleiben die Hunde beispielsweise bei Hasentreiben komplett am Strick. Ausnahme bildet die Verfolgung angebleiter Stücke. Unsere Hahnentreiben sind von der Vegetation und der Größe im Allgemeinen so, dass der Hund relativ kurz jagt. Davon mal abgesehen, Weite bekommt der passionierte Hund - soweit er nicht daran gehindert wird - meistens von ganz alleine, die Kunst ist eher, ihn zu begrenzen.


Grosso


Meine früheren Vst. konnte ich immer auch unangeleint auf den großen NW-jagden des Münsterlandes führen und am Wild auf Zuruf halten.

Meinen jetztigen nicht mehr, was an dem hauptsächlichen Einsatz auf der Dj liegt. dennoch kann ich auch ihn meist am Rehwild abrufen.

Mein erstes posting verweist auf die Jagdart(en) und Einarbeitung. :idea:

Ich weiß halt auch noch, was gutes Vorstehen und eine weite und schnelle Suche ist. ;)
 
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Also Vorstehhunde heißen so weil sie vorstehen.
Das heißt sie wittern oder eräugen z.B. ein Rebhun, da setzt beim Vorsteher eine Art Starre ein (Akinese) meißtens ist dabei einer der Lüfte angewinkelt in der Luft, Träger weit vorgestreckt in Richtung Wild,Rute gerade nach hinten.
In dieser Haltung sollte der Hund verharren um dem Jäger die Möglichkeit zu geben auf Flintenschussweite heranzukommen. Der Jäger tritt dann das Wild heraus und kann somit einen effekiven Schuss abgeben.
Großer Aktionsradius heißt hierbei ca 100 - 250m.

:trophy:
 
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Bollenfeld schrieb:
Leider wird der Suche nicht mehr die Bedeutung zugemessen, die sie eigentlich haben müßte und das erklärt für mich auch den schlechter werdenden Nasengebrauch vieler Vorstehhunde. Viele VR wissen auch schon gar nicht mehr wie eine gute Suche oder ein vernünftiges Vorstehen auszusehen haben.

Ist das bei euch so? Dann empfehle ich eine Richterschulung mit einem guten Referenten.
 
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loma60 schrieb:
Bollenfeld schrieb:
Leider wird der Suche nicht mehr die Bedeutung zugemessen, die sie eigentlich haben müßte und das erklärt für mich auch den schlechter werdenden Nasengebrauch vieler Vorstehhunde. Viele VR wissen auch schon gar nicht mehr wie eine gute Suche oder ein vernünftiges Vorstehen auszusehen haben.

Ist das bei euch so? Dann empfehle ich eine Richterschulung mit einem guten Referenten.

Ich glaube, eine einmalige Richterschulung reicht da wohl nicht aus. Es ist nach meiner Erfahrung auch kein nur auf den hiesigen Raum bezogenes Problem, das dürfte eher im ganzen Land verbreitet sein.
 
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eben und woran liegts?
weniger an Schulungen sondern, doch viel mehr daran, dass viele Richter doch gar keine Gelegenheit mehr haben in mit Niederwild gut besetzten Revieren zu jagen. Die meisten kennen doch nur eine Suche über leere Äcker mit anschließenden vorstehen an einer Gebüschwachtel, die für alle Teilnehmer reichen muß.
Als nächstes ist ja auch die Frage, wie viele Hunde haben die Richter denn meist selbst geführt? während viele der älteren noch alle mind.2 Jahre einen Hund abrichteten und führten ist es heute doch sehr verbreitet, einmal einen Hund durchgeführt zu haben, sich die Schulungen reinzuziehen und dann wenn der Hund mit 13 Jahre in die ewigen Jagdgründe geht erst wieder einen auszubilden.
es mangeld weniger an guten Schulungen,als an guten Praktikern.
 
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sonntag schrieb:
eben und woran liegts?
weniger an Schulungen sondern, doch viel mehr daran, dass viele Richter doch gar keine Gelegenheit mehr haben in mit Niederwild gut besetzten Revieren zu jagen. Die meisten kennen doch nur eine Suche über leere Äcker mit anschließenden vorstehen an einer Gebüschwachtel, die für alle Teilnehmer reichen muß.
Als nächstes ist ja auch die Frage, wie viele Hunde haben die Richter denn meist selbst geführt? während viele der älteren noch alle mind.2 Jahre einen Hund abrichteten und führten ist es heute doch sehr verbreitet, einmal einen Hund durchgeführt zu haben, sich die Schulungen reinzuziehen und dann wenn der Hund mit 13 Jahre in die ewigen Jagdgründe geht erst wieder einen auszubilden.
es mangeld weniger an guten Schulungen,als an guten Praktikern.

Eine gute praktische Schulung vom sehr guten Praktiker hilft da oft schon. Ein guter Hundeführer ist nicht immer unbedingt ein guter Richter(alte Erfahrung)!
 
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loma60 schrieb:
Eine gute praktische Schulung vom sehr guten Praktiker hilft da oft schon. Ein guter Hundeführer ist nicht immer unbedingt ein guter Richter(alte Erfahrung)!

meine Erfahrung (ob alt oder viel in Vergleich zu dir vermag ich nicht urteilen): die mehrere Hunde geführt haben und viel mit ihnen jagen sind die besseren Richter, .
 
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Richter, denen die Jagdpraxis und Ausbildungserfahrungen mit Hunden fehlen, werden selten gute Richter.
 
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Bollenfeld schrieb:
Richter, denen die Jagdpraxis und Ausbildungserfahrungen mit Hunden fehlen, werden selten gute Richter.

Ich habe nicht von fehlender Jagdpraxis und Ausbildungserfahrung gesprochen, jedoch gibt es sehr gute Hundeführer die nahezu jährlich Hunde ausbilden, aber nicht das Auge haben eine Suche(Arbeit) entsprechend zu bewerten. Diese Feststellung mußte ich nicht nur einmal machen.
 

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