Vortragsveranstaltung Schwarzwildforschung- und Bejagung

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Unbedingt!

Wäre schön, wenn ein Teilnehmer mal berichten könnte, insbes. darüber, ob es nach Expertenmeinung auch ohne Kirrungen gut klappen würde!


Hier der Vortrag von gestern, allerdings ohne das Thema Kirrung:

https://www.forsten.sachsen.de/wald/download/SW-aktuell_2014_Nossen_pdf.pdf

War gestern dabei und Dr. Keuling hat den Vortrag für mein Empfinden hervorragend gestaltet!
Habe jetzt zu wenig Zeit; seine Aussagen zum Thema Kirrung waren auch sehr deutlich und werden dir nicht so gefallen; aber dazu später mehr!
Der andere Vortrag war dann nicht so interessant, gerne mehr per P.M.!

Gruß

Prinzengesicht
 
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Unbedingt!

Wäre schön, wenn ein Teilnehmer mal berichten könnte, insbes. darüber, ob es nach Expertenmeinung auch ohne Kirrungen gut klappen würde!

Gerne.

Die Experten haben differenziert.

Es wurde herausgestellt, dass Kirrungen ein sehr gutes Mittel sind, um

a) Rottenstrukturen im Revier zu kennen und kennen zu lernen, ggf. mit Wildkameras
b) selektiven Abschuss insbesondere weiblicher adulter Stücke zu bewerkstelligen (auf dem aber nicht der Fokus liegt).

Es wurde weiterhin herausgestellt, dass

a) Ablenkungskirrungen Kappes sind
b) das ausschließliche Erlegen an der Kirrung niemals das Allheilmittel ist.

Darüber hinaus wurde die Bedeutung der Kirrung in Bezug auf das "Füttern" etwas gerade gerückt.

Ich fand übrigens den zweiten Vortrag ebenfalls sehr interessant. War natürlich im einen oder anderen Punkt etwas weniger sympathisch (von wegen alte Zöpfe...), aber interessant allemal. Genauere Nachfragen hierzu bitte besser per PN, sonst artet es aus.
 
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Gerne.

"Die Experten haben differenziert.

Es wurde herausgestellt, dass Kirrungen ein sehr gutes Mittel sind, um

a) Rottenstrukturen im Revier zu kennen und kennen zu lernen, ggf. mit Wildkameras
b) selektiven Abschuss insbesondere weiblicher adulter Stücke zu bewerkstelligen (auf dem aber nicht der Fokus liegt).

Es wurde weiterhin herausgestellt, dass

a) Ablenkungskirrungen Kappes sind
b) das ausschließliche Erlegen an der Kirrung niemals das Allheilmittel ist.

Darüber hinaus wurde die Bedeutung der Kirrung in Bezug auf das "Füttern" etwas gerade gerückt.":thumbup:


Gut zusammengefasst!
Auf Kirrungsjagd ist als eine von mehreren Jagdarten zumindest momentan nicht zu verzichten, siehe Streckenverteilung nach Jagdarten.

Wichtig erscheint mir hier auch zu erwähnen, das die "mystische" Rolle der Leitbache hier doch sehr stark entzaubert wurde (Thema Rauscheunterdrückung; Rauschesynchronisation in einer Sauenpopulation, d. h. außerhalb der eigenen Rotte; "marodierende Jugendbanden" nach Verlust der Leitbache und daraus resultierender Erhöhung der Wildschäden; Auftrennung größerer Rotten!



Zitat:"Ich fand übrigens den zweiten Vortrag ebenfalls sehr interessant. War natürlich im einen oder anderen Punkt etwas weniger sympathisch (von wegen alte Zöpfe...), aber interessant allemal. Genauere Nachfragen hierzu bitte besser per PN, sonst artet es aus."
Ich fand den zweiten Vortrag, den des Berufsjägers, null komma null interessant, für mich eher kontraproduktiv!!!
Wieder mal nur eine Modifizierung des Lüneburger Modells mit dem Allheilmittel perfekt organisierter Bewegungsjagden; mit dem Ziel, den Traum aller Jäger reife Keiler erlegen zu können, wahr werden zu lassen!(ich habe diesen Traum übrigens schon lange nicht mehr; mir begegnen alle paar Jahre immer wieder mal solche Kandidaten, die sich clevererweise durchgemogelt haben und wenn wir sie erlegen können, haben wir schon genug Probleme sie zu verwerten!:twisted:

Themen wie Bestandsreduktion und angepasste Wild(Sau)bestände in intensiv landwirtschaftlich genutzten Ackerbau- und Veredelungsregionen wie seiner Heimat standen leider nicht im Fokus seines Vortrages!
Meine Frage nach den durchschnittlichen ersatzpflichtigen Wildschäden(natürlich ohne die in Eigenregie bejagten Eigenjagden, deren Anteil in diesem Hochwildring ja sehr hoch war)) pro hundert Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche konnte ich leider nicht mehr anbringen, wäre mal sehr interessant gewesen!;-)
Beim Abschuss von Streifenhörnchen hat er dann als Höhepunkt nach dem durchaus passenden Vergleich mit Jungfuchsbejagung in Niederwildrevieren seine Abschussforderung gleich wieder relativiert: sinngemäß:" bei nicht so hohen Beständen könnte man die Streifenhörnchen ja durchaus ein paar Kilo zulegen lassen!"
Quasi Frischlingsbejagung light!:evil:

Auch seine mehrfache Erwähnung bei einigen Aspekten, "Dann will ich kein Jäger mehr sein"(die Einstellung sei ihm übrigens gegönnt), passte mit Verlaub eher in die Kategorie Stammtisch als auf einen Informationsabend zum Thema "Schwarzwildforschung- und Bejagung" und läuft bei mir nur noch unter der Rubrik Populismus!

Trotz allem eine sehr gute Veranstaltung und nochmals vielen Dank an die Oberhessische Jagdvereinigung in Person von Herrn Nickel!!!:thumbup::thumbup::thumbup: Mehr davon!

Gruß

Prinzengesicht
 
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Ich fand den zweiten Vortrag, den des Berufsjägers, null komma null interessant, für mich eher kontraproduktiv!!!
Wieder mal nur eine Modifizierung des Lüneburger Modells mit dem Allheilmittel perfekt organisierter Bewegungsjagden;...

Scheint ja ein richtiger guter Mann zu sein, der Berufsjäger! ;-)

Er wird wohl kaum gesagt haben, dass Bewegungsjagden das "Allheilmittel" zur Bestandsreduzierung sind, das dichten Kritiker immer gern an, um die grundsätzlich richtige Ausrichtung zu diskreditieren. Es ist aber nun mal das geeignete Instrument dafür, WENN es GUT gemacht wird.

@ prinzengesicht: Danke für den interessanten Link!

Wie so oft bleiben nach solchen Untersuchungen offene Fragen. Hier in erster Linie, wie intensiv im Untersuchungsgebiet die Einzeljagd durchgeführt wurde und vor allem, wie druckvoll (z. B. Art, Zahl und Qualität der Hunde und Schützen pro Fläche) die Bewegungsjagden durchgeführt wurden. Die Ergebnisse lassen mich da zweifeln.
 
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Ich kann ja durchaus etwas interessant finden, ohne es automatisch 100% unterstützen oder gar adaptieren zu müssen.


;-)

Und dabei lasse ich es auch bewenden, wie gesagt, es artet sonst aus. Und wird OT.


Bei der Gesamtbewertung der Veranstaltung sind wir ja absolut beieinand´. :cheers:
 

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